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Laufrad-Leichtbau?

Ich habe zweimal RR mit Gewichten von je 5,95 kg und 6,15 kg aufgebaut.
Ich finde, dass die Reduktion von 6,5 kg in Richtung 6,0 kg erst so richtig aufwändig und auch stabilitätseinschränkend wird.

Sorry, das ist mittlerweile ein bisschen off-topic...
 
Das Schöne bei den 3-teiligen Mig's ist, dass Du nur den Flansch wechseln musst.
In 4 Laufradsätzen habe ich Naben von Tune. Darunter auch zwei Mig70. Warum die ausgerissen ist kann man schwer vom Bild beurteilen. Speichenspannung, Vorschädigung, ...
Es sieht so aus als wäre der Flansch unter den Speichenlöchern dünner. Das macht Tune seit einer Weile nicht mehr. Vielleicht gab es häufiger Risse in dem Bereich.
Ich würde Kontakt aufnehmen. Normalerweise sind sie kulant.
Von Tune habe ich noch nichts zerlegt, auch im Renneinsatz hielt alles. Habe Naben für Disc und Felge. Vorbau, Sattel, Kurbel, alles von Tune. Fahre damit allerdings nur Cross Country, Straße, Bahn.
Die sind auch für Freeride ausgelegt, man sieht und hört in dem Bereich gelegentlich von Ausfällen.
Dass Leichtbau schnell kaputt geht hält sich noch immer. Das war in den 90ern und Anfang der 2000er noch so. Heute hat man mehr Erfahrung. Es kommt oft auf die Konstruktion an, ob etwas bricht oder lange hält.
 
Dass Leichtbau schnell kaputt geht hält sich noch immer. Das war in den 90ern und Anfang der 2000er noch so. Heute hat man mehr Erfahrung. Es kommt oft auf die Konstruktion an, ob etwas bricht oder lange hält.
Mit "stabilitätseinschränkend" meinte ich in erster Linie, dass sich das ganze Konstrukt bei stärkeren Belastungen (z.B. kräftige Antritte, stärkere Bremsungen) sich eher verbiegt und verwindet oder zu flattern anfängt. Erst in zweiter Linie habe ich an "Kaputtgehen" gedacht.
Irgendwo stand einmal: "Leichtbau - Sind Sie selbst auch Leichtbau"? Diese etwas provokante Frage finde ich nicht ganz sinnlos.
Ich bin mit 83 kg bei 192 cm wahrscheinlich so ein Grenzfall, bei dem Leichtbau teilweise hinterfragt werden sollte.
 
Bin
Mit "stabilitätseinschränkend" meinte ich in erster Linie, dass sich das ganze Konstrukt bei stärkeren Belastungen (z.B. kräftige Antritte, stärkere Bremsungen) sich eher verbiegt und verwindet oder zu flattern anfängt. Erst in zweiter Linie habe ich an "Kaputtgehen" gedacht.
Irgendwo stand einmal: "Leichtbau - Sind Sie selbst auch Leichtbau"? Diese etwas provokante Frage finde ich nicht ganz sinnlos.
Ich bin mit 83 kg bei 192 cm wahrscheinlich so ein Grenzfall, bei dem Leichtbau teilweise hinterfragt werden sollte.
Ich würde das differenzieren: Bei Kurbel und Bremse würde ich (ca. gleiche Eckdaten wie Du) der Stabilität Vorrang geben. Bei mir sind das Standard Dura Ace Komponenten.

An anderer Stelle kann man hingegen durchaus leichte Teile einsetzen.
 
Bin

Ich würde das differenzieren: Bei Kurbel und Bremse würde ich (ca. gleiche Eckdaten wie Du) der Stabilität Vorrang geben. Bei mir sind das Standard Dura Ace Komponenten.

An anderer Stelle kann man hingegen durchaus leichte Teile einsetzen.
Wobei man bei Lenkern und Vorbauten da auch schon teilweise an grenzwertig weiche Dinger geraten kann. Ich bin mal ne Weile mit so einem Rad zum Bahntraining gefahren, wo dann eher das Gegenteil montiert war. Auf dem nach Hause Weg hab ich dann immer erstmal gedacht, da wäre irgendwas nicht richtig festgeschraubt oder kaputt. Einige Hersteller haben da auch interessante Vorstellungen zu Drehmomenten für die Befestigung der Vorbauten oder Bremshebel... Schlussendlich hatten Lenker/Vorbau soviel Flex, dass ich mit unter 70kg irgendwann aufgegeben hab. Hat gehalten und ist nicht kaputt gegangen, aber das war wirklich so weich, dass man beim Ziehen am Lenker beim Fahren spürbar Flex hatte. Total strange.
 
Schlussendlich hatten Lenker/Vorbau soviel Flex, dass ich mit unter 70kg irgendwann aufgegeben hab. Hat gehalten und ist nicht kaputt gegangen, aber das war wirklich so weich, dass man beim Ziehen am Lenker beim Fahren spürbar Flex hatte. Total strange.
Welche Firma stand denn drauf?

Bei Lenkern und Vorbauten wäre ich auch vorsichtig. Das leichteste habe ich auch nicht dran. Gewicht sparen kann man immer noch bei den Schrauben oder wenn man die Möglichkeit hat, ersetzt man an weniger belasteten Stellen das Material durch leichteres. Bei den Innereien der STI würde ich gern einige Stahlteile durch Ti ersetzen. Die Bandagen von Schmolke sind auch relativ leicht selbst herzustellen.
Von Dura Ace bin ich etwas enttäuscht, die zweiteiligen geklebten Kurbeln (9100) sind schon gebrochen. Ich hoffe mir passiert das nicht.
Und richtig; man selbst sollte nicht zu viel Übergewicht mitbringen.
 
Die Tune Mig sind berühmt berüchtigt für solche Schadensbilder.
Das mit den gerissenen Flanschen hat mir der Laufradbauer meines Vertrauens auch schon berichtet. Deshalb habe ich auf seine Empfehlung hin am MTB Yunniper-Naben, die gewichtsmäßig mit den Tune ungefähr gleich auf sind. Vielleicht ein Alternative auch fürs RR?

Am RR habe allerdings seit ca. einem Jahr auch einen gebrauchten Tune TSR35 Laufradsatz (war eine günstige Gelegenheit) und zum Glück bisher kein Problem damit.
 
Welche der Mig-Naben denn genau? Es gab mehrere Versionen seit der Gründung von Tune.
Prince HR-Naben hatten auch Probleme. Das waren die mit der Carbonachse. Bei meiner verschwanden die Geräusche irgendwann. Was auch immer da im Inneren sich verändert hat.
Die nächste Prince mit 17mm Alu-Achse war von Anfang an problemlos.
Man darf das nicht verallgemeinern.
 
Das Design der MIG hat sich nur Achsseiitg verändert (von 15 auf 17 mm). Das Flanschdesign ist gleich geblieben un auch die Probleme. Ich würde die Mig nicht fahren wollen, gibt etliche gute Alternativen die halten und günstiger sind.
 
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und musste notgedrungen vom Tour-Forum hierhin wechseln. Ich bin (oder besser war bis 2015) Maschinenbauingenieur und habe lange Jahre zuerst in der Materialprüfung und dann im Anlagenbau als Berechnungsingenieur für Festigkeitsberechnungen gearbeitet. Leichtbau am Rennrad ist mein Hobby: Mein Rad wiegt momentan trotz relativ schwerem Titanrahmen (etwa 1,4kg) und normalen Laufrädern für Clincherreifen 5558g, der Laufradsatz 1099g (nur Naben, Speichen und Felgen ohne Spanner).

Laufradtuning ist die einfachste und billigste Art, ein Rennrad leichter zu machen. Aber alles hat seine Grenzen und man sollte wissen, was man tut. Da ich in der Vergangenheit häufig an der Grenze des Machbaren entlang gesegelt bin, kam es natürlich auch vor, dass ich gelegentlich "auf die falsche Seite" geraten bin. Da war halt ein wenig Try und Error angesagt.
Bei radialer Einspeichung muss die Nabe dafür ausgelegt sein und es darf eine maximale Speichenkraft nicht überschritten werden. Da ist ein Tensiometer Pflicht! Es genügt keines falls die gute alte "Klangprobe", mit der man nur feststellen kann, ob die Speichen gleichmäßig angezogen sind. Ich habe lange Jahre Laufräder mit 28 / 32 tangential angeordneten Speichen benutzt. Da ist man immer auf der sicheren Seite. Mittlerweile sind es nur noch 24 / 28 Speichen, vorne radial, hinten tangential. Mit ausgesucht leichten Material sollte man mühelos auf weniger als 1300g kommen. Weniger Speichen kann ich nur sehr leichten Fahrern empfehlen, denn bei 20 Speichen bedeutet bereits eine abgerissene Speiche einen kapitalen Achter, der das Rad unfahrbar macht. Das Mitführen eines Speichenschlüssels ist bei Leichtbaurädern mindestens sinnvoll (eher sogar Pflicht). Mit Naben von Extralite, Speichen Sapim Super CX-Ray und Felgen um 370g ist ein leichter und auch haltbarer Laufradsatz überhaupt kein Problem. Ich verwende diese Speichen nur hinten (Messerspeichen, abgeschliffen von 0,9mm Dicke auf 0,8mm rechts und 0,65 - 0,7mm links, 3,85g rechts und und 3,5g links). Vorne sind es Titanspeichen von Pillar, die ebenfalls abgeschliffen sind (3,25g). Die Nippel sind aus Alu. Die Felgen sind im Felgenboden ebenfalls abgeschliffen (von ca. 370g auf 356g). Das hält bereits seit Jahren und zig-Tausenden von km. Allerdings wiege ich auch nur etwa 73 - 76kg und fahre so gut wie nie im Wiegetritt.

Ciao Rolf
 
Das Mitführen eines Speichenschlüssels ist bei Leichtbaurädern mindestens sinnvoll (eher sogar Pflicht). Mit Naben von Extralite, Speichen Sapim Super CX-Ray und Felgen um 370g ist ein leichter und auch haltbarer Laufradsatz überhaupt kein Problem. Ich verwende diese Speichen nur hinten (Messerspeichen, abgeschliffen von 0,9mm Dicke auf 0,8mm rechts und 0,65 - 0,7mm links, 3,85g rechts und und 3,5g links). Vorne sind es Titanspeichen von Pillar, die ebenfalls abgeschliffen sind (3,25g). Die Nippel sind aus Alu. Die Felgen sind im Felgenboden ebenfalls abgeschliffen (von ca. 370g auf 356g). Das hält bereits seit Jahren und zig-Tausenden von km. Allerdings wiege ich auch nur etwa 73 - 76kg und fahre so gut wie nie im Wiegetritt.
Speichenschlüssel mitnehmen ist Pflicht und möglichst nie Wiegetritt, aber der Laufradsatz ist haltbar ???

Eine gewisse Steifigkeit sollte der Laufradsatz schon mitbringen und da sehe ich nicht, wie das mit Speichen, die eh schon zu dünn sind und trotzdem noch dünner geschliffen wurden, funktionieren soll.
 
Die Ansprüche die Rolf1 hat an die Seitensteifigkeit ist sicher deutlich niedriger als bei jemandem der kraftvoll sprintet oder bergauf im Wiegetritt fährt. Ich bin auch in der Gewichtsklasse und bei mit hat sich eine LR Gewicht um 1,4 kg als goldene Mitte raus gestellt, wo man bzgl. Haltbarkeit und Steifigkeit keine Abstriche machen muss.

@Rolf1
schön dass Du hier aufschlägst
 
Speichenschlüssel mitnehmen ist Pflicht und möglichst nie Wiegetritt, aber der Laufradsatz ist haltbar ???

Eine gewisse Steifigkeit sollte der Laufradsatz schon mitbringen und da sehe ich nicht, wie das mit Speichen, die eh schon zu dünn sind und trotzdem noch dünner geschliffen wurden, funktionieren soll.
Hallo,

mein Vorderrad mit 3,25g Speichen aus Titan läuft jetzt bereits seit 35000km. Das nenne ich Betriebsbewährung. Hinten dürften es so an die 25000 - 30000km sein.
Was die Seitensteifigkeit angeht:
Die ist sicher geringer als mit mehr oder dickeren Speichen, aber ich habe noch nie erlebt, dass Speichen an den Bremsen geschliffen haben. Man muss allerdings darauf achten, dass die Felge exakt mittig durch die Bremsbacken läuft, was hinten etwas knifflig ist. Wenn man den Reifen montiert und aufpumpt, dann geht die Felge einige 1/10mm nach rechts. Wenn man sich dann auf´s Rad setzt, dann sorgt die Gewichtskraft, dass die Felge um etwa 0,5 - 0,7mm nach links geht. Jetzt hat man 2 Möglichkeiten: Anfänger verdrehen die Bremse ein wenig, Experten zentrieren das Hinterrad so, dass die erforderliche Speichenspannung erst bei aufgepumptem Reifen erreicht wird (ohne Druck ist die Speichenspannung höher!) und dass beim gegebenem Gewicht des Fahrers die Felge genau mittig ist.

Beim Hinterrad hatte ich mehr Probleme:
Speichen von Sapim sind am Ende mit dem Speichenbogen in dem runden, noch nicht abgeplattetem Teilbereich der Messerspeiche mit einem Herstellerstempel versehen. Wunderbar, Spitzenklasse! Dort überlagert sich Zugspannung und ein wenig Biegung, was dafür sorgt, dass die Kerbwirkung durch die Stempelung als Sollbruchstelle wirkt und nach kürzester Zeit Risse auftreten. Wenn man aber vorsorglich mit "Zahnarztwerkzeug", d.h. z.B. Dremel die Stempelung ausschleift, dann halten die Speichen wieder fast ewig. Der Teufel liegt also im Detail. Deshalb kann ich meine Bauweise nur sehr bedingt weiterempfehlen.

Ciao Rolf
 
Hallo,


Was die Seitensteifigkeit angeht:
Die ist sicher geringer als mit mehr oder dickeren Speichen, aber ich habe noch nie erlebt, dass Speichen an den Bremsen geschliffen haben.

Ciao Rolf
Das kann man aber auch andersrum interpretieren: Die Felge selbst kann sich so leicht seitlich durchbiegen und schlägt oben genau deshalb nicht an die Bremse.

Gruß messi
 
Die Ansprüche die Rolf1 hat an die Seitensteifigkeit ist sicher deutlich niedriger als bei jemandem der kraftvoll sprintet oder bergauf im Wiegetritt fährt. Ich bin auch in der Gewichtsklasse und bei mit hat sich eine LR Gewicht um 1,4 kg als goldene Mitte raus gestellt, wo man bzgl. Haltbarkeit und Steifigkeit keine Abstriche machen muss.
Hallo,

da muss ich Dir uneingeschränkt zustimmen! Mein ursprünglicher Laufradsatz mit Felgen von American Classic und 28 / 32 Speichen (Sapim CX-Ray, weder Speichen noch Felgen geschliffen) hatte ca. 1425g und war geradezu ein Rundumsorglospaket.

Ciao Rolf
 
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