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[Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau

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Re: [Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau
Warum soll das nicht halten? Laser oder CX Ray ist beim MTB am VR Standard. Das hält dauerhaft, auch mit 225mm Scheiben. Dort halt mit 28L. Am RR, oder Gravel funktioniert das erst Recht. Absolut marktüblich.
Mich würde interessieren wie lange?
Shimano hatte Laufradsätze für MTB mit Disc und 24L. Sind aber schnell wieder vom Markt verschwunden. Gab es Probleme?
Habe selbst auch einige LRS mit CX-Ray und Aerolite aufgebaut. Bei Disc und MTB hauptsächlich 32L. Einer vorne mit 28 Loch, Rennrad 24 L., Hinterrad 28 L. Felgenbremse sogar vorne 16 L. aber 60mm Felgen.
Hält seit Jahren und wird nicht geschont. Gerissen oder gebrochen ist nichts.
Interessant wäre zu wissen, wie das bei sehr leichten Rädern aussieht. Sowas wie Sabine Spitz zB. in Rio hatte. Ist das wartungsintensiver und mit welcher Lebensdauer kann man rechnen? Crash zählt natürlich nicht.
 
Warum soll das nicht haltder Gravel funktioniert das erst Recht. Absolut marktüblich.

Ich kenne kein Laufrad für Scheibenbremse mit nur 20 Speichen. Bei Vollbremsung würde jede Zugspeiche bei 85 Kilo-Fahrer bestimmt 1000 Newton zusätzlich bekommen. Zusammen mit 500 Newton vom Gewicht & 1000 Newton Vorspannung ist eine Laser ganz kurz vorm Kollaps & dementsprechend jenseits davon, wenn noch durch Fahrbahnunebenheit oder Seitenkraft zusätzliche Last kommt.
 
Ich kenne kein Laufrad für Scheibenbremse mit nur 20 Speichen. Bei Vollbremsung würde jede Zugspeiche bei 85 Kilo-Fahrer bestimmt 1000 Newton zusätzlich bekommen. Zusammen mit 500 Newton vom Gewicht & 1000 Newton Vorspannung ist eine Laser ganz kurz vorm Kollaps & dementsprechend jenseits davon, wenn noch durch Fahrbahnunebenheit oder Seitenkraft zusätzliche Last kommt.
Kenne ich auch nicht. Meine Aussage bezog sich auch nicht auf die Anzahl, sondern auf den Querschnitt/Fläche/Typ. Du hattest auf "siehe oben" verwiesen. Das hatte ich dann mit der Aussage von Lagaffe in Verbindung gebracht. Diese Zweifel kann ich aus der Erfahrung in meiner Praxis nicht teilen.
 
Die Belastung der Speichen bei Disc ließen sich doch durch größere Flansche erheblich verkleinern, oder? Wer also Aero und Disc will, sollte dann die Nabengeo vorne links entsprechend ändern. Hätte mann einen Lochkreis wie hinten rechts, wären doch auch 20 Speichen vorn genug.

Ansonsten gib es auch 14:7 Einspeichugen am VR, die scheinen ja auch zu gehen.
 
Die eleganteste Lösung ist eine weitgehend symmetrische Geo, wie es zB. Newmen mit der Fade hinbekommt.
Da verteilen sich die Kräfte dann auf 12 Speichen und nicht wie bei 14/7 oder 16/8 auf 7 bzw. 8.
 
Wir hatten die Diskussion über die Belastung der Bremsspeichen doch eben erst hier:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...en-rund-um-den-laufradbau.129418/post-5695129
Ich hatte das kürzlich alles für meinen letzten Laufradsatz nachgerechnet und die DT350 und die Fade SP waren in der Auswahl dabei sowie mein ehemals speichenfressendes 24L MTB Systemlaufrad, weil ich wissen wollte warum es das tat, bis nach einmal ordentlich Nachzentrieren und Spannungsangleichen plötzlich Ruhe war :)

DT 350 Road J-Bend mit einer flachen Felge wie einer R470db und 24 Speichen, 2x gekreuzt, links CX-Sprint und rechts CX-Ray bekommt mit Disk bei einer Vollbremsung bei einem Systemgewicht von 1000N aka ca. 100kg folgende Belastungen ab:
links ca. 285N
rechts ca. 155N
Letztlich sieht so eine Speiche am VR bei 1100N Vorspannung damit ca. 1.450N inkl. der radialen/senkrechten Lasten (Anm.: die senkrechten Lasten werden weit überwiegend durch die Entlastung der nach untenstehenden Speichen aufgenommen).

Das halten die allermeisten Speichen (und Felgen) erstmal aus. Selbst eine 1,5mm Rundspeiche sollte um 2.500N absoluter Zugfestigkeit haben. Wo der viel bedeutsamere elastische Bereich endet müsste ich nachsehen - iirc bei 80% von Max, also 2.000N.

Trotzdem würde ich an Stelle des Fragestellers nicht nur mit den dünnsten Speichen einspeichen, sondern "belastungsgerecht". Ein paar Gramm mehr für die allgemeine Haltbarkeit, Torsionssteifigkeit und etwas Seitensteifigkeit gewinnt man auch noch.

Zu den Newman Fade in Straight Pull: mich haben die nicht überzeugt. Der dünne Nabenkörper wird wenig Bremsmoment nach rechts übertragen können und die Flansche sind mit 40mm nicht besonders groß. Die Belastung der Speichen steigt (etwas) und die Torsionssteifigkeit sinkt im Vergleich zur DT350.

Bei 2:1 Einspeichung und gleicher Speichenzahl, hier also 16/8, sehe ich deutliche Vorteile: man kann sowohl die Torsionssteifigkeit deutlich erhöhen (mehr Speichen werden ohne Verwindung des Nabenkörpers beansprucht) und die Belastung der Speichen gleichzeitig reduzieren. Mit 21 Speichen, also 14/7, sieht das schon wieder etwas anders aus: M.E. muss man da schon sehr genau auf die Nabengeometrie und die verwendeten Komponenten schauen.

Ich habe für mich noch keine überzeugende 2:1 Nabe gefunden und meinen letzten LRS für das Gravel deswegen konventionell in 12/12 am VR aufgebaut.
 
Wie rechnet man denn? Die Zugbelastung ist beim Bremsvorgang nicht gleichmäßig auf den Speichen.
Man kann also nicht einfach durch die Anzahl der Speichen teilen.
 
Vertikal Lasten erzeugen kaum höhere Vorspannungen. Es gibt v.a Entlastung der Vorspannung im unteren Viertel und va an den 2 bis 4 untersten Speichen.
Bei 500N Belastung und dem og. Laufrad und Annahmen sind das bis zu 250N links / 200N rechts Entlastung an der untersten Speiche (Unterschied links/rechts wegen unterschiedlicher Dehnung und Federrate der Speichen) - bei einem Sprung/Loch natürlich viel mehr.
Die ZUnahme der Spannung an den Speichen liegt unter 50N, also eher nix - bei einer Sprunglast eben wieder mehr.
Man kann das bei https://bicyclewheel.info/wheel-simulator/ gut durchspielen:
1685099345068.png


Zur Berechnung der Bremslast
Bremsmoment an der Nabe = m x a x Radius Laufrad außen (a=6,0m/s² gem. Studien für sehr gute Radler)
Anteil der betrachteten Seite an der Übertragung - siehe u.a. Jobst Brandt zur Berechnung, bzw. die Studienarbeit von Schultz, hängt von Nabenkörper, Flanschhöhen und Speichendurchmessern ab, hier ca. 65% links
Kraft an der Speiche = Bremsmoment x Anteil der betrachteten Seite an der Übertragung / ( Radius des effektiven Flanschdurchmessers x Anzahl der Speichen auf der betrachteten Seite )

Da kommen die ca. 600N raus. Um diesen Betrag werden die "Bremsspeichen" (Zug- und Druckspeichen verwirren beim Bremsen :)) stärker gespannt, als die anderen Speichen, die allerdings durch die Torsion des Laufrads beim Bremsen entlastet wurden.
Im vorliegenden Fall, DT350 gilt dann für die Bremsseite, also links:
Bremsspeichen mit 1100N + 300N = 1400N
andere Speichen mit 1100N - 300N = 800N --> Delta von 600N

Die jeweils nach unten weisende Speiche wird dann durch die vertikale Last noch um bis zu 250N entlastet --> 800N - 250N = 550N. Mit Sprunglasten sinkt die Spannung noch weiter, solange man dabei noch auf der Bremse steht. Die maximale Last an einer Bremsspeiche steigt bis auf 1450N, oder eben mit Sprunglasten noch etwas mehr.

Ob man die CX-Ray in so einem Lastfall einsetzen will, muss man dann abwägen. M.E. schon etwas knapp und torsionssteif wird es dann bestimmt auch nicht.

Vielleicht habe ich auch einen Wurm drinnen :)
 
Enfacher ausgedrückt: Gewicht mal Verzögerung ergibt Bremskraft. Als höchstmögliche Verzögerung bei Fahrrädern gilt: 6,6 (wobei m. E. Mangel an Fahrkunst eher zu höheren Werten führt, weil in heiklen Situationen eher mal Bremsungen jenseits jeder Vernunft passieren dürften). Ergebnis * Radius des Rads außen / Hebel, mit dem die Speichen an der Nabe ansetzen (maximal bei tangential an der Nabe ankommenden Speichen = Radius des Speichenlochkreises an der Nabe) = Kraft, die die Nabe über die beiden Flansche insgesamt aufnimmt. Der Flansch auf der der Bremsscheibe gegenüberliegenden Seite bekommt einen etwas kleineren Teil ab, weil die Nabenhülse mehr oder weniger nachgibt & muss der Bremsseitenflansch entsprechend mehr aufnehmen. Minimale Vollbremszusatzbelastung der Speichen auf der Bremsseite also: Die Nabenbremsbelastung von eben / Zahl der Speichen im Vorderrad, die insgesamt beim Bremsen an der Nabe ziehen.
 
Ich (77kg Fahrergewicht) will für mein Rennrad und ggf. auch für meine Gravel bikes (alles alte Stahlrahmenräder mit Felgenbremsen) neue Laufräder aufbauen.
Am Rennrad fahre ich aktuell hinten KinLin XR-22RT 28 Loch / Novatec 130 mm und vorne DT R460 28 Loch auch mit Novatec. Vorne auch 28 Loch, weil ich die Nabe plus eine passende Felge noch rumliegen hatte.

Bei der DT R460 war die sichere Empfehlung hier im Forum vor Jahren v+h 24/28 Loch, 20+24 wäre etwas knapp.

Jetzt dachte ich KinLin XR-26(R)T aufzubauen. Höher als 26 mm möchte ich die Felge der Optik wegen nicht. Hinten soll es eine offset Felge sein.
Durch 26 mm anstelle 22 mm bei R460/XR-22(R)T bin ich der Meinung, dass 20+24 vertretbar ist.
Für eine zusätzlich zur Reduktion der Speichenzahl noch etwas bessere Aerodynamik würde ich vorne für mich erstmals CX-Ray einsetzen wollen. Für hinten sind mir die aufgund des dort deutlich geringeren Einfusses auf die Aerodynamik zu teuer. Daher hinten li/re Laser+Force wie beim aktuellen Hinterrad auch schon.
Was meint Ihr dazu? Nachvollziehbar oder aus Eurer Sicht unsinnig?
 
Nachvollziehbar oder aus Eurer Sicht unsinnig?

Auf der Straße hält das auf jeden Fall, fahre ich mit gut fünf Kilo mehr seit vielen Jahren ganz ähnlich. Bei Gravel fehlt mir die Erfahrung, ich weiß nicht, wie sich der Zusatzstress auswirkt. Ich würde das so probieren. Schotter sollte ja eher etwas weniger hart sein als das Kopfsteinpflaster, das mir immer mal wieder im Weg liegt.
 
Bei der Serienausstattung meines Rades von 2010 war ein DT RS1550 Laufradsatz dabei. Vorne 24 Loch radial, hinten 28 Loch 2x gekreuzt, Naben waren warscheinlich aus der 350er Serie. Die Felge ist mit 20mm Breite aussen und 23mm Höhe sicher nicht eine von den modernen breiten Felgen. Der LRS war trotzdem für Cyclocross freigegeben. Bei 73-75kg Körpergewicht und nicht nur spiegelglatter Straße, hatte ich damit nie Probleme. Hätte ihn auch ohne Bedenken auf komplett Aerolite umbauen können. War's mir aber nicht wert. Serie war 2.0/1.8/2.0 mit Alu-Nippel. Gefahren wurde er bis die Felgen durchgebremst waren.
 
Hat jemand eine Bezugsquelle für ganz "silberne" KinLin XR-26T 20 Loch + KinLin XR-26RT 24 Loch?
Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.
 
Hat jemand eine Bezugsquelle für ganz "silberne" KinLin XR-26T 20 Loch + KinLin XR-26RT 24 Loch?
Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.
Gingo Veloteile handelt mit Kinlin-Felgen. Die XR-26T schwarz führen die auch. Vielleicht können die dir die Felgen in der von dir gewünschten Konfiguration bestellen. Der Kundenservice war immer super.
 
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