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[Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau

Einfach mal ein Schlagloch, ne Kante und das Laufrad wird am Aufstandspunkt ensprechend abgeflacht und die 0,5 mm sind einfach ein Beispielwert der im Dehnbereich der vorgespannten Speichen liegt. Wie Du selber ja anmerktst ist die 1,8 mm Speuche nur 0,35 mm gedehnt und würde in dem Lastfall kompett entlastet. Die dünne Speiceh hat wahrscheinlicher noch eine Rest-Vorspannung. Das und der Fakt das die dünne DD Speiche mehr Entlastungen verdauen kann, sorgt da für das das LR mit den dünnen Speichen auf der linken Seite besser halten kann.
Wenn ich Deinem Beispiel folgen würde, wäre in dem Fall auch die 1,5er Speiche komplett entlastet, oder? Es sind knapp 0,496 mm gewesen, die ich aufgerundet hatte.
 
Habe wie von relppurtsb angeregt den Spokomaten installiert und das Hinterrad auf die vorgeschlagene Tonhöhe "gestimmt". Von 1200 N rechts war ich fast eine ganze Nippelumdrehung entfernt, ich denke das ist eine ganze Menge.
Vielen Dank noch mal für die Hilfe, und allen hier weiterhin viel Spaß beim Kampf ums perfekt eingespeichte Laufrad.
 
Wenn ich Deinem Beispiel folgen würde, wäre in dem Fall auch die 1,5er Speiche komplett entlastet, oder? Es sind knapp 0,496 mm gewesen, die ich aufgerundet hatte.
Häng dich doch nich am 0,5 mm Besipiel auf, das ist rein hypothetisch, weil es im Bereich der elastischen Speichendehnung liegt. Wenn die dünne Speiche 0,15 mm mehr Reserven hat bis zu Totalentlastung, dann wird sie im Betrieb seltener komplett die Vorspannung verlieren im Vergleich zur dicken Speiche. Die Zahlen zur Dehnung bei 600N dazu hast Du ja selber vorgelegt.
 
Habe wie von relppurtsb angeregt den Spokomaten installiert und das Hinterrad auf die vorgeschlagene Tonhöhe "gestimmt". Von 1200 N rechts war ich fast eine ganze Nippelumdrehung entfernt, ich denke das ist eine ganze Menge.
Vielen Dank noch mal für die Hilfe, und allen hier weiterhin viel Spaß beim Kampf ums perfekt eingespeichte Laufrad.
Freut mich!
Eine Umdrehung ist wirklich eine Menge gewesen. Und wir schreiben uns hier die Köpfe heiß um viiiiiel weniger... ;)
 
Mal prinzipiell:

Das Seicherad erzeilt seine Stabilität durch die Vorspannung der Speichen. Solange die "innere" Vorspannung größer ist als die "äußere" Belastung, verformt sich das Rad überhaupt nicht.

Die dominierende Belastung ist die radiale Belastung. Zwischen Nabe und Boden wird das Rad auf Druck belastet. An der Stelle wird an einigen Speichen Zugspannung abgebaut, während ein zusätzliche Belastung auf alle anderen verteilt wird.

Auch wenn man von "Abflachung" der Felge oder des Rades spricht, wird primär der Pneu verformt, die Felge dagegen nicht.

Bei dynamischen Belastungen, also bremsen ( insbesondere über die Nabe), Beschleunigen, Fahrbahnunbeneheiten etc. wirken als erstes ebenso als Lastveränderungen in den vorgespannten Speichen.

Der Betrag dürfte immer um einiges kleiner sein, als bei der Punktbelastung zwischen Straße und zu tragendes Gewicht.

Die Speiche ist dann entlastet, wenn sich die Zugspannung vollständig abgebaut hat, weil in dem Moment die Belastung eine entsprechende Größe hat. Und egal, wie stark die vorher gedehnt war: Da existiert auch keine Vorspannung mehr.
Die Hoffnung, dass eine stärker gedehnte Speiche "länger gespannt" ist, kann sich einfach nicht erfüllen.

Aber wie auch immer...........
 
Mal prinzipiell:

Solange die "innere" Vorspannung größer ist als die "äußere" Belastung, verformt sich das Rad überhaupt nicht.

Doch, das Rad verformt sich bei jeder Belastung. Schwierig wird es aber erst, wenn die Verformung überproportional zur Kraft wird und/oder bleibende Folgen hat. Das meinst Du aber wahrscheinlich, oder?

Wieso Deiner Meinung nach die größere Dehnung durch Vorspannung nicht dazu führt, dass bei gleicher Verformung völlige Entspannung später auftritt, verstehe ich auch nach diesem Beitrag nicht. Hilft vielleicht noch weiter: Bei radialer Belastung tritt völlige Entspannung von Speichen immer bei exakt der gleichen Menge Kraft ein, egal ob es um recht oder linke Speichen geht und wie dick die sind. Bei unterschiedlichem Speichenwinkel & gleich elastischen Speichen wandert die Felge dabei aus der Mitte und verbiegt sich, sobald die Überlastung einer Speiche eintritt zu der der Speiche entgegengesetzten Richtung. Die Spannung der Speichen insgesamt nimmt um die Menge der eingeleiteten Kraft zu.

Bei Kräften von der Seite bleibt die Spannung der Speichen insgesamt gleich. Die nehmen allein die Speichen auf der Seite auf, von der aus die Kraft wirkt. Die gegenüberliegenden Speichen werden insgesamt in dem gleichen Maß entlastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mir einen Alu-LRS aufbauen lassen. Die Felgenhöhe wird 32mm betragen (RR 511). Ich wiege 90-95kg. Wieviele Speichen sind hier sinnvoll, 20+24 oder 24+28? Nach meiner kurzen Recherche liege ich zwischen den beiden Werten.
 
Ich möchte mir einen Alu-LRS aufbauen lassen. Die Felgenhöhe wird 32mm betragen (RR 511). Ich wiege 90-95kg. Wieviele Speichen sind hier sinnvoll, 20+24 oder 24+28? Nach meiner kurzen Recherche liege ich zwischen den beiden Werten.
Die 20/24 Variante kannst du hier fertig kaufen:
https://www.bike24.de/p1237408.htmlAngeblich bis 130kg, was auch immer man davon halten mag...
 
Doch, das Rad verformt sich bei jeder Belastung. Schwierig wird es aber erst, wenn die Verformung überproportional zur Kraft wird und/oder bleibende Folgen hat. Das meinst Du aber wahrscheinlich, oder?

Wieso Deiner Meinung nach die größere Dehnung durch Vorspannung nicht dazu führt, dass bei gleicher Verformung völlige Entspannung später auftritt, verstehe ich auch nach diesem Beitrag nicht.
Ohne Änderung der SPannung auch keine "Verformung". Das passiert ja nicht unabhängig. Und wenn Vorspannung abgebaut wird, dann um den selben Betrag und der selben Längenänderung wie umgekehrt.
Hilft vielleicht noch weiter: Bei radialer Belastung tritt völlige Entspannung von Speichen immer bei exakt der gleichen Menge Kraft ein, egal ob es um recht oder linke Speichen geht und wie dick die sind.
Genau...... falls die Zugkraft so weit abgebaut wird....
Bei unterschiedlichem Speichenwinkel & gleich elastischen Speichen wandert die Felge dabei aus der Mitte und verbiegt sich, sobald die Überlastung einer Speiche eintritt zu der der Speiche entgegengesetzten Richtung. Die Spannung der Speichen insgesamt nimmt um die Menge der eingeleiteten Kraft zu.
Warum sollte das der Fall sein? In der Summe ist die Kraft auf beiden Seiten gleich. Das ändert sich auch bei Belastung nicht. Und ist auch erst einmal unabhängig von der Steifigkeit der Speichen.
Bei Kräften von der Seite bleibt die Spannung der Speichen insgesamt gleich. Die nehmen allein die Speichen auf der Seite auf, von der aus die Kraft wirkt. Die gegenüberliegenden Speichen werden insgesamt in dem gleichen Maß entlastet.
 
Ich möchte mir einen Alu-LRS aufbauen lassen. Die Felgenhöhe wird 32mm betragen (RR 511). Ich wiege 90-95kg. Wieviele Speichen sind hier sinnvoll, 20+24 oder 24+28? Nach meiner kurzen Recherche liege ich zwischen den beiden Werten.
Das hängt mehr davon ab, was Du erwartest. Ob Du einen "aerodynamischen" Mehrwert erzielen willst, oder eine leidlich dauerhafte Stabilität erreichen willst.

Leicht wird das ohnehin nicht so richtig ( obwohl die Felgen für ihre Dimension nicht schwer sind). Das sollte weniger eine Rolle spielen, denke ich.

Für "Alltags-Räder" lohnt es sich eigentlich nciht, über eine Reduktion der Speichen nachzudenken. Es sei denn, es soll auch etwas "hübscher" oder "origineller" werden.

Ich habe einem Kunden mit ähnlichem Gewicht 24/32 aufgebaut, allerdings auch mit der Prämisse leichtes Gepäck mitzunehmen.
Einem anderen, der mit 130kg klar mehr Gewicht aufbringt das Scheibenbremspedant 521 mit vorne und hinten 32 Speichen, hinten mit DT Alpine III SPeichen.

Der hat allerdings auch einen vergleichbaren DT LRS mit 24/24 Speichen regelmäßig zerlegt.

Eher 24/28 oder gleich konventionell für Alltag und Training. Willst Du günstige "Semi-Aero" Räder erhalten, vielleicht 20/28 um noch ein paar kleine Reserven zu haben.
 
Liebes Forum, ich will nicht ausschließen, dass meine Frage im Forum irgendwo schon anderweitig ausführlich beantwortet ist, aber ich habe trotz Suche hier im Forum und auch sonst im Internet keine (ausreichend klare) Antwort bekommen.

Konkrete Frage: Bei 3-fach gekreuzt (bisher habe ich nur solche gebaut) habe ich die letzte (dritte) Kreuzung immer verwoben. Jetzt beim neuen Projekt (Laufrad mit Nabendynamo für Brevetrad) mit 2-facher Kreuzung bin ich unsicher, ob dann die letzte (zweite) Kreuzung verwoben wird oder man auf die Verwebung verzichten kann / darf / muss.

Felge: DT Swiss 460 DB, 28 Loch
Nabe: Son 28 für Steckachse, 6-Loch [war ein Fehler, ich hätte Centerlock nehmen sollen ...]
Speiche: DT Swiss Competition 280 mm (beidseitig)
Nippel: DT Swiss Standard (rot 😍)

Mit dem Bau bin ich fertig und bin mit dem Zentrieren und der Speichenspannung sehr glücklich, aber mich treibt die obige Frage um.

Vielen Dank für Eure Meinung

Andreas
 
Weder ist das Pflicht, noch gibt es dafür eine konkrete Regel. In Flanschnähe wird es generell schwer, Speichen zu unterkreuzen. Allgemein wird die äußerste Kreuzung unterkreuzt, bei 2x also die zweite ab Flansch. Mehr gibt es ja nicht. Wenn man dabei zu sehr die Speichen verbiegt, besonders wenn die Kreuzung immer noch nah beim Flansch liegt, würde ich darauf verzichten.
 
Ich würde aufs Hinterkreuzen nur verzichten, wenn es wirklich nicht geht. Es verteilt mit jeder Einleitung von Seiten- & Vertikalkraft verbundene Spannungsänderungen und verringert Spitzen an einzelnen Speichen. Es reduziert die Unterschiede der Seitenkraft, die innen- und außen eingehängte Speichen auf die Felge ausüben.

Bei über die Nabe gebremsten Rädern bietet sich an, so viel Kreuzung wie möglich einzusetzen. Sie verbessert den Hebel, über den die Speichen die Bremskraft Richtung Straße übertragen. Son 28 Disc bei 590 Millimeter Erd führt auf der Bremsseite bei 3-fach zu 28 Millimeter Hebel & bei 2-fach zu 23,6. Die Zugspeichen dort bekommen bei einer Vollbremsung von insgesamt 100 Kilo jeweils entweder rund 900 oder 1075 Newton zusätzlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
30 statt 28 Millimeter führen dazu, dass die 14 Zugspeichen eines Vorderrads bei Vollbremsung von insgesamt 100 Kilo jeweils nur gut 830 statt knapp 900 Newton zusätzlich bekommen.
kannst du vielleicht kurz erläutern, was du meinst oder wo du welche Zahlen hernimmst?
Meinst du den effektiven Hebelarm am Loch der Nabe? bei 28 Loch mit welchem Durchmesser? und welcher Unterschied durch welche Kreuzungen 1-fach vs 2-fach oder 2-fach vs 3-fach (bei der höchstwahrscheinlich die Speichen über den Köpfen der Nachbarn gelegt werden)?

Gruß
dasulf
 
Aus maximal möglicher Verzögerung folgendes Drehmoment bei Vollbremsung & 100 Kilo: Gut 350 Nm, siehe: https://www.mtb-news.de/forum/t/maximales-drehmoment-beim-bremsen-in-der-vorderrad-nabe.938903/

Son 28 Disc hat LKR 58/54, maximaler Hebel Bremsseite also: 29 Millimeter.

Klar: Drehmoment/Hebel = Kraft
und wo kommen 28 bzw 30mm her? was haben die mit Kreuzung zu tun?
bei zweifacher Kreuzung hast du bei dem 58mm Lochkreisdurchmesser einen Winkel von ≈57°, bei dreifacher Kreuzung ≈83° was wiederum effektive Hebelarme von 24,3 vs 28,8mm bedeuten würde, wobei letzteres nur theoretisch funktioniert, weil dann die erste Kreuzung noch auf dem Nabenflansch wäre.

Edith: wenn du deine Beiträge nachträglich änderst ist das erstmal positiv. es wäre aber auch angebracht, kenntlich zu machen, was du änderst.
 
Zuletzt bearbeitet:
und welcher Unterschied durch welche Kreuzungen 1-fach vs 2-fach oder 2-fach vs 3-fach (bei der höchstwahrscheinlich die Speichen über den Köpfen der Nachbarn gelegt werden)?
Das passiert, wenn man 24 Speichen, also 12 pro Seite, dreifach kreuzt.
Bei mehr Speichen mit Dreifach-Kreuzung passiert das nicht.
 
Wenn du deine Beiträge nachträglich änderst ist das erstmal positiv. es wäre aber auch angebracht, kenntlich zu machen, was du änderst.

Entschuldige die Verwirrung, ich habe leider schneller geschrieben als fertig gedacht. Und mich noch dazu vertan, die Son 28 haben noch einen Millimeter mehr Lochkreisdurchmesser. Wenn ich mich jetzt nicht noch mal verrechnet habe, dann liegt bei Unterstellung von ERD 590 der effektive Hebel für 2-fach bei 23,6 und für 3-fach bei 28 Millimetern. Also hab ich 's oben gleich noch mal editiert...
 
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