Die Spiro-Daten legen eine Schwellenleistung zwischen 280-320 W nahe, die iANS ist hingegen bei einem lächerlich geringen Lactatwert angesetzt worden und ergibt daher einen Widerspruch zur Spiro. Das hätte dem Diagnostiker in jedem Fall auffallen müssen. Die absolute Sauerstoffaufnahme mit bis zu 4,7 l/min ist sehr hoch; dafür kommt nur ein bissl wenig Leistung an den Kurbeln an, d.h. der Wirkungsgrad ist noch nicht da wo er sein sollte; da wird noch ein Weilchen ins Land gehen, bis sich das optimiert. Die VO2max von gut 51 ml/min/kg ist in Deinem Fall durchaus ein sehr guter Wert, da mit 91 kg Gewicht und off-season erzielt. Klar wären 60 ml/min/kg schöner, aber mit dem richtigen Training und Gewichtsoptimierung wird es da schon hingehen können. Was nicht so schön ist, ist die relativ rasch wieder einknickende Fettsäureverbrennung. Bei Leistungen um 240-280 W läuft sie bereits gegen 0 und auch vorher hat sie hanz schnell ihr Maximum verlassen, welches als prozentualer Wert zwar recht hoch zu liegen scheint (am Gipfel bis zu 75% Fette im Energiemix), aber da würde ich in Anbetracht des raschen Einknickens danach eher Mess-Schwankungen als ursächlich ansehen.
Den Tipp, das Krafttraining zumindest für die Beine bleiben zu lassen, würde ich unterschreiben. Nur bei den Trainingsempfehlungen gehe ich nicht mit. Zwei Mal pro Woche kann man sich bei insges. 8-10 Std./Woche schon mal die Kante geben, also auch mal länger im "sweet spot" bleiben oder auch mal etwas überschwellige, mittellange Intervalle einstreuen. Am Wochenende (mindestens aber jedes 2. Wochenende) würde ich eine metabolisch erschöpfende Einheit als förderlich ansehen, um die Fettflussrate nach oben zu bringen. Unter der Woche dann die kürzeren Sachen, also z.B. 1-1,5 h "sweet spot" oder 3 x 8-12 min leicht überschwellig, eingebettet in Grundtempo um die 200-220 W.