krisskross1969
Mitglied
- Registriert
- 31 Mai 2022
- Beiträge
- 39
- Reaktionspunkte
- 25
Moin,
ich schreib gerade meine Belegarbeit für meinen Trainer A über das Thema Kurbellänge.
Es gibt leider bisher nur wenig wissenschaftliche Studien dazu.
Hier mal das Fazit meiner Arbeit:
"Die Untersuchungen von Paul Barratt, Thomas Korff, Steve Elmer und James Martin aus dem Jahr 2011 haben aufgezeigt, dass es keine wesentlichen Unterschiede bei der Leistungserbringung macht, welcher Kurbellänge genutzt wird (vgl. Paul Barratt; Thomas Korff; Steve Elmer; James Martin; Effect of Crank Length on Joint-Specific Power during Maximal Cycling 2011).
Gleichwohl sind sich viele Experten einig, dass eine an die Körpergröße angepasste Kurbellänge Fehlbelastungen und ggf. damit verbundenen Verletzungen vorbeugen kann. Daher sollten Kinder oder klein gewachsene Erwachsene kürzere Kurbeln nutzen.
Die Anforderungen einzelnen Radsportdisziplinen erfordern ebenfalls eine Anpassung Kurbellänge an die entsprechenden Belange. Diese Anforderungen können wie folgt zusammengefasst werden. Höhere Anforderungen an eine hohe Trittfrequenz bzw. eine hohe Variabilität in der Trittfrequenz und an die Beschleunigungsfähigkeit führen zur Wahl kürzerer Kurbeln.
Disziplinen mit eher gleichmäßiger und niedriger Trittfrequenz in Verbindung mit hohem Krafteinsatz wie z.B. im MTB-Sport führen zur Wahl eher längerer Kurbeln.
Beim Zeitfahren muss zusätzlich die Aerodynamik betrachtet werden, da diese einen höheren Einfluss auf die Leistung hat als der vermeintliche Effizienzverlust.
Bei der Wahl der Kurbellänge muss aber auch berücksichtigt werden, dass sich dadurch keine Nachteile bei der Handhabung des Rades ergeben, wie z. B. frühzeitiges Aufsetzen des Kurbelarms im Gelände oder bei Schräglage in Kurve. Lange Kurbeln in Verbindung mit großen Füssen erhöhen außerdem das Risiko, dass der Sportler beim Einschlagen des Lenkers mit dem Fuß das Vorderrad berührt und dies eventuell zum Sturz führt.
Daher kann eine Empfehlung für eine Kurbellänge nur unter Berücksichtigung all der genannten Aspekte stattfinden, wobei die o. g. Untersuchungen gezeigt haben, dass Abweichungen innerhalb von geringen Millimeterbereichen (2,5 bis 5mm) sehr geringe bzw. keine Auswirkungen auf die Leistungserbringung haben."
ich schreib gerade meine Belegarbeit für meinen Trainer A über das Thema Kurbellänge.
Es gibt leider bisher nur wenig wissenschaftliche Studien dazu.
Hier mal das Fazit meiner Arbeit:
"Die Untersuchungen von Paul Barratt, Thomas Korff, Steve Elmer und James Martin aus dem Jahr 2011 haben aufgezeigt, dass es keine wesentlichen Unterschiede bei der Leistungserbringung macht, welcher Kurbellänge genutzt wird (vgl. Paul Barratt; Thomas Korff; Steve Elmer; James Martin; Effect of Crank Length on Joint-Specific Power during Maximal Cycling 2011).
Gleichwohl sind sich viele Experten einig, dass eine an die Körpergröße angepasste Kurbellänge Fehlbelastungen und ggf. damit verbundenen Verletzungen vorbeugen kann. Daher sollten Kinder oder klein gewachsene Erwachsene kürzere Kurbeln nutzen.
Die Anforderungen einzelnen Radsportdisziplinen erfordern ebenfalls eine Anpassung Kurbellänge an die entsprechenden Belange. Diese Anforderungen können wie folgt zusammengefasst werden. Höhere Anforderungen an eine hohe Trittfrequenz bzw. eine hohe Variabilität in der Trittfrequenz und an die Beschleunigungsfähigkeit führen zur Wahl kürzerer Kurbeln.
Disziplinen mit eher gleichmäßiger und niedriger Trittfrequenz in Verbindung mit hohem Krafteinsatz wie z.B. im MTB-Sport führen zur Wahl eher längerer Kurbeln.
Beim Zeitfahren muss zusätzlich die Aerodynamik betrachtet werden, da diese einen höheren Einfluss auf die Leistung hat als der vermeintliche Effizienzverlust.
Bei der Wahl der Kurbellänge muss aber auch berücksichtigt werden, dass sich dadurch keine Nachteile bei der Handhabung des Rades ergeben, wie z. B. frühzeitiges Aufsetzen des Kurbelarms im Gelände oder bei Schräglage in Kurve. Lange Kurbeln in Verbindung mit großen Füssen erhöhen außerdem das Risiko, dass der Sportler beim Einschlagen des Lenkers mit dem Fuß das Vorderrad berührt und dies eventuell zum Sturz führt.
Daher kann eine Empfehlung für eine Kurbellänge nur unter Berücksichtigung all der genannten Aspekte stattfinden, wobei die o. g. Untersuchungen gezeigt haben, dass Abweichungen innerhalb von geringen Millimeterbereichen (2,5 bis 5mm) sehr geringe bzw. keine Auswirkungen auf die Leistungserbringung haben."