• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Les aventures de MOTOBÉCANE

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 62190
  • Erstellt am Erstellt am
Schade. Ich muß Dir beipflichten.
...Motobecane war in den 70ern einer der größten Fahrradhersteller Europas; das wäre mit einer Produktion per Hand nicht möglich gewesen. Dieses "Privileg" hatte eben nur die kleine Abteilung mit dem Namen "Fabrication Artisanale", was soviel wie "handwerkliche Herstellung" bedeutet. Deren Velos lagen in deutlich anderen monetären Sphären...
 
Bei dem Modell "France" bilde ich mir ein verchromte Muffen zu erkennen und dass eine JPR Sattelstütze verbaut ist, sehr spannend!
...gar nicht mal so abwegig:
1723901098839.png
 
Guten Abend, allerseits,

kann mir je:mensch Auskunft geben über die maximale Tragfähigkeit / Belastbarkeit eines 2040-Rahmens ("Inexternal Brazing"), RH 61 eines Motobecane Mirage? Ich möchte das Rad mittelschwer belasten (kleinere Fahrradtouren, mitsamt wenig Gepäck - ich selbst wiege um die 100kg) und fahre derzeit die originalen 622x23C. Wenn es tatsächlich an den Laufrädern hapern sollte, ersetze ich diese natürlich gerne durch etwas breitere Laufräder...

Bitte entschuldigt, dass ich hier so "hereinplatze", aber ich denke, dass ich hier richtig bin, nachdem ich über Umwege (auf der Suche nach Unterschieden zwischen CrMo und 2040) auf folgenden Thread gestoßen bin und in diesem hierauf verwiesen wurde.

Danke für's Lesen und eventuelle Antworten :)

Ich mußte mich mit dieser Frage auch beschäftigen. Meine Geschichte ist die, daß ich ein altes Peugeot Stahlrad (Schweres Rohr, kann leider nicht mehr herausfinden, welches genau) besitze, das ich irgendwann mit einem Stevens 7X Lite Alurad geupgraded habe.

Dann kamen die Kinder und die viele Arbeit und irgendwann wog ich mehr, als das Stevens mit 120kg Systemgewicht verträgt. Ich bin dann JAHRELANG nicht gefahren, weil ich Angst hatte, daß der Rahmen unter mir zusammenbricht. Ich bin dann - das ist vielleicht 2 Jahre her - durch die Fahrradläden getingelt, weil ich ein Fahrrad kaufen wollte, das mein Gewicht abkann. Hier wurde mir in 3 Läden (!) gesagt, daß man nichts für mich hat und ich mir ein e-Bike kaufen soll.

"Jetzt reicht es" habe ich irgendwann gesagt und mein Peugeot dann doch gefahren. Kein, gar kein Problem übrigens, ging wunderbar. Der Rahmen ist mir aber zu klein (ich habe das Rad, seid ich 18 bin...) , also habe ich mich nach einem größeren umgesehen. Ich habe dann einfach einen gebraucht gekauft. Der Verkäufer war noch schwer als ich uns saß auf einem ganz schlanken Cinelli aus Reynolds 531c Rohr. Ich habe ihn darauf angesprochen und er hat gesagt "Pah, das ist Stahl!".

Auch habe ich hier im Forum Leute kennengelernt, die echt schwer sind und solche filigranen Rennräder fahren.

Wenn Du mal in die Motobecane Kataoge schaust, dann wirst Du sehen, daß da hin-und wieder ziemlich bärige Männer abgebildet sind. Bei meinem Motobecane 1986 Grand Touring Rahmen war das so - ich schätzte ihn auf 90kg und er hatte echt viel Gepäck dabei... Bei einem 63er Rahmen wird auch kein 60kg Fahrer draufsitzen... Und, nota bene, die großen Rahmen werden eben NICHT mit automatisch mit oversized Rohren gebaut, sondern aus genau dem gleichen Material wie die kleinen Rahmen. Der Große Rahmen ist noch viel empfidlicher für die Belastungen, weil alle Hebel und damit alle Kräfte größer sind...

Ich habe dann angefangen, mich ganz gezielt nach dem Gewichtslimit für Stahlräder zu erkundigen. Leute, die was davon verstehen, haben mir gesagt, daß das Limit bei vielen Rädern gar nicht aus dem Material, sondern aus dem Laufrad kommt. Und tatsächlich, viele Felgen sind nur für geringere Gewichte ausgelegt. In einem Radladen bot man mir an, mir ein 120kg-Limit Alurad mit 10kg Komplettgewicht so umzurüsten, daß man mir einfach eine stabile 36-Speichen-Felge in das Hinterrad einbaut und "dann würde das schon gehen". Ich habe das dennoch NICHT angenommen.

Auch habe in einem Laden für Stahlrahmen explizit gefragt, ob Reynolds 501 und 531st "ok" für mich ist.
Die Antwort: "Das ist Stahl, und zwar nicht der dünnste, das ist ok, das geht".

Ich fahre heute mein Peugeot-Rad mit Ofenrohr-Stahl und solidem 36-Loch-Hinterrad, ich fahre mein Koga FM-1 mit solidem Hinterrad, mein Grand Touring mit Vitus 888 fuhr sich wunderbar und schien keine Probleme mit meinem Gewicht zu haben. Ich bin auch mit meinem neuen Dawes Reynolds 531st gerade zum Test recht böse schnell die Kopfsteinpflasterwege runter gehoppelt (ich schreibe das mal in den nächste Tagen auf und schicke Dir einen Link per PM).

Mein 7X Lite fahre ich dennoch (noch) nicht, weil ALU kein gutmütiges Überlastverhalten hat.

Also, lange Rede, kurzer Sinn - Was habe ich also mitgenommen? Bei Stahl würde ich mir selbst keine Sorgen (mehr) machen. Die Hersteller haben die Räder "damals" sehr robust ausgelegt und meiner Sicht nach schwächeren Stahl (2040 würde ich hier einordnen) mit höhrerer Wandstärke kompensiert. Abstand würde ich von sehr schlanken Rohren (das Cinelli viel darunter) und den sehr dünnwandigen Stählen (z.B. 531c oder Columbus SL) nehmen.

Also, meine Meinung: Ich würde mit 100kg + Gepäck einen unbeschädigten, soliden Stahlrahmen (wie z.B. aus 2040 Rohr) sorgenfrei und fröhlich fahren. Eine Granatie kann Dir keiner geben - nur ein Bauchgefühl und meines habe ich mir in 12 Monaten Lesen und Fragen so aufgebaut, wie ich Dir das schrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "soliden Laufräder" sind aber ein Problem! Stabil heißt für mich 36 Speichen und geschweißt (und abgedreht). Ich habe mich auf die Mavic A719 Felge eingeschossen. Sie ist aber nirgendwo mehr lieferbar. Ich habe bei Mavic in Frankreich gefragt, und tasächlich: abgekündigt.
(Die Website ist mehr ein Werbeplakat und sie zeigt die Felge, als könnte man sie kaufen...)
Eine Alternative war die DT Swiss TK540 - aber, ratet mal? - Auch abgekündigt. Ich weiß also aktuell nicht, wo man eine hochwertige stabile Reiseradfelge herbekommen kann...
Entscheidend ist die Freigabe für die hohen Lasten, die A719 war eine Ausnahme mit ihren 125kg...
https://technicalmanual.mavic.com/tech-mavic/technical_manual/data/docs/products/10_119.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde den Prospekt auf 1973 datieren (1972 gedruckt).
Luis Ocaña hat im Sommer 1973 die TdF gewonnen und erscheint ab Ende 1973 (Modelljahr 1974) in allen Prospekten im gelben Trikot.
1725602723665.png


Hier ist er noch im BIC-Trikot zu sehen, was darauf hindeutet, dass er zum Druckdatum noch nicht gesiegt hat.
1725602668238.png
 
Ich würde den Prospekt auf 1973 datieren (1972 gedruckt).
Luis Ocaña hat im Sommer 1973 die TdF gewonnen und erscheint ab Ende 1973 (Modelljahr 1974) in allen Prospekten im gelben Trikot.
Anhang anzeigen 1492661

Hier ist er noch im BIC-Trikot zu sehen, was darauf hindeutet, dass er zum Druckdatum noch nicht gesiegt hat.
Anhang anzeigen 1492660
...sehr guter Hinweis, ich sehe das mittlerweile auch so und werde mein Posting entsprechend korrigieren.
 
...sehr guter Hinweis, ich sehe das mittlerweile auch so und werde mein Posting entsprechend korrigieren.
🤔 Ich dachte immer, 1973 wäre Luis Motobécane gefahren. Motobécane dachte das auch ... :D
Anhang anzeigen 1491661
Ich greif' da auch meinen Post mit der Werbung nochmal auf: Das kann auch kein Bild des 73ger Sieges sein, da außer den Koteletten :D auch das gelbe Trikot nicht passt. 73 war der Coq Sportif Geier auf dem Oberarm, auf dem Bild ist er da nicht ... Könnte also das Bild von Gelb vom Critérium Dauphiné sein, das hat er 70, 72 und 73 auch gewonnen.
 
Zurück
Oben Unten