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Les aventures de MOTOBÉCANE

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 62190
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So, jetzt bin ich endlich dazugekommen das Velosolex zu fotografieren. Die Kurbelgarnitur hängt nur noch am Tertlager, da ich sie bereits demontiert hatte. Sattelstütze und Vorbau ließen sich glücklicherweise problemlos lösen! Bis auf Sattel und Reifen scheint das Fahrrad original zu sein.
Ungewöhnlich für ein französisches Fahrrad dieser Zeit finde ich drei Punkte:
1. Der Scheinwerfer ist nicht auf dem vorderen Schutzblech, sondern in "deutscher Manier" an der Vorderbremse befestigt.
2. Die vertikalen Schutzblechstreben am Vorderrad fehlen, obwohl für sie an der Gabel Löcher zur Aufnahme der Strebenbefestigung gebohrt sind. Im Schutzblech selbst ist aber keine Bohrung dafür!
3. Es sind sehr viele nichtfranzösische Teile verbaut: Bremsen und Bremshebel von Weinmann, Dynamo von Union.

Weiterhin hatte das Rad wohl einen Auffahrunfall; die Gabel scheint am Übergang zum Steuerrohr geknickt und das Oberrohr am Übergang zum Steuerrohr einen "Buckel" zu haben. -Mal sehen ob ich das Rochten (lassen) kann.

Für morgen steht erstmal das Lösen der rechten Tretlagerschale auf dem Plan!
Wahre Liebe und Passion zeigt sich wenn du Dinge tust, obwohl sie ökonomisch absolut keinen Sinn haben. Von daher, Hut ab vor deinem Projekt und deinem Engagement. Das einzig wichtige hier ist, du magst das Rad und möchtest es erhalten. Die meisten halten das wohl für Zeitverschwendung, soltte dich aber nicht davon abhalten.
Die Gabel kannst du richten, und den Rahmen kann man so fahren. Meine Meinung, andere hier werden das anders sehen
 
@ regges: objektiv gesehen hast Du VÖLLIG recht, vielen herzlichen Dank für Deine offene und ehrliche Meinung! Das ist ein Billigrad aus den 1970er Jahren......

@ I_Malnat: Du sprichst mir aus dem Herzen! Was gibt es schöneres als an einem Samstagnachmittag ein altes Fahrrad so herzurichten dass es zu einem geliebten Gebrauchsgegenstand wird und man damit jederzeit in jeden Winkel der Welt aufbrechen könnte......!

Was die rechte Tretlagerschale angeht gibt es übrigens gute Nachrichten: Obwohl der rechte Konus auf der Tretlagerwelle so hinüber ist dass man eigentlich nicht mehr von pitting sondern von regelrechten Bombenkratern sprechen muss, ist die Laufbahn der rechten Lagerschale glatt wie ein Spiegel. D. h. sie muss überhaupt nicht demontiert und getauscht werden! Das habe ich so noch nie erlebt!

Wegen des verzogenen Rahmens und der verbogenen Gabel habe ich hier im Forum schon von einem Mitglied gelesen, der beides wieder geradegebogen hat. Das werde ich versuchen und weiter berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
nur Abholung in Saint Etienne, aber gucken dürfen wir mal:

https://www.leboncoin.fr/velos/2486215522.htm

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Der nächste Schritt wäre geschafft: nachdem in weitem Umkreis scheinbar kein professioneller Rahmenstrecker zugänglich war, habe ich aus einem Halbzollrohr, einer Muffe, einer Schraubstange, einer Beilagscheibe und 7 Muttern aus dem Baumarkt sowie einem Stück Spagat mit Hilfe meiner Flex einen Rahmenstrecker gebastelt, und er funktioniert tatsächlich..... Das Foto zeigt die Anwendung kurz vor dem maximalen Aufdrehen; dabei winkelt sich der Ramenstrecker nach oben ab, da ich die Schraubstange etwas zu dünn kaufen musste da es im Baumarkt keine dickere gab. Dadurch hatte sie in dem Halbzollrohr etwas zu viel Spiel und sie bog sich aus selber etwas durch, so dass man das ganze Konstrukt bei vollem Aufdrehen mit der rechten Hand mit der linken etwas nach unten drücken musste...

Wenn man jetzt eine Schnur vom einen hinteren Ausfallende über das Lenkrohr zum anderen spannt scheint tatsächlich alles gerade zu sein....

Das diese Vorgehensweise eigentlich Murks ist, ist klar. Zumal die Kräfte bei dem Procedere viel zu ungerichtet sind (Gabel und Rahmen werden "in einem Schritt" gerichtet statt einzeln wie bei professionellem Vorgehen einzeln) und der mit eingesetzten Lagerkugeln festgezogene hoch belastete Steuersatz übel malträtiert wird.
Jetzt dreht er etwas rauh, mal sehen wie es mit neuen Lagerkugeln wird...

Das kommt halt dabei raus, wenn man "Wasserrohr mit Wasserrohr repariert"! ;-)

Der nächste Schritt wäre die Lackierung, hier gibt es schlechte Nachrichten, denn der Originallack ist scheinbar eine Candylackierung. Mal sehen was ich darüber herausfinden kann und ob ich mir das zutraue, ich werde weiter berichten!
 

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Der nächste Schritt wäre geschafft: nachdem in weitem Umkreis scheinbar kein professioneller Rahmenstrecker zugänglich war, habe ich aus einem Halbzollrohr, einer Muffe, einer Schraubstange, einer Beilagscheibe und 7 Muttern aus dem Baumarkt sowie einem Stück Spagat mit Hilfe meiner Flex einen Rahmenstrecker gebastelt, und er funktioniert tatsächlich..... Das Foto zeigt die Anwendung kurz vor dem maximalen Aufdrehen; dabei winkelt sich der Ramenstrecker nach oben ab, da ich die Schraubstange etwas zu dünn kaufen musste da es im Baumarkt keine dickere gab. Dadurch hatte sie in dem Halbzollrohr etwas zu viel Spiel und sie bog sich aus selber etwas durch, so dass man das ganze Konstrukt bei vollem Aufdrehen mit der rechten Hand mit der linken etwas nach unten drücken musste...

Wenn man jetzt eine Schnur vom einen hinteren Ausfallende über das Lenkrohr zum anderen spannt scheint tatsächlich alles gerade zu sein....

Das diese Vorgehensweise eigentlich Murks ist, ist klar. Zumal die Kräfte bei dem Procedere viel zu ungerichtet sind (Gabel und Rahmen werden "in einem Schritt" gerichtet statt einzeln wie bei professionellem Vorgehen einzeln) und der mit eingesetzten Lagerkugeln festgezogene hoch belastete Steuersatz übel malträtiert wird.
Jetzt dreht er etwas rauh, mal sehen wie es mit neuen Lagerkugeln wird...

Das kommt halt dabei raus, wenn man "Wasserrohr mit Wasserrohr repariert"! ;-)

Der nächste Schritt wäre die Lackierung, hier gibt es schlechte Nachrichten, denn der Originallack ist scheinbar eine Candylackierung. Mal sehen was ich darüber herausfinden kann und ob ich mir das zutraue, ich werde weiter berichten!
Was genau hast du da gemacht, die Gabel nachgebogen?
 
Gabel und Rahmen waren durch einen Auffahrunfall verbogen. Weiter oben im thread kannst Du sehen wie alles vor der Reparatur aussah. Mit meiner obigen Reparatur habe ich beides in einem Arbeitsschritt geradegezogen. Aber Vorsicht, das ist eigentlich nicht die korrekte Art solche Rahmenreparaturen vorzunehmen.

Wie das richtige Werkzeug aussieht und man wohl damit umgeht, kann man u. A. hier lesen:

https://www.rennrad-news.de/forum/t...hnik-touren-typen.10914/page-888#post-5155516
 
Gabel und Rahmen waren durch einen Auffahrunfall verbogen. Weiter oben im thread kannst Du sehen wie alles vor der Reparatur aussah. Mit meiner obigen Reparatur habe ich beides in einem Arbeitsschritt geradegezogen. Aber Vorsicht, das ist eigentlich nicht die korrekte Art solche Rahmenreparaturen vorzunehmen.

Wie das richtige Werkzeug aussieht und man wohl damit umgeht, kann man u. A. hier lesen:

https://www.rennrad-news.de/forum/t...hnik-touren-typen.10914/page-888#post-5155516
Das ist mir schon klar, ich kenne das. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das die Gabel jetzt noch intakt ist. Normalerweise richtet man das getrennt.... Bei deiner Vorrichtung verbiegt sich vor allem erst mal die Gabel 🤷‍♂️
 
Weiterhin hatte das Rad wohl einen Auffahrunfall; die Gabel scheint am Übergang zum Steuerrohr geknickt (...)
...schreibst Du weiter oben; das Richten einer solchermaßen beschädigten Gabel gilt hier allgemein als "no go", da diese Knickstelle im weiteren Gebrauch durch urplötzliches Totalversagen überraschen könnte...
 
@ Vintage-Racer und DaleCannon: Vielen herzlichen Dank für Eure kompetente Einschätzung! -Mir war zwar klar dass das kritisch ist die Gabel zurückzubiegen, aber dass es so kritisch ist dass "urplötzliches Totalversagen" auftreten kann hatte ich dann doch nicht auf dem Schirm....

- Gibt es denn irgendeine praktikable Lösung die Gabel mit vertretbarem Aufwand zu prüfen?? Ein Röntgengerät hätte ich, macht es Sinn die Gabel zu röntgen, und wenn wie?

- Wenn nicht würde ich eine andere montieren und die originale dann doch wegwerfen.....
 
Wieviel sind 8000 DK umgerechnet? Die Rahmen sind schon interessant: Schrauben für Bleche und GT und vor allem senkrechte Ausfallenden. Als Basis für ein hübsches und gutes Alltaxrad.
Die Bremsen scheinen allerdinx lange zu sein, also passen auch dicke Reifen mit Blechen rein. Dafür scheint das Maß für einen 650B-Aufbau nicht zu reichen.
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Ein Däne hat die Marken MBK und Motobécane gekauft und bietet jetzt Retro Rennräder für Hipster an. O tempora o mores!

https://motobecane.dk/
Das ist ähnlich wie bei Peugeot, obwohl hier Peugeot sogar die Rechte selbst wieder zurückgekauft hat von Cycleurope. Wenn wenigstens die Rahmen aus Reynolds 631 oder 853 wären, dann könnte man sich sowas vielleicht noch anschaffen und mit eigenem Equipment verfeinern ... Bei Peugeot geht's nur bis RH 54/55, hier beim Team Champion immerhin bis RH 60 ...
 
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Das ist ähnlich wie bei Peugeot, obwohl hier Peugeot sogar die Rechte selbst wieder zurückgekauft hat von Cycleurope. Wenn wenigstens die Rahmen aus Reynolds 631 oder 853 wären, dann könnte man sich sowas vielleicht noch anschaffen und mit eigenem Equipment verfeinern ... Bei Peugeot geht's nur bis RH 54/55, hier beim Team Champion immerhin bis RH 60 ...
Ich kann nicht verstehen wie man ein Bild von einem so zusammen geschustertem Rad veröffentlicht!? Zugverlegung etc. ist grauenhaft.... da steckt null Enthusiasmus dahinter.
 
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