Lohnen sich Carbon Pedallen?

[millionvibee]

Guten Abend,
Im Moment fahre ich normale Shimano Klickpedalen, ein befreundeter Rennradfahrer würde mir aber für wenig Geld seine Shimano Carbonpedalen verkaufen, lohnen sich diese überhaupt? Welche Unterschiede gibt es? Wie viel würdet ihr gebraucht dafür zahlen?
Liebe Grüße!

 

[Schwarzwaldyeti]

Was sind "normale Shimano Klickpedale"?

 

[millionvibee]

Was sind "normale Shimano Klickpedale"?

Shimano R540LA SW (laut Kassenbon)

 

[rr-mtb-radler]

Die DA kosten VK 270.- €, im Netz für 170., gesehen. Wenn der befreundete Rennradfahrer sie Dir für wenig Geld gibt, wäre das m.E. 50.- für gut gebrauchte. Sind sie neuwertig auch 80-90.- €, sind sie runter gerockt, dann würde ich sie nicht nehmen.

 

[millionvibee]

Die DA kosten VK 270.- €, im Netz für 170., gesehen. Wenn der befreundete Rennradfahrer sie Dir für wenig Geld gibt, wäre das m.E. 50.- für gut gebrauchte. Sind sie neuwertig auch 80-90.- €, sind sie runter gerockt, dann würde ich sie nicht nehmen.

Danke, dann hab ich schonmal eine ungefähre Preisvorstellung, lohnen sich die Dinger denn im Vergleich wirklich?

 

[Schwarzwaldyeti]

Die DA kosten VK 270.- €, im Netz für 170., gesehen. Wenn der befreundete Rennradfahrer sie Dir für wenig Geld gibt, wäre das m.E. 50.- für gut gebrauchte. Sind sie neuwertig auch 80-90.- €, sind sie runter gerockt, dann würde ich sie nicht nehmen.

Wer sagt überhaupt, dass es um DA geht? Gibt doch auch billige(re) Carbonpedale von den Japanern, oder nicht?
Letztlich ist der Unterschied in erster Linie das Gewicht. Evtl. ist noch die Aufstandsfläche ein wenig größer. Vielleicht sind die Lager ein bisschen hochwertiger.

 

[Schwarzwaldyeti]

lohnen sich die Dinger denn im Vergleich wirklich?

Du wirst dadurch nicht schneller fahren.

 

[millionvibee]

Du wirst dadurch nicht schneller fahren.

Ich bin wirklich ein wenig unschlüssig, ich bin kein einfacher Hobbyradler mehr und fahre schon meine 500 km die Woche und auch bald Wettkämpfe. Auf Langzeit lohnen sich die Pedalen vllt.

 

[millionvibee]

...was soll sich da lohnen?

Naja, dass man einen gewissen Mehrwert hat und Vorteilen gegenüber der normalen Variante bieten.

 

[rr-mtb-radler]

Wer sagt überhaupt, dass es um DA geht? Gibt doch auch billige(re) Carbonpedale von den Japanern, oder nicht?
Letztlich ist der Unterschied in erster Linie das Gewicht. Evtl. ist noch die Aufstandsfläche ein wenig größer. Vielleicht sind die Lager ein bisschen hochwertiger.

Ich habe Tante Google gefragt und da kamen nur die DA Carbon raus, ob es auch Ultegra Carbon gibt, weiß ich nicht.

 

[andreas s]

Du wirst dadurch nicht schneller fahren.

Doch, doch, doch! Allein das Zauberwort "Carbon" bringt im Schnitt 3 km/h. Sparfüchse kaufen schneller machende Carbonteile immer gebraucht, ganz ausgefuchste Sparfüchse fertigen sich kleine "Carbon"-Schriftzüge und kleben die auf die Aluteile.
Selbstverständlich kann man mit einem mit leichteren Carbonpedalen ausgerüsteten Rennrad gegenüber dem selben Rad mit schwereren Alupedalen am steilen Berg einen Vorteil herausfahren. Der Vorteil entspricht exakt dem Quotienten aus der Gesamtmasse von Rad, Ausrüstung, Fressalien, Getränken und Fahrer des mit schwerem Pedal ausgerüsteten Rades und der Gesamtmasse von Rad, Ausrüstung, Fressalien, Getränken und Fahrer des mit Carbonpedal ausgerüsteten Rades.

Viel Vergnügen!

 

[rr-mtb-radler]

Also die Pedale macht einen definitiv nicht schneller. Es gibt Pedal die bauen höher, andere haben mehr Aufstandsfläche, da kommt es auf die persönliche Vorliebe an. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass das Pedal in einem Tuningthread vorkam. Wenn es mein Budget erlaubt, dann gerne auch Carbon, einen Vorteil sehe ich darin jedoch nicht.

 

[Phonosophie]

Naja, dass man einen gewissen Mehrwert hat und Vorteilen gegenüber der normalen Variante bieten.

Ja. In Deiner Fantasie
Was ein Pedal besser macht ist die bessere Kraftübertragung. Die ist umso besser je näher der Fuß an der Pedalachse ist. Wenn Du so ein Pedalsystem suchst nimm Speedplay in Verbindung mit nem Schuh der ohne Adapter auskommt. Das ergibt die geringste Bauhöhe.
Selbstverständlich sollte der Schuh dann aber optimal sitzen und eine steife Sohle haben. Die darf dann aus Carbon sein.

 

[Deleted76301]

Ich habe Tante Google gefragt und da kamen nur die DA Carbon raus, ob es auch Ultegra Carbon gibt, weiß ich nicht.

Gibt es auch für Ultegra und 105.

105

https://www.google.com/search?q=shimano+105+Carbon+Pedal&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b

 

[Deleted76301]

Naja, dass man einen gewissen Mehrwert hat und Vorteilen gegenüber der normalen Variante bieten.

Eher nicht, fahre schon einige zehntausende die Shimano 105 (PD-5610) aus Alu. Haben mal 30 € gekostet.

Die haben allerdings den Vorteil (im Vergleich zu deinem jetzigen Pedal), dass sie keinen Verschleißeinsatz aus weicher Plaste haben, sondern aus Metall. Allerdings sind die Kunsteinsätze afaik Centware.


Wenn ich mir den Nachfolger von deinem Pedal angucke, scheint aber Ära der Shimano ALU SPD-SL Pedale vorbei zu sein.
Das ist aus einem Verbundwerkstoff ohne Carbon.

https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4192607_-pd-r550-shimano.html

 

[seto]

Natürlich bringt's der Gewichtsunterschied durch Carbon. Je leichtererer das Pedal, desto schneller kommt man auf eine hohe Trittfrequenz. Je schwererer das Pedal, desto langsamerer kommt man auf eine hohe Trittfrequenz... Aber wenn, dann läuft's richtig gut. Vor allem bergab!
Das Bild dient nur zur verbesserten Vorstellung der allgegenwärtigen Theorie zu Carbonpedallen.

 

[inuh]

Die Antwort kann man sich doch ganz einfach selbst herleiten.
Bein Pedallieren hebt man jeweils ein Bein hoch, also das Gewicht seines Beines + Schuh + Pedal (+Socke)

Bei 75kg Körpergewicht wiegt ein Normalo-Bein ca. 14 kg (laut google). Inklusive Schuh, Pedal, Socke, Cleat etc. sagen wir also grob 14,5kg pro Bein.
Sparst du also durch leichtere Pedale z.B. 35g pro Pedal ein (das ist der Unterschied zwichen 105er und DuraAce), dann sind das
ca. 0,02% Gewichtsersparnis und somit Kraft- und Energieersparnis pro Bein.

Das stimmt natürlich alles nicht ganz (da man ja nicht das komplette Bein anhebt), aber es macht die Grössenordnung ganz gut deutlich.

Fazit: Lohnt nicht (bzw. lohnt zu 0,02%)

 

[Schwarzwaldyeti]

Bei 75kg Körpergewicht wiegt ein Normalo-Bein ca. 14 kg (laut google). Inklusive Schuh, Pedal, Socke, Cleat etc. sagen wir also grob 14,5kg pro Bein.
Sparst du also durch leichtere Pedale z.B. 35g pro Pedal ein (das ist der Unterschied zwichen 105er und DuraAce), dann sind das
ca. 0,02% Gewichtsersparnis und somit Kraft- und Energieersparnis pro Bein.

Falscher Ansatz. Die Mehrenergie für die Aufwärtsbewegung gewinnst du bei der Abwärtsbewegung der anderen Seite. Also ein Nullsummenspiel. Lohnt also noch weniger.

 

[andreas s]

@inuh, Deine Berechnung der "Kraft- und Energieersparnis" ist leider falsch.
Bei gleichmäßiger unbeschleunigter Drehung der Kurbel hat das Pedalgewicht einen wesentlich geringeren Einfluss auf die Energiemenge, die zur Drehung der Kurbel notwendig ist. Der Grund dafür ist ebenso simpel wie einleuchtend. Da an den allermeisten Fahrrädern links wie rechts (spiegelverkehrt) baugleiche Pedale mit gleicher Masse im Winkel von genau 180° und identischen radialen Abständen von der Wellenachse montiert werden, addiert sich das durch Pedalmasse und Erdbeschleunigung erzeugte Drehmoment an der Kurbelwelle bei jedem beliebigen Drehwinkel auf exakt 0,0 Nm. Im gleichen Maß, wie das anzuhebende Pedal die Bewegung bremst, wird die selbe Bewegung von dem abzusenkenden Pedal beschleunigt.

Der Yeti war (mit weniger Text ) schneller!

 

[solution85]

Falscher Ansatz. Die Mehrenergie für die Aufwärtsbewegung gewinnst du bei der Abwärtsbewegung der anderen Seite. Also ein Nullsummenspiel. Lohnt also noch weniger.

Schon mal was von Erdanziehungskraft gehört?