@dilettant : Vielleicht haben wir aneinander vorbei geredet...
Ich habe einen Sohn auf dem Gymnasium, mit dem wir seeeehr viel Homeschooling machen mussten. Sehr belastend. Vor allem, wenn die Eltern nach wie vor den ganzen Tag auf Arbeit sind.
Wir mussten auch die Familienfeiern deutlich kleiner ausfallen lassen, als gewöhnlich. War auch nicht schön.
Ins Ausland sind wir tatsächlich 2 Jahre nicht geflogen, aber es war sowieso Urlaub in Deutschland geplant.
Die Lebensqualität war unbestritten eingeschränkt. Aber wie hätte man mit dem damaligen Wissen sonst reagieren sollen? Einfach laufen lassen, damit man schön in den Urlaub fliegen kann?
So wie die Zahlen und die Belastung des Gesundheitssystems zwischenzeitlich waren, wäre ich auch nicht ins Flugzeug gestiegen, wenn es möglich gewesen wäre.
Und solange die älteren Familienmitglieder durch Impfung nicht geschützt waren, hätte ich auch bei Genehmigung keine 100-Mann-Feier durchgeführt.
Die meisten der staatlich verordneten Maßnahmen/Einschränkungen der Grundrechte hätte mir auch mein gesunder Menschenverstand geboten. Von daher für mich persönlich keine Einschränkung "von oben", die ich nicht nachvollziehen kann.
Wenn ich in der Nähe vom Vesuv bin und dieser ausbricht, dann geh ich nicht auf die Straße. Ob das staatlich verordnet ist oder nicht, ist mir in dem Moment Wurst und ich würde da gegen keine Maßnahme demonstrieren, nur weil mein Urlaub versaut ist
(bitte nicht auf Dich beziehen. So war es nicht gemeint).
Das im Nachhinein viele Fehler in der Maßnahmenflut gemacht wurden, ist unstrittig. Und jeder, der nicht in Verantwortung stand/steht kann nach Herzenslust meckern. Damit kommen wir zum nächsten Punkt:
Das zum Beispiel das Grundrecht der Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde, sehe ich überhaupt nicht. Dieser Thread ist der beste Beweis. Da kann jeder schreiben, was er will und meckern, wie er will. Das wäre vor etwas über 30 Jahren hier im Osten nicht möglich gewesen. Und ist es in vielen anderen Ländern heute leider auch noch nicht. Da muss man mal hier bei uns die Kirche im Dorf lassen.
Der absolute Tiefpunkt war die junge Dame, die sich vor ein paar Wochen wie Sophie Scholl fühlte. Unfassbar.
Uns allen geht es trotz Einschränkungen sehr, sehr gut und vieles sind Luxusprobleme.