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Long Covid im Sport: „Gefahr keinesfalls unterschätzen!“

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Long Covid im Sport: „Gefahr keinesfalls unterschätzen!“

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Manuel Karger war erfolgreicher Hobby-Triathlet und erhielt eine Long Covid-Diagnose. Was das bedeutet, will er mit anderen Sportlern teilen. Wir haben mit ihm gesprochen.

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Long Covid im Sport: „Gefahr keinesfalls unterschätzen!“
 

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Re: Long Covid im Sport: „Gefahr keinesfalls unterschätzen!“
Ganz grundsätzlich glaube nicht, dass es Aufgabe der Bürger ist, das Gesundheitswesen möglichst nicht in Anspruch zu nehmen.
Normal nicht, aber in so einer Ausnahmesituation ist das etwas völlig anderes. Wenn der Staat darauf vorbereitet sein soll jede noch so unwahrscheinliche Ausnahmesituation mit nichtkooperierenden Bürgern zu bewältigen dann gehst du mit null Euro netto nach Hause. Ich persönlich möchte gar keinen Staat der an jeder Kreuzung Eingreiftruppen stationiert hat die mein Dasein sichern wenn ich beschließe dass mich Ampeln und Schilder nicht interessieren.

Zum Tonfall, ja, da war ich natürlich etwas aufgeregt. Aber diese Masche mal eben in 'nem Nebensatzfragment irgendeine tollkühne Behauptung aufstellen, darauf spekulierend dass es aufgrund der Beiläufigkeit nicht hinterfragt wird, die verlangt danach ins Scheinwerferlicht gezerrt und bloßgestellt zu werden. Das ist wie der Äppelsteffen der einfach mal “Das lässt sich auch mit der Altersstruktur nicht erklären“ schreibt obwohl genau das Gegenteil der Fall ist.
 
Voab: Danke, dilettant, dass du die Diskussion immer wieder sehr sachlich einfängst!

Ich habe nur etwas zum Thema "Überlastund zu erwarten / zu befürchten" im Kopf:
Verschiedentlich findet man mal Zahlen zur Inzidenz unter den ungeimpften. Diese liegen (was ich in den letzten Tagen so gelesen habe) schon wieder im Bereich 150-250 und mehr. Also im Bereich der Gesamtbevölkerung des letzten Winters.
Die Anzahl der ungeimpften reicht aktuell nicht mehr aus, um die Zustände in den Krankenhäusern vom letzten Winter zu erreichen, auch wenn noch ein paar geimpfte dazu kommen (deren Inzidenz, wie sie berechnet wird ist natürlich nicht 1:1 vergleichbar, da weniger Testanlässe).
Daraus ziehe ich (für mich!) die Hoffnung, dass wir vielleicht mit einem (hell-?)blauen Auge durch den Winter kommen, aber es ist halt nur eine Hoffnung.

Wenn diese nicht eintritt, dann bin ich voll bei dir, dann muss 2G gelten. Ich frage mich da leider nur nach der Durchsetzbarkeit und befürchte daher anderes...
 
Das ändert nichts daran, dass man das mit Augenmaß machen muss. Eine Pflicht der Bürger, Erkrankungen zu vermeiden, sehe ich nicht, und es würde mich interessieren, woraus Du das ableitest.

Rechtlich sehe ich diese Pflicht auch nicht. Moralisch schon.

Aber die ganze Impfdiskussion ist ja nur eine Facette der allgemeinen Frage: Wie viel Freiheit, die natürlich mit Verantwortung einhergeht, gewähren wir dem Einzelnen, und wie paternalistisch soll der Staat sein. Und dahinter steht: Was für ein Menschenbild haben wir? Betrachten wir die Bürger primär als dumm, gierig, faul, und sie müssen an die Hand genommen bzw. in den Hintern getreten werden? Ist das unser Menschenbild? Oder trauen wir ihnen zu und ermutigen sie auch, ihr Leben selbst zu gestalten, nehmen sie aber auch in die Pflicht, die Folgen davon zu tragen?

Ja, das sind die 1.000.000 Euro Fragen. Inwieweit sollte man den Bürger die Entscheidungen überlassen und wo muss man im Interesse der gesamten Gesellschaft Regeln aufstellen.?. Sehr schwierig zu beantworten und egal wie es festgelegt wird: Es wird vielen nicht passen.

Wer auf Selbstbestimmung pocht und wider besseren Wissens (vielleicht nicht sein eigenes, aber das der überwältigenden Mehrheit der Mediziner) seine Gesundheit gefährdet und/oder Nachteile der Mitmenschen billigend in Kauf nimmt, der sollte in einem gewissen Rahmen die entstehenden Folgen selber tragen.
Ein Kettenraucher sollte meiner Meinung nach einen gewissen Eigenanteil an der Krebsbehandlung zahlen.
Wer bewusst mit dem Auto rast und einen Unfall baut, der verliert einen Teil des Versicherungsschutzes.
Wer sich nicht impfen lassen will (expliziert "nicht wollen" und nicht "nicht können") und dann wochenlang auf Arbeit ausfällt, sollte auch seinen Beitrag während der Lohnfortzahlung leisten. Die Geimpften haben schließlich auch ihren Beitrag geleistet und dürfen dann seine Arbeit mit machen. Sie haben zwar keinen finanziellen Beitrag geleistet, aber sie haben das gewisse Risiko einer Impfung auf sich genommen. Und das ist ein noch viel höherer Einsatz.
 
Noch. Wir haben grob 28 Mio. Leute im Land, die umgeimpft sind. Und wir starten mit wesentlich höheren Inzidenzen als letztes Jahr in den Herbst. Und Delta.

Keine guten Vorzeichen.

Hier muss man aber auch dazu sagen, dass i.d.Z. die stark gefährdeten Gruppen zum großen Teil vollständig geimpft sind. Demzufolge darf man damit rechnen, dass die Personen, die sich nun infizieren, zum geringeren Teil im KH oder gar auf der Intensivstation landen werden. Von daher finde ich es richtig, dass von der reinen Inzidenzzahl abgegangen wurde.
Das soll kein Freifahrtschein für die Impfgegner sein. Im Gegenteil, ich bin nach wie vor von der Impfung als Schutz vor schweren Verläufen und der Rückkehr zum „normalen“ Leben, wie nun in Dänemark, überzeugt.
 
Dann erklär mir mal, warum ich, indirekt, die Tests für die mitbezahlen soll, die sich nicht impfen lassen wollen?
Das betrachte ich auch als Dilemma. Deshalb kann ich der Idee, die Tests bezahlen zu müssen, einiges abgewinnen, auch wenn es nah an der Impfpflicht ist.

Noch. Wir haben grob 28 Mio. Leute im Land, die umgeimpft sind. Und wir starten mit wesentlich höheren Inzidenzen als letztes Jahr in den Herbst. Und Delta.
Könnte sein, dass es wieder so schlimm kommt. Wir wissen es nicht.
  • Ist "Könnte sein" eine ausreichende Begründung für irgendwas? Vielleicht.
  • Könnten wir mehr wissen? Davon bin ich überzeugt.

Das soll kein Freifahrtschein für die Impfgegner sein.
Danke. Das ist der Punkt, dass man das eine oder andere Argument auch dann anerkennt, wenn es den eigenen Standpunkt nicht stützt.
:bier:
 
Voab: Danke, dilettant, dass du die Diskussion immer wieder sehr sachlich einfängst!
Geht mir auch so, auch wenn's da bei mir gerade einen kleinen Rumpler gab, im großen und ganzen ein Lichtblick!


Ich habe nur etwas zum Thema "Überlastund zu erwarten / zu befürchten" im Kopf:
Verschiedentlich findet man mal Zahlen zur Inzidenz unter den ungeimpften. Diese liegen (was ich in den letzten Tagen so gelesen habe) schon wieder im Bereich 150-250 und mehr. Also im Bereich der Gesamtbevölkerung des letzten Winters.
Die Anzahl der ungeimpften reicht aktuell nicht mehr aus, um die Zustände in den Krankenhäusern vom letzten Winter zu erreichen, auch wenn noch ein paar geimpfte dazu kommen (deren Inzidenz, wie sie berechnet wird ist natürlich nicht 1:1 vergleichbar, da weniger Testanlässe).
Daraus ziehe ich (für mich!) die Hoffnung, dass wir vielleicht mit einem (hell-?)blauen Auge durch den Winter kommen, aber es ist halt nur eine Hoffnung.
Die Hoffnung hatte ich auch lange, inzwischen ist die leider nicht mehr so ausgeprägt. Denn in den Altersgruppen die bei Infektion mit Abstand den höchsten Behandlungsbedarf haben ist unsere Impfquote leider bemerkenswert niedrig (Ü60 >15% ungeimpft) im Vergleich zu vielen anderen Ländern und durch die ziemlich “kopflastige“ Altersstruktur in Deutschland sind das eben verdammt viele. Und 2020 waren wir nirgends auch nur annähernd an den Inzidenzen die bei ungebremster Verbreitung aufgetreten wären. Faktor 10 ist da locker drin.

Aufgrund unserer Altersstruktur (pro Kopf haben wir z.B. mehr als doppelt so viele alte wie Israel) würde es sogar mit 100% Impfung wahrscheinlich ziemlich eng werden, da der Behandlungsbedarf unter geimpften ja genau so ansteigt mit steigendem Alter wie unter ungeimpften, nur eben ausgehend von einer viel niedrigeren Basis (zum Glück!). Die relative Wirksamkeit scheint innerhalb der Altersgruppen ziemlich konstant zu sein. Unterm Strich scheint alt + geimpft ein sehr ähnliches Risiko zu ergeben wie jung und ungeimpft, mein grober Eindruck ist der dass einen die Impfung in Bezug auf dieses Virus quasi 30 Jahre jünger macht. Sollte sich eigentlich verkaufen wie geschnitten Brot ;)
 
Oh, danke für die Blumen!

Faktor 10 ist da locker drin.
Schwer zu sagen.

Es gibt durchaus plausible Statistiken, die nahelegen, dass die Lockdowns gar nichts gebracht haben. Zudem läuft sich jede Well irgendwann von selber tot. Dass wir also unter den Nichtgeimpften die zehnfachen Inzidenzen erreichen wie letzten Winter, halte ich deshalb für nicht sooooo wahrscheinlich.

Aber klar, ausschließen kann man es nicht. Schwierig.
 
Das betrachte ich auch als Dilemma. Deshalb kann ich der Idee, die Tests bezahlen zu müssen, einiges abgewinnen, auch wenn es nah an der Impfpflicht ist.


Könnte sein, dass es wieder so schlimm kommt. Wir wissen es nicht.
  • Ist "Könnte sein" eine ausreichende Begründung für irgendwas? Vielleicht.
  • Könnten wir mehr wissen? Davon bin ich überzeugt.


Danke. Das ist der Punkt, dass man das eine oder andere Argument auch dann anerkennt, wenn es den eigenen Standpunkt nicht stützt.
:bier:

Ich sehe es absolut nicht als Impfpflicht an, nicht mal ansatzweise.
Es betrifft nur die, die sich nicht impfen lassen wollen. Alle anderen können/müssen sich nach wie vor kostenlos testen lassen. Und so wie diese Personen sich nicht impfen lassen müssen, so müssen die anderen Leute diese Tests nicht (mit) finanzieren. Die ungeimpften Menschen werden ja nicht ausgeschlossen oder nur sie müssen Masken tragen.
Was ich kritisch sehe und einer Impfpflicht nahe kommt, wenn die Bundes- und Landesregierungen die Regelungen, ohne ersichtlichen Anlass, für die ungeimpften Personen verschärfen. Z.B. dass diese nicht mehr mit „einfachem„ Test ins Stadion oder zum Konzert dürfen. Denn das dürfen sie jetzt auch machen.
 
Parallel müsste der Staat allerdings mal die Missstände im Gesundheitswesen angehen. Da ist meiner Wahrnehmung nach in all dem Krisenmodus genau nichts passiert. Immer, wenn der Staat selbst was tun muss, versagt er kläglich und versucht es dann hinterher, auf Bürger und Wirtschaft abzuwälzen. Man darf die Exekutive damit nicht länger durchkommen lassen. Die haben's auch hier wieder versaut, und mit ihrer Untätigkeit rechtfertigen sie jetzt, wieder mal, den Druck auf andere.
Von welchen redest du da genau?

Die öffentlichen Krankenhäuser haben meiner Meinung nach keine Diskrepanz in jeglicher zu beeinflussender Hinsicht.
Man kann halt nun mal keine Angestellten backen. Mehr Gehalt zieht halt auch nicht unbedingt, wenn man sieht, dass man als Influencer, nicht zu verwechseln mit der Grippe, viel mehr Kohle verdient. Und dies ist kein exekutives Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches.
 
@Axel Schweiß: Thema "Missstände im Gesundheitswesen" - Ich habe hier in der Tat ohne viel Nachdenken nachgeplappert, was wir seit Jahren hören. Personalmangel wegen schlechter Schlüssel aber auch zu geringer Bezahlung. So was halt. Aber ich habe das nicht besonders detailliert durchdacht, das ist wahr.
 
Es gibt durchaus plausible Statistiken, die nahelegen, dass die Lockdowns gar nichts gebracht haben. Zudem läuft sich jede Well irgendwann von selber tot. Dass wir also unter den Nichtgeimpften die zehnfachen Inzidenzen erreichen wie letzten Winter, halte ich deshalb für nicht sooooo wahrscheinlich.
Lang würde es tatsächlich nicht dauern. Aber selbst in Kreisen wie Erzgebirgekreis kommen über zwei Wellen von zusammen pi mal Daumen sechs Monaten keine 10% auf eine bekannt durchgemachte Infektion. Mach 20% draus mit Dunkelziffer, bleiben immer noch 5x so viele ausstehende Erstinfektionen wie bisher insgesamt. Wenn die in zwei, drei Monaten durchlaufen, Holla. Und mit Delta, nichtvorhandener compliance unter geimpften und allgemeiner “jetzt muss die Pandemie aber auch langsam mal vorbei sein!“-Stimmung wird das wohl viel, viel schneller durchschwappen als wir das aus 2020 kennen. Und zu den 15% ungeimpften Ü60 kommen ja auch noch einige dazu die alt genug sind um sogar mit Impfung noch im Krankenhaus zu landen... (Gruß an Steve)
 
Ich frage mich, warum der Artikel vor dem Faktencheck herausgegeben wird?
26 Impfdurchbrüche ist vermutlich unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto. Dazu könnten es ja auch Genesene gewesen sein. Laut Artikel waren die Leute „nach eigenen Angaben“ geimpft oder genesen. Die Anzahl der Gäste ist unbekannt, man weiß nicht ob und wie kontrolliert wurde….
 
Also ich halte ja schlampige Kontrollen auch für eine plausible Erklärung. In meinem Sportclub könnte ich auch jeden beliebigen Barcode vorzeigen, um reinzukommen. Beispielsweise den meiner Frau oder, überzeugender, meines Sohnes :D.

Aber es könnte halt auch sein, dass Impfdurchbrüche im Sinne von Infektionen (und eben nicht notwendigerweise Erkrankungen) doch häufiger sind als gedacht. Sicher ist auch die Aerosolbelastung in einem Club noch mal besonders hoch. Drum sag ich ja, wäre gut, wenn das weiterverfolgt würde. Interessiert mich. Sollte auch Jens Spahn interessieren.
 
War es nicht auch mal so, dass bei einer anderen Veranstaltung die Gäste sich gegenseitig vorher Screenshots der Codes geteilt hatten?
 
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