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Mechanische Scheibenbremsen - welche sind empfehlenswert

Eigentlich bedeutet es das schon. Und erst recht für einen Anbieter von entsprechenden Komponenten oder Fahrrädern. Quer-Räder sind in erster Linie Wettkampfräder. Dasses "zivile" Ausgaben von dem einen oder anderen Anbieter gab, steht auf einem anderen Blatt und war vor der Bremsscheibe bei Alan zum Beispiel eine Option.

Was wird schon passieren, wenn das Ding wirklich überhitzt? Wenn nicht gerade die Bremsflüssigkeit irgendwo austritt, dann doch nur, dass sie wegen des fehlenden Ausgleichsbehälters blockiert.
Aber für "Normal-Anwendungen" oder am Reiserad oder was auch immer, sind andere besser geeignet.
 

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Re: Mechanische Scheibenbremsen - welche sind empfehlenswert
Das hat nix mit Shimano zu tun, sondern mit der Art der Beläge.

Organische Beläge sind die, die man einbremsen muss. Auch die von Avid/SRAM, Formula, Magura und allen anderen.

Ich hatte es jedoch so verstanden, dass andere Hersteller teils eine Vorbehandlung vorwegnehmen (Wärme ?) und damit keinen so starken Abfall in der Bremsleistung beim initalen Einbremsen haben. Jedenfalls fiel diese negative Eigenschaft in Tests besonders bei Shimano auf.
 
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe jedenfalls keinen Unterschied diesbezüglich zwischen organischen Belägen von Avid-, Magura- und Shimano-Bremsen bemerkt, die ich über die Zeit gefahren bin. Die Avid-Bremse bin ich auch schon mit Dritthersteller-Belägen gefahren, da müsste ich nochmal nachschauen, was das für Beläge waren - aber auch die mussten eingebremst werden.
 
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe jedenfalls keinen Unterschied diesbezüglich zwischen organischen von/für Avid-, Magura- und Shimano-Belägen bemerkt, die ich über die Zeit gefahren bin. Die Avid-Bremse bin ich auch schon mit Dritthersteller-Belägen gefahren (deswegen das "für"), da müsste ich nochmal nachschauen, was das für Beläge waren.

Ok, also gilt dieser Sicherheitshinweise für alle organischen Beläge.

Falsch machen kann man ja mit eventuell vorbehandelten organischen Belägen nichts, wenn man sie auf Temperatur bringt.
 
Eigentlich bedeutet es das schon. Und erst recht für einen Anbieter von entsprechenden Komponenten oder Fahrrädern. Quer-Räder sind in erster Linie Wettkampfräder. Dasses "zivile" Ausgaben von dem einen oder anderen Anbieter gab, steht auf einem anderen Blatt und war vor der Bremsscheibe bei Alan zum Beispiel eine Option.

Was wird schon passieren, wenn das Ding wirklich überhitzt? Wenn nicht gerade die Bremsflüssigkeit irgendwo austritt, dann doch nur, dass sie wegen des fehlenden Ausgleichsbehälters blockiert.
Aber für "Normal-Anwendungen" oder am Reiserad oder was auch immer, sind andere besser geeignet.

Da Cyclocrossräder nicht explizit für den alpinen Einsatz ausgeschlossen werden, muss es das Rad abkönnen.
Da stehts nichts von Belgien oder norddeutsches Tiefland als Einsatzgebiet.
Vom Reiseradeinsatz schrieb ich nichts. Es gibt aber auch kräftige Fahrer, die reichlich Gewicht auf die Waage bringen und der Bremse einiges abfordern.

Bei der besprochenen Bremse ist ja zum Glück eine Warnung mit dabei, wenn ich mich recht erinnere (auch bei dem selben Modell mit anderen Labeln).
 
Es geht beim Einbremsen nicht um Temperaturen, sondern darum die Beläge auf die Scheiben “einzuschleifen“ damit sie die maximale Auflagefläche erreichen.
An meinem CX waren Shimano BR CX77 Bremsen verbaut. Weder Bremsleistung noch Einstellbarkeit waren dabei zufriedenstellend.
Ich habe dann auf TRP Spyre und hinten auch auf druckstabilen Jagwire-Zug umgerüstet und damit ist es nun deutlich besser. Trotzdem würde ich, wenn schon Scheibenbremse, in Zukunft nur noch hydraulische haben wollen.
 
Es geht beim Einbremsen nicht um Temperaturen, sondern darum die Beläge auf die Scheiben “einzuschleifen“ damit sie die maximale Auflagefläche erreichen.

Darum geht es bei allen Scheibenbremsen (Bremsen*1) und bei den organischen sehr um Temperatur.

Der Schreck kommt, wenn du beide Bremsen auf hohe Temperatur gebracht hast und dann die Bremsleistung einbricht.
Das passiert nur die ersten Male so extrem - danach ist er Abfall der Bremsleistung nicht mehr ganz so stark.


*1

Auch bei Felgenbremsen, besonders wenn die Felgen nach dem Abdrehen ein schwachen Riffelmuster haben.

EDIT

Tour 2/2014, Seite 42/43

"vergleichsweise krasse(s) Fadingverhalten der organischen Shimano-Beläge ... . Hier fällt ... im Fading Test die Kraft auf etwa 50 %, die Bremse rutscht regelrecht durch. Zwar zeigen fast alle Bremsen ähnliche Phänomene ... . Bei Shimano ist der Abfall aber besonders abrupt und tritt verhältnismäßig früh ein. ... Schwere Fahrer ..., die besonders steile Berge abfahren, sollten diese Wertung beachten. Das Ausgasen der Beläge ließe sich schon bei der Herstellung eliminieren, man müsste lediglich durch Druck und Hitze die flüchtigen Bestandteile aus den Belägen pressen - das Verfahren wird Scorchen bezeichnet. Recherchen verleiten uns zu dem Experiment, das Ausgasen unter offener Flamme selbst zu provozieren. Auf ca. 400 Grad Celsius erhitzt ... . Die so behandeltenen Shimano-Beläge waren anschließend uneingeschränkt hitzeresistent ... . Eine Anleitung ist das aber nicht: Versuche mit anderen Belägen haben gezeigt, dass diese auch instabil und bröselig werden können. Wir würden uns damit nicht auf die Straße trauen. "
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht beim Einbremsen nicht um Temperaturen
Doch, natürlich. In den organischen Belägen ist Bindemittel enthalten, das beim Einbremsen durch die hohen Temperaturen ausgast. Das verursacht die schlechte Bremswirkung am Anfang. Wenn das Bindemittel ausgegast ist, ist der Belag endgültig ausgehärtet und erreicht seine volle Bremswirkung.
 
Doch, natürlich. In den organischen Belägen ist Bindemittel enthalten, das beim Einbremsen durch die hohen Temperaturen ausgast. Das verursacht die schlechte Bremswirkung am Anfang. Wenn das Bindemittel ausgegast ist, ist der Belag endgültig ausgehärtet und erreicht seine volle Bremswirkung.

Habe dazu im Vorpost noch etwas ergänzt, wo erwähnt wurde, dass besonders Shimano ein krasses Fadingverhalten zeigt.
 
Habe dazu im Vorpost noch etwas ergänzt, wo erwähnt wurde, dass besonders Shimano ein krasses Fadingverhalten zeigt.
Das kann ich, wie gesagt, nicht nachvollziehen. Ich habe da keinen signifikanten Unterschied zwischen den verschiedenen Belag-Fabrikaten feststellen können. Das waren allerdings alles MTB-Bremsen, keine Ahnung, ob da die organischen Beläge anders gefertigt werden als die bei Crossern. An meinem Crosser waren ab Werk Sinter-Beläge montiert.
 
@feelthesteel

In dem besagten Tourtest wurde auch die Bremskraft bewertet, demnach erreicht man mit der TRP Spyre die geringste Bremskraft aller getesten mechanischen Bremsen - allerdings sind ihre Originalbeläge sehr fadingsresistent.

Höchste Bremskräfte erreicht man mit der Avid BB7 Road und der Hayes MX5. Die Hayes MX5 ist dabei besser bei Nässe und die Beläge sind fadingresistenter als die von der Avid.
 
Da Cyclocrossräder nicht explizit für den alpinen Einsatz ausgeschlossen werden, muss es das Rad abkönnen.
Da stehts nichts von Belgien oder norddeutsches Tiefland als Einsatzgebiet.
Vom Reiseradeinsatz schrieb ich nichts. Es gibt aber auch kräftige Fahrer, die reichlich Gewicht auf die Waage bringen und der Bremse einiges abfordern.

Bei der besprochenen Bremse ist ja zum Glück eine Warnung mit dabei, wenn ich mich recht erinnere (auch bei dem selben Modell mit anderen Labeln).

Nichts für ungut, aber das ist Blödsinn. Ein Quer-Rad wird als Sportgerät angeboten, da muß niemand was ausschließen ( das mag für die USA gelten, deswegen haben jede Menge Räder entsprechende Warn-Aufkleber). Und Bremsen ist in der Disziplin nicht unbedingt das Wichtigste. So sind die Rückmeldungen über das Bremsverhalten von Leuten, die wirklich CC fahren entsprechend gelassener.

Sicher, ein Fahrrad ist ein Fahrrad ist ein Fahrrad. Aber das liegt schon bei einem selbst, zu entscheiden, was man für welchen Zweck nun nimmt. Ich fahre auch mit dem Rennrad durch die Stadt. Dass ich das nur bedingt mit dem Familien-Wochenend-Einkauf beladen kann, ist mir natürlich klar.

Genauso, dass ich im normalen Straßenverkehr mit so manchen windigen Bremsen, die im Radsport durchaus gängig waren, nicht wirklich gut beraten bin, wenn ich mich nicht darauf einstellen kann.

Einem Touren-Renner würde ich auch nicht diese Gunsha Teile verpassen wollen. Aber deswegen muß man daran nicht lange rumzetern. Es passt eben nicht alles und für jeden.
 
Deswegen steht in den Anleitungen auch, dass man das einmal machen soll/muss, wenn man die Beläge in Betrieb nimmt. :)

Es gibt für Fahrer aber scheinbar eine sehr dehnbare Definition vom Einbremsen. (siehe Sandwick, der ja nun aber die fadingresistente Spyre fährt und insofern nicht betroffen sein sollte, außer er verbaut verschleißbedingt kompatible organische Shimano Beläge ein )

Ich meinte damit, wenn ein Fahrer seine Bremsen schon ein Weilchen fährt und denkt, dass sie eingebremst sind und dann geht es ins Hochgebirge ...
Wo sollte ich z.B. hier in MV meine Bremsen auf annnähernd 400 °C erhitzen und damit vorher eingebremst haben .

Allerdings hatte/habe ich den glücklichen Umstand, dass an meinem CX-Rad hinten eine Mini-V ist und mir den Hintern gerettet hat (Avid BB7 Road) und mir auch beim Einbremsen der BR-R517 den Hintern retten kann.
 
Nichts für ungut, aber das ist Blödsinn. Ein Quer-Rad wird als Sportgerät angeboten, da muß niemand was ausschließen ( das mag für die USA gelten, deswegen haben jede Menge Räder entsprechende Warn-Aufkleber). Und Bremsen ist in der Disziplin nicht unbedingt das Wichtigste. So sind die Rückmeldungen über das Bremsverhalten von Leuten, die wirklich CC fahren entsprechend gelassener.

Sicher, ein Fahrrad ist ein Fahrrad ist ein Fahrrad. Aber das liegt schon bei einem selbst, zu entscheiden, was man für welchen Zweck nun nimmt. Ich fahre auch mit dem Rennrad durch die Stadt. Dass ich das nur bedingt mit dem Familien-Wochenend-Einkauf beladen kann, ist mir natürlich klar.

Genauso, dass ich im normalen Straßenverkehr mit so manchen windigen Bremsen, die im Radsport durchaus gängig waren, nicht wirklich gut beraten bin, wenn ich mich nicht darauf einstellen kann.

Einem Touren-Renner würde ich auch nicht diese Gunsha Teile verpassen wollen. Aber deswegen muß man daran nicht lange rumzetern. Es passt eben nicht alles und für jeden.

Diskutieren des diskutieren willens? Sachen aufgreifen (herumreiten), die ich gar ausgeschlossen habe (Tourenrenner)? Schwere Fahrer ignorieren, obwohl die Räder für entsprechend schwere Fahrer explizit zugelassen sind?
Langsam muss doch mal gut sein.

Wir wissen beide wofür CX Räder genutzt werden, in den wenigsten Fällen überwiegend für CX-Rennen im Flachland.
Und selbst Anbieter von CX-Rädern bewerben verschiedenste Anwendungszwecke und damit die Vielseitigkeit.
Sportgeräte sind es alle, müsig das explizit zu erwähnen, weil es im besagten Fall keine Aussagekraft hat.
 
Es gibt für Fahrer aber scheinbar eine sehr dehnbare Definition vom Einbremsen.
Das ist das Problem der betreffenden Fahrer. Es gibt sehr ausführliche Anleitungen zum Einbremsen, die alle gemeinsam haben, dass man die Bremse mehrmals bis zum Faden erhitzen soll. Wenn der Fahrer das nicht tut, ist er selbst schuld.
 
Das ist das Problem der betreffenden Fahrer. Es gibt sehr ausführliche Anleitungen zum Einbremsen, die alle gemeinsam haben, dass man die Bremse mehrmals bis zum Faden erhitzen soll. Wenn der Fahrer das nicht tut, ist er selbst schuld.

Problem nur, bei meiner Bremse war keine Anleitung mit dabei. Die muss sich der Nutzer aus dem Internet herunterladen.
Und im heruntergeladenen Dealer's Manual von Shimano steht auch nur drin, dass Scheibenbremsen eine Einbremsphase haben und danach die Bremsleistung ungewohnt hoch sein kann.

Seite 6, "Burn-in period"

http://si.shimano.com/pdfs/dm/DM-BR0009-00-ENG.pdf

Eine detailierte Anleitung zum Einbremsen fehlt und eine Warnung vor Gefahren des Fadings auch. Das Wort "fad" oder "fading" taucht im gesamten Dokument nicht auf.

EDIT

Die Anleitung/Sicherheitshinweise der Avid BB7 Road ist noch dürftiger. :eek:

EDIT 2

Auch in der Betriebsanleitung/User`s Manual "Mechanische Scheibenbremse" Shimano

Kein Hinweis zum Fading oder eine detailierte Einbremsanleitung

http://si.shimano.com/pdfs/um/UM-8KZ0A-003-01-GER.pdf

EDIT3

Bei den hydraulischen Bremsen von Shimano wird nur auf Hitzeprobleme im Zusammenhang mit Öl im System (Blasenbildung) hingewiesen und, dass man sie besser nicht an einem Tandem einsetzt.

http://si.shimano.com/pdfs/dm/DM-BR0005-13-GER.pdf
 
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