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Mein Stahlrahmen im Eigenbau

Reynolds 853 und 631 Rohre werden ( laut Reynolds) sogar fester, wenn die leicht überhitzt werden, anstelle zu verspröden.

Wirklich diffizil sollen die alten sehr dünnwandigen 753 Rohre sein, die auch nicht jeder verbauen durfte.
 
Ick weeß nich wie! Die Muffen wollte ich versilbern, hab ich schon mal an nem PX10 gemacht und das sah super aus, wenn's angelaufen ist. Das größere Problem ist die Gruppe. Aus finanziellen Gründen tendiere ich gerade zu ner 7700er. Suntour Superbe ist richtig schick, aber kaum zu finden. Ausserdem gibts für die keine STIs und die will ich schon. Der Rahmen ist ja auch 1 1/8 Ahead und soll sich modern fahren.
Der ganze Campa-Krempel aus Plastik kommt mir da nicht ran, die Kraken aus 7800 ff. erst recht nicht. Daher hatte ich schon Richtung SRAM angedacht. Vielleicht ne Force? Sach ma wat. Die 7700er wäre irgendwie n Kompromiss, aber dann könnte ich erstma fahren.

Sorry, dass ich gerade deinen Thread entfremde. Ist nicht bös gemeint.
 
Campa in silber und Alu!! Aktuelle Athena oder Veloce oder, aus den letzten Jahren, was noch aufzutreiben ist. Die älteren Schaltwerke sind ja schlanker.

Wenn SRAM nicht diese elendigen graphischen Spielereien auf den Komponenten hätte........( abgesehen von der Rival), können die sich an einem schlanken Stahlrahmen auch sehen lassen.

M.E. ist es ohnehin langweilig, einfach eine komplette Gruppe zu montieren. Es darf ruhig etwas gemischtes sein.
 
Ich hab jetzt ungefähr eine Stunde auf der Website von Tom/oTm verbracht und bin immer noch ganz hin und weg.
Ich spar schon, damit ich in zwei Jahren dann meinen eigenen Titanrahmen zusammenbrutzeln kann. Dann habe ich auch das erforderliche Alter für 3Al-2,5V-Ti erreicht. Hoffentlich. :rolleyes:

Das 853er Rohr zu löten, ist ja gerüchteweise nix für Anfänger, hattest Du da schon Erfahrung/Vorkentnisse?
Sehr optimistisch selber Titan brutzeln Titan schweißen ist die Königsdisziplin unter den Schweißverfahren das ist nix für Bastler
 
Sehr optimistisch selber Titan brutzeln Titan schweißen ist die Königsdisziplin unter den Schweißverfahren das ist nix für Bastler

Das macht Tom auch und in der Tat kannst du das nicht in einer Woche lernen! Als ich dort meinen Rahmen gelötet habe, hat noch jemand einen Stahl-Rahmen TIG-geschweißt und der war relativ frustriert, weil er aufgrund der knappen Zeit einen Tag zur Übung hatte und das dann doch nicht reichte, um schöne Nähte zu zaubern. Ist schade, wenn man so viel Geld bezahlt und dann sieht der Rahmen hässlich aus.
 
Campa in silber und Alu!! Aktuelle Athena oder Veloce oder, aus den letzten Jahren, was noch aufzutreiben ist.Es darf ruhig etwas gemischtes sein.

Meine Rede. Dazu was klassisch gespeichtes. Lass bloss das Angelzeugs da weg! :D Suntour ist halt auch schön aber wie gesagt schwer aufzutreiben und keine Ergos.

Sehr optimistisch selber Titan brutzeln Titan schweißen ist die Königsdisziplin unter den Schweißverfahren das ist nix für Bastler

Ich hätte ja auch nicht vor, das von der Pike auf selbst zu erlernen, sondern unter fachkundiger Anleitung von Meister Tom/oTm.
Ausserdem weiss ich schon ein paar Tage länger an welchem Ende der Schweissbrenner heiss wird, auch wenn das nicht mein Beruf ist. Solls ja geben. Ich bekenne micht trotzdem schuldig im Sinne der Anklage(Bastler). ;)
Man könnte aber natürlich auch einen Kleinkredit aufnehmen und dann bei den üblichen Verdächtigen wie Wiesmann, Rewel und Konsorten bestellen, aber ich denke dös Gfui auf einem selbst zusammengeschwarteten Rahmen rumzufahren kann man mit Geld kaum aufwiegen.
 
Bei Campa würde ich keine komplette Gruppe kaufen sondern einzelne Teile die gefallen nach und nach ordnern wenn es um silberne Teile geht. Die Aktuelle Athena wäre top, wenn der der Powershift MIst nicht wäre. 2009/2010 gabs ne silberne Centaur, die war bis auf die Kettenblätter sehr gut. Die Gruppe wird man aber schwerlich noch bekommen. Aber Einzelteile sind kein Ding, silberne Bremsen, Kurbel, Ergos ohne kastrierte Funktion bekommt man schon wenn man sich bei der Suche etwas Mühen gibt.

Ich habe an allen Rädern einen Mix aus verschiedenen Gruppen und Jahrgängen mit Campa-10x Teilen. Funzt alles wie es soll und ich musst keine Kröten wie Escpa/Powershit oder Stanznietkettenblätter schlucken.
 
Hat eigentlich mal jemand die Suntour Superbe Magnesium Kurbel ausprobiert. Die würde mir recht gut stehen, wie ich finde. Ist leider nicht in den einschlägigen Grosshändler-Katalogen zu finden. Weiß jemand, wo man die als Händler beziehen könnte?

Mit den Mittelklasse Campa Sachen muss ich mich mal beschäftigen und evtl. anfreunden. Danke für die Tips.
 
Sehr schön sind auch die alten 10x Chorus/Record Teile Anfang der 2000er. Da gibt es tolle Bremsen, Ergos, Schlaltwerke in Alu die relativ leicht sind.
Die silberne Record Bremse (2001-2006) sind m.Mn. die schönsten die jemals gebaut wurden. Kriegt man so um 70 € im Tour Forum.
 
wenn mein rahmen lackiert ist, kommt eine 10-fach campa centaur schwarz alu dran. das ist m.E. die ehrlichste, funktionalste gruppe von campa derzeit. ich hatte mit dem gedanken gespielt, 11-fach athena zu nehmen, aber das ist mir dann wg. der ketten und kassetten doch zu teuer, ich möchte eine 30€-Kassette fahren können.

Zurück zum eigentlichen Bau, hier kam am Anfang ja die Frage der Rahmenlehre, und in der Tat habe ich auch eine benutzt, ich werd sie später auch noch in Bildern zeigen, aber vorerst wollte ich ein bisschen was schreiben zu meinen Überlegungen bezüglich Toleranzen.
Eine Rahmenbaulehre soll ja dazu dienen, die Rohre in den Winkeln zu fügen, die von der Auslegung vorgegeben sind. Tatsächlich lassen sich Rohre, lose zusammengelegt, deutlich verzerren und vertwisten, ohne dass man es am einseitig größeren Lötspalt sofort bemerkt.
Meine größten Bedenken waren daher Anfangs, einen schiefen Rahmen zu bauen.
Bei Velocipede Saloon oder auch im framebuildingforum wird heiss diskutiert, wie genau so ein Rahmen denn sein sollte. Es werden Werte in den Raum gestellt, bei denen man schon durch die Meßmethode große Zweifel hegen sollte! (Typisch Amis, bei denen hat alles immer so eine esoterische Konnotation).

Was ist überhaupt entscheidend dafür, wie ein Rahmen fährt? Man möchte ja, dass er möglichst geradeaus fährt, ohne viel Verluste.
Tatsächlich ist (eine gerade Gabel und Laufräder vorausgesetzt, die in meinem Fall ja zugekauft werden) nur eines entscheidend: Die Achse des Hinterrads muss senkrecht zur Steuerrohrachse stehen.
Was zwischen diesen beiden Achsen mit den Rohren geschieht, ist (fast) egal. Das Sitzrohr sollte nicht zu stark nach links oder rechts gebogen sein, die Tretlagerachse sollte nicht zu schief sein, damit die Kurbel nicht so eiert - diese Toleranzen sind allerdings sehr gut beherrschbar, anders als Steuerrohr zu Hinterachse.

tumblr_m2s45bHxFy1qbz7lxo1_500.png


Warum? Das hängt einerseits mit dem "durchreichen" der Toleranzen zusammen. Zwischen Steuerrohr und Hinterachse liegen in meinem Fall vier "Trennungen" (Steuerrohr->Oberrohr->Sitzrohr->Kettenstreben) an denen gefügt wird, und an denen Abweichungen (Drehung, Länge) der Verbindungen in allen drei Raumrichtungen möglich sind.
Andererseits besteht der Hinterbau im Gegensatz zum Hauptdreieck aus vier verwinkelten Rohren, die erstmal einen Bezugspunkt brauchen. Der beste Bezug ist die Längsebene durch das Hauptdreieck, gegen den es einige Toleranzfehler gibt:

tumblr_m2s4jfiVfS1qbz7lxo1_1280.png


Fall 1 ist der am leichtesten korrigierbare Fehler, hierfür haben die Ausfallenden etwas Spielraum, bereits ein oder zwei Millimeter reichen, um die Felge deutlich in die richtige Richtung zu lenken. Gegebenenfalls lassen sich vertikale Ausfallenden auffeilen.
Fall 2 ist eigentlich nicht weiter schlimm, wenn der Hinterreifen in die gleiche Richtung zeigt wie der Vorderreifen, hat man bei Geradeausfahrt keine Verluste. Bei Kurvenfahrt kann das Einlenkverhalten seltsam sein, aber ich denke, da müsste der Hintereifen schon deutlich (>1cm) versetzt sein, dass man was merkt. Problematisch wird es, wenn man die Hinterradbremse montiert und der Reifen an der Bremse mittig und an den Kettenstreben mittig positionieren will.
Dann tritt nämlich der "schlimmste" und wahrscheinlichste Fall 3 auf, bei dem das Rad in neutraler Lenkerstellung stehts eine Kurve fahren will! Eine kleine Abweichung in dieser Richtung hat jedes Fahrrad, eine Kurve macht jedes Fahrrad jedoch nicht - die Auswirkungen liegen darin, dass der Hinterreifen stehts ein wenig schräg läuft, also reibt. Das ist natürlich ein unerwünschter Verlust.
Anekdote: der Rahmenhersteller Nicolai hat (zumindestens früher) angegeben, dass das Hinterrad u.U. keinen gleichmäßigen Abstand von einer Kettenstrebe zur anderen haben wird. Das läge nicht an falschem Dishing, sondern dass die Winkligkeit der Achsen einmal eingestellt wird und diese optische Abweichung in Kauf genommen wird, statt dass das Rad stehts eine Kurve macht (Es wurde also auf Fall 2 eingestellt).
Ganz schwierig ist die Größenordnung der Abweichungen zu beurteilen. In amerikanischen Rahmenbauerforen wird die Abweichung bestimmter Achsen untereinander unsinnigerweise in Zehntelmillimetern diskutiert, alte Carbon- und Alurahmen hatten teilweise über 5mm Abweichung einzelner Elemente von der idealen Mittenebene und wurden trotzdem in Tour/Giro/Vuelta gefahren -
Ich orientiere mich daher an meinem Columbus-SLX-Rahmen, dessen Fahrverhalten ich sehr schätze.
Ich habe die Abweichung der Ausfallenden gegen die ideale Mittenebene gemessen, und zwar so:
An Unter- und Sitzrohr wird nach hinten zu den Ausfallenden ein 20mm-Vierkantrohr-Aluprofil gelegt.
Diese kaltgezogenen Aluprofile sind sehr sehr gerade und bieten die perfekte alternative zu einem Messtisch, über den auch heutzutage noch die wenigsten Haushalte verfügen.
Unter- und Sitzrohr haben den gleichen Durchmesser, daher sollte das Aluprofil nun über die ganze Länge ziemlich parallel zur idealen Mittenebene laufen. Der Einfluss des Eigengewichts des Aluprofils ist nicht zu vernachlässigen, daher sollte der Rahmen bei dieser Messung am besten aufrecht stehen.
Nun kann man mit einer Schieblehre o.ä. den Abstand zu einem Ausfallende messen, das ganze wiederholt man nochmal fürs andere Ausfallende, in dem man das Profil auf die andere Seite der Rohre anlegt.
Mit dieser Methode kam heraus, dass der Hinterbau etwa 2mm aus der Mitte läuft, das deckt sich so ziemlich mit dem was ich für einen italienischen Rahmen aus den Achtzigern erwartet hab. Und das ist ein toller Wert! Denn nun weiss ich, dass auch mit "Hausmitteln" ohne feinstgeläppte Gussstahl-Rahmenlehre und Granitmesstisch ein ordentlich fahrender Rahmen machbar ist.

Als nächstes schreibe ich, wie meine Rahmenlehre aussieht und welche Hilfmittel ich angewendet habe, um den Problemen oben zu begegnen
 
Die Recordbremse finde ich jetzt nicht so besonders mit den ganzen Schriftzügen. Und die Form ist auch nicht so speziell. Die 7700er war doch eine sehr schöne und auch sehr gute Gruppe. Weiß gar nicht was hier alle dagegen haben. Also 7700er Naben hätte ich in sehr gutem Zustand abzugen, falls es doch diese Gruppe werden sollte. Kurbel und Innenlager evtl. auch.
 
Stimmt, die Form ist schön, aber mir wäre da zuviel Reklame drauf.
LG
Ralf
2001 bis 2004 hatte diese Bremse kein „Titanium“-Aufdruck. Der ist auch nur auf der hinteren Bremse. Im Gesamtbild ist das keinesfalls aufdringlich.

P.S. das ist nur Lack und man bekommt aus zur Not mit Aceton weg.
 
Das macht Tom auch und in der Tat kannst du das nicht in einer Woche lernen! Als ich dort meinen Rahmen gelötet habe, hat noch jemand einen Stahl-Rahmen TIG-geschweißt und der war relativ frustriert, weil er aufgrund der knappen Zeit einen Tag zur Übung hatte und das dann doch nicht reichte, um schöne Nähte zu zaubern. Ist schade, wenn man so viel Geld bezahlt und dann sieht der Rahmen hässlich aus.
TIG/WIG Schweißkursus beim DFS dauert 80 Stunden/10 Tage
und wenn man nicht täglich schweißt sehen die Nähte aus wie Hühnrs....
Habe auch kein verständnis das T die Leute an sowas nach 8 Stunden üben "braten "lässt
 
Meine Rede. Dazu was klassisch gespeichtes. Lass bloss das Angelzeugs da weg! :D Suntour ist halt auch schön aber wie gesagt schwer aufzutreiben und keine Ergos.



Ich hätte ja auch nicht vor, das von der Pike auf selbst zu erlernen, sondern unter fachkundiger Anleitung von Meister Tom/oTm.
Ausserdem weiss ich schon ein paar Tage länger an welchem Ende der Schweissbrenner heiss wird, auch wenn das nicht mein Beruf ist. Solls ja geben. Ich bekenne micht trotzdem schuldig im Sinne der Anklage(Bastler). ;)
Man könnte aber natürlich auch einen Kleinkredit aufnehmen und dann bei den üblichen Verdächtigen wie Wiesmann, Rewel und Konsorten bestellen, aber ich denke dös Gfui auf einem selbst zusammengeschwarteten Rahmen rumzufahren kann man mit Geld kaum aufwiegen.
Heiss gibt es nicht das heist warm bei den Metallern
heiss ist ein Frauena......
 
Haha, alle drei Formen von Hinterbauquatsch habe ich schon persönlich kennengelernt!
Eins von meinen Rädern hat allerdings auch eine Winkelabweichung vom Steuer- zum Sitzrohr, die aus einigen Metern Entfernung sichtbar ist, im Fahrbetrieb aber praktisch nicht auffällt. Das überrascht mich selbst.

Sloping bringt übrigens einen Verlust an Steifigkeit, keinen Gewinn. Das Vorderteil eines Sloping-Rahmens ist zumindest verwindungsanfälliger als beim vergleichbaren "Normalrahmen" und oft auch weniger seitensteif. Der halbhohe Hinterbau wird mit Glück (also an einem dickwandigen oder stark "oversized" Sitzrohr) seitlich etwas steifer, dafür aber unkomfortabler.
 
ich hab schon damit gerechnet, dass das rahmendesign, welches praktisch an jeder ecke anders ist, als ein klassisches Rad, nicht auf viel Gegenliebe stößt. Ich geb's ungern zu, aber bei meinem nächsten Rahmen verzichte ich wohl auch auf sloping. Es ist wie gesagt ein Prototyp zum ausprobieren, die Slopinggeometrie hat auch durchaus seine ästhetischen Qualitäten, zum Zeitpunkt der Konstruktion (vor ca. 6 Monaten) wurde ihr eben der Vorzug gegeben. Da man in solchen Fragen jedoch niemals einig sein wird, können wir in der Diskussion vielleicht von ästhetischen Aspekten absehen und uns mehr den methodischen widmen
:bier: (schließlich kommt da ja auch - iih- eine Carbongabel dran und - uah - Ergopower. Btw. ist der nächste Rahmen aus Alu oder wahrscheinlicher Carbon, das muss ich vielleicht lieber inkognito posten)

Back to topic,
Ich habe ja oben über die Probleme geschrieben, die mir begegnet sind - Das Hauptdreieck ist relativ einfach zu machen, beim Hinterbau reichen schließlich geringste Abweichungen an der falschen Stelle und das Hinterrad läuft schief.
Aber auch so - wie bekommt man das Hauptdreieck gerade? Mit einer Rahmenbaulehre. Die ist im Hobbybereich meist aus Alu- oder Stahlprofilen.
Problem dabei: Man hat keine Ahnung, wie stark sich die Lehre verbiegt oder verzieht, da man keine absolute Ebene hat. Klingt vielleicht nicht schlimm, wenn sich die Spitze des Steuerrohres um 1mm zu weit nach links oder rechts bewegt (und das geht schnell! guckt zuer erinnerung mal auf ein Lineal, wie wenig das ist), aber das bedeutet bei 150mm Steuerrohr eben schon 3mm am unteren Gabelende oder vielleicht 6mm am Reifenaufstandspunkt. Es ist sehr schwierig, abzuschätzen, wie sich das auswirkt. Bei Knobi oben scheint's nicht viel ausgemacht zu haben, andererseits ist schonmal ein Kumpel mit einem alten, scheinbar schiefen Stahlrenner gefahren und meinte "Das fühlt sich so schwer an das Rad, als wenn's permanent bremst" - Man selber merkt das nicht, da einem ja der Vergleich fehlt, oder man schiebt's auf den Luftdruck etc.

Lange Rede kurzer Sinn, eine Methode für einen geraden Hauptrahmen musste her. Ich hab lange überlegt, da man bei einem runden Rohr ja keinen Ansatzpunkt hat, man merkt nicht, ob sich was verdreht. Also hab ich mir was ausgedacht, wie man das Rohr alle 90° markieren kann. Damit lassen sich die Gehrungen phasenrichtig, also ohne Verdrehung aufbringen/feilen, was für einen muffenlosen Rahmen essentiell wichtig ist, da der Lötspalt nicht größer als 0.2mm sein sollte. Das wird vielleicht ersichtlicher, wenn ich zeige, wie ich die Gehrungen gefeilt habe. Es hilft ungemein beim Ausrichten vorm Löten. Es ist zudem super für das anbringen von Trinkflaschenhalterösen.

1. Man rollt das Rohr über eine möglichst ebene Fläche (gut geeignet sind dicke MDF-Platten) um festzustellen, wo der Punkt der maximalen Durchbiegung ist und markiert diesen mit einem Edding o.ä.
Rohre sind immer leicht gebogen, und bei einer Durchbiegung von 0.3-0.5mm in der Mitte kann das eine Ende im schlimmsten fall dann schon 0.6-1mm zur falschen Seite gebogen sein. Dann passen die supertollen Gehrungen plötzlich nicht mehr, oder bei einem fast vollendeten Dreieck lässt sich das letzte Rohr nur noch mit viel Kraftaufwand reinkloppen.
Die Durchbiegung sollte also nach innen oder aussen im Dreieck zeigen.

2. Man markiert das Rohr mit Hilfe eines L-förmigen Aluprofils entlang des Rohres, so dass man den Durchbiegungspunkt aus 1) durchläuft.
Wie schon mal geschrieben sind diese Aluprofile, wenn man sie vorher im Baumarkt gut aussucht, saugerade. Man kann entlang des Rohres peilen, um sicherzustellen, dass es gleichmäßig und gerade aufliegt. Ich schätze, dass die Abweichung, die man durch diese Methode erreicht, vielleicht bei 1/10mm liegt, da sich das Profil durch das Anlegen ans Rohr selbst zentriert.
Dann vorsichtig aber entschlossen mit einer Reissnadel markieren.

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3. Man druckt eine Schablone im passenden Rohrdurchmesser aus, die geviertelt ist:

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4. Man stellt das passende Rohr darauf, und richtet es nach der Markierung von 2) aus. Der Kreis hilft, das Rohr zu zentrieren. Mit gutem Auge sollte die Abweichung auch hier max. 1/10mm betragen. Markiert auf dem Rohr habe ich mit einem 0.05mm-Fineliner, da sieht man den Strich kaum.

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5. Man legt wieder das L-Profil an die eben gemachten Markierungen und reisst über die ganze Rohrlänge an. Anschließend kann man das andere Ende, welches nicht mit Fineliner markiert war, auf die Schablone stellen und prüfen, ob die Risse noch in Phase sind. Man braucht gutes Licht für diese Arbeit!
Bei mir klappte das ganz hervorragend.

6. Die Tretlagerhülse wurde ähnlich markiert, die Mitte mit Hilfe eines Messschiebers und Klebeband markiert und mit der Reisssnadel nachgezogen.

tumblr_m2u6dfNwFY1qbz7lxo1_500.jpg


Die Fotos gibt es in meinem Blog auf http://isern.tumblr.com noch in hoher Auflösung, allerdings leider nicht weniger verwackelt, da ich nur eine handykamera habe.

Nachdem alle Rohre so markiert waren, gings an die Gehrungen und das winklige Ausrichten, dazu nächstes mal
 
Hallo dünnwandige St Rohre mit der Reissnadel bearbeiten geht gar nicht das ist der erste Schritt zur Rissbilung
Bei Sportfliegergerippe benutzt man spite Bleistifte zum anreissen"Kenner wissen bescheid"Wissende denken vor!!!!!!
 
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