Moinsen auch dasulf!
Da ich mich zuerst zu Deinen Theorien der Abstufung äußern möchte, mal was zu meinem Hintergrund:
Ich bin Mathe-Physik-Fritze und hatte zwischen 1985 und 2022 eine "kurze" Radpause - weil ich per Kreidler Florett 80 bis Guzzi LeMans 1000 mal temporär zum "Rocker" wurde, wo man Biobikes nur fährt, wenn notwendig.
Ich neige meinem Hintergrund entsprechend zum Mathematisieren, aber zuallererst mache ich, seit ich wieder viel und gerne Biobike fahre, Erfahrungen und versuche die dann auszuwerten. "Zu lange" oder "zu kurze" Gangsprünge fallen mir zuerst als aus Bock fahrendem Amateur auf, bevor ich sie in Zahlen ausdrücke.
>>Zu den Abstufungen: im schnelleren Bereich nimmt man im Allgemeinen eine feinere Abstufung, weil dort jedes % Geschwindigkeit mit der dreifachen Leistung (also 3%) gegen den Windwiderstand erkämpft werden muss, während der Windwiderstand bergauf relativ harmlos ist.<<
Ich bin fest davon überzeugt, daß die Abstufer bei
Shimano,
SRAM et al da aus dem Bauch heraus etwas tun, das sie nicht durchdacht und verstanden haben.
Können wir uns darauf einigen, daß - bei vorne 50 oder 52 am Rennrad bzw. 46 oder 48 am Gravel/Cx - das 15er ca. der Höchstgeschwindigkeitsgang in derr Ebene ist, 13 bergab und 11 deutlich bergab? Oder ist bei Dir mit 52er das 11er Speedgang für die Ebene?
Wenn ich mich bei 5,5 % Gefälle den Berg runter rollen lasse, komme ich laut kreuzotter.de oder auch praktischer Erfahrung bei meinem Systemgewicht nebst Größe auf 45 km/h. Trete ich 500 W rein, komme ich vielleicht auf 55.
Die bringen mir aber eher wenig. Während mir am Berg 15 statt 12 km/h viel bringen.
Bitte mal schätzen:
Ich fahre einen Berg mit 12 km/h rauf und dann mit 60 km/h runter. Wie ist dann mein Schnitt in km/h für beides zusammen? Und wie schnell müßte ich bergab statt der 55 fahren,, wenn mein Komkurrent statt meiner 12 km/h bergauf 15 führe, wollte ich das ausgleichen?
Ist keine Fangfrage - wenn Du nicht Physiker oder Ingenieur bist, einfach aus dem Bauch heraus schätzen!
Ich bin fest davon überzeugt, daß die Entwickler bei
Shimano,
SRAM und Campi da irgendwas "vermuten" und deshalb 11-12-13-14-15 bauen, aber daß die Fahrer mit anderen Abstufungen bessere Zeiten fahren würden. Bei Campi Ekar würde ich sogar sehr viel Geld darauf verwetten, daß man auf bergigen Strecken damit zur Schnecke wird!
16-17-18 (ist schon bergauf oder mit Gegenwind) könnte m. E. gegenüber 16-18 tatsächlich was bringen, aber da ist der Sprung halt zahnbedingt (16-17,5-19 geht ja numa nich) so eng, daß anderswo was fehlt.
Und aus meiner Praxis:
Wenn ich Berge hoch will, brauche ich bei meiner Größe nebst Gewicht unter 250 W gar nicht erst anzufangen (brauche ich bei 10 % z. B. für 8 km/h).
Bergab hingegen kann ich mich auch mit 0 oder 100 W erholen, bis wieder mehr geht. Da ist der genaue Gang weniger wichtig!
250 W finde ich bei 60U schon anstrengend, bei 80U aber gut erträglich (und bei 100U kann ich für kurz auch 800 W treten). Deshalb sollte ich Gangsprünge, wo ich beim Raufschalten von 80 auf 60U muß, vermeiden.
Und von all dem sehe ich wenig bei den standardmäßig erhältlichen Cassetten der Marktführer!
Deine Aussage:
>>Ab einer bestimmten Anzahl von Ritzeln braucht man auch das letzte Ritzel auf einem Spider, weil es in Richtung Freilauf gekröpft ist.<<
ist nicht an die Anzahl an Ritzeln gebunden, sondern an Road vs. MTB! Bei MTB ist das äußerste Ritzel relativ zu Road um 1,85 mm nach innen gekröpft, deshalb braucht man auf Road-Freilauf ebendern Spacer. Den habe ich eh, ist also kein Thema. Bei Road außen und MTB (31-35-40) innen brauche ich den weiterhin.
Den Satz:
>>Ein normales mittleres Ritzel würde in der ersten Position nicht auf der Verzahnung des Freilaufes sitzen (schaue dir dazu mal ganz genau obiges Foto an). Daher braucht man unbedingt die ersten beiden Positionen passend.<<
habe ich immer noch nicht verstanden, ähnlich wie cl33 zum Thema.
Wie das Ritzel sitzt, bestimmen doch die Zähne des Freilaufs! Jedes Ritzel, das ich da aufziehe, kann in genau einer Position drauf.
"Erste" und "zweite" Position verstehe ich bei ineinander noch anderweitig greifenden Ritzeln. Wenn z. B. Nr. 1 und Nr. 2 durch Einkerbungen einen anderen Abstand haben als sie hätten, wenn man sie in anderem Winkel zueinander anbrächte.
Aber bei Zahnrad-Spacer-Zahnrad, wie es ab dem dritten Ritzel sein soll, verstehe ich den Gedanken nicht.
LieGrü ...