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Mit breiten Schlappen auf schmalen Pfaden - Der klassische Gravelbike & Monstercrosser Sammelfaden

Neue Beläge kosten nicht die Welt und sind schneller eingebaut, als eine komplett neue Bremsanlage.
Probiere einfach mal schwarze oder lachsfarbene kool stop (aber nicht die gemischtfarbigen). Hinten dann das Dreieck vielleicht noch 1 cm runter. Muss aber wahrscheinlich nicht.
Und einen Gummiball kaufen für die Handmuskulatur (die du bei Scheibenbremsen ja kaum benötigst).
Es bleiben aber zwei Welten.
Danke Euch! So etwas also?:
https://www.bike-discount.de/de/kool-stop-eagle-2-cantilever-bremsschuhe-1
Ich fahre sogar ausschließlich Felgenbremse, aber Canti und V-Brake habe ich keine Ahnung von, nur Dual Pivot.
 

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Re: Mit breiten Schlappen auf schmalen Pfaden - Der klassische Gravelbike & Monstercrosser Sammelfaden
Genau die :daumen: . Die sind auch alpentauglich. Wenn Du genau hinguckst, kannst Du sie lachsig unterm Schnee leuchten sehen:
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https://www.rennrad-news.de/forum/threads/unterwegs-mit-dem-klassikerersatz.152864/post-5246741
 
Wenn ich das richtig sehe, sind das die allergünstigsten Cantis. Keine geschmiedete Ware, sondern gepresst. Ich würde Dir zusammen mit den Belägen die hier empfehlen. Die dürften merklich steifer sein = mehr Kraft auf die Felge
Ok Danke, das ist die allerunterste Gruppe von Shimano, da passt das, dann wird so etwas besseres gekauft👍.
 
manch eine Scheibenbremse moduliert aber auch einfach schlechter als viele gute Felgenbremsen
muss der fairness halber auch erwähnt werden :D
 
Das Grundproblem bei Cantis ist, dass die Bremswirkung degressiv ist: Wenn man am Hebel zieht, wird das Seidreieck schmaler und die Hebelübersetzung schlechter. Shimano hatte spezielle Bremsgriffe (SLR) im Angebot, die das kompensieren sollten, das hat auch funktioniert. Diesen sinnreichen Mechanismus sucht man in sämtlichen Schremshebeln vergeblich. Am geringsten ist dieser Effekt bei den breit ausgestellten "Froglegs", aber auch die mittelbreiten Cantis (z.B. BR-MT62) aus den späten 80ern sind relativ unproblematisch.
Ich habe mich am Crosser und am Tandem "ewig" damit herumgeärgert, eine dauerhaft gute Lösung waren erst Scheibenbremsen und Magura Felgenbremsen mit HS-66 Hebeln. Dann natürlich mit separaten Schalthebeln, wenn man nicht noch Edco IGP Hebel auftreiben kann (nur 8-fach, teuer und ergonomisch nicht ganz so toll).
 
Das Grundproblem bei Cantis ist, dass die Bremswirkung degressiv ist: Wenn man am Hebel zieht, wird das Seidreieck schmaler und die Hebelübersetzung schlechter. Shimano hatte spezielle Bremsgriffe (SLR) im Angebot, die das kompensieren sollten, das hat auch funktioniert. Diesen sinnreichen Mechanismus sucht man in sämtlichen Schremshebeln vergeblich. Am geringsten ist dieser Effekt bei den breit ausgestellten "Froglegs", aber auch die mittelbreiten Cantis (z.B. BR-MT62) aus den späten 80ern sind relativ unproblematisch.
Ich habe mich am Crosser und am Tandem "ewig" damit herumgeärgert, eine dauerhaft gute Lösung waren erst Scheibenbremsen und Magura Felgenbremsen mit HS-66 Hebeln. Dann natürlich mit separaten Schalthebeln, wenn man nicht noch Edco IGP Hebel auftreiben kann (nur 8-fach, teuer und ergonomisch nicht ganz so toll).
Haben V-Brakes denn eine progressive Bremswirkung? Oder besteht das Problem immer?
 
Haben V-Brakes denn eine progressive Bremswirkung? Oder besteht das Problem immer?

Bei V-Brakes ist das linear, da sich die Übersetzung mangels Zugdreieck nicht ändert. Die V-Brakes haben dafür schlechtere Modulation als Cantis ...
Es wird dann gerne von digitaler Bremswirkung gesprochen (Hebel nicht gezogen → bremst nicht, Bremshebel gezogen → bremst voll), das kann bei der durchaus brachialen Bremskraft von V-Brakes zu unschönen Überraschungen führen (woher ich das weiß?).
Ein großer Vorteil der V-Brake neben der Bremskraft ist die leichte Einstellbarkeit. Cantis einzustellen ist schon eine Wissenschaft für sich, für V-Brakes genügt auch ein Grundschulabschluss.

Ich lese und höre immer wieder, dass eine gute Cantibremse bei korrekter Einstellung und guten Bremsgummies einer V-Brake ebenbürtig sei. Das habe ich nie geschafft, aber das Hinterrad in die Höhe zu bekommen beim Bremsen am Vorderrad ist nicht so schwer, das Hinterrad zu blockieren geht sowieso.

Ich vermute, wie auch schon angesprochen wurde, dass deine Bremsklötze einfach alt und ausgehärtet sind. Wenn du sie durch Koolstop ersetzt, dürfte das bereits einen großen Gewinn an Bremskraft ergeben.

P.S. weil du wegen des Reifendurchlasses einer V-Brake gefragt hattest, beim Reiserad meiner Freundin sind Maxxis DTH 26x2.15 (56 mm breit) montiert, mehr lässt der Rahmen nicht zu. Durch die Bremse (Avid SD7 Mag) würde aber noch mehr passen und eine billige Shimano V-Brake lässt auch nicht weniger durch.
 
Nach Jahren des Fahrens mit Freunden, die ihr Rad wirklich in Street, Dirt und Dual Slalom hervorragend beherrschten, halte ich gute Dosierbarkeit vor allem bei Radsport mit artistischen Anteilen für wichtig. Da waren aber schon in den 90ern und 00er Jahren ausschließlich Scheibenbremsen der Standard.

Nachdem ich mich in den 90ern lange genug mit Cantis herumgeschlagen habe - Shimano, Suntour, Sachs, Kona - sehe ich selbst bei den billigsten V-Brakes mehr Vorteile als bei den meisten, noch so guten und gut eingestellten Cantis. Mehrstündige Einstellungsorgien waren üblich, bis das alles so funktioniert hat, dass man meinte, das Optimum sei nun erreicht. Ich gestehe, dass ich das Zeug dann einfach weggeschmissen habe, um zu vermeiden, dass ich nach Umbau auf V-Brake in einem Anfall von Nostalgie wieder Cantis montiere.

Ein Paar LX-Cantis ist dann am Cresta doch geblieben, die Verbindung mit RX100 Bremsschalthebeln ist ok.
Die Grenzen sind bei Schwarzwaldabfahrten erreicht, weil die Handkräfte dauerhaft so groß werden, dass man ermüden und verkrampfen kann.

Blockierungen des Vorderrads und Abstieg über den Lenker ist mit allen Bremssystemen zu erreichen.
Die Dosierbarkeit wird meiner Ansicht nach eher überschätzt, auch in technisch anspruchsvollem Gelände.
Entweder findet man eine Fahrlinie, die läuft, dann kann man an den richtigen Stellen mit Bremsimpulsen arbeiten, oder es ist eben ein unschönes Fahren. Da fehlt dann einfach der Flow. Hier hilft mehr als jede gute Bremse: üben, üben, üben. Es gibt aber auch einfach Strecken, die shyce sind ... und wenn man sie noch hundert mal fährt.

STI-Schalthebel für normale V-Brakes wären mal was richtig gutes.
 
Was stört dich an der Umlenkrolle die noch dazwischen muss?

Da bin ich wohl bastelgeschädigt. Die grenzenlose Vielfalt, mit der man mechanisch die Cantis in den Griff bringen wollte irrt noch immer durch meine Gehirnwindungen. Eigentlich ist das ein Hinweis auf eine technologische Sackgasse, die man in Ermangelung besserer Lösungen gegangen ist. Dann kam die V-Brake und dann die Lösung mit STI und Rolle. Wenn ich das sehe kommen wieder die dunklen Gedanken aus den Zeiten der Catnileveradapteranpassungslösungen hoch. Wahrscheinlich funktionierts bestens aber ich will einfach nicht mehr. und die Preise sind auch noch sportlich. Wenn das Zusatzteil zum Ersatzteil teurer ist als diese ganze Bremsanlage ... Das sieht doch dann alles wieder so nach Steampunk aus ... :rolleyes:

Ich verwende die Tektro RR V-Hebel zusammen mit Lenkerendschaltern an Shimano Einfachst V-Bremsen mit
Standardbelägen. Einfache, billig Technik, die zuverlässig funktioniert.

...aber V-Brakes sind eh nix fürs Auge meiner Meinung nach.

Hmmm ...
Dann will ich mal anführen, was mir an der V-Brake gefällt:

  • die Verkabelung die Vorderbremse kann man mit sehr schönem Bogen ansteuern, direkt vom Hebel an den Bremskörper, auch bei Aerohebeln, wie beim Rennrad.
  • die beiden Schenkel kann man selbst bei Billigbremsen dauerhaft schleiffrei einstellen
  • die beiden Schenkel ragen nur wenig über Rahmen und Gabel hinaus
  • Das Rad lässt sich leicht herausnehmen/einbauen
  • Die Bremschuhe lassen sich sehr gut einstellen, wenn man die Feder löst.
  • Man sieht sofort an weit vom Rad abstehenden Bremsschenkeln, dass der Zug defekt ist ;-)
  • das alles bei dauerhaft zuverlässigem Bremsverhalten
Im Lauf der Jahre haben sich diese Eigenschaften mit der Gestalt der V-Brake für mich cognitiv derart verbunden, dass die für mich die reinste Augenweide sind. 🤩
 
Der letzte Weltmeister im cyclocross mit cantis war 2012 und auch bei meinen Anfängen im Cross 2018 war noch gut 1/3 des Feldes so unterwegs. Mit dem Wheeler bau ich gerade meinen erstes canti Rad auf wenn es aber für qfe ausreicht sollte es für den Normalen gebrauch auch. Beim Cross gabs vor allendingen froglegs
 
STI-Schalthebel für normale V-Brakes wären mal was richtig gutes.
…also ich habe mir gerade diese Sora-Hebel (9-fach) mit den sehr günstigen Deore V-Brakes an mein Arbeitsrad montiert. Funktioniert absolut top. Eine Umlenkrolle braucht es da nicht.
Optisch ist das natürlich nix, aber hier schlägt Funktion Design und bei einem Rad mit Licht und Schutzblech ist doch eh schon alles egal ;)

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…also ich habe mir gerade diese Sora-Hebel (9-fach) mit den sehr günstigen Deore V-Brakes an mein Arbeitsrad montiert. Funktioniert absolut top. Eine Umlenkrolle braucht es da nicht.
Optisch ist das natürlich nix, aber hier schlägt Funktion Design und bei einem Rad mit Licht und Schutzblech ist doch eh schon alles egal ;)

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Die Hebel sind aber nicht V-Brake optimiert und die Arme normal lang? Interessant, wäre ja auch praktisch ohne Umlenkrolle.
 
Die Hebel sind aber nicht V-Brake optimiert und die Arme normal lang? Interessant, wäre ja auch praktisch ohne Umlenkrolle.
Soweit ich weiss, sind die Hebel nicht speziell für V-Brakes optimiert. Sehr gut mit V-Brakes funktionieren übrigens auch die SRAM S500 Bremshebel, falls du doch lieber am Rahmen oder Lenkerende schaltest.
 
Soweit ich weiss, sind die Hebel nicht speziell für V-Brakes optimiert. Sehr gut mit V-Brakes funktionieren übrigens auch die SRAM S500 Bremshebel, falls du doch lieber am Rahmen oder Lenkerende schaltest.
Vielleichz versuche ich es auch erstmal ohne? Ich bin mit den chinesischen Schaltbrenshebeln sehr zufrieden, die sollen erstmal bleiben.
 
Nicht dass es sinnvoll wäre, aber ich wollte auch Mal sowas monstermäßiges basteln... Und dann bin ich in den Kleinanzeigen zufällig über ein Schwinn Crosscross gestolpert 😅 28" Felgen und massig Platz für Reifen, aber eben auch nur 22" (~56cm) Rahmenhöhe. Tatsächlich sogar die größte Rahmengröße dieses Modells, aber bei normalerweise 62/63cm eher klein... Egal, war günstig.

Also was nicht passt, wird passend gemacht 😅 Aufbau dann mit primär Teilen aus den Kisten.
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Heute Abend dann endlich Kette und Züge. Alle 9 Gänge schalten sauber mit Ultegra-DeoreLX-Mix. Vorne bremst schon ordentlich, hinten hatte ich keine Lust mehr...

Reichte um ein paar Mal die Straße hoch und runter zu fahren - fahrt sich gut und anders.

Bin gespannt wie es sich auf Feld- und Waldwegen machen wird. Mit 48/34 zu 13-32 und 38er Reifen verspricht es Spaß.

Achja, Lenkerband wird natürlich auch noch gelb 😎
 
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