Das hier besprochene "Phänomen" ist ein anderes, denn es tritt ja nur auf wenn man "schlagartig" 2Tage pausiert. Auch ist die Trainingsintersität vor dem Auftreten irrelevant. Genau so irrelevant ist das km Pensum davor. Auslöser ist die Ruhe nach dem regelmäßigen Training. Auch tritt es auf den ersten Metern der Tour auf - nie später. Man kann sagen, wenn man 5-10 km geschafft hat, kommt auch nichts mehr.Ich kann das Beschwerdebild jetzt auch nicht genau einordnen. Aber doch die Rückfrage: wenn man am 3. Tag wieder belastet, kurbeln sich dabei die Beschwerden aus den Beinen heraus oder nicht? Ich habe auch Erfahrungen, dass insbesondere nach sehr hohen bzw. stark Sprint-lastigen Belastungen der typische Ablauf der Regeneration gestört ist. Normalerweise fühlt sich die Regeneration bei mir so an:
- 1. Tag nach Belastung stark ziehende und sehr schwere Beine
- 2. Tag nur schwere, wenig drehfreudige Beine
- 3. Tag alles wieder frei und Lust auf neue Belastung
Bei "gestörtem Ablauf" bleiben leichte, ziehende Schmerzen am 2. und auch am 3. Tag. Ich habe dann entweder die Pause verlängert, wobei diese Schmerzen manchmal auch erst nach 5 Tagen langsam wieder abklingen, oder einfach das Körpergefühl ignorierend ("nach dem Kalender") am 3. Tag wieder (moderat) belastet. Kurioserweise war die erneute Belastung meist eher mit einer beschleunigten "Heilung" verbunden.
Ich habe meine Erfahrungen, die sich mit vielen aus dem Tour-Forum geschilderten Problemen fast zu 100% decken dort zusammen geschrieben:
Angeregt durch meine Hilferuf im Nachbarforum bin ich hier gelandet.
Jährl. Fahrleistung: 15-20k km
Dieses Jahr schon 15,5k km.
Ich habe das Gleiche Thema:
Muskelschmerzen am Gesäß und seitl. der Hüfte, wenn ich vom Radfahren 2 Tage pausiere. Ich fahre schon immer Rad. Seit Anfang 20 intensiver - heute bin 37. Erst bin ich nur MTB und später RR gefahren. Das Phänomen konnte ich bei mir schon damals feststellen. Zwischenzeitl. bin ich mal kein Rad gefahren. Da hatte ich diese Beschwerden nie.
1) Wie äußert es sich?
Nach wenigen Metern Radfahren fangen die Schmerzen, die Krämpfen ähneln aber keine sind, an. Manchmal so schlimm, dass ich absteigen muss und erstmal nicht fahren kann.
Auch kann andere Beinbelastung (Laufen, Treppensteigen, Wandern) zu den Beschwerden führen.
2) Was hilft?
Bei akuten Schmerzen hilft dehnen sofort, um es erträglich zu machen. Dann hilft eigentlich rausfahren am Besten. Bei mir auch: Auf keinen Fall hohe Cadenz, sondern dicker Gang und gib ihm. Halte ich das durch bin ich am nächsten Tag wieder Beschwerdefrei.
Was Gift ist, ist absteigen und nichts mehr machen. Dann halten die Beschwerden viel länger an. Belastung ist dann wichtig.
3) Ruhetag nicht gleich Ruhetag!
Wenn ich an Ruhetagen aktiv bin (Wandern, viel Laufen, etc.) kann ich die Beschwerden unterdrücken und manchmal sogar nach 2 tagen noch ohne Probleme wieder Rad fahren.
Sitze ich 2 Tage nur rum (Dienstreise), dann wird es darauf höllisch! Wobei....
4) Morgens vs. Abends!
Morgens habe ich die Probleme eigentlich nicht! Es geht Abends los. Somit - aber das muss ich noch besser austesten - könnte eine Lösung sein, dass man nach mehreren Ruhetagen morgens eine intensive Runde dreht.
5) Nahrungszusatz?
Bringt nichts!
6) km Abhängigkeit?
Die gibt es nicht. Egal wie viel ich fahre. Die Proleme kommen nach den Ruhetagen. Egal ob ich 5k km im Jahr oder 20k km im Jahr fahre.
7) MTB vs. RR?
Tritt bei beiden Sitzhaltungen auf.
8) Tip!
ich habe ein Spinningbike auf dem ich es mir auch bei shclechtem Wetter geben kann. Das ist zynisch gemeint, denn das Problem belastet mich, da ich immer die Sorge habe, dass es losgeht sobal ich mal ein paar Tage nicht aufs Rad kann.
Den Radsport deswegen an den Nagel hängen? Niemals!
Ich bin mir nicht sicher, ob dies eine Muskelentzündung ist, denn im Endeffekt tritt sie nur auf, wenn ich Ruhe. Ich kann die Probleme über Monate unterdrücken in dem ich Rad fahre.
Spätfolgen wüsste ich gerne, wenn es welche gibt.