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Nach Rückkehr aus Urlaub bewertet Garmin Edge 530 mein Training „schräg“

Ich bezog mich auf die Anzeige der Fitness/Form als +4 oder -2 etc., die nach 5 Minuten einer Fahrt groß eingeblendet wird. Die halte ich für nicht sinnvoll und sie stört mich. Wenn ich mal locker einrolle und Garmin mir dann "-4" bescheinigt denke ich unweigerlich darüber nach, ob ich heute schlecht drauf bin und vielleicht zu wenig Erholung hatte. Darauf würde ich gerne verzichten.
Dann schalte es eben ab: alle Einstellung für solche Sachen findest du unter “meine Statistiken“. Hätte das übrigens auch nicht ohne googeln gefunden weil ich diese vermeintlich zentrale Hauptseite auf der der Einstieg ist außer zur Profilauswahl und zum starten von Navigation überhaupt nicht verwende.
 

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Re: Nach Rückkehr aus Urlaub bewertet Garmin Edge 530 mein Training „schräg“
Ich kann nur empfehlen, diese Garmin Auswertungen nicht zu beachten. Die Funktionsweise dieser Analysen ist vollkommen intransparent, der empirische Gehalt nebulös. Die Angabe dazu, ob das Training produktiv war oder nicht ist z.B. vollkommener Blödsinn. Es gibt nirgendwo in der wissenschaftlichen Literatur eine ausreichende Basis für derart vereinfachende Aussagen. Auch die Ermittlung von Leistungsindikatoren ist höchst fehleranfällig. Bei mir zeigt der Garmin eine FTP von 5W/Kg, weil bei der Berechnung irgendwie die Hf berücksichtigt wurde und da kann es halt schon mal zu Störungen kommen. Eine solche FTP habe ich aber noch nie gehabt. Auch die Ermittlung der VO2max ist ein vollkommen überflüssiges Feature. Wer seine Vo2max wissen will, muss ins Labor, alle Schätzverfahren arbeiten mit Vereinfachungen und Annahmen, z.B. zum Wirkungsgrad. Eine geschätzte VO2max ist deswegen weitgehend nutzlos. Als weiteres Problem kommt hinzu, dass bei Garmin auch schwierig bis unmöglich ist, falsch ermittelte Leistungs-Indikatoren, wie etwa Hfmax oder eine automatisch gesetzte FTP, im Nachhinein in den Daten zu korrigieren, weil die in aufgezeichneten FIT-Files gespeichert werden.
In der Summe sind die Garmin Fitness-Funktionen eine Ansammlung höchst fragwürdiger und nutzloser Gimmicks. Es gibt viele gute Plattformen für die Analyse von Leistungsdaten, intervals.icu, Trainingpeaks, Xert, WKO5, Golden Cheetah u.a., nur Garmin gehört eindeutig nicht dazu.
 
Für meine Zwecke taugt's: wenn ich (laut echten Zeiten auf echten Straßen) viel richtig gemacht habe dann sind auch die Garminzahlen hoch und anders herum korreliert das genau so. Damit kann ich dann z.B. ziemlich gut einschätzen mit was für einer Zeit am Izoard ich ungefähr rechnen kann und mit was für einer ganz sicher nicht. Alle Jubeljahre mal ermittelte Laborwerte hingegen würden mir dabei trotz aller Exaktheit überhaupt nicht helfen.
 
pjotr hat es doch prima erklärt. Ich kenne von gefühlt 100 Sportlern aus dem näheren Dunstkreis keinen Einzigen, der sich nach dem Garmin Unfug orientiert. Geschweige denn jemals daran geglaubt hat, daß durch Kartenlegen eines kleinen Männchen in den Geräten auch nur annähernd ein realistisches Ergebnis erscheint. Umso erschreckender, daß es Leute gibt, die trotz Aufklärungen weiterhin an den Zauber glauben.
 
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Ich kann nur empfehlen, diese Garmin Auswertungen nicht zu beachten. Die Funktionsweise dieser Analysen ist vollkommen intransparent, der empirische Gehalt nebulös. Die Angabe dazu, ob das Training produktiv war oder nicht ist z.B. vollkommener Blödsinn. Es gibt nirgendwo in der wissenschaftlichen Literatur eine ausreichende Basis für derart vereinfachende Aussagen. Auch die Ermittlung von Leistungsindikatoren ist höchst fehleranfällig. Bei mir zeigt der Garmin eine FTP von 5W/Kg, weil bei der Berechnung irgendwie die Hf berücksichtigt wurde und da kann es halt schon mal zu Störungen kommen. Eine solche FTP habe ich aber noch nie gehabt. Auch die Ermittlung der VO2max ist ein vollkommen überflüssiges Feature. Wer seine Vo2max wissen will, muss ins Labor, alle Schätzverfahren arbeiten mit Vereinfachungen und Annahmen, z.B. zum Wirkungsgrad. Eine geschätzte VO2max ist deswegen weitgehend nutzlos. Als weiteres Problem kommt hinzu, dass bei Garmin auch schwierig bis unmöglich ist, falsch ermittelte Leistungs-Indikatoren, wie etwa Hfmax oder eine automatisch gesetzte FTP, im Nachhinein in den Daten zu korrigieren, weil die in aufgezeichneten FIT-Files gespeichert werden.
In der Summe sind die Garmin Fitness-Funktionen eine Ansammlung höchst fragwürdiger und nutzloser Gimmicks. Es gibt viele gute Plattformen für die Analyse von Leistungsdaten, intervals.icu, Trainingpeaks, Xert, WKO5, Golden Cheetah u.a., nur Garmin gehört eindeutig nicht dazu.
Ich teile deine Ausführung voll umfänglich.

Die Einschätzungen zum Trainingszustand/-fortschritt sind bei Garmin weitgehend gewürfelt. Mein Forerunner hat sich neulich sogar mal getraut völlig ungefragt eine Lauf-FTP auszugeben. Ich habe ihn gefragt: "Auf Grundlage welcher Daten?" Er hat mir nicht geantwortet.

Allerdings scheint es zumindest eine Korrelation zwischen der von Garmin bestimmten VO2max und dem aktuellen Leistungslevel zu geben. Wenn ich, gefühlt und für mich messbar besser werde, steigen die entsprechenden Werte. Als Trend kann man das schon ernst nehmen.

Polar hat schon vor zwanzig Jahren sehr viel aus der Herzschlag-Varianz herausgelesen. Das schien mir recht plausibel. Bei Garmin ist die gesamte Algorithmik eine einzige Nebelwand.

g.
 
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Ein Update von mir:
Das Garmin ist in der Bewertung von Fahrten, wenn man mal "gut" war, scheinbar ein wenig verrückt. 🤔

Nach einigen "unproduktiven Touren", bei denen ich mich bei der Leistung bewusst im leicht aeroben Bereich bewegt habe, bin ich vergangenen Freitag dann mal wieder mit Druck die bergischen Hügel rauf und runter. Eine Tour von knapp 30 Kilometer, mit etwas über 660 Höhenmetern. Bewegt habe ich mich im aeroben und aneroben Bereich. Der Durchschnittspuls lag bei trotzdem unter 140 Schläge pro Minute. Also (aus meiner Sicht) alles im grünen Bereich. Am Ende der Tour bekomme ich die Bewertung "Höchstform". Wow! So weit so gut; es passte auch zu meinem Körpergefühl. 😎

Heute dann zur Arbeit, ganz bewusst im leicht aeroben Bereich, kein Puls über 125 Schläge pro Minute, 25 Kilometer, fasst nur flach, mit der auf dieser Strecke bisher höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 30km/h, also alles - vom Gefühl her - sehr gut und was sagt das Garmin am Ende: "unproduktiv". Und das, obwohl es mich immer wieder darauf hinweist, ich müsse noch ein wenig mehr im leicht aeroben Bereich trainieren.

Aber, wie schrieb "DreiHügel":
... und davon sollte man sich aber nicht verrückt machen lassen.

Genau das mache ich. Ich nutze das Edge fürs gezielte Training in bewusst angesteuerten Watt- und Pulsbereichen und zur Dokumentation der Runde. Wie das Garmin mein Training dannbewertet, überlasse ich ab jetzt ihm - freu mich aber, wenn es mir bei der nächsten Bergrunde wieder "Formaufbau" oder "Höchstform" bescheinigt. :)

Noch ein Nachtrag: Auch die FTP-Einschätzung von "DreiHügel" teile ich. Ruhiger Start heute früh, dann auch noch leicht bergab und meine Fitness ist gerade noch "ausreichend". Absolut schräg! o_O
 
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Fahr einen Sprint und Roll auf die rote Ampel zu -> Form schlecht
Roll ruhig dahin und sprinte direkt los -> Form super
Wer will kann sich daran orientieren. Meiner Meinung nach richtet es sich einfach nach dem EF der letzten Minute oder Minuten.

Ich habe alles was ausschaltbar war abgeschaltet. Diese Leistungsanzeige/Fitnesslevel bisher nicht aber wenn es geht, werde ich auch das wegmachen. Bringt null, wenn man sein Training anderweitig steuert.
 
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Ich habe alles was ausschaltbar war abgeschaltet. Diese Leistungsanzeige/Fitnesslevel bisher nicht aber wenn es geht, werde ich auch das wegmachen. Bringt null, wenn man sein Training anderweitig steuert.
Hauptseite > eigene Statistiken > Leistungsbenachrichtigungen. Sollte gleich der erste Eintrag sein

(kann dir nicht sagen wie das im Wortlaut heisst da meine Geräte in der Regel auf englisch laufen. Habe eben die Erfahrung gemacht dass ich das original meist besser verstehe als das was sich irgend ein Übersetzungsbüro ohne jeden Sportbezug ausgedacht hat: neulich meinte zwift mich nach einer “Energiequelle“ fragen zu können, muss man erst mal drauf kommen dass damit gemeint ist welcher Sensor denn beobachtet werden soll um herauszufinden wie viel Leistung gerade verpufft. Habe dann zum Glück doch noch den Menüeintrag für Sprache gefunden...)
 
Heute dann zur Arbeit, ganz bewusst im leicht aeroben Bereich, kein Puls über 125 Schläge pro Minute, 25 Kilometer, fasst nur flach, mit der auf dieser Strecke bisher höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 30km/h, also alles - vom Gefühl her - sehr gut und was sagt das Garmin am Ende: "unproduktiv". Und das, obwohl es mich immer wieder darauf hinweist, ich müsse noch ein wenig mehr im leicht aeroben Bereich trainieren.
Auch die cleverste Verteilung auf Leistungsbereiche wird dir eben nichts bringen wenn die Umfänge nicht reichen um deine Trainingslagerform zu halten. Das ist so ein bisschen wie der alte Kfzler-Spruch “Hubraum ist durch nichts zu ersetzen“. (nur dass ich ihn hier für deutlich zutreffender halte)
 
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