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Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
Die Empfehlung ist mit Blick auf Hyponatriämie natürlich völlig nachvollziehbar. Frage ist allerdings, ob man nicht aus anderen Quellen, zum Beispiel Gels und andere Nahrung bereits genug Natrium zu sich nimmt. Da ist in vielen Produkte auch schon etwas drin und es gibt Autoren, die die über die Nahrung aufgenommen Salz-Menge daher für völlig ausreichend halten und ansonsten Wasser als Getränk empfehlen.Konkret im Bezug auf Hyponatriämie? Wie passt das dazu?
Sportgetränke: Natriumgehalt beachten
"Mit dem Konsum von Sportgetränken können Ausdauersportler wie Triathleten oder Marathonläufer das Risiko für eine belastungsbedingte Hyponatriämie reduzieren. Der Natriumgehalt sollte dabei mindestens 200 bis 400 mg/l betragen, sagte Günter Wagner, Ernährungswissenschaftler am Institut für Sporternährung in Bad Nauheim, gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. Zu lebensbedrohlichen Zuständen oder Todesfällen wie vor Kurzem beim Ironman in Frankfurt am Main könne es nur kommen, wenn eine größere Menge natriumarmer Flüssigkeiten wie Leitungswasser konsumiert werde."
"Obwohl der Natriumgehalt von Sportgetränken mit 17 bis 35 mmol/l deutlich niedriger liegt als der des Bluts mit 135 bis 145 mmol/l, reiche er aus, um eine belastungsbedingte Hyponatriämie oder auch Wasserintoxikation zu vermeiden."
Allerdings auch: "Ausdauersportlern rät Wagner dazu, bei der Trinkmenge auch unter Belastung die physiologischen Grenzen mit zu berücksichtigen. Die maximale Magenentleerung betrage 150 ml pro Viertelstunde. Das entspricht 600 ml pro Stunde."
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2015-07/sportgetraenke-natriumgehalt-beachten/
Eine Erörterung dazu findet sich in einem Leitfaden zur Flüssigkeitsversorgung bei Ultra-Ausdauer-Wettkämpfen, das Papier (und das zugehörige zur Ernährungsstrategie) hatte ich hier verlinkt.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/corona-hügel-challenge.170334/page-748#post-6195968
Natürlich ist auch das nicht der finale Stand der Diskussion und manches noch im Wandel, aber das Papier ist in vielerlei Hinsicht sehr interessant. Es erörtert auch, welchen Impact schon ein eher geringer Flüssigkeitsverlust auf die Leistung hat, kommt dabei aber zu dem Schluss, dass ein gewisser Flüssigkeitsverlust hinzunehmen sei, will man keine negativen Seiteneffekte riskieren.
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