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Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

.....genau so sieht es doch aus.....
vielleicht ist die Kunst die,
für sich zu entscheiden welche Substanzen ich zu mir nehme bzw. annehme um mein Leben zu gestalten?
Muss jeder für sich selber herausfinden,
dies erfordert jedoch eine Auseinandersetzung mit sich und der Welt....
Vor manchen Drogen muss aber die Gesellschaft die schwächeren schützen, als Bsp nenne ich mal Komasaufen bei jugendlichen, Zigaretten, usw..

erst recht! die größere gefahr ist die kriminalisierung der sucht. wenn du einmal einige jahre den frankfurter kaisersack (bahnhofszene) erlebt hast dann entwickelst du eine andere sichtweise. das größte übel ist wie gesagt nicht die sucht sondern die kriminalisierung...
mit einer kontrollierten H-abgabe und anschließenden methadonprogrammen wären beschaffungskriminalität, drogenstrich, aids und hebatitis für diese menschen keine große sorge mehr wie auch drogendealer und spritzen auf kinderspielplätzen verschwinden würden.

mir wurde in einem jahr 3 mal das auto aufgebrochen. da hat man einfach keine lust mehr auf den sch...

zürich hat vor einigen jahren das problem sehr gut bekämpft. der bahnhofsplatz wurde abgesperrt und ein platzverbot ausgesprochen. zeitgleich bekamen alle süchtigen ihren stoff aus der apotheke und wurden dann in methadonprogramme überführt. sozialarbeiter kümmerten sich um wohnungen und jobs.
den drogendealern fehlte von einem tag auf den anderen alle kunden!!!

leider sind wir in der drogen politik hier sehr feige!

mittlerweile gibt es wohl wieder eine solche szene aber nicht mehr eine der größten in europa neben amsterdam und frankfurt...
gebe ich Dir vollkommen recht:daumen:
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Drogen sind Drogen, Punkt.

Ob nun ein Rennfahrer Epo nimmt um leistungsstärker zu sein,
ein LKW Fahrer säuft um seinen Job zu ertragen,
ein kleines Kind Pattex schnüffelt um sein Leben zu ertragen,
oder ein Millionär kokst um noch Spaß am Leben zu "spüren".

Wo ist denn da bitteschön der Unterschied.
Es sind alles Entartungen der Gesellschaft.

Jeder der oben genannten hat nur eine Chance, der Realität ins Auge schauen ,sie akzeptieren und das bestmögliche daraus machen.

Genau lesen bitte!

Habe ich geschrieben, dass ich Drogen legalisieren möchte? ;)
Nicht umsonst habe ich ausgeführt, dass der Mensch oft mit Drogen nicht umgehen kann.
Und ich würde schon noch einen Unterschied machen zwischen Drogen und Doping.
Es gibt harte, weiche Drogen und gesellschaftlich anerkannte Drogen. Mindestens letztere sind meist nur bei übermäßigem Konsum gefährlich.
Doping im Sport und harte Drogen in der Gesellschaft hingegen sind immer gefährlich. Schwarz-Weiß-Malerei hilft hier überhaupt nicht weiter - man sollte schon auch noch ein paar Grau-Töne zulassen.

Wenn der Manager sich mit Koks die Birne zerhaut, dann hat das zudem nicht den Einfluss auf unseren Nachwuchs, wie wenn Jan Ullrich sich die Amphetamine einschmeißt.
Aber die Zufriedenheit mit dem Status Quo, die Du forderst, hat unsere Gesellschaft schon immer weitergebracht! :daumen:
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

das seien Helden...
Da müsste man erst einmal definieren wer ist ein Held/Vorbild? ist aber hier nicht wirklich das Thema.

Sonst kann man nur ganz flach sagen die Welt einfach in gut und böse, schwarz und weiss, links und rechts, oben und unten, gerecht - ungerecht usw... zu unterteilen ist ein bisschen zu einfaches Schubladendenken. Dafür ist die Menschheit/Gesellschaft viel zu Komplex strukturiert, denn in vielen so wie auch in dieser Frage gibt es viel zu viele individuelle Bedürfnisse (Grautöne).

Wenn der Manager sich mit Koks die Birne zerhaut, dann hat das zudem nicht den Einfluss auf unseren Nachwuchs, wie wenn Amy Weinhaus sich die Cocktails einschmeißt, oder Papa sich allabendlich zu sauft.
ein kleiner Verbesserungsvorschlag;)
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Ein wenig mehr gedankliche Präzision würde ich mir, auch von Dir, dann doch gerne wünschen.

  1. In USA gibt es halt die Todesstrafe. Ist es utopisch/illusorisch ihre Abschaffung zu fordern?
  2. Im Iran gibt es halt ein Atomprogramm. Ist es utopisch/illusorisch seine Einstellung zu fordern?
  3. Atombomben gibt es halt auch. Ist es utopisch/illusorisch ihre Abschaffung zu fordern?
  4. Oder nehmen wir die Sklaverei. Was es utopisch/illusorisch ihre Abschaffung zu fordern?


Will ich mal bei den Drogen bleiben und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen/gleichsetzen. Drogen existieren in natürlicher oder durch chemische Prozesse/Behandlungen abgewandelter Form, sind also vorhanden, weil das Basismaterial irgendwo wächst. Die Forderung als solche, diese abzuschaffen, ist meinetwegen machbar, was jedoch an deren Umsetzungsmöglichkeit nichts ändert.

Es stehen doch ganz klar wirtschaftliche Interessen dahinter, und ich wage sogar zu behaupten, dass auch der eine oder andere Politiker, der sich vehement gegen eine Freigabe ausspricht, gekauft sein könnte, da bei einer staatlich kontrollierten Abgabe vom kleinen Straßendealer bis hin zum Drogenbaron jeder in die Röhre gucken würde. "Gewonnen" hätte nur der Abhängige, und das kann und darf ja wohl nicht sein.

Mit sauberem Heroin, sterilen Spritzen und einem stabilen sozialen Umfeld kann man z. B. alt werden, womit ein weiterer Wirtschaftsfaktor (Sucht-Kliniken, Reha-Einrichtungen, gewisse Pharma-Zweige etc.) wegfiele. Es ist ganz einfach die vorherrschende Doppelmoral, die die Vorstellung einer drogenfreien Welt illusorisch erscheinen lässt.

Ich kenne Junkies, die direkt einen Mehrfach-Entzug machen mussten: den vom Heroin und den von Ersatzdrogen. Von einem hörte ich den Spruch:"Meinst du, die Pharma-Industrie hat Methadon entwickelt, weil die uns so lieb hat . .?!" - Damit wird der Abhängige selber zum Wirtschaftsfaktor, und ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass gerade der Industrie großartig daran gelegen ist, sich selber das Wasser abzugraben.

Als Abhängiger ist man Kunde, ob man will oder nicht und bei wem auch immer; die bösen Drogenhersteller/-dealer bereiten das Feld für die lieben Helfer. Beim Alk ist es noch offensichtlicher. Hier Prävention/Aufklärung, dort Werbung und Steuern.

Übrig bleibt letztlich die eigene freie Entscheidung. Ich hoffe, das war präzise genug - auch und selbst von mir . . .

Gruß, Paule
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Sonst kann man nur ganz flach sagen die Welt einfach in gut und böse, schwarz und weiss, links und rechts, oben und unten, gerecht - ungerecht usw... zu unterteilen ist ein bisschen zu einfaches Schubladendenken. Dafür ist die Menschheit viel zu Komplex strukturiert, denn in vielen so wie auch in dieser Frage gibt es viel zu viele individuelle Bedürfnisse.

Richtig!

Nur habe ich das Gefühl, dass die Dopinglegalisierungs-Befürworter die Fähigkeit, zu abstrahieren und alle Bedürfnisse einzubeziehen, gar nicht besitzen.

Schließlich bedeutet eine Legalisierung nicht unbedingt Freiheit oder Gerechtigkeit.
Sportler vertragen bestimmte Dopingpraktiken nicht immer gleich gut. Soll nun, die Fähigkeit des Körpers, alle Methoden gut über sich ergehen zu lassen, als Kriterium anerkannt werden? Soll der, der sich den besten Arzt und die umfangreichsten Anwendungen leisten kann, gewinnen? Was ist mit den Sportlern, die aus Prinzip nichts machen, aber trotzdem gerne Profi geworden wären? Wo ist da die Gerechtigkeit?

Eine Legalisierung von Drogen hat daher schonmal gar nichts hiermit zu tun. Auch diese würde ich nicht unterstützen, aber aus anderen Gründen. Nur kurz (weil off-Topic): Wer hier Holland als Parade-Beispiel anführt, dem sei gesagt, dass die schon längst zurückrudern.
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Genau lesen bitte!

Habe ich geschrieben, dass ich Drogen legalisieren möchte? ;)
Nicht umsonst habe ich ausgeführt, dass der Mensch oft mit Drogen nicht umgehen kann.
Und ich würde schon noch einen Unterschied machen zwischen Drogen und Doping.
Es gibt harte, weiche Drogen und gesellschaftlich anerkannte Drogen. Mindestens letztere sind meist nur bei übermäßigem Konsum gefährlich.
Doping im Sport und harte Drogen in der Gesellschaft hingegen sind immer gefährlich. Schwarz-Weiß-Malerei hilft hier überhaupt nicht weiter - man sollte schon auch noch ein paar Grau-Töne zulassen.

Wenn der Manager sich mit Koks die Birne zerhaut, dann hat das zudem nicht den Einfluss auf unseren Nachwuchs, wie wenn Jan Ullrich sich die Amphetamine einschmeißt.
Aber die Zufriedenheit mit dem Status Quo, die Du forderst, hat unsere Gesellschaft schon immer weitergebracht! :daumen:


Da sind wir uns ja in einigen Punkten einig.
Trotzdem gibt es für mich keinen Unterschied zwischen sogenannten weichen und harten Drogen.

Beide werden ausschließlich mißbraucht um die Realität zurecht zu biegen.
Z.B. einen kleinen Prosecco damit man locker wird oder einen Druck um das Elend zu verdrängen.
Schlauer und effektiver wäre es die Situation so zu verändern, dass man damit zufrieden ist.

Das gleiche gilt für Vorbilder und Nichtvorbilder.
Es sollte doch auch möglich sein, einen Managerjob so auszuüben, dass man keine Hilfsmittelchen braucht.
Ansonsten würde ich sagen, anderen Job suchen.
Es muß ja nicht jeder Manager sein.

Ich finde es traurig und gefährlich, was unser Nachwuchs teilweise so vorgelebt bekommt.

Egal ob von Profisportlern/Idolen oder Verwandtschaft/Bekannten.

Meiner Meinung nach vermittelt man dadurch den Eindruck, dass man ruhig über seine eigenen Grenzen trampeln kann, falls das schief geht, gibt es ja entsprechende Pillchen.

Arme Leistungsgesellschaft.

Um auf die ursprüngliche Fraghe zurückzukommen:

In einer Welt ohne Drogen, würde jeder das tun, wozu er/sie auch in der Lage ist.
Und das reicht auch.
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Da müsste man erst einmal definieren wer ist ein Held/Vorbild?
Ein unvergessener Bruder würde nun auf diesen Gesellen verweisen


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:duck:
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Es stehen doch ganz klar wirtschaftliche Interessen dahinter, und ich wage sogar zu behaupten, dass auch der eine oder andere Politiker, der sich vehement gegen eine Freigabe ausspricht, gekauft sein könnte, da bei einer staatlich kontrollierten Abgabe vom kleinen Straßendealer bis hin zum Drogenbaron jeder in die Röhre gucken würde.

Mit sauberem Heroin, sterilen Spritzen und einem stabilen sozialen Umfeld kann man z. B. alt werden, womit ein weiterer Wirtschaftsfaktor (Sucht-Kliniken, Reha-Einrichtungen, gewisse Pharma-Zweige etc.) wegfiele. Es ist ganz einfach die vorherrschende Doppelmoral, die die Vorstellung einer drogenfreien Welt illusorisch erscheinen lässt.

Ähem... selten so gelacht!

Der Staat würde um EINIGES mehr verdienen, wenn er z.B. das Hanf freigeben würde. Wie Du Dir selbst vortrefflich widersprichst, nimmt der Staat unglaublich viel Steuern ein.

Zudem kosten Sucht-Kliniken und Reha-Einrichtungen Geld und bringen dem Staat keine Zusatz-Einnahmen.

Also Humbug!

Dass die Pharma-Industrie mitverdient, ist ein alter Hut.
Die wären dann aber wohl eher FÜR eine Legalisierung,denn der Schwarzmarkt mag lukrativ sein,
aber die Gewinnspanne würde bei einem komplett erreichten Markt deutlich größer ausfallen - auch, wenn dann die Preise purzeln.

Der Staat denkt normalerweise immer erstmal an Steuer-Einnahmen und wägt die Akzeptanz in der Bevölkerung mit seinen Vorhaben ab.
Bei Zigaretten war es leicht. Bier zählt sogar als Grundnahrungsmittel und hat nur 7 % Mehrwertsteuer!
Soviel zu Bier-Lobby...
An die Kosten, die durch die Behandlung etwaiger Folge-Erkrankungen entstehen, denkt unsere Regierung erstmal gar nicht.
Sonst wären Zigaretten schon längst verboten. Diese Kosten trägt sowieso... der Beitrags-Zahler! ;)

Daher ist es Blödsinn, dem Staat ein finanzielles Interesse am Hanf-Verbot vorzuwerfen.

Wenn unsere Regierung konsequent und logisch vorgehen würde, müssten Nutzen und Kosten gegengerechnet werden und der Differenzbetrag zur Debatte gestellt werden. Wieviel möchten wir uns die Folgen durch Drogenmißbrauch kosten lassen und warum muss ich als aufrechter Mensch denen, die sich gehen ließen, die Krankenhausaufenthalte finanzieren? (mal ganz provokant gefragt)

Die Konsequenz wäre, entweder den Mißbrauch von Drogen und dessen Folgen in die Verantwortung des Einzelnen zu legen, wodurch dieser auch die daraus entstehenden Kosten zu tragen hat, oder die Vergabe von Drogen stark zu reglementieren oder gar ganz zu verbieten. Ich bin für kein Verbot, aber die Inkonsequenz des derzeitigen Zustands ist nicht tragbar.

Meiner Meinung nach sollte man von Fall zu Fall entscheiden.
Von Droge zu Droge und von Person zu Person.
Harte Drogen komplett verbieten, weiche nur vom Arzt verschrieben (auf Alter, Körpermasse abgestimmt und diskrete Maximalabgaben), gesellschaftlich anerkannte Drogen stark reglementieren (Jugendschutz) und durch Aufklärung entgegenwirken.

Back on Topic: Doping komplett verbieten! (dieses Problem ist sooo einfach!) :D
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Dass die Pharma-Industrie mitverdient, ist ein alter Hut.
Die wären dann aber wohl eher FÜR eine Legalisierung,denn der Schwarzmarkt mag lukrativ sein,
aber die Gewinnspanne würde bei einem komplett erreichten Markt deutlich größer ausfallen - auch, wenn dann die Preise purzeln.
Na da bin ich mir nicht sicher, die Pharma bringt ein Mittelchen welches nicht entdeckt wird, und kurze Zeit später kommt ein Mittelchen welches "entblösst". Dieses Spielchen könnten die doch bei Legalisierung gar nicht mehr spielen. Also pro und Kontra. Doper gehören sofort gesperrt, und zwar lebenslänglich. Und bei vertuschenden Mitteln sollte man vieleicht die Pharmaindustrie mal ordentlich zur Kasse bitten. Wenn sie schon was auf den Markt bringen, dann soll es auch entdeckt werden. Alles andere sollte man als Betrug auslegen.
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

@Radlos: Du meinst, dass die paar Radprofis, die sich noch nichteinmal immer die 70.000 € für das Allround-Paket leisten können, lukrativer sind, als die bei einer Legalisierung erreichten Hobby-Radsportler?
Du glaubst, dass die Pharma-Industrie Millionen in die Entwicklung steckt, um den Dopern ein noch nicht nachweisbares Mittelchen zu liefern? :rolleyes:

Denk doch bitte mal drüber nach.
Dass die neuen Mittelchen nicht nachweisbar sind, ist eine Nebenerscheinung, die von der Funktion bzw. dem Ziel des Medikaments abhängt.
Im Falle des CERAs z.B. war es schlicht und einfach die Größe, wodurch es von der Niere nicht so schnell ausgeschieden werden kann. Das hat den gewünschten Effekt, dass der Patient geringere Dosen zu sich nehmen kann und seltener anwenden muss - wiederum den unerwünschten Nebeneffekt, dass es im Urin der Sportler lange Zeit nicht und dann auch nur schlecht nachweisbar war. Es musste erst ein neuer Test entwickelt werden, der es auch im Blut nachweisen kann.

Die Pharma-Industrie nimmt das kleine Nebengeschäft bestimmt mit - da stimme ich mit Dir überein - aber das Hauptgeschäft liegt im legalen Handel und, wenn Doping legalisiert würde, gäbe es einen ungeahnten Zulauf. Doping salonfähig zu machen, wäre die größte Dummheit, die man sich hier leisten könnte!
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Ähem... selten so gelacht!

1.) Der Staat würde um EINIGES mehr verdienen, wenn er z.B. das Hanf freigeben würde. Wie Du Dir selbst vortrefflich widersprichst, nimmt der Staat unglaublich viel Steuern ein.

2.) Zudem kosten Sucht-Kliniken und Reha-Einrichtungen Geld und bringen dem Staat keine Zusatz-Einnahmen.

3.) Dass die Pharma-Industrie mitverdient, ist ein alter Hut.
Die wären dann aber wohl eher FÜR eine Legalisierung,denn der Schwarzmarkt mag lukrativ sein,
aber die Gewinnspanne würde bei einem komplett erreichten Markt deutlich größer ausfallen - auch, wenn dann die Preise purzeln.

4.) An die Kosten, die durch die Behandlung etwaiger Folge-Erkrankungen entstehen, denkt unsere Regierung erstmal gar nicht.
Sonst wären Zigaretten schon längst verboten. Diese Kosten trägt sowieso... der Beitrags-Zahler! ;)

5.) Daher ist es Blödsinn, dem Staat ein finanzielles Interesse am Hanf-Verbot vorzuwerfen.


zu 1.) Den Staat meinte ich auch gar nicht, sondern einige Wenige seiner angeblichen Vertreter. Beim Verdienst an illegalen Drogen geht´s wohl kaum ums Allgemeinwohl.

zu 2.) Diese Einrichtungen bedeuten aber auch Arbeitsplätze, und das nicht zu knapp.

zu 3.) Müsste man gegeneinander aufrechnen, ist aber zu komplex, als dass Du oder ich das könnten.

zu 4.) Du weißt, was Andere denken?! Okay, da bist Du mir einen gehörigen Schritt voraus.

zu 5.) Vom Hanf-Verbot schrieb ich mit keinem Wort etwas.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie jeder meint, den allumfassenden Durchblick zu haben, die Sachlage ganz genau zu kennen und dann mit nicht zu überbietender Arroganz der restlichen blöden Masse die Welt erklären zu können/müssen. Deshalb funktioniert die wahrscheinlich auch so reibungslos . . .

Gruß, Paule
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

@Radlos: Du meinst, dass die paar Radprofis, die sich noch nichteinmal immer die 70.000 € für das Allround-Paket leisten können, lukrativer sind, als die bei einer Legalisierung erreichten Hobby-Radsportler?
Du glaubst, dass die Pharma-Industrie Millionen in die Entwicklung steckt, um den Dopern ein noch nicht nachweisbares Mittelchen zu liefern? :rolleyes:

Denk doch bitte mal drüber nach.
Dass die neuen Mittelchen nicht nachweisbar sind, ist eine Nebenerscheinung, die von der Funktion bzw. dem Ziel des Medikaments abhängt.
Im Falle des CERAs z.B. war es schlicht und einfach die Größe, wodurch es von der Niere nicht so schnell ausgeschieden werden kann. Das hat den gewünschten Effekt, dass der Patient geringere Dosen zu sich nehmen kann und seltener anwenden muss - wiederum den unerwünschten Nebeneffekt, dass es im Urin der Sportler lange Zeit nicht und dann auch nur schlecht nachweisbar war. Es musste erst ein neuer Test entwickelt werden, der es auch im Blut nachweisen kann.

Die Pharma-Industrie nimmt das kleine Nebengeschäft bestimmt mit - da stimme ich mit Dir überein - aber das Hauptgeschäft liegt im legalen Handel und, wenn Doping legalisiert würde, gäbe es einen ungeahnten Zulauf. Doping salonfähig zu machen, wäre die größte Dummheit, die man sich hier leisten könnte!
Also ich bin auf keinen Fall für eine Legalisierung, nicht das wir uns hier missverstehen. Aber ehe ein Dopingmittel überhaupt auf dem Markt kommt, sollte es auch sofort nachzuweisen sein. Das dürfte ja dann wohl auch nicht sooo schwer sein oder? Ich bin gegen Doping, egal bei welcher Sportart. Ja, und ich glaube tatsächlich daran, dass die Pharmaindustrie gezielt Dopingmittel auf den Markt wirft, aber nicht nur für Radsportler, sondern für den ganzen Leisungssport, und vertuscht werden können soll es nach Möglichkeit auch. Aber die Geldeinnahmen bei einer Legalisierung wäre wohl grösser, da gebe ich dir recht.
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Für 60-70% des weltweiten EPO-Verbrauchs gibt es keine medizinische Indikation, und die Hauptabnehmer sind die Tiermastbetriebe. Was übrigens in der EU verboten ist, und mittlerweile sogar getestet wird. Der Leistungssport fällt da eher unter "ferner liefen", daher ist die Pharmaindustrie nicht gerade an Nachweismethoden interessiert, und der "schöne" Nebeneffekt dabei ist das dies zugleich dem Leistungssport zu gute kommt.
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Für 60-70% des weltweiten EPO-Verbrauchs gibt es keine medizinische Indikation, und die Hauptabnehmer sind die Tiermastbetriebe. Was übrigens in der EU verboten ist, und mittlerweile sogar getestet wird. Der Leistungssport fällt da eher unter "ferner liefen", daher ist die Pharmaindustrie nicht gerade an Nachweismethoden interessiert, und der "schöne" Nebeneffekt dabei ist das dies zugleich dem Leistungssport zu gute kommt.

Dieser Behauptung bin ich auch einmal erlegen.
Daher zitiere ich einmal DerPiet, von dem ich mich in diesem Punkt auch gerne habe belehren lassen:

DerPiet schrieb:
Bei EPO handelt es zum einen nicht um ein Krebsmedikament, sondern allgemein um ein Medikament zur Steigerung der Erythrozytenproduktion. Hierbei gibt es zwei Hauptanwendungsbereiche. Der eine ist bei Krebspatienten begleitend zu resp. nach einer agressiven Chemotherapie um die bei der unspezifischen Chemo zerstörten Erys schnell neu zu bilden. Der wesentlich grössere Anwendungsbereich von EPO ist aber bei der Behandlung von chronisch niereninsuffizienten Patienten, hier gibt es alleine in Deutschland rund 67000 Patienten die dialysiert werden müssen und auch eine regelmässige EPO Gabe bekommen, weltweit sind es geschätzt 1.5 Millionen Menschen. Diese Zahl ist um Grössenordnungen grösser als die der Abnehmer mit Ziel der illegalen Leistungssteigerung.
Für die Pharmaindustrie ist der nephrologische Bereich wohl erher der Hauptabsatzmarkt für EPO Präperate. Die Fehlbehauptuing, dass für die Pharmaindustrie der Hauptabsatzmarkt von EPO die illegale Leistungssteigerung sei, wird durch vielfaches Wiederholen nicht richtiger.
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

@feardocha, das sag ich doch, also die Hauptabnehemer von zB Steroiden sind weltweit banale Tiermastbetriebe.
...oder reden wir da aneinander vorbei:confused:
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Für 60-70% des weltweiten EPO-Verbrauchs gibt es keine medizinische Indikation, und die Hauptabnehmer sind die Tiermastbetriebe. Was übrigens in der EU verboten ist, und mittlerweile sogar getestet wird. Der Leistungssport fällt da eher unter "ferner liefen", daher ist die Pharmaindustrie nicht gerade an Nachweismethoden interessiert, und der "schöne" Nebeneffekt dabei ist das dies zugleich dem Leistungssport zu gute kommt.

Zustimmung!
 
AW: Nachdenken und Dikutieren...Wie sähe eine Welt ohne Doping/Drogen aus?

Dieser Behauptung bin ich auch einmal erlegen.
Daher zitiere ich einmal DerPiet, von dem ich mich in diesem Punkt auch gerne habe belehren lassen:

Von den Dyalisepatienten bekommen die Meißten zweimal die Woche 2000 I.E. oder eben alle zwei bis drei Wochen Aranesp oder alle vier bis fünf CERA...

Ein Leistungssportler muss sehr viel mehr I.E. zu sich nehmen um die Erythrozyten so zu steigern das es einen spürbaren Leistungszuwachs gibt.

Dazu kommt noch das bei gesunden Menschen die EPO in irgendeiner Form spritzen die unterschiedlichen Präparate nach längerem Gebrauch mehr und mehr unwirksam/uneffektiv werden. Also muss auf ein anderes Präparat umgestiegen oder im Wechsel zurückgegriffen werden. Der gesunde Körper stellt sich sozusagen darauf ein...

Außerdem bedient sich ein Sportler nicht nur einem Medikament aus der Riege der Pharmaindustrie. Ich bin der Meinung das ca. 20% der Pharmaprodukte die zu Leistungssteigerung in Frage kommen für Dopingzwecke verwendet werden(Hobby/Freizeit&Profisport jeder Art).

Das heißt das ca. der Reingewinn dieser Produkte durch den Schwarzmarkt finanziert wird. So siehts aus...
 
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