Die einzelnen Punkte kann ich nicht exakt voneinander trennen, ich bin nur Benutzer und kein Tester. Ich versuche deshalb einfach mal meine Erfahrung und meinen hier kurz zu schildern.
Ganz kurz zu meiner Situation der Räder.
Mein Arbeitsradweg für schlechtes Wetter hat SRAM Rival 2x12 aber mit Force schaltwerk wegen der Dämpfung 43-30/10-36, mein Alltagsrad SRAM Force aber mit red Kurbel und Rival Umwerfer, am anderen Wohnort steht ein gutes Wetter Rad mit Campa h11 SR und ein Campa SR 11 aber mit Felgenbremsen. Von EPS habe ich mich schon vor einiger Zeit verabschiedet.
Vielleicht fange ich mit der Haptik an, das ist am besten zu beschreiben. Da ich ja noch Räder mit Campa aber auch SRAM habe fällt mir beim Wechsel schon das ein oder andere auf.
Zunächst SRAM, die Griffe greifen sich toll. Mich stört die Optik der Force nicht, das sehe ich von oben nicht und die etwas höhere Bauart verschafft Sicherheit in den hoods. Bei Rival wird oft der Übergang von den Gummis bemängelt, weil das optisch nicht schön an den Lenker abschließt. Das ist ein rein optisches Problem. Im Betrieb stört da nichts.
Die Bremshebel sind wirklich gut zu greifen und die Bremse dadurch, dass der Griff Road breiter ist schön modulieren. Ich fahre gerne schnell und krachend mit Risiko ab gerade dann macht sich ein breiterer Griff positiv bemerkbar.
Schalthebel sind immer da wo sie sein sollen. Haptisches Feedback ist ein eindeutiges klicken, wenn geschaltet wird. Auch im Winter immer klar was los ist.
Im Vergleich zu Campa, also wenn man vom SRAM Rad auf das Campa Rad umsteigt, fällt auf, dass die Campa Bremsgriffe filigraner sind. Das fühlt sich im ersten Augenblick so an, als müsste man fester zupacken. Aber eigentlich ist nur der Griff schmaler.
Die Bremsen selbst sind bei Campa giftiger, wobei ich die SRAM Bremsen auch mit Campa Scheiben fahre. Die absolute Bremskraft der Disc Gruppen schätze ich als gleich ein. Aber dadurch, dass die Campa giftiger ist, hat man hier das Gefühl, dass sie besser bremst.
Schaltung: da muss ich halt jetzt elektrisch vs mechanisch vergleichen. Ist nicht ganz fair.
Mechanisch ist halt klick =schalten
Elektrisch ist halt klick + microsekunde=schalten. Aber das fällt eher dann auf, wenn man von mechanisch auf elektrisch wechselt und man gewöhnt sich schnell dran. Dann passt wieder alles.
Die Gänge selbst rasten hinten ähnlich schön knackig ein. Ich mag das so.
Vorne hört man bei SRAM oft von Problemen. Ich selbst hatte einmal einen Abwurf nach außen. Korrekt eingestellt und seitdem auf beiden Rädern mit SRAM keine Probleme mehr. Was natürlich bei elektrisch schön ist, ist das automatische trimmen des Umwerfers. Das hat die EPS damals natürlich auch gemacht. Aber mit mechanisch muss ich mich wieder selbst drum kümmern.
Verarbeitungsqualität:
SRAM: ich kann nichts schlechtes sagen. Ich wüsste gerade nicht, was ich ansprechen sollte. Für mich ist alles gut.
Campa: die Spritzgussteile haben manchmal Kanten.
Ansonsten fällt mit echt nichts negatives ein.
Wertigkeit: da kommt Campa schon besser weg. Das sieht einfach hübscher aus aber Campa hat(te) auch mit lackplatzern an den Carbon teilen zu kämpfen. Aber einen Unterschied spürt man nicht. Die red Kurbel, dir ich habe, sieht auch deutlich wertiger aus als die Force. Also wenn man vielleicht jeweils die Topmodelle vergleicht ist der Unterschied geringer.
Insgesamt haben Campa und SRAM einiges sehr gut gelöst. Die Entlüftung der Bremsen bei beiden ist sinnvoll gelöst und funktioniert super.
Das Schaltkonzept mit kleineren Kassetten und kleineren Ritzeln bei SRAM finde ich sinnvoll. Dass Campa da nachzieht finde ich gut.
Die powermeter direkt von SRAM funktionierten bei mir gut.
Bei Campa habe ich p2m, den ich auch gerne mag, der aber deutlich teurer ist.
hab ich was vergessen?
Sorry für ausschließlich OT