Ich fahre jetzt schon länger ein modernes Rad aus Stahl:
Das ist natürlich nicht klassisch elegant, aber das war auch nicht mein Fokus. Für ein modernes Gravelrad finde ich das recht harmonisch. Die Rohre sind nicht zuuu fett, das moderne Steuerrohr schafft einen harmonischeren Übergang zur fetten Carbongabel, das Sloping hält sich noch in Grenzen. Über die vielen Schrauben und die Optik einer Riesenkassette hinten kann man streiten.
So eine Carbongabel finde ich in dem Kontext durchaus passend. Bei einem MTB-Ersatz mit Scheibenbremsen bleibt von der feinen Elastizität leichter Stahlgabeln nix über - sie sind im Vergleich schwerer und deutlich teurer.
An einem Randonneur mit Cantis oder MZB würde ich das anders sehen, zumal Stahlgabeln in Sachen Gepäck vorn leistungsfähiger sind.
Stahl ist m.E. unter den hochleistenden Rahmenwerkstoffen noch am nachhaltigsten. Deutlich mehr Bio geht dann mit Bambus, mit nochmal anderer Optik. Ich bin da nicht so verbissen, dass ich nur schön finde, was wie ein klassischer Stahlrahmen aussieht, auch wenn mich diese Optik stark geprägt hat. Wenn die Form funktionsgerecht ist und dennoch Aspekte meiner alten Sehgewohnheiten unterstützt - fein.
Alu- oder Carbon-Alans oder Vitusse finde ich todschick. Aber eigentlich hat man den Werkstoff da (noch) nicht richtig genutzt und nur auf seine Leichtigkeit geschielt.