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Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Für das Radfahren im Wald könnten bald neue Regeln gelten: Das geht aus der Veröffentlichung eines neuen Entwurfs für das Bundeswaldgesetz durch ein Fachmagazin hervor. Auch das Nutzen von Komoot, Strava und anderen Outdoor-Apps ist betroffen.

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Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Was ist euere Meinung zum Entwurf?
 

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?
....

Im Absatz 4 werden die Länder ermächtigt, dieses Recht einzuschränken.
Das berücksichtigt die unterschiedlichen Typen von Wald und Nutzung des Waldes in den Bundesländern.
Die Waldbrandgefahr ist z.B. nicht überall gleich und so macht eine bundesweite Regelung keinen Sinn.
Daraus abzuleiten, dass jetzt ein Bundesland zuerst mal entgegen den Regelungen im Absatz 3 zuerst mal generell den Zugang zum Wald für Radler sperrt, ist weit hergeholt.

Das ist nicht weit hergeholt, sondern das ist doch das mit dem Entwurf bezweckte Ziel. Radfahren (nicht zu Fuß gehen!) kann künftig eingeschränkt werden. Und bitte, seien wir nicht naiv: Das hat nix mit Waldbrand, Gelbbauchunken oder Wiederaufforstung zu tun, sondern mit zunehmenden Beschwerden von Fußgängern.

Und genau das wird passieren. Und zwar in den Bundesländern, in denen die Politik sich von Radfahr-Verboten Applaus vom Wahlvieh verspricht. Vielleicht auch nur punktuell, jedenfalls klar ist: Es wird mehr Radfahr-Verbote n Wäldern geben. Sicher nicht weniger.
 
sondern mit zunehmenden Beschwerden von Fußgängern.
Und da ist das Problem hausgemacht. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme würden sich nur die Blockwarte beschweren und keine Familien deren Kinder beim Sonntagsspaziergang fast von Radlern umgemäht wurden.

Kommt so ein Verbot, dann ist bedauerlicherweise ein rabiater Teil der Radfahrer die Ursache dafür.
 
Das ist für diese Art von Radverkehr sicherlich ein Punkt. Die Vergleichbarkeit zu Trails im Wald sehe ich aber eher weniger. Natürlich gibt es in besonders beliebten Regionen auf Trails auch "Touristenverkehr", der nur durch Komoot und Co ermöglicht wird.
Also bei uns in der Gegend ist definitiv mehr Touristenverkehr als einheimischer, aber das ist gar nicht der Punkt. Auch die Neu-illegale Nutzung bei uns kommt von Locals. Meist ist es schon ausserhalb des Radius von 10km um die Home Base nicht mehr weit her mit der Wegekenntnis und im Wald gibts ja da schon 1.000e Möglichkeiten, sodass auch in der Nähe wohnende oft Apps zur Routenplanung nutzen. Man will ja nicht jedesmal die selbe Runde fahren. Und dann ist es eben ein selbstverstärkender Effekt: je mehr die Routen fahren, desto eher werden sie auch in Zukunft wieder vorgeschlagen. Einen Algorithmus zur Erkennung von Illegalität (oder auch nur Unerwünschtheit) gibts nicht. Ist ja das selbe bei den Navis - seit Google Maps fährt jeder 2. Autofahrer die schmale Straße nach Beigarten hoch, wo vorher nur Radfahrer waren statt weiter die breite zweispurige Straße - wegen vielleicht 50m Ersparnis.


Und das mit den "wilden Trails" in Staatsforsten geht mir mittlerweile völlig am Allerwertesten vorbei. In München zum Beispiel gibt's die sogenannten Isartrails. Selbsternannte, teils rabiate Umweltschützer vom BUND verbarrikadieren regelmäßig (teils medienwirksam) die Trails mit Ästen und beschimpfen Radler auf den Trails. Später kommen dann regelmäßig die Harvester und holzen manchmal einen ganzen Hang ab. Die schmalen Trails (mit "seltenen Kröten, Würmern" und sonstigem Getier) sind weg, da der Wald aussieht, als wenn ein Panzerbataillon durchgefahren wäre.
Hier bin ich anderer Meinung. Die Sperrung der Isartrails hat einen nachvollziehbaren Hintergrund, das ist nunmal FFH Gebiet und Harvester hab ich da noch nirgends gesehen. Wie sollen die da auch hinkommen?

Was mich hier nervt ist, dass es bei Radfahrern kein Problem ist alternativlos alles zu sperren und die Leute vor dem Nichts stehen zu lassen - würde man das gleiche bei Autofahrern machen wäre Bürgerkrieg. Auch die Sperrung des Forstwegs unten an der Isar auf der Grünwalder Seite wegen angeblicher Hangrutschgefahr einfach so mir nichts dir nichts, ohne Maßnahmen und ohne Perspektive, wann das wieder befahrbar ist ist ein Unding.

Aber grundsätzlich ist es schon so, dass viele Ausprägungen des MTB Sports nicht wirklich akzeptabel sind für die Lebewesen im Wald und das ganze einfach nur funktioniert hat solange es nicht viele waren. Mit dem MTB Boom vor vielleicht 20 Jahren fing das an, dass massiv Wege gesperrt wurden (man muss sich nur mal die Moser Guides angucken, fährt man die Strecken heute, sind 80-90% davon mittlerweile verboten). Und das Problem hat mit E-MTBs noch mal deutlich zugenommen.
 
Und da ist das Problem hausgemacht. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme würden sich nur die Blockwarte beschweren und keine Familien deren Kinder beim Sonntagsspaziergang fast von Radlern umgemäht wurden.

Kommt so ein Verbot, dann ist bedauerlicherweise ein rabiater Teil der Radfahrer die Ursache dafür.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, nur kann man einen kleinen Prozentsatz Rowdies als Begründung hernehmen, um für alle die Wege zu verbieten? Mit der Herangehensweise müsste man eigentlich alle Autobahnen sperren und zurückbauen.
 
nur kann man einen kleinen Prozentsatz Rowdies als Begründung hernehmen, um für alle die Wege zu verbieten?
Die Dosis macht das Gift, wie es so schön heißt, es werden halt immer mehr Rowdies und Idioten. Und ja, das ist heutzutage die Konsequenz, die in vielen Bereichen als einzige Möglichkeit gesehen wird. Ist wahrscheinlich auch die bequemste.

Andere Bereiche: Siehe die Gumpen im Allgäu oder im Berchtesgadener Land, die teilweise nun auf Jahre komplett für alle Wanderer gesperrt werden, weil es zu viele Idioten gab, die neben ihrem Selfie dort auch ihren Müll produziert und hinterlassen bzw. die Vegetation zertrampelt haben. Oder unsere lieben Vanlifer, die mit ihrer mobilen "Freiheit" zu haufenweisen Platz-Sperrungen u. a. in D und F gesorgt haben.
 
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, nur kann man einen kleinen Prozentsatz Rowdies als Begründung hernehmen, um für alle die Wege zu verbieten? Mit der Herangehensweise müsste man eigentlich alle Autobahnen sperren und zurückbauen.
Naja, so schlimm wird es dann doch nicht kommen. Hier in Berlin / Potsdam z.B. werden vielleicht einige der beliebten Uferwege für Radfahrer gesperrt. Da gibt es immer mal Ärger. Aber hey: Ich kenne Waldwege in Brandenburg, die kennt noch nicht mal der Förster. Da gibt es auch keine Sonntagsspaziergänger. Da stellt niemand irgendwelche Schilder auf. In anderen Bundesländern schauts bestimmt ähnlich aus.
 
Vor der Haustür hatte ich auch einen illegalen Trail, wobei das relativ ist, denn etwas 80% davon waren vorher Schneisen von der Holzernte. Da war der max. 50cm breite Trail kaum der Rede wert. Die ein oder andere kleine Steilkurve wurde auch modelliert oder mal eine kleine Sprungschanze gebaut aus dem was schon im Wald lag.
Die Gemüter erhitzte das trotzdem und motivierte zu Straftaten https://www.schwaebische.de/regiona...t-am-leimbach-trail-in-eine-nagelfalle-495121
Zwischenzeitlich ist der Trail legalisiert und dann war es auch kein Problem mehr mit größerem Gerät einiges an Material (Kies, große Steine) in den Wald zu karren um den Trail attraktiv und wetterfest zu machen:
https://www.komoot.de/highlight/2048490...das führt nun wieder zu Frust, wenn man mal einen anderen Weg bzw. Trail befährt.
 
Naja, so schlimm wird es dann doch nicht kommen. Hier in Berlin / Potsdam z.B. werden vielleicht einige der beliebten Uferwege für Radfahrer gesperrt. Da gibt es immer mal Ärger. Aber hey: Ich kenne Waldwege in Brandenburg, die kennt noch nicht mal der Förster. Da gibt es auch keine Sonntagsspaziergänger. Da stellt niemand irgendwelche Schilder auf. In anderen Bundesländern schauts bestimmt ähnlich aus.
Ich glaube Du unterschätz den Wochenend-Sportverkehr im Süden der Republik. Dqas kann man nicht mit der Uckermark vergleichen. Ganz andere Bevölkerungsdichte + topografische Engstellen die da zusammen kommen
 
Ich glaube Du unterschätz den Wochenend-Sportverkehr im Süden der Republik. Dqas kann man nicht mit der Uckermark vergleichen. Ganz andere Bevölkerungsdichte + topografische Engstellen die da zusammen kommen
So ist es. Hier ist eh schon fast alles gesperrt und es ist absehbar, dass mehr dazu kommt. Es ist aber auch so wie hier teilweise gesagt wurde: Es gibt Konflikte mit Fußgängern/Wanderern und die werden von beiden Seiten noch angeheizt. Dann gibts da noch Überzeugungstäter - der Sohn vom Vorsitzenden unserer lokalen BUND Abteilung geht ständig in den Wald und baut Zeug zurück, die MTBler gebaut habe, es werden auch gerne umgestürzte Baumstämme vom letzten Sturm an Schlüsselstellen liegengelassen und teilweise auch anderweitig verbarrikadiert.

In Berlin und Brandenburg würde sich um ein evtl. Verbote vermutlich sowieso keiner kümmern, da hat meiner Erinnerung nach eh jeder gemacht was er will.
 
Ich glaube Du unterschätz den Wochenend-Sportverkehr im Süden der Republik. Dqas kann man nicht mit der Uckermark vergleichen. Ganz andere Bevölkerungsdichte + topografische Engstellen die da zusammen kommen
Das muss ich zustimmen, ...Schwarzwald, Bodensee, Allgäu, Oberbayen ist was das angeht eine andere Liga, zu den Einheimischen kommen noch Tagesausflügler und Touristen, da wird es schnell eng.
 
Das große Problem für mich ist, dass das Gesetz des Bundes damit den Ländern ein Gesetz ermöglichte, das nicht einzelne Wege für Radfahrer sperrbar macht, sondern umgekehrt Wege explizit freigegeben werden müssen dafür.
Und dazu sollte es keinesfalls kommen. Wenn man was gegen illegale Trails machen will, sollte man sich darauf konzentrieren. Die Strafen erhöhen, kontrollieren oder was auch immer...
 
Nachdem schon E Autos einfach mal fuer ihren seelenfrieden durch den Wald gefahren werden, und motorisierte Fahrraeder und Tempotaschentuecher auf den Waldwegen umherfahren, wundert es mich nicht, dass solche Gesetze kommen. Der Hoehepunkt ist bereits erreicht und irgenwann muss gehandelt werden.
 
Ich glaube Du unterschätz den Wochenend-Sportverkehr im Süden der Republik. Dqas kann man nicht mit der Uckermark vergleichen. Ganz andere Bevölkerungsdichte + topografische Engstellen die da zusammen kommen
Und deswegen bin ich sehr froh, dass ich nicht mehr im Rhein/Main-Gebiet wohne. Ich mag irgendwie so gar keine Menschenmassen. Das war ja manchmal wie in Indien, egal wohin du fährst, es sind schon Menschen da....Uckermark ist noch ne andere Nummer. Wenn ich da fahre, nehme ich ein Survival-Pack mit 😆

Zum Thema: Der Punkt ist, dass m.E. nur die "konfliktären" Rad/Wanderwege für Radler gesperrt werden könnten, egal on in Berchtesgarden oder an der Flensburger Förde. Und ich habe jetzt kein Problem damit, nicht mehr auf den Touri-Pfaden zu fahren, im Gegenteil, da hat man seine Ruhe.
 
Warum hab ich wieder das komische Gefühl, dass sich im Wald bzgl. der Fahrräder alles zum negativen gewendet hat, seit es diese Flut von Ebike's gibt...
Der Mechanismus ist ziemlich klar: ohne Motor fängt man klein an, kommt zunächst mal gar nicht über den “Waldautobahn“-Bereich hinaus weil man schon dort seine Grenzen ausfahren kann. Da sind's eben konditionelle. Wer lange genug dabei bleibt um diese Grenzen so weit hinter sich zu lassen dass er mehr will beginnt irgendwann auch sich als Mountainbiker zu identifizieren und viele (nicht alle) entwickeln dann ein Interesse an der Aussenwirkung als Gruppe, an Koexistenz mit anderen Waldinteressentengruppen. Nichts provozieren. Der motorisierte hingegen sucht vom ersten Tag an fahrtechnische Grenzen und nur fahrtechnische Grenzen, weil er eben keine anderen hat und lässt die langjährige Annäherungsphase einfach aus, in der der nichtmotorisierte ziemlich gute Chancen hat nebenbei auch etwas in Richtung Koexistenz zu lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist hier definitiv nicht so. Die Konflikte und Sperrungen gab's schon lange vor den Ebikes.
Absolut, ich sehe aber auch deutlich mehr Fahrer, die es den Berg zu den Trails überhaupt hoch schaffen als zuvor. Die Konflikte sind nicht neu, aber stellenweise ausgeprägter, als zuvor.
 
Ich hab jahrelang mit meinem Verein gegen die "2m Regel" in Baden Württembergischen Wäldern argumentiert und protestiert.
Inzwischen würde ich das nicht mehr tun.
Es ist, vor allem in Ballungs- und/oder ausflugsgebieten einfach zu viel geworden, weswegen ich diese Regelung inzwischen grundsätzlich befürworte.
Was allerdings keinesfalls kommen sollte, ist eine weitere Verschärfung oder Einschränkung.
So, wie es jetzt läuft, müssen halt alle irgendwie miteinander klar kommen.

Aber ist ja eh erst mal ein Entwurf, lohnt die Aufregung (noch) nicht wirklich.
 
Ich hab jahrelang mit meinem Verein gegen die "2m Regel" in Baden Württembergischen Wäldern argumentiert und protestiert.
Inzwischen würde ich das nicht mehr tun.
Es ist, vor allem in Ballungs- und/oder ausflugsgebieten einfach zu viel geworden, weswegen ich diese Regelung inzwischen grundsätzlich befürworte.
Was allerdings keinesfalls kommen sollte, ist eine weitere Verschärfung oder Einschränkung.
So, wie es jetzt läuft, müssen halt alle irgendwie miteinander klar kommen.

Aber ist ja eh erst mal ein Entwurf, lohnt die Aufregung (noch) nicht wirklich.
Aber wäre es da nicht trotzdem sinnvoller, die betroffenen Wege/Gebiete der 2m Regel zu unterziehen, anstatt ganz BW?
Ich bin 2-3mal im Jahr im Nordschwarzwald zu Besuch und dort auch gern mit dem Rad unterwegs.
Wanderer treff ich da selbst bei schönstem Wetter kaum.
(Dafür werde ich mindestens 2x von Geländewagen in nicht angemessener Geschwindigkeit überholt...)
Zumindest in der Gegend macht diese 2m Regel null Sinn und entbehrt jeder Grundlage.
Und ich denke das ist in 90% von BW so.
Daß es in Ballungsgebieten öfter zu Stress kommt ist klar.
Ich finde nur es schade, dass die Fronten überall gleichsam verhärtet sind und es unmöglich scheint, einen für alle Gruppen passenden Kompromiß zu finden.
Gruß,
Oppa
 
@iNeedToTrain: Jo, aber meist wird´s aber eh nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Und dass Aufregung nicht produktiv sein muss, wenn man nicht mal genau weiß, worum es geht, sieht man ja auch hier. Aufregung um der Aufregung willen in einem Forum, ohne wirklich zu wissen, worum es geht aber mit dem Hintergedanken "die wollen uns Radlern wieder Böses" ist eher so mittelmäßig ein geeinetes Mittel, um Einfluß zu nehmen.


@Oppa: Grundsätzlich stimme ich dir zu. Andererseits ist so die Sache klar geregelt und man braucht nicht wieder irgendwelche Zonen ausweisen, die kein Mennsch kennt.
 
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