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Neues Festka Spectre Gravel: Custom Carbon-Gravel Bike für Tempo

ich vermute, dass die sich schon gut überlegt haben, welche zielgruppe sie für das rad sehen. aber mit dem derzeitigen hype um breite reifen kann das schon auch schief gehen, auch wenn ich nicht glaube, dass jeder 50mm+ benötigt (wobei ich persönlich aber auch nix mehr kleiner zumindest 40mm fahren würde), aber irgendeine sau muss ja durchs dorf getrieben werden.
ein bisschen schmunzeln muss ich aber schon wenn die preispolitik hier user sogar sworks modelle als beinahe sinnvoll bepreist bezeichnen lässt.
 
Aber: wieso traut sich im Dezember 2024 ein Hersteller ein Performance(?) Gravelrad vorzustellen mit 44mm Reifenfreiheit? Quasi einen Tag, nachdem Schwalbe die G one reifenlinie auch in 50mm anbietet???
Das ist im Moment des Erscheinens quasi outdated und geht bestenfalls als Allroad durch...
Gerade vor dem Hintergrund finde ich den Preis mehr als ambitioniert, egal obs die Gruppe quasi dazugibt.
Bis in drei Jahren wird kein Performance Reifen mehr durch den Hinterbau passen.
100% Zustimmung. Man muss ja keine 50mm fahren, aber man sollte es können. Denn in ein paar Jahren wird man es wollen. So, wie es gerade aussieht, wird 40mm der neue Allroad/Endurance Standard und 50mm der neue Gravelstandard.
 
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Menschen, die sich ein Festka kaufen werden nicht schneller weil der Reifen 5mm breiter ist, der Hinterbau irgendwas herausfiltert oder der StW einen Grenzwert unterschreitet. Die werden schneller weil ihnen ihr Rad gefällt, passt und sie sich deswegen motivieren 3x statt nur 2x die Woche aufs Bike schwingen um sich den Kopf frei zu fahren.

Gruss, Felix
Genau so. Trifft vermutlich auf die meisten von uns zu.
 
100% Zustimmung. Man muss ja keine 50mm fahren, aber man sollte es können. Denn in ein paar Jahren wird man es wollen. So, wie es gerade aussieht, wird 40mm der neue Allroad/Endurance Standard und 50mm der neue Gravelstandard.
Aber wenn man es kann ohne zu müssen, handelt man sich eventuell andere Nachteile in der Performance ein, weil Bikes die angeblich alles können, können oft nicht alles sehr gut, sondern nur gut....
Sonst könnten wir auch jedes Rennrad einfach mit einer breiteren Gabel und etwas breiterem Hinterbau (vielleicht auch noch ein paar Millimeter länger) anbieten, damit statt 25-32mm Reifen auch 40mm reinpassen (sind doch auf jeder Seite nur 4mm mehr, das kann doch keinen merklichen Unterschied machen, oder? :)), falls jemand auch mal schlechte Wege damit fahren will; das wird sicher zu Performance Einbußen/Kompromissen im angedachten Einsatzzweck führen.
Eigenartig, dass ich die Argumentation nie anders rum höre oder besser gesagt sehe. So viele fahren mit Mountainbikes auf Rad-/ und maximal guten Waldwegen und so gut wie nie im richtigen Gelände, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der dort um schneller zu sein und leichter voranzukommen 40mm Gravelreifen auf sein Mountainbike montiert hat; obwohl er es doch könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das verdreht ein wenig die Tatsachen. Es gibt wenige Gravel-Rennen, diese auf die du dich da beziehst, bei denen sind die bezahlten Profifiahrer so schnell, dass sie bei gebotenen Bodenbedingung mit breiteren Reifen einfach besser unterwegs sind.
Die Rede ist allerdings von Profis, auf speziellen Stecken, mit Geschwindigkeiten, fernab von der fahrerischen Realität von 99,9% der potentiellen Kunden.
So lange ich Kunden noch in Staunen versetze, dass ein 40mm-Reifen auf dem, was in Europa langläufig als "Gravel"bezeichnet wird, mit 4bar nicht schneller ist als mit 3bar, brauchen wir auch nicht philosophieren, ob 45mm oder gar 50mm schneller sind.

Menschen, die sich ein Festka kaufen werden nicht schneller weil der Reifen 5mm breiter ist, der Hinterbau irgendwas herausfiltert oder der StW einen Grenzwert unterschreitet. Die werden schneller weil ihnen ihr Rad gefällt, passt und sie sich deswegen motivieren 3x statt nur 2x die Woche aufs Bike schwingen um sich den Kopf frei zu fahren.

Gruss, Felix
Jein. Klar komme ich mit meinem nicht vorhandenen Talent & Fleiß nicht in diese Performance-Bereiche.
Aber:
  • - "Free Speed" nimmt jeder gerne mit, und wer hier im Forum was anderes behauptet soll sich n Trekking Rad kaufen:-)))
  • - wird es irgendwann gute gravelreifen noch in Breiten unter 45mm geben? Wie gesagt, 23mm RR Reifen gibt es quasi nicht mehr käuflich zu erwerben (die erste Generation Schwalbe Pro One TLR gab es in 23, die zweite nur ab 25mm).
Um das klarzustellen, ich kritisiere Festka nicht. Die Entwicklungen sind so rasant, da kommt kaum ein Hersteller mit. Siehe neues Trek Checkmate.
 
Aber wenn man es kann ohne zu müssen, handelt man sich eventuell andere Nachteile in der Performance ein, weil Bikes die angeblich alles können, können oft nicht alles sehr gut, sondern nur gut....
Sonst könnten wir auch jedes Rennrad einfach mit einer breiteren Gabel und etwas breiterem Hinterbau (vielleicht auch noch ein paar Millimeter länger) anbieten, damit statt 25-32mm Reifen auch 40mm reinpassen (sind doch auf jeder Seite nur 4mm mehr, das kann doch keinen merklichen Unterschied machen, oder? :)), falls jemand auch mal schlechte Wege damit fahren will; das wird sicher zu Performance Einbußen/Kompromissen im angedachten Einsatzzweck führen.
Eigenartig, dass ich die Argumentation nie anders rum höre oder besser gesagt sehe. So viele fahren mit Mountainbikes auf Rad-/ und maximal guten Waldwegen und so gut wie nie im richtigen Gelände, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der dort um schneller zu sein und leichter voranzukommen 40mm Gravelreifen auf sein Mountainbike montiert hat; obwohl er es doch könnte.
Klar gibt es diese Beispiele.
Zum Thema Breite, ich bin kein Physiker, aber nach meinem Verständnis gilt quasi immer: mehr Volumen (breiteren Reifen) = weniger Rollwiderstand.
Mehr Rollwiderstand ergibt sich durch "gröbere" Stollen, die es gleichzeitig meist auch an breiteren Reifen gibt.
 
Cyclo Cross Reifen drücken sich durch den Matsch und sind damit schneller ....
Alte Weisheiten waren noch nie so wertvoll wie heute.
 
ein punkt den ich bei aller liebe zu größeren reifen anbringen möchte: für mich persönlich leidet ab spätestens 45mm das fahrverhalten bzw dynamik etwas. klar kommts drauf an, wie man sein gravel bike nutzt aber wer doch öfters auf härteren untergründen unterwegs ist wird bei 50mm+ mtb reifen schon anderes feeling haben als bei nem 45mm gravel reifen. ob einen das stört oder nicht ist geschmackssache, ich hab schon gern noch etwas reste von rennrad-feeling.
 
ein punkt den ich bei aller liebe zu größeren reifen anbringen möchte: für mich persönlich leidet ab spätestens 45mm das fahrverhalten bzw dynamik etwas. klar kommts drauf an, wie man sein gravel bike nutzt aber wer doch öfters auf härteren untergründen unterwegs ist wird bei 50mm+ mtb reifen schon anderes feeling haben als bei nem 45mm gravel reifen. ob einen das stört oder nicht ist geschmackssache, ich hab schon gern noch etwas reste von rennrad-feeling.
Yepp! – … with a touch of roadbike-feeling – sozusagen ;)
 
Breitere, großvolumige Reifen werden ja meist mit der Zielsetzung genutzt, mehr Komfort oder (gerade abseits des Asphalts) mehr Grip zu erzielen.

Schöpft man dieses Potential aber durch Absenkung des Luftdrucks (gegenüber einem schmaleren Reifen) aus, bekommt man nicht nur keine Verbesserung des RoWi, er steigt sogar an! Von der schlechteren Aerodynamik (off-road zugegebenermaßen nicht gar so kritisch, aber trotzdem...) ganz zu schweigen. Nur bei konstant gehaltenem Druck käme durch die günstigere Form der Bodenkontaktfläche beim breiteren Reifen ein besserer RoWi zustande, das würde sich dann jedoch sogar härter anfühlen, als die schmale Alternative - Speed ist halt nicht free.

Mehr noch, vergleicht man verschiedene Breiten und passt den Luftdruck jeweils so an, dass alle die gleiche Nachgiebigkeit aufweisen (d.h. gleiches Komfortniveau), ist die Reifenbreite völlig wurscht - alle haben den gleichen RoWi. Das lässt sich natürlich mit schmalen Reifen nur bedingt realisieren, da der Druck irgendwann so gering wird, dass man ständig Durchschläge erleidet. Es kommt also der Punkt, wo man komfortmäßig mit dem breiten Reifen nicht mehr mithalten kann.

Wenn es aber um best-möglichen RoWi geht, ist die Strategie der Wahl, den schmalsten Reifen zu fahren, den man mit durchschlagsicher eingestelltem Druck komfortmäßig noch akzeptabel findet. Der nächst-größere Reifen wäre dann langsamer, mindestens wegen dem Luftwiderstand, falls der Komfort auf gleichem Niveau gehalten wird, oder zusätzlich wegen RoWi-Nachteilen bei gesteigertem Komfort.

https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/grand-prix-5000-comparison
 
Klar gibt es diese Beispiele.
Zum Thema Breite, ich bin kein Physiker, aber nach meinem Verständnis gilt quasi immer: mehr Volumen (breiteren Reifen) = weniger Rollwiderstand.
Mehr Rollwiderstand ergibt sich durch "gröbere" Stollen, die es gleichzeitig meist auch an breiteren Reifen gibt.
Mehr Volumen = weniger Rollwiderstand gilt insbesondere bei gleichbleibendem Druck.
Aber ich bezweifle das du einen 45/50mm Reifen mit 6 Bar fahren möchtest.
Also runter mit dem Druck und dann geht auch der Rollwiderstand wieder rauf, aber dafür nimmt der Komfort und die Traktion zu.
Du musst also das für dich den optimalen Punkt finden wo sich Rollwiderstand und Komfort am besten ergänzen. Selbst bei gleichem Rollwiderstand, aber höherem Komfort, nimmst du zumindest auch etwa mehr Gewicht in Kauf. Es gibt nicht die eine richtige Formel.

Hier mal der Vergleich vom Rollwiderstand vom gleichen Reifenmodell - einmal in Rennradbreite (32mm) und einmal in Gravelbreite (40mm):
https://www.bicyclerollingresistanc...ero-race-tlr-32-vs-pirelli-p-zero-race-tlr-40

Ich habe übrigens beide Reifen auch in meinem Fuhrpark und kann dir sagen: Die 40mm Variante rollt super und macht richtig Laune, aber die 32mm Variante rollt noch spürbar besser. Wenn ich nur Strasse fahre oder an einem RTF teilnehme würde ich immer die 32mm Variante vorziehen.
 
Ab bestimmten steigungsprozenten wird das Gewicht als Nachteil überwiegen.
Und ja, da liegen einige Annahmen zugrunde. Aber ich tendiere zu: doch.
Ab gewissen Breiten überwiegt auch der Aero-Nachteil im Flachen. Straßenrad.

Da gibt's klare Zahlen.

Bei Gravel greifen auch noch andere Gesetze.
 
Jein. Klar komme ich mit meinem nicht vorhandenen Talent & Fleiß nicht in diese Performance-Bereiche.
Aber:
  • - "Free Speed" nimmt jeder gerne mit, und wer hier im Forum was anderes behauptet soll sich n Trekking Rad kaufen:-)))
das finde ich zu pauschal, die Gleichung "breiter=schneller" aufzumachen.
Klar kann man sich ds einreden, dass man das als Hobbyfahrer auch braucht, weils die bzehalten Athleten so fahren. Aber so progressiv ist die masse der Kunden schlicht nicht unterwegs.
  • - wird es irgendwann gute gravelreifen noch in Breiten unter 45mm geben? Wie gesagt, 23mm RR Reifen gibt es quasi nicht mehr käuflich zu erwerben (die erste Generation Schwalbe Pro One TLR gab es in 23, die zweite nur ab 25mm).
ich habe keine zweifel daran, das es noch eine ganze weile gute und hochwertige 40mm Gravel-Reifen geben wird. Wie lange ist es jetzt her, dass 23mm Reifenbreite durch 25 und später 28mm als Standard abgelöst wurde, 15 Jahre? Ja, nach 15 Jahren kann es dann mit Ersatzmaterial eng werden.
Um das klarzustellen, ich kritisiere Festka nicht. Die Entwicklungen sind so rasant, da kommt kaum ein Hersteller mit. Siehe neues Trek Checkmate.
Der eine fühlt sich von den amerikanichen Youtubern gehetzt und muss dringend immer das aller neuste haben, der andere denk bei Gravel immernoch an "40mm-reicht, ich komme ja von 25mm am Rennrad".

Gruss, Felix
 
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