Also ich suche mir gerade Kettenblätter zusammen und habe hier dieses alte 105er gefunden:
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Es ist ja eigentlich ein Blatt für 3 Fach Kurbeln. Meine Frage wäre, wie sich das auf 2 Fach macht?
Das ist ein modernes Teil, kein altes. Es wird bei Dir keine Probleme lösen.
Gehen wir mal Deine Möglichkeiten durch:
- RSX-STI 3-fach und 7-fach
- 7-fach Freilauf
- Kurbel mit zwei Kettenblättern und Lochkreis 130 mm
Erste Frage, linker STI:
Hat der wirklich drei Grundstellungen = Kettenblätter, oder verwechselst Du das mit den Korrekturstellungen?
Ein 3-fach-STI aus dieser Zeit sollte fünf Stellungen kennen, also vier mal klicken:
kleinstes Kettenblatt + Korrekturstellung,
mittleres Kettenblatt + Korrekturstellung,
großes Kettenblatt ohne Korrekturstellung.
RSX klicken allerdings kaum hörbar und rasten auch nicht sonderlich definiert/spürbar ein, das ist manchmal so eine Sache.
Wenn der STI wirklich 3-fach schaltet:
Warum nicht eine echte 3-fach-Kurbel und ein Schaltwerk mit langem Käfig verwenden?
Dann bleiben bei den Übersetzungen keine Wünsche offen und man muss sich auch nirgends einschränken.
Optisch geht das in Ordnung, weil viele MTB-Kurbeln aus der gleichen Zeit dazu passen, Lochkreis 74 & 110 mm.
Nachteil wären eben die Kosten für Kurbel, Kettenblätter, ggf. anderes Innenlager und Schaltwerk.
Zweite Frage, Freilauf und rechter STI:
Wenn Du die Nabe nicht umbauen willst, aber einen zusätzlichen Gang gebrauchen könntest, passen auf einen
Shimano *-7-fach-Freilauf 8 Ritzel einer 9-fach-Kassette.
Die lassen sich dann mit einem 9-fach-STI schalten, der einen seiner 9 Gänge nicht nutzt.
Die meisten
Shimano *-Naben aus dieser Zeit lassen sich außerdem auf einen 10-fach-Freilauf umbauen, den man dann mit entsprechendem STI usw. wirklich auch 10-fach nutzen kann. Die alten Schaltwerke schaffen das mit kleinen Anpassungen.
Nachteil wären in beiden Fällen wieder die Kosten.
Dritte Frage, Kettenblätter:
Bist Du sicher, dass ein 38er Blatt an der aktuellen Kurbel wirklich nicht ausreichen würde?
Dein Schaltwerk schafft ca. 28 Zähne Gesamtkapazität und mindestens 28 Zähne, je nach Rahmen und Anbausituation aber meistens auch 30 Zähne beim größten Ritzel.
Mit 38-28 oder 38-30 geht schon ziemlich viel.
52-11 braucht dagegen kein normaler Mensch, das reicht mit 13 oder 14 Zähnen.
52/38 mit 13-30 müsste gerade noch möglich sein, ohne irgendwas Grundlegendes oder teures zu ändern. Nur das kleine Kettenblatt und die Kassette, und natürlich eine passende Kette.
Der Vergleich ergibt einen Gang weniger im freien Fall (braucht man sowieso nicht), aber zwei Gänge mehr bergauf.
Relativ große Lücken gibt es bei 7 Ritzeln sowieso, wenn man einigermaßen Bandbreite haben will.