• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Normalradfahrerin

Irgend wann war einfach klar, dass ich eins wollte. Ich hatte Angst davor und wollte es trotzdem. Ich fand die einfach auch hübsch... :p- Für mich "war klar", dass ein Rennrad ungemütlicher sein würde als ein Reiserad oder MTB (habe beides), dass ich eigentlich gar nicht auf viel befahrenen Straßen fahren wollte, keine Klickies, keinen krummen Rücken, keine harte Tour. Ich habe schon genug Probleme mit Rücken und Füßen und Knien und überhaupt - Dauerbaustelle. Irgend was zwickt immer. Dann ein Rennrad? Aua! Ich wollte trotzdem eins!

Gekommen ist es anders: Nach 5 Wochen habe ich 1.000 km drauf, es macht höllisch Spaß, es fühlt sich einfach unglaublich gut an, die vielen Griffmöglichkeiten machen Spaß und entlasten, und wenn das Rad passt, trainiert es den Rücken statt ihn zu maltraitieren. Der Rat meines seit 40 Jahren rennradabhängigen kleinen Bruders hat sich bewahrheitet:
Ich wollte erst eine Anzahl km fahren, um mir das Rennrad (Anschaffungskosten...) "zu verdienen". Er meinte: Kauf Dir eins, dann kommen die km von allein.

So kam das auch. So war das richtig. Und ich schätze, genau so wird das weitergehen :). Dabei habe ich überhaupt keinen Ehrgeiz. Keine Wettkämpfe nichts. Nicht beim Laufen (Trail), Schwimmen (jahrelang mit Begeisterung), MTB (wahnsinnig gerne in den Bergen, richtig rauf und runter). Ich will nur spielen. Und hätte nie gedacht, dass das auch mit einem so ernsthaften "Trainingsgerät" wie meinem Rennrädchen geht. Witzigerweise fühle ich mich sehr sicher unterwegs, schon dadurch, dass es sehr direkt reagiert und nie schwammig ist. Keine Angst mehr, keine Unsicherheit, kein "wie sieht das bei mir alten Frau denn aus"...

Das Rädchen und ich verstehen uns wohl einfach...
Logische Gründe für ein Rennrad? Keine. Genauso wenig wie für ein MTB. Oder für einen Tretroller. Oder für ein Kajak. Oder für Schokolade. Braucht doch im Grunde kein Mensch. Muss tropsdem einfach sein und darf sein. Bisschen begeisterungsfähig sollte man allerdings schon sein, sont wird nix was...
 
...ich wundere mich wirklich einfach nur dass es so selbstverständlich ist dass man natürlich KEIN anständiger Radsportler sein kann wenn man es sich nicht so einfach wie möglich macht.

Hihi, ich stell mir jetzt grad nen ambitionierten Jogger vor, der mit Wanderschuhen und 10kg Steinen im unbequemen Armeerucksack sowie Cordhose + Wohlfühlpulli schwitzend seine Runden dreht :D
Wäre natürlich nicht nur lustig, sondern auch sehr bewundernswert weil höllisch anstrengend. Aber ob es Spaß machen würde?? Man kann sich das Trainieren schwer oder leicht machen, je nach Gusto
:D
Sorry, der musste jetzt sein ;)
 
Wir reden jetzt mal ganz abstrakt von Fitness, Hier mal spezifisch von Ausdauer. Und in dem folgenden Beispiel konkret um die Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme
ich hab mir das jetzt mal ganz plastisch vorgestellt. ich saß letzte woche das erstemal seit jahren wieder auf nem hollandrad. war äußerst ungewohnt. ich hab mich total unsicher gefühlt.
wenn mann jetzt mal annimmt, ein typisches mittel die fitness zu steigern sind z.b sb intervalle. bei mir wären die jenseits von 185 hf angelegt. ich behaupte mal ich könnte ein hollandrad nicht über z.b 4 minuten so fahren, dass ich den bereich halte. vllt. würden klickpedale am hollandrad die sache erleichtern...aber auch dann wäre es suboptimal.
Ich würde behaupten das geht mit dem Hollandrad grundsätzlich auch. Konkret z.b. Berge im Wiegetritt hochfahren um die notwendige Sauerstoffaufnahem, bzw., HF zu reichten.

gegen ein Hollandrad sprächen m.E.
- Mangelnde Stabilität den Rahmen und vor allen ach des Vorbaus und des Lenkers, wenn man richtig rein tritt.
- Die ungünstige Ergonomie dürfte dazu führen, das man nur einen Teil der Muskular effektiv einsetzen kann. Gesäss und Rücken dürften zu wenig gefordet sein, und weniger zum Vortrieb beitragen
- Vor allen ist es auch ein Sicherheitsaspekt. Das Hollandrad dürfte bei sehr hohen Geschwindigkeiten schlecht zu kontrollieren sein
- Fehlende Übersetzungen dürften die optimale Leistungserbringung behindern. Bzw. Es wird nun unter bestimmten bedingungen optimal gehen. Z.b. Berg rauf bei einer gegeben Steigung.

Aber Kikker geht es dir wirklich abstrakt um Fitness.Und wenn ja was verstehst du darunter ?
 
kikker schrieb:
Welche Vorteile hat ein Rennrad gegenüber einem normalen Fahrrad wenn man nicht primär daran ineterssiert ist, Medaillen abzuräumen, sondern für die eigene Fitness radelt?
Würde mich über Einschätzungen freuen, denn vermutlich sind die meisten hier ja irgendwann von Stadtrad/Landrad/Omarad/wasauchimmer auf ein RR umgestiegen - was war der Grund dafür?
Das Schöne am Rennrad: Man ist so hübsch schnell. Anders gesagt: Du kannst deine Kraft in mehr Kilometer umsetzen als aufm Hollandrad. Unter dem Gesichtspunkt des effizienten Krafteinsatzes, ist ein Rennrad einfach eine ganz hübsche Sache. Aus dieser Perspektive ist das Rennrad etwas für die Faulen, für die, die das Maximum drausholen wollen, wenn sie schon was investieren. Effizienz ist der Erfolg der Faulen...
Mit Fitnessfragen hatte das bei mir nie zu tun. Fitness an sich interessiert ich überhaupt nicht. Fitness ist ein Sekundärwert. Um mein Rad so einzusetzen, wie ich es gerne hätte, brauche ich eine gewisse Fitness; aber ich radle nicht für die Fitness.

Warum ich umgestiegen bin vom "3-Gang-Herrensportrad" aufs Rennrad? Weil die Gelegenheit da war und ich von einem Schulfreund günstig eins bekommen habe. War zwar eine Nummer zu groß, ging aber.
Warum ich dabei geblieben bin? Weil ich damit zügig von A nach B komme. Ob zur Schule und später zur Uni, ob ins Freibad, heute zur Arbeit, zu Gremiensitzungen oder was auch immer - mit dem RR geht's zügig, günstig und statt die Natur über die Maßen zu belasten, freue ich mich radelnd an ihr.

Wenn's dir um die Fitness geht, bleib beim Holländer.
 
Aber es gibt doch Jogger, die mit Gewicht joggen?!

Das gibt es zwar aber im allgemeinen wird es nicht empfohlen weil es zu viel Belastung für den Bewegungsapparat verursacht und ausserdem eine saubere Technik behindert. Wenn man sich beim Laufen fordern will dann macht man das wie auf dem Fahrrad eher indem man entweder schneller läuft oder mehr Höhenmeter absolviert.

Dass wir möglichst schnell vorwärts kommen wollen liegt vielleicht ein Stück weit auch daran dass wir uns eher über die Kilometer oder Höhenmeter definieren als über die Trainingszeit.
Ein Rennradfahrer sagt eigentlich immer "ich habe eine x Kilometer Tour gemacht", die Zeit kommt dann höchstens dazu wenn er betonen will wie schnell er war.
Ich glaube ich habe noch nie einen Rennradfahrer sagen gehört Ich habe eine y Stunden Tour gemacht (ausser vielleicht es waren 24h oder eine ähnliche Marke)


Die Erleichterung die wir uns dadurch verschaffen dass unsere Fahrräder schneller vorwärts kommen kompensieren wir einfach dadurch dass wir längere Strecken fahren, mehr Höhenmeter machen und eben noch schneller fahren.
Eine ebenfalls spassige Alternative zum Rennrad ist auch das MTB. Damit bist du nicht ganz soviel schneller unterwegs als mit dem Hollandrad, kannst dafür aber abwechslungsreiche Strecken über Stock und Stein fahren.
 
Dass wir möglichst schnell vorwärts kommen wollen liegt vielleicht ein Stück weit auch daran dass wir uns eher über die Kilometer oder Höhenmeter definieren als über die Trainingszeit.
Ein Rennradfahrer sagt eigentlich immer "ich habe eine x Kilometer Tour gemacht", die Zeit kommt dann höchstens dazu wenn er betonen will wie schnell er war.
Ich glaube ich habe noch nie einen Rennradfahrer sagen gehört Ich habe eine y Stunden Tour gemacht (ausser vielleicht es waren 24h oder eine ähnliche Marke)

da würd ich nur bedingt zustimmen. trainiert man strukturierter oder nach plan gehts eigentlich nur um die zeit und nie um die km. fragt man was fährst du heute kommt da bestimmt nicht die antwort 10 km ga1 und dann 3x 2km blabla. sondern 2h mit 3x 2min blabla etc. nur als beispiel.
 
Ich habe hier nun ein bisschen quergelesen und frage mich: Sollte ich umsatteln (im wahrsten Sinne des Wortes)?!

Was spricht dafür?

Dagegen spricht für mich erstmal
- kostet Geld
- sieht wesentlich unbequemer aus als meine jetztiger Drahtesel (sowohl der Sattel als auch das Gewicht auf den Handgelenken)
- scheint mir gefährlicher da viel höhere Geschwindigkeiten erreicht werden (und erreicht werden müssen um effektiv zu trainieren)

Welche Vorteile hat ein Rennrad gegenüber einem normalen Fahrrad wenn man nicht primär daran ineterssiert ist, Medaillen abzuräumen, sondern für die eigene Fitness radelt?
Das war deine Ausgangsfrage. Inzwischen haben viele geschrieben, wieso sie gerne mit einem Rennrad fahren. Das einzige Pro das aus diesen ganzen Beiträgen raus kommt heisst: Es macht einfach mehr Spass mit einem RR zu fahren als mit einem Hollandrad. Was ist jetzt mit dir, wird es dir auch Spass machen?
Ausser dem Spassfaktor hat ein Rennrad 2000€ keine Vorteil gegenüber einem normalen Rad, weder für die Fitness noch für den täglichen Gebrauch.
Eigentlich solltest du jetzt,
a) ein Rad kaufen und hoffen es macht Spass, (wenn nicht in den Keller stellen. Stehen viele Räder in Keller)
b) leihst dir für ein Wochenende eines und probierst es aus.
Als Naturwisschenschaftlerin weisst du ja, dass irgendwann die Zeit kommt wo man von der Theorie in die Praxis wechseln sollte.

Die Fitness ist für mich nur ein Nebenprodukt vom Spass am radeln.

Gruss Lothi;
 
schlucht schrieb:
Außer dem Spassfaktor hat ein Rennrad 2000€ keine Vorteil gegenüber einem normalen Rad, weder für die Fitness noch für den täglichen Gebrauch.
Naja, für den täglichen Gebrauch hat es zumindest für mich einen ganz erheblichen Vorteil. Es ist der Vorteil, der mich letztlich überhaupt dieses Gerät benutzen lässt. Ich spare Sprit und was ein Auto sonst noch so kostet. Ich spare Bahnticktes bzw. Monats-/Jahreskarten, weil die Bahnfahrt zur Arbeit in etwa so lange dauert wie das Radeln.
 
Ich verstehe dich vollkommen, und auch wenn das gar nicht mein Ausgangspunkt war, haben mich die ersten Antworten irgendwie zuerst in diese Richtung gedrängt. Wenn argumentiert wird dass man fitter wird weil man mit weniger Einsatz mehr Tempo macht, ja dann ist für mich erstmal die Schlussfolgerung dass das das Gegenteil von Training ist. Läufer die sich herausfordern wollen laufen ja auch nicht umsonst mit Gewichten, aber das scheint für den Radsport erstaunlicherweise nicht zu gelten.

Wah, noch schnell ein Edit nachschieben:
Jetzt klinge ich womöglich wieder irgendwie beleidigend, aber so meine ich das nicht - ich wundere mich wirklich einfach nur dass es so selbstverständlich ist dass man natürlich KEIN anständiger Radsportler sein kann wenn man es sich nicht so einfach wie möglich macht.

Es mag zwar Leute geben, die diese Einstellung haben, aber mit weniger Einsatz mehr Tempo machen zu wollen und sich dafür ein Renrnad zu kaufen ist völliger Quatsch, mit der Einstellung ist man im Radsport zum Scheitern verurteilt. Mit einem Rennrad kann man bei gleichem Einsatz schneller fahren, das motiviert dann, den Einsatz zu erhöhen, sich weiterzuentwickeln, fitter zu werden und noch schneller, noch weiter und noch mehr Höhenmeter zu fahren usw. usw.
- oder wie schon Greg Lemond sagte: Es wird nie einfacher, man wird nur schneller! :D
 
Ihr habt mich ja alle längst überzeugt :D


Außer dem Spassfaktor hat ein Rennrad 2000€ keine Vorteil gegenüber einem normalen Rad, weder für die Fitness noch für den täglichen Gebrauch.
Naja, für den täglichen Gebrauch hat es zumindest für mich einen ganz erheblichen Vorteil. Es ist der Vorteil, der mich letztlich überhaupt dieses Gerät benutzen lässt. Ich spare Sprit und was ein Auto sonst noch so kostet. Ich spare Bahnticktes bzw. Monats-/Jahreskarten, weil die Bahnfahrt zur Arbeit in etwa so lange dauert wie das Radeln.

Der Vorteil eines RR gegenüber einem normalen Rad ist dass man Sprit spart?! :idee:
 
Auf jeden Fall! Morgen fahr ich meine Freundin besuchen, 450 Kilometer macht so 30 Liter. Wenn man bedenkt, dass ich vorher noch ´n Auto kaufen müsste, spar ich locker 1000 Öken bei der Nummer!
 
[...] (Edit, hab nich jut jelesen!)

Danke, ich verstehe ich habe vollkommen falsch kalkuliert.
Kommt ja auch noch Versicherung und KFZ-Steuer dazu! :D
 
Auf jeden Fall! Morgen fahr ich meine Freundin besuchen, 450 Kilometer macht so 30 Liter. Wenn man bedenkt, dass ich vorher noch ´n Auto kaufen müsste, spar ich locker 1000 Öken bei der Nummer!
Wenn Du nach 450 km morgen noch eine Nummer schiebst hast Du meinen allergrößten Respekt.
SCNR ;-)
 
Wenn Du nach 450 km morgen noch eine Nummer schiebst hast Du meinen allergrößten Respekt.
SCNR ;-)

Ein Held ! wenn er das durchsteht :D

Auf jeden Fall! Morgen fahr ich meine Freundin besuchen, 450 Kilometer macht so 30 Liter. Wenn man bedenkt, dass ich vorher noch ´n Auto kaufen müsste, spar ich locker 1000 Öken bei der Nummer!


Bedenke, musst ja doch an die Tanke ! Essen und Trinken :D
 
Hab ja nen Campingkocher dabei - und ´n Zelt, das wird vor übermorgen nichts mit der heldenhaften Begrüßung :D Morgen wird erstmal der Harz bestie... ääääh befahren, da muss ich unsportlicher Moppel mich schon genug abstrampeln für einen Tag.
 
Liebes kikker, nein, mit dem RR spart man gegenüber keinem Rad Sprit. Aber es ging in dem Post, auf das ich mich bezog, um den Alltagsnutzen eines Rennrades (jenseits eines Vergleichs mit Räder aus Käseland). Auf die Alltagstauglichkeit des RRs wollte ich hinweisen.
(Auch wenn es "dein" Thema ist, bezieht sich nicht alles auf deine Fragen hier.)
 
Zurück
Oben Unten