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Oberschenkelhalsbruch: Reha und der Weg dorthin?

Hallo Easyfunk,
du schreibst über Schmerzen 6 Wochen nach OP, im Gelenkbereich. Das kann schon sein, ich hatte das auch etwa in dem Zeitraum, vor allem beim Treppab steigen mit dem verletzten Bein nach vorne hatte es „Nadelstiche“ im Gelenk. Dazu meine Theorie: die (empfindliche) Knochenhaut regeneriert sich und Blutgefäße bilden sich neu. Das ist ja durchaus was gutes. Um das (Neu)Wachstum der Blutgefäße im Knochen durch höheren Blutdruck (Spazieren, Zwiften) zu unterstützen, sollte nicht übermäßig geschont werden. Was nützt ein verheilter Bruch, wenn die Blutversorgung des Hüftkopfes nicht anspringt und später eine TEP notwendig ist? Natürlich darf die Belastung nur im vom Arzt erlaubten Bereich liegen ((20 kg?), damit der Bruchbereich nicht zu stark verkürzt. Radfahren/Zwift mit 100 W für anfangs 20-30 min ist sicher ok. Auf-/absteigen ist schwierig, ich weiß.
Ansonsten sind seitliche Schmerzen im Berich der Schraubenköpfe normal; auch Knieschmerzen hatte ich häufig.
Alles Gute!
 
Heute stand die Kontrolle 6 Wochen nach der OP an. Alles gut verheilt, keine Anzeichen für Nekrose. In den nächsten Wochen wird aufgelastet, damit die Gehhilfen weg können. Es läuft also alles nach Plan.

Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dieser Nachricht und freue mich, dass es nun weiter geht. Für mich fühlt es sich auch nach der richtigen Entscheidung an, keine Reha zu machen, sondern intensive Physio. Ich denke, Mitte oder Ende Mai fahre ich auch wieder draußen Rad!

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und Erfahrungsberichte! Das hat mir sehr geholfen!
 
Und sollte es doch noch dumm laufen und sich eine späte Nekrose ausbilden (hoffentlich nicht), man kann auch mit Hüft-TEP gut radeln. Bei mir hat vor 10 Jahren der Erstoperateur die Sache mit den 3 parallelen Schrauben verpfuscht. Eine Woche später dann die TEP... Aber da das ein wenig OT ist, schreibe ich erst bei Bedarf meine Erfahrungen. ;) Ich wünsche in jedem Fall gute Genesung.
 
Hallo,

Wie läuft es denn bei dir mit der Genesung? Rad fahren möglich?

Bei mir steht jetzt demnächst die Metallentfenung des TFNA Marknagel an(Bruch gut verheilt, Nagel zeigt leichte Lösungszeichen).

Gibt es hier Leidensgenossen, die bereits eine Marknagel Entfernung hinter sich haben? Wie komplikationsfrei war dies bei euch? Wie lange bestanden Schmerzen/Einschränkungen nach OP?
 
Hallo,

ich hatte schon einen TFNA, bzw. Gamma-Nagel. Entfernung war komplikationsfrei (im Gegensatz zum Einsetzen). Schmerzen normal abklingend bis zum Klammern-Entfernen. Wobei ich keine Schmerzmittel mag und zu wenige genommen und zu früh abgesetzt habe.
sportliche Aktivitäten in Abstimmung mit dem Artzt und Physiotherapeuten: Nach 9 Tagen war die Schwellung so weit weg, dass ich das erste mal für 15 min. locker auf dem Indoor-Trainer saß. Danach für eine Woche die Dauer bei G1 gesteigert. So nach drei Wochen habe wieder normales Training zusätzlich zur Physio aufgenommen. Nach vier Wochen bin ich wieder das erste Mal draußen gefahren und da war die Sache so ziemlich vergessen.
Am meisten Probleme hat bei mir der kleine Schnitt überm Knie von den Querverschraubungen gemacht. Keine Ahnung, ob da was verwachsen oder schief gelaufen ist. Aber der Schnitt hat noch 6 Monate lag nach dem Sport ziemliche Schmerzen gemacht, was auch mit Physio und EMS nicht weg ging. Der Schmerz zog vom Köchel bis zur Hüfte.
Ohne Metall fühlt man sich wohler. Vorher hatte ich den absoluten Horror davor aufs Metall zu fallen. Da bekam ich bei jedem nicht angeleinten Hund schon Panik.

Viele Grüße

Ralf
 
Danke für das Feedback! Wie schnell konntest du nach OP laufen? Brauchtest du wieder Gehstöcke oder ging es direkt ohne?
 
Hallo,

ging gerade noch so ohne Krücken. Laufen hätte ich wohl sofort wieder können, aber am ersten Tag fehlte jegliches Wollen. Die ersten Tage war die Schwellung das Hauptproblem und dass sich dadurch das Knie nicht beugen ließ. Als am schmerzhaftesten ist mir das Ein- und Aussteigen ins Auto bei der Heimfahrt in Erinnerung.


Viele Grüße

Ralf
 
Danke für das Feedback! Wie schnell konntest du nach OP laufen? Brauchtest du wieder Gehstöcke oder ging es direkt ohne?
Ich bin wahrscheinlich so bummelig 10 Jahre älter, aber bei mir hat sich die OP-Narbe nach der Metallentfernung entzündet (ich vermute, weil ich zu früh, zu viel bewegt habe und sich damit das Gewebe nicht völlig verschlossen hat). Ich rate zu mehr Geduld, als Du aufzubringen bereit bist, und dann zu noch etwas mehr Geduld. ;)
Mein Ergebnis waren drei weitere OP's mit Antibiotika-Kette und -Infusionen, und 6 Wochen Extrapause.
Muss man nicht haben.
Wobei die Betreuung im Krankenhaus über Weihnachten und Silvester SEHR vorbildlich war.
Gehhilfen "gebraucht" habe ich eigentlich nicht (Schmerzen nicht nennenswert), nach der zweiten Entlassung habe ich sie dann allerdings für 14 Tage vorbildlichST genutzt.
 
Hallo,

habe mir die dynamische Hüftschraube nach 22 Monaten entfernen lassen.

Ein Grund für diese Entscheidung war ein Beitrag eines Chirurgen in einem OHB Forum. Er führte aus, dass bei einem Crash die Schraube auf jeden Fall halten - und es drum herum größere Schäden geben würde. Er verglich in diesem Zusammenhang die DHS mit einem Römischen Kurzschwert in der Hosentasche.

Weitere Gründe für die Entfernung: 100g Gewicht :-), und außerdem war die Schraube nach der Zeit schon ein wenig korrodiert.

Eine Woche nach Entlassung aus dem Krankenhaus konnte ich (vorsichtig) wieder Radfahren. Krücken brauchte ich nicht mehr.
 
Hallo,

habe mir die dynamische Hüftschraube nach 22 Monaten entfernen lassen.

Ein Grund für diese Entscheidung war ein Beitrag eines Chirurgen in einem OHB Forum. Er führte aus, dass bei einem Crash die Schraube auf jeden Fall halten - und es drum herum größere Schäden geben würde. Er verglich in diesem Zusammenhang die DHS mit einem Römischen Kurzschwert in der Hosentasche.

Weitere Gründe für die Entfernung: 100g Gewicht :), und außerdem war die Schraube nach der Zeit schon ein wenig korrodiert.

Eine Woche nach Entlassung aus dem Krankenhaus konnte ich (vorsichtig) wieder Radfahren. Krücken brauchte ich nicht mehr.
Die Entfernung der Teile einer DHS ist aber auch wahrscheinlich wesentlich unkomplizierter als Entfernung eines Marknagels. Ich bin im Krankenhaus zuerst mit Krücken (erst beide, dann nur eine) gegangen, aber eher aus Vorsicht wegen Kreislauf und Wundschmerz. Nach 3 Tagen Entlassung und dann 3 - 4 Tage konzentrische Fußmärsche ums Domizil gemacht und anschließend 12 Wochen auf dem smart-trainer, jegliches Risiko vermeidend.
 
Die Entfernung der Teile einer DHS ist aber auch wahrscheinlich wesentlich unkomplizierter als Entfernung eines Marknagels. Ich bin im Krankenhaus zuerst mit Krücken (erst beide, dann nur eine) gegangen, aber eher aus Vorsicht wegen Kreislauf und Wundschmerz. Nach 3 Tagen Entlassung und dann 3 - 4 Tage konzentrische Fußmärsche ums Domizil gemacht und anschließend 12 Wochen auf dem smart-trainer, jegliches Risiko vermeidend.
Du hattest Marknagel oder DHS? Da sich mein Marknagel wohl schon leicht löst, hoffe ich, dass es nicht so schwer wird ihn rauszukriegen. Wundinfekte sind natürlich immer ein Risiko. Hier sind eigentlich die ersten 48-72h der relevanteste Zeitraum. Eher unwahrscheinlich das Verhalten danach einen Wundinfekt auslöst. Aber klar lieber etwas mehr Vorsicht walten lassen als hinterher Probleme zu haben.
 
Du hattest Marknagel oder DHS? Da sich mein Marknagel wohl schon leicht löst, hoffe ich, dass es nicht so schwer wird ihn rauszukriegen. Wundinfekte sind natürlich immer ein Risiko. Hier sind eigentlich die ersten 48-72h der relevanteste Zeitraum. Eher unwahrscheinlich das Verhalten danach einen Wundinfekt auslöst. Aber klar lieber etwas mehr Vorsicht walten lassen als hinterher Probleme zu haben.
Bei den Wundinfekten sind ja allgemein Krankenhauskeime (ggf. sogar multiresistente) ein Problem. Da wäre dann die Frage, ob man sich das Gedöns im Krankenhaus (ggf. fachlich hochkarätiger), oder in der "Mittwoch-Nachmittags-OP-Sprechstunde in der Orthopädie-Praxis" rausholen lässt. Ich hatte mich bei drei parallelen Schrauben für letztere Variante entschieden, darüber schüttelte mancher den Kopf, aber war letztlich alles fein.

Okay, Papas Angebot hatte ich abgelehnt, der sagte, er müsse nur wissen ob Torx oder Inbus, dann macht er das mit dem Akkuschrauber.. 🙄
 
Danke für die Info. Heute nochmal ärztliches Gespräch gehabt. Interessanterweise sieht er nach TFNA Entfernung kein erhöhtes Frakturrisiko, da im Bereich, in dem er liegt/Höhle hinterlässt, vor allem Mark liegt und Mechanisch nicht relevant sei. Um den Nagel bildet sich öfter etwas Fibrose die Evtl. das ganze sogar eher stabiler macht aber eher spekulativ. Daher anschließend keine größere Sorge vor Fraktur berechtigt. Zur Vermeidung Hämatoserom empfiehlt er 1 Woche überwiegend Ruhe, dann leichte Betätigung, nach 2 Wochen langsam wieder Rad fahren, sofern alles gut verläuft. Ich hoffe, dass es bei mir so klappen wird.

Da TFNA mit Spezialwerkzeug entfernt wird, ist die Entfernung hiervon in einer Praxis meiner Einschätzung nach eher unüblich. Zumindest wurde mir das hier nie angeboten und immer empfohlen es dort zu machen, wo er eingesetzt wurde.
 
Hier noch Fall aus der Rubrik Schenkelhalsfraktur:
Patientin: 56 Jahre, 15000 Jahreskilometer, >4 Watt/kg
  • 21.03.22 schwerer Sturz auf Gran Canaria, Fraktur Schenkelhals + Clavicula
  • Operation auf GC mit Gamma-Nagel
  • Diagnose nach Rückflug: Osteosynthese nicht erfolgreich
  • 12.04.22 OP München: Gamma-Nagel raus -> TEP rein
  • 6 Wochen nur Teilbelastung (meist liegend verbracht), 2x pro Woche Physio, kein Ergometer.
  • 3 Wochen Reha, Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus, eine Top-Reha-Adresse des deutschen Spitzensports, sehr empfehlenswert!
  • ab 14.06. wieder auf dem Rad, daneben TIRENA-Reha-Programm
  • FTP aktuell noch gut 20% unter Vorniveau
Hier der visuelle Status. Auch zum Mutmachen, was alles möglich ist!
 
D. h. knöcherne Anbindung, Zusammenwachsen war nicht vorhanden ? Ist sowas nach so einer kurzen Zeit überhaupt schon erkennbar?
Der Bruch war sehr nahe dem Gelenkkopf. Bei der ersten kleineren Belastung hatte die Schraube im Gelenkkopf sich verschoben. Gamma-Nagel war für die Bruchsituation die falsche Methode. Wäre in München so nicht gemacht worden.
Situation auf Gran Canaria war auch nicht günstig. Patientin lag 36 Stunden mi dem Bruch im Bereich Notaufnahme (großer Saal mit 30 Betten).
 
Ein Grund für diese Entscheidung war ein Beitrag eines Chirurgen in einem OHB Forum. Er führte aus, dass bei einem Crash die Schraube auf jeden Fall halten - und es drum herum größere Schäden geben würde. Er verglich in diesem Zusammenhang die DHS mit einem Römischen Kurzschwert in der Hosentasche.

Hoppla, jetzt werde ich mich auch noch mal erkundigen. Von diesem Risiko hat mir das UKB Marzahn nichts gesagt & ist meine Schraube dementsprechend noch drin. Kannst Du mir vielleicht den Link zum Beitrag schicken? Ich kenne bisher kein Oberschenkelhalsbruch-Forum ...
 
Hallo,

weil bei mir der OSH-Bruch mit Komplikationen verbunden war und sich die Sache ein halbes Jahr hingezogen hat, musst ich unfreiwillig einiges über Orthopädie lernen. Außerdem hatte ich das zweifelhafte Vergnügen gleich zwei unterschiedlich Synthesen ausprobieren zu dürfen. Ich wurde von mehren Professoren, die als Koriphäen auf dem Gebiet gelten, in zwei Kliniken untersucht und beraten. Der Sachstand ist von 2019.

Es haben mir drei Orthopäden unabhängig voneinander gesagt, dass ein Sturz mit / auf die Synthese auf jeden Fall vermieden werden soll, da das Metall (je nach Synthese) meist steifer als der Knochen ist und der dann da bricht, wo das Metall aufhört, was meist zu einer künstlichen Hüfte führt oder zu einer Femurschaftfraktur, die ja nicht ganz ungefährlich ist. Ein weiteres Problem kann auch sein, dass der Knochen bricht und sich das Metall im Knochen (z. B. bei Schraubenostheosynthese) verbiegt und dann nur noch sehr aufwändig entfernt werden kann, weil Titan im Körper zu sägen extrem kompliziert ist (die Späne sind nicht magnetisch, anderseits muss mit Flüssigkeit gekühlt werden) und man bevorzugt den Knochen um das Titan wegfräst😳. (Zitat eines Arztes: "Wir bekommen das dann schon irgendwie wieder raus, aber das kann eine längere Heilungsphase nach sich ziehen...")

Alle drei Ärzte haben mir empfohlen bei einen aktiven Radsportler das Metall zu entfernen, sobald es geht (in meinem Fall 9 Monate nach der OP).


Viele Grüße

Ralf
 
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