Ja hat schon was, nur diese Eisengräber kosten immer richtig viel Asche.
Ich weiss ja das Du kein Fan von C´s bist, aber hast Du mal was mit Black Gate gemacht?
Ja, ganz billig ist das (Eisengrab) nicht; dafür wird man aber mit sehr leckeren und sauberen Sound belohnt.
Ja, nicht nur mit Black Gates. Angefangen habe ich mit dem Tausch von Elkos bei dem Versuch bestehende Schaltungen zu modifizieren/ zu tunen. Dann kam eine Super Pas Three Vorstufe mit 4 Stck. ECC83 (2 für die Linestufe und 2 für die Phonosektion). Darin probierte ich alle möglichen Arten von Elkos als Kathoden-C; so auch Elna, Black Gates und Andere. Danach baute ich einen TDA 1541 Non Oversampling DAC nach ich glaube Pedja Rogic. Dort nutzte ich in einem zweiten Schritt ebenfalls Black Gates, in einem dritten Schritt Polypropylen-Cs und in einem vierten Schritt wechselte ich von einem normalen TDA 1541 auf einen Single Crown und dann auf einen Double Crown. Das brachte für meine Ohren mehr als der Wechsel der Elkos.
Und ich habe sie in einer meiner Pass Phonostufen (Aleph Clone aka Xono) verwandt, die Zweite baute ich dann mit mehr oder weniger genau den Bauteilen auf, die auch Nelson Pass nutzt. Zwischen den Beiden vermutete (also beim Hören festgestellte und dann quasi nicht wiedergefundene Unterschiede) war dann für mich nicht wirklich reproduzierbar. Das ist dann auch nicht nur eine Frage des individuellen Geschmacks (Soundsignatur) sondern auch der individuellen Bewertungsmatrix (welcher Effekt wird von wem wie bewertet). Meint, daß ich z.B. nicht auf fulminanten Bass stehe sondern auf eine gehörrichtige Wiedergabe und erwarte das Ganze genauso wiedergegeben und dargestellt zu bekommen, wie es auf dem Medium gespeichert ist.
Heute sind die Dinger so teuer und schwer zu beschaffen, daß ich da bei meinen limitierten Anwendungsfeldern (ein guter Elko ist nur kein Elko und deshalb gibt es die nur als große Cs in Netzteilen oder Kathoden-Cs, Alles andere passiert mit ölgefüllten MPs oder Ölpapier-Cs, Styroflexen, MKPs o.ä.) auf Black Gates nur zurückgreifen würde, wenn ich die eh schon oder noch im Fundus habe und ansonsten auf Elna oder einen guten Elko aus dem Angebot von Bürklin zurückgreifen würde. Die modernen Frolyts oder Elna Silmic sind an diesen Stellen z.B. mbMn ebenso gut.
Auf der anderen Seite ist das Netzteil wichtiger als ein Stütz-Elko, gleiches gilt für die Signalschaltung an sich und für den Aufbau (dabei ist es egal ob auf Platine oder freiverdrahtet, es geht hierbei um andere Dinge, wie Masseführung, Stufenverdrahtung, Routing und Lage und Orientierung der Bauteile zueinander sowie um das exakte Matchen von Bauteilen, Transistoren und Röhren.
Da fällt mir ein, daß es noch zwei schicke Fingerübungen in Sachen Phonosstufe gibt. Die Eine macht in Transistor, ist aber etwas aufwändiger und nur für MC-Systeme, spielt aber dann schon fast auf dem Niveau einer Pass Aleph Phono und stammt von Joachim Gerhard. Sie nennt sich Paradise. Auf dem aus dem Internet geliehenen Bild sieht man einen Kanal
Die andere Fingerübung ist die EAR 834P. Hier gibt es heute aus China gute Platinensätze und diese MM Röhrenphono läßt sich recht einfach aufbauen. Und wenn man diese von der ECC83 (3 Stck.) auf 6N2-P (das ist die russische Version der ECC808) umbaut, dann wird das sogar ein Cheap Trick mit viel Raum für die Upgradetitis (spielen mit Cs und Rs, Drosselsiebung im Netzteil)