Weiß jemand, warum die zwischenzeitlich auf Tischplattendicke gepresst werden?
Weil der gemeine dem Voodoo verpflichtete aber ansonsten vollkommen technisch unbeleckte Audiophile für sich entschieden hat, daß 180 und 200 Gramm Pressungen besser klängen.
Und die brave Industrie erfüllt diese Wünsche doch gerne, lenken diese doch davon ab, daß man diese angeblich audiophilen Pressungen auf steinalten, Jahrzente auf Schrottplätzen unsachgemäß zwischengelagerten Maschinen ohne Ersatzteilversorgung und Wissen um deren Normjustage oder -Betrieb von Personal fertigen läßt, die auch nicht wissen, wie man Schallplatten richtig fertigt.
Da das aber einhergeht mit dem Unwissen der heutigen Toningenieure (Kanaltrennung und und Toninformationen von rechts oder links sind nicht eine Frage der Phasenlage und des Pegels sondern eine Frage der richtigen Mikrofonierung) und dem Loudnesswar, ist das eigentlich auch schon egal.
Plattenspieler ist ein schöner Anachronismus, aber neue Aufnahmen solltest Du Dir auf CD und nicht auf Vinyl kaufen, weil Du die selbe schlechte Aufnahme- und Masteringqualität zu einem günstigeren Preis und mit geringeren Platzanforderungen erhältst. re-Issues alter Aufnahmen solltest Du meiden und wenn dann auf die alten originale setzen.
Bei den alten Originalen lohnt dann ein Griff zu den ganz frühen Pressungen und welch Wunder hatten diese Pressungen auch mehr Gewicht als die Wabbelpressungen der 80er Jahre. Der Unterschied: Damals wußte man wie man korrekt mikrofoniert, mastert und preßt.
PS.:
Das immer wieder gefeierte deutsche Presswert Pallas überlebte nur deshalb, weil man damals bei Vinyl so schlechte qualität lieferte, daßdei Aufträge ausblieben und man sich dann als einer der Ersten auf die CD stürzte. Die Pressmaschinen lagerte man, als man den Platz für die größer werdende CD-Produktion benötigte angeblich auf dem Hof.
Man wußte also damals schon nicht, wie man ordentlich Schallplatten fertigt. Warum soll man das also heute besser können?
PPS.:
Derjenige, der bei Pallas die Maschinen wartet und Ersatzteile fertigt, hat von Elektronik keine Ahnung, ist nur im Umgang mit Drehbank und Fräse halbwegs begabt und hat noch dazu einen gravierenden Hörfehler. Er hört den gesamten unteren Mitteltonbereich nicht. Wenn der also Ersatzteile für die Masteringmaschine Neumann VMS 90 fertigt, dann ist das keine Gewähr für Qualität.