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Performance am Berg schlecht - wie trainieren?

MrFocus

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Ich bin relativ neu im Rennradsport und fahre seit diesem Jahr seit März ca. 100-150 km pro Woche in 2-3 Ausfahrten. Ich komme alleine auf einen Schnitt von ca. 25 km/h und meine längste Tour war knapp über 100 km.

Bisher war ich meist in relativ flachem Gelände unterwegs und versuchte mich nun langsam an bergigere Ausfahrten mit mässigem Erfolg. Ich kämpfe im kleinsten Gang bei 11-36 Ritzel und 50-34 Kurbel dagegen nicht vom Rad zu fallen.

Grundsätzlich würde ich mich vergleichsweise als sportlich einschätzen. 10 km Lauf im April in knapp einer Stunde und wie auf dem flachen sind Touren von mehreren Stunden in anständigem Tempo kein Problem.

Es liegt definitiv an den Beinen und der Lunge bzw. dem Kreislauf. Ich powere komplett aus und auch die Kraft in den Beinen schwindet sehr schnell bei Aufstiegen. Dabei spielt es praktisch keine Rolle wie steil bzw. wie lang der Aufstieg ist. 200 Hm über 4 km oder 420 Hm über 6 km waren meine bisherigen Versuche. Wir sprechen also eher von Hügeln als von Alpenpässen.

Klar, ich bin kein Spitzensportler und es geht mir nicht um Rekorde. Aber eine Teilnahme an Gruppenfahrten mit Hügeligerstrecke möchte/kann ich mir so (noch) nicht antun.

Wie trainiere ich spezifisch darin bei Bergfahrten besser zu performen? Einfach mehr Berge fahren oder gibt es da Tipps? Mir erscheint meine Performance am Berg gemessen an allgemeinem Fitnesslevel sowie Performance auf der Ebene sehr schlecht zu sein.
 

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Re: Performance am Berg schlecht - wie trainieren?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

Hilfreich
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Prinzipiell ist Bergfahren nichts anderes als in der Ebene. Du merkst die Defizite nur schneller. Das kannst du dir im Training zu nutze machen, weil du am Berg nicht so lange oder schnell fahren musst. Trainiere also das gesamte Programm, wie hier mehrfach vorgestellt: Grundlage, Grundlage, Intervall und Erholung.

s. auch
 
Zeichnest Du Deine Touren auf, z.B. bei Strava?

Eventuell kann das Anhaltspunkte dafür geben, was genau das Problem ist.

Spontan würde ich vermuten, dass Du die Steigungen wie die Flachstücke angehst und damit dann komplett platzen tust.
 
Ich bin relativ neu im Rennradsport und fahre seit diesem Jahr seit März ca. 100-150 km pro Woche in 2-3 Ausfahrten. Ich komme alleine auf einen Schnitt von ca. 25 km/h und meine längste Tour war knapp über 100 km.

Bisher war ich meist in relativ flachem Gelände unterwegs und versuchte mich nun langsam an bergigere Ausfahrten mit mässigem Erfolg. Ich kämpfe im kleinsten Gang bei 11-36 Ritzel und 50-34 Kurbel dagegen nicht vom Rad zu fallen.

Grundsätzlich würde ich mich vergleichsweise als sportlich einschätzen. 10 km Lauf im April in knapp einer Stunde und wie auf dem flachen sind Touren von mehreren Stunden in anständigem Tempo kein Problem.

Es liegt definitiv an den Beinen und der Lunge bzw. dem Kreislauf. Ich powere komplett aus und auch die Kraft in den Beinen schwindet sehr schnell bei Aufstiegen. Dabei spielt es praktisch keine Rolle wie steil bzw. wie lang der Aufstieg ist. 200 Hm über 4 km oder 420 Hm über 6 km waren meine bisherigen Versuche. Wir sprechen also eher von Hügeln als von Alpenpässen.

Klar, ich bin kein Spitzensportler und es geht mir nicht um Rekorde. Aber eine Teilnahme an Gruppenfahrten mit Hügeligerstrecke möchte/kann ich mir so (noch) nicht antun.

Wie trainiere ich spezifisch darin bei Bergfahrten besser zu performen? Einfach mehr Berge fahren oder gibt es da Tipps? Mir erscheint meine Performance am Berg gemessen an allgemeinem Fitnesslevel sowie Performance auf der Ebene sehr schlecht zu sein.

Wie schwer bist Du denn? Der Schnitt von 25kmh deutet eher auch im flachen auf nicht so viele Watt hin, was sich dann auch in der Bergperformance zeigt. Nur das Du am Berg versuchst über Deine Verhältnisse zu fahren und dann platt bist. Im flachen quält man sich eher nicht so und bemerkst das nicht.
 
Ich powere komplett aus und auch die Kraft in den Beinen schwindet sehr schnell bei Aufstiegen.
Auf Rennraddeutsch übersetzt fährst du weit über deiner Schwelle. Pacing, also die Kraft einteilen ist hier angesagt. Ich weiß das ist am Anfang schwer und am Berg noch schwerer aber je schneller man das behirnt, desto leichter werden die Anstiege.
 
Wie schwer bist Du denn? Der Schnitt von 25kmh deutet eher auch im flachen auf nicht so viele Watt hin, was sich dann auch in der Bergperformance zeigt. Nur das Du am Berg versuchst über Deine Verhältnisse zu fahren und dann platt bist. Im flachen quält man sich eher nicht so und bemerkst das nicht.
78.5 kg bei 167 cm. Ich arbeite daran, es zu reduzieren. Ist aber nicht ausschliesslich Fettmasse, da ich im Winter 3x die Woche im Gym bin. Und im Sommer dann eben Radfahre/Läufe mache und das Gym reduziere.

Meine FTP auf dem Gym-Ergometer ist ca. bei 160 W. Also ja, meine Leistung ist nicht sehr hoch im Vergleich mit anderen.

Auf Rennraddeutsch übersetzt fährst du weit über deiner Schwelle. Pacing, also die Kraft einteilen ist hier angesagt. Ich weiß das ist am Anfang schwer und am Berg noch schwerer aber je schneller man das behirnt, desto leichter werden die Anstiege.
Das ist korrekt. Das Problem ist nur, dass mein "korrektes" Pacing gar nicht möglich ist, da ich beim kleinsten Gang darum kämpfe nicht absteigen zu müssen. Ich fahre also ohne Schwung in den Anstieg, schalte ganz runter und versuche irgendwie hochzukommen. Da ist keine Marge langsamer zu fahren (als abzusteigen).

Du hast schlichtweg zu wenig Leistung für dein Gewicht, also einfach mehr und härter trainieren.
Vermutlich korrekt und ich mache mir eifach einen zu grossen Kopf. Fahre jetzt einmal wöchentlich Intervalle auf dem Ergometer (da ich dort kontrolliert die Werte halten kann) und die restlichen km sind im freien. Dann bin ich ja auf dem richtigen Weg.
 
Gemäss Kreuzotter sind bei 78 kg plus 9.5 kg für die Ausrüstung bei einer Steigung von 9 % 180 w nötig um 7.8 km/h zu fahren. Bei 7.8 km/h tritt man bei 34/36 mit 65 U/min.

Wenn das nicht möglich ist, oder nicht sinnvoll möglich ist - die 180 w also zuviel sind, dann muss man sich halt flachere Berge suchen.
 
W/kg ist der Wert, der am besten die Fähigkeiten am Berg beschreibt. Mit knapp über 2 bist du da noch ausbaufähig. Wie alt bist du eigentlich?
 
Gemäss Kreuzotter sind bei 78 kg plus 9.5 kg für die Ausrüstung bei einer Steigung von 9 % 180 w nötig um 7.8 km/h zu fahren. Bei 7.8 km/h tritt man bei 34/36 mit 65 U/min.

Wenn das nicht möglich ist, oder nicht sinnvoll möglich ist - die 180 w also zuviel sind, dann muss man sich halt flachere Berge suchen.
Danke für das Ausrechnen. Das macht natürlich Sinn, wenn ich es so in Zahlen vor mir habe.

Wie alt bist du eigentlich?
34 Jährchen.
 
Vermutlich korrekt und ich mache mir eifach einen zu grossen Kopf. Fahre jetzt einmal wöchentlich Intervalle auf dem Ergometer (da ich dort kontrolliert die Werte halten kann) und die restlichen km sind im freien. Dann bin ich ja auf dem richtigen Weg.
So ist es.
Es wird sicherlich besser werden, aber um berghoch richtig Spaß zu haben müssten zusätzlich mindestens 10 Kg runter.
 
... ist jetzt nicht super hilfreich aber vielleicht motivierend: Zitat Greg Lemond: "It never hurts less, you just get faster while it hurts." Ich habe selbst ein Stück weit höheren W/kg-Wert als Du, aber lange Berge tun immer noch weh :)
 
Wie schwer bist Du denn? Der Schnitt von 25kmh deutet eher auch im flachen auf nicht so viele Watt hin, was sich dann auch in der Bergperformance zeigt. Nur das Du am Berg versuchst über Deine Verhältnisse zu fahren und dann platt bist. Im flachen quält man sich eher nicht so und bemerkst das nicht.
Spannend, ich habe das Thema praktisch in der anderen Richtung, komme jeden noch so steilen Pass rauf, kann aber flach auch nicht mehr als 25km/h im Schnitt fahren. (70kg, FTP200, 51 Jahre)
 
Auch auf kurzen Runden (40-50km)? Viele Ampeln auf der Strecke?
 
Spannend, ich habe das Thema praktisch in der anderen Richtung, komme jeden noch so steilen Pass rauf, kann aber flach auch nicht mehr als 25km/h im Schnitt fahren. (70kg, FTP200, 51 Jahre)

Flach heißt dann auf 100Km 200Hm ohne großen Wind...? Da kommst Du super locker auf einen 26-27km/h Schnitt wenn Du mit 160-170W fährst. Es sei denn, Du sitzt aufrecht wie auf einem Hollandrad.
 
Flach heißt dann auf 100Km 200Hm ohne großen Wind...? Da kommst Du super locker auf einen 26-27km/h Schnitt wenn Du mit 160-170W fährst. Es sei denn, Du sitzt aufrecht wie auf einem Hollandrad.
Nicht ganz flach, aber:
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