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Profis-Zeitfahren, wie geht das?

hanafuda

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Hi Leute,

jetzt fahre ich seit einem guten halben Jahr Rennrad, ich habe einen Carbon Renner in der Einsteigerklasse.
Ich trainiere nicht wirklich viel, in etwa 100-150 km die Woche, da ich Rennrad eigentlich nur als Cardio Einheit neben dem Fitness angedacht habe, daher fahre ich auch meist nur 50-60 km Strecken, die mir aber vollkommen ausreichen.
Dabei bin ich mittlerweile bei einem 28er Schnitt, manchmal auch 29, aber eher selten, bin damit bisher völlig zufrieden, so wenig wie ich trainiere finde ich das wirklich in Ordnung.

Je mehr ich in Eurosport die Touren verfolge umso mehr frage ich mich, was sind die Profis eigentlich für Tiere?
Da werden auf einer Strecke von 53 km Schnitte von 51km/h gefahren...!!!
Wie geht sowas?
Also ich meine, ich bin da ganz ehrlich, ich hab es auf flacher Strecke noch nicht geschafft über 50 km/h zu kommen, selbst wenn ich mal kurz wo runter fahre, dann finde ich 50 km/h schon schnell, im Sprint schaffe ich aus eigener Kraft etwa 48 km/h, das dann aber echt nur auf 500 meter oder so.
Manchmal hab ich eine Strecke, mit etwas Rückenwind wo ich wirklich mal 44-45 km/h auf 2-3 km fahre, aber sobal der günstige Winde nachlässt gehts wieder runter auf 36-38km/h.

Wenn die Zeitfahrer aber einen Schnitt von 51km/h fahren, müssen die ja auch teilweise mal 60-70 fahren, weil ja auch mal kurze Anstiege dabei sind, die nicht mit 40-50 gefahren werden...
Wie fährt man denn 60-70 auf flacher Strecke?
Gestern im Zeitfahren, da war doch keine einzige Abfahrt dabei??

Also ich kapiere das echt nicht, liegt das am Material? Kann ich mir nicht vorstellern, ich denke ich würde mit denen ihrem Material wahrscheinlich auch nicht viel schneller sein.
Was fahren Profis auf flacher Strecke an Höchstgeschwindigkeit?
Liegt das wirklich an der Sitzposition, können die das auch mit dem normalen Renner fahren?

Versteht mich nicht falsch, ich möchte das nur gerne verstehen, bin dermaßen beeindruckt hab mir dazu vorher nie Gedanken gemacht!


Danke!
 

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Re: Profis-Zeitfahren, wie geht das?
Sicherlich liegt das auch Material, beim gestrigen EZF war glaubig auch 3/4 Rückenwind, hat zumindest der Kommentator erzählt.
Aber die Profis wären auch schließlich keine Profis, wenn sie nicht schneller fahren als der Otto Normalverbraucher.
 
Fragt ein Mann in New York City ein altes Paar auf der Straße:
"Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen, wie ich in die Carnegie Hall komme?"
"Üben, üben, üben, junger Mann!"
;)
 
Trainiere mal ordentlich (also viel fahren, so 10.000 km im Jahr) dann hast du erstmal Druck auf dem Pedal. Mit dem richtigen Renner dazu (Auflieger, Hochprofilschlauchreifenfelgen) fährst du dann auch so wie ich auf der geraden 40 km/h oder mehr ohne Wind im GA1-2 und das auf Dauer.
 
Also ich kapiere das echt nicht, liegt das am Material?

Genau das, die sind nämlich aus einem ganz anderen Holz geschnitzt als unsereins.

Optimales Training, disziplinierte Ernährung, genügend Schlaf und natürlich eine knallharte Vorauswahl nach Talent: wer nicht sowieso zu den 5% der mit den besten Anlagen gesegneten gehört kommt erst gar nicht so weit. Über den Beitrag der Medizin kann man natürlich streiten, aber es steht wohl außer Frage, dass wenn nicht gleich die Grenzen der Nachweisbarkeit gesucht werden doch zumindest die Grenzen des legalen Bereichs voll ausgereizt werden (und sei es nur durch eine wirklich kompetente Beratung bezüglich des richtigen Wiedereinstiegszeitpunktes nach erkältungsbedingter Trainingspause).

Die Sitzposition macht natürlich auch einiges aus, je mehr Watt der Fahrer tritt desto mehr km/h bringen ein paar Quadraddezimeter weniger Stirnfläche. Falls du noch nie mit dem Kreuzotter-Rechner herumgespielt hast solltest du dir mal ein paar Minuten damit gönnen.
 
Trainiere mal ordentlich (also viel fahren, so 10.000 km im Jahr) dann hast du erstmal Druck auf dem Pedal. Mit dem richtigen Renner dazu (Auflieger, Hochprofilschlauchreifenfelgen) fährst du dann auch so wie ich auf der geraden 40 km/h oder mehr ohne Wind im GA1-2 und das auf Dauer.

Wow, 40km/h im GA1/2. Das sind dann so lockere 300+Watt IANS. Kannst du mal deine Körperdaten posten? Und hat man dir schon nen Vertrag angeboten?
 
andy schleck hat sich mal wieder sauber aus der affäre gezogen, sein sturz ist keine ausrede. nicht jeder profi ist ein guter zeitfahrer und drückt wahnsinnige schnitte, gibt viele hobbyfahrer die etliche profis gegen die uhr alt aussehen lassen würden (tino aus dem tourforum).

einfache rechnung, wenn man gut sitzt (nehme mich als bsp.)

ca. 310Watt - 45km/h- windneutral.

für die zeitfahrspezialisten mit 75-80kg ist es natürlich viel einfacher absolute watt zu treten, daher kommen dort für die besten im schnitt ca. 450-480Watt raus und das ergibt eben mit guter position solche schnitte um 50km/h.

um in aero 60km/h zu fahren braucht man keine steil abfallende straße.

ps: in feuchtwagen war der beste "jedermann-hobbyfahrer" ganze 10sek langsamer als cancellara, beide einen schnitt um 48,5km/h :D

Hans Bierdo, für 40km/h am TT braucht man 240-250Watt. oberes GA1/GA2 für die meisten die ernsthaft trainieren.
 
Körper: Siehste links. Aerodynamik ist das wichtigste.
Mein Max-Puls liegt bei etwa 193. Wenn ich so 40 fahre hab ich 130-140, müsste demnach GA1-2 sein.
 
Wenn du mal deinen Schnitt bei einem Rennen auf abgesperrten Parcours beobachtest, wirst du feststellen, dass du bei der gleichen Intensität (ohne groß Windschatten oder so) locker mal 3 - 4 km/h schneller bist, je nachdem auf welchen Strecken du dich normal bewegst. Allein, das häufige Abbremsen und Vorfahrt beachten bremst den Schnitt ganz schön ein.
 
Hans Bierdo, für 40km/h am TT braucht man 240-250Watt. oberes GA1/GA2 für die meisten die ernsthaft trainieren.

Erstens sprach ich von seine Schwellenleistung, die ja deutlich oberhalb liegen sollte. Dann spricht er selber vom Renner mit Auflieger, was deutlich schlechter als ein volles TT-Setup ist, und vom Foto her ist er wohl nicht so ganz klein und da müssen wir von knapp 300W ausgehen. Das fänd ich schon echt anständig.

Körper: Siehste links. Aerodynamik ist das wichtigste.
Mein Max-Puls liegt bei etwa 193. Wenn ich so 40 fahre hab ich 130-140, müsste demnach GA1-2 sein.

Jo, wenn es denn so linear wäre...

Schonmal über ne Lizenz nachgedacht? ;)
 
wenn ich meine leistungsfähigkeit auf einen 80kg fahrer umrechne --> 400Watt FTP, IANS kurz darunter.

ich nehme nun für ext. GA 75-80% --> 320Watt.

bei solchen macht es dann auch sinn, in kriterien oder so einfach vom feld wegzufahren weil nicht nur die leistungsfähigkeit hoch ist, sondern auch die absoluten watt.
 
wenn ich meine leistungsfähigkeit auf einen 80kg fahrer umrechne --> 400Watt FTP, IANS kurz darunter.

ich nehme nun für ext. GA 75-80% --> 320Watt.

Aber wir sind uns einig, dass das schon ordentliche W/kg Werte sind, die viele hier (inkl. mir), wohl nicht mehr erreichen werden und vielleicht nie hätten errreichen können?
 
mh, also was ich so in strava verfolge, erreichen richtung/um/ueber 5watt/kg mittlerweile doch recht viele. klar die 75-80kg fahrer haben es nicht so einfach eine hohe leistungsfähigkeit zu erreichen, wie z.b. ich mit 60kg. dafür treten die ihre absoluten watt mit 4watt/kg und sind bei 80kg trotzdem nicht langsamer wie ich auf der ebene.
 
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