Simplex
am Maulaffenfeilhalten
Für Besitzer eines ihnen unbekannten Rahmens ist es sicherlich keine schlechte Idee, einen Platz zu haben, wo man ausgiebig und in Ruhe diskutieren kann, wer den fraglichen Rahmen wann und eventuell sogar für wen hergestellt haben könnte.
Es gibt zwar schon den Faden „Räder und Teile. Was ist Das und Was ist Es Wert?“, doch soll hier Raum für eine ausgiebigere Diskussion mit Beispielen und Vergleichen über Rahmen und Eigenarten von Rahmenbauern eingerichtet werden. Wissen, was der ein oder andere gesammelt hat, kann hier zusammengebracht werden, um Spurensuche nach den Rahmenbaumeistern zu betreiben, deren Arbeit uns so viele Freuden schenkt.
Ich mache mit einem fragwürdigen Rahmen den Anfang.
Den Aufklebern nach ist es ein Rauler:
Die Lackierung entspricht einem Rauler-Farbschema:
Ein in Reggio wohnender Enthusiast klassischer Rennräder konsultierte freundlicher Weise Meister Gozzi zu diesem Rahmen, der nach Betrachtung von Fotos allerdings meinte, daß er diesen Rahmen nicht kenne. Es ist also kein Rauler.
Da die Lackierung professionell und sauber ausgeführt wurde, gehe ich davon aus, daß dieser Rahmen wegen Werbezwecken dereinst so lackiert wurde. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das Weiß unter dem Metallic-Lack eine Grundierung oder der ursprüngliche Lack ist.
Muffenlose Bauart und Maße (Gabel 25x1, Tretlagergehäuse 35x1 RR, Sattelstütze 26,8) sprechen klar dafür, daß dieser Rahmen aus Frankreich kommt.
Die Kettenstreben laufen auffällig weit in die hinteren Ausfallenden hinein, bzw. wurden diese in die tief geschlitzten Kettenstreben eingeschoben. Auf den GPM-Ausfallenden vorne und hinten ist jeweils kettenseitig die Nummer 019 eingeschlagen.
Alle Rohre des vorderen Rahmendreiecks als auch die Heckrohre sind ovalisiert (nicht der obere Einsteckbereich des Sattelrohres). Der größte Aufwand wurde um das Tretlagergehäuse herum betrieben. Das Sattelrohr ist zunächst eingezogen und nach unten hin dreieckig gebogen, wobei der hintere, unterste Teil dieser Dreieckform nicht mehr magnetisch ist.
Markant ist auch, daß die Sattelstreben sich zum Sattelrohr hin verjüngen und an den unteren Ausfallenden sehr breit ausgearbeitet sind. So etwas habe ich bisher nur von Alain Michel gesehen.
Zur Gabel:
Nach einigen Recherchen im Netz stelle ich die These in den Raum, daß es sich um eine frühe Aero-Gabel(krone) aus dem Hause Columbus handelt, die verschiedenste Rahmenbauer eingekauft und mehr oder weniger modifiziert verwendet haben:
Polchlopek:
Cinelli Laser (Es gab auch Laser mit anderen Gabeln):
Es gibt zwar schon den Faden „Räder und Teile. Was ist Das und Was ist Es Wert?“, doch soll hier Raum für eine ausgiebigere Diskussion mit Beispielen und Vergleichen über Rahmen und Eigenarten von Rahmenbauern eingerichtet werden. Wissen, was der ein oder andere gesammelt hat, kann hier zusammengebracht werden, um Spurensuche nach den Rahmenbaumeistern zu betreiben, deren Arbeit uns so viele Freuden schenkt.
Ich mache mit einem fragwürdigen Rahmen den Anfang.
Den Aufklebern nach ist es ein Rauler:
Die Lackierung entspricht einem Rauler-Farbschema:
Ein in Reggio wohnender Enthusiast klassischer Rennräder konsultierte freundlicher Weise Meister Gozzi zu diesem Rahmen, der nach Betrachtung von Fotos allerdings meinte, daß er diesen Rahmen nicht kenne. Es ist also kein Rauler.
Da die Lackierung professionell und sauber ausgeführt wurde, gehe ich davon aus, daß dieser Rahmen wegen Werbezwecken dereinst so lackiert wurde. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das Weiß unter dem Metallic-Lack eine Grundierung oder der ursprüngliche Lack ist.
Muffenlose Bauart und Maße (Gabel 25x1, Tretlagergehäuse 35x1 RR, Sattelstütze 26,8) sprechen klar dafür, daß dieser Rahmen aus Frankreich kommt.
Die Kettenstreben laufen auffällig weit in die hinteren Ausfallenden hinein, bzw. wurden diese in die tief geschlitzten Kettenstreben eingeschoben. Auf den GPM-Ausfallenden vorne und hinten ist jeweils kettenseitig die Nummer 019 eingeschlagen.
Alle Rohre des vorderen Rahmendreiecks als auch die Heckrohre sind ovalisiert (nicht der obere Einsteckbereich des Sattelrohres). Der größte Aufwand wurde um das Tretlagergehäuse herum betrieben. Das Sattelrohr ist zunächst eingezogen und nach unten hin dreieckig gebogen, wobei der hintere, unterste Teil dieser Dreieckform nicht mehr magnetisch ist.
Markant ist auch, daß die Sattelstreben sich zum Sattelrohr hin verjüngen und an den unteren Ausfallenden sehr breit ausgearbeitet sind. So etwas habe ich bisher nur von Alain Michel gesehen.
Zur Gabel:
Nach einigen Recherchen im Netz stelle ich die These in den Raum, daß es sich um eine frühe Aero-Gabel(krone) aus dem Hause Columbus handelt, die verschiedenste Rahmenbauer eingekauft und mehr oder weniger modifiziert verwendet haben:
Polchlopek:
Cinelli Laser (Es gab auch Laser mit anderen Gabeln):
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