• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Ich habe da im Verein gerade ein Frau, die bei 176cm Körpergröße eine 89er Schrittlänge hat. Sie sucht ein Gebrauchtrad, was es nicht gerade einfacher macht, weil das ja nun wirklich schon extreme Langbeiner Proportionen sind. Jetzt weiß ich nicht, was ich sinnvoller finden soll. Grob 54er Rahmen mit möglichst langem Steuerrohr nehmen und zur Not +17° Vorbau dran und so Späße, oder in der Tendenz einen 56er und dann mit einem Stummelvorbau arbeiten.

Wenn sie da jetzt selber nach den Rädern kucken will, fände ich die 56er Variante irgendwie sinnvoller, weil sie da nicht in die Gefahr gerät, ein total sportliches 54er zu erwischen, an dem man selbst mit dem hässlichsten aufsteigenden Vorbau nix mehr retten kann.

Ideen?
 
Schwierig! Mir fehlen da auch ein paar Angeben, um das besser einschätzen zu können.

Auf den ersten Blick würde ich auch nach einem möglichst kurzen 56er suchen. Dann und wann findet man ja einen mit einem 540mm Oberrohr o.ä. Aber wirkich festlegen kann ich mich da auch nicht....
 
Wenn man bei fehlender Info in der Luft hängt, kann man nur mit Bekanntem vergleichen: selbst bin ich 1,75 groß mit 84 cm Bein. Hab lange Arme. Kann ordentlich Überhöhung fahren. Wie sieht das bei der Frau hier aus?

Sie wird vermutlich einen deutlich kürzeren Rahmen brauchen als ich und ein längeres Steuerrohr, da der Sattel durch die größere Beinlänge ca 4 cm weiter oben landet. Kannst also, vernünftige Winkel vorausgsesetzt, über Stack und Reach gehen, bei mir sind's 546 und 383 mm.
Hab zum Spaß mal bei C'dale reingeschaut, die bieten das Synapse in einer women's Varaiante an, da liegt das 56erSynapse Alloymit 592/368 mm 1,5 cm kürzer und 4,6 cm höher als meins.
Das würde ich mal als Ausgangspunkt nehmen und es Deine Bekannte ausprobieren lassen. Brauchst einen Händler, der es da hat, und von da aus kann man dann mit Sattelstütze, Vorbau und Spacern auf die individuellen Eigenheiten einzugehen versuchen. Vielleicht passt auch das 54er besser. Nimm diese Überlegungen nur als Ausgangspunkt, um sich der Sache anzunähern.

Viel Erfolg!

Gruß, svenski.
 
Liebes Forum,

ich klinke mich hier auch mal ein, in der Hoffnung auf einige Tipps.

Meine Maße:
177cm
86cm Schrittlänge
58cm Rumpf
60cm Arme
72kg

Seit 15 Jahren fahre ich ein Bianchi Rennrad (57er) mit sehr sportlicher Geometrie und einer Überhöhung von ca. 8cm. (Sattelhöhe 73,5cm) Vorbau 100mm.

Hatte mir jetzt ein 56er Canyon Ultimate CF bestellt. 110er Vorbau. Allerdings musste ich nach der Montage alle Spacer zu einem Türrmchen auf den Vorbau setzen und war mit dem Lenker immer noch höher als bei meinem alten Rad. Die Sattelstütze verschwand recht weit im Sitzrohr, so dass die Skala darauf bspw. nicht ablesbar war. Für mich ein Indiz, dass der Rahmen zu groß für mich ist. (?)
Nun soll ich den 54er zum Tausch bekommen. Sitzrohr 2cm kürzer, Oberrohr 1,2cm kürzer. Steuerrohr 0,9 cm kürzer. Lenk- und Sitzwinkel differieren jeweils um 0,5 Grad.
Beim Vorbau wurde mir zu einem 120er geraten. Kann man sowas an einem 54er Rahmen fahren?

Anbei ein Bild des 56er Rahmens. Sicherlich könnte man das Rad auch so fahren. Die Frage ist nur, "schlägt" das 54er nicht in die andere Richtung aus? Also lieber beim 56er bleiben?


Canyon_56.jpg



Ich bedanke mich für jeden Rat und jede Anregung.

Grüße aus Hamburg,

Alex
 
Hi Alex,

mein Tipp des Tages....mach die Scheibe da wech, bevor dich die Polizei anhält !

Gruß AlexR
 
Das sieht in der Tat zu groß aus. Selbstredend kann man an einem 54er ein 120er Vorbau fahren. Ab einem bestimmten Punkt liegt eben zu veil Gewicht auf dem vorderrad, aber das wär noch icht zu befürchten.

Nun kenne ich Deine Maße nicht! von daher gibt es keine Garantie, das die Nummer kleiner dann richtig ist. Aber irgendwer hat ganz sicher Murks beim Messen gemacht......
 
@ Alex R
Die Scheibe ist die OBERFRECHHEIT!!! Aber das Rad ist ja eh schon wieder zurück bei Canyon.
Die verschicken die Räder nur mit dieser Scheibe, haben sie mir gesagt. Ich habe erwidert, dann möchten sie sie auf der Homepage bitte auch so fotografieren. Sieht ja sooo PANNE aus.
Problem: Die Scheibe geht nur mit Abzieher für die Kassette ab. Echt doof.

@ lagaffe
Danke für dein Post. Murks beim Messen müsste ich gewesen sein. Was mich immer wundert: Ich fahre bei 86cm Schrittlänge eine Sattelhöhe von 73,5 cm. Das kommt mit keiner Formel hin. Bin ich zu doof, die Schrittlänge richtig zu messen?
 
Das weiß ich auch nicht...:D aber Abweichungen von Formeln sind per se alles andere als tragisch. Ein wenig niedrig kommt es mir vor........

Wenn Du dich alleine vermißt, hast du generell ein paar eingebaute Fehler..................
 
Nachdem ich das gesamte Wochenende damit verbracht habe, mich noch mehr in das Thema Geometrie des Rennradrahmens und die richtige Sitzposition einzulesen und fast den ganzen Thread hier durchgelesen habe, möchte ich doch nochmal einen Rat einholen.

Erwarte ja in den nächsten Tagen das Canyon ULTIMATE CF in 54, nachdem mir das 56er zu groß vorkam. Ich habe jetzt nochmal an meinem alten Rad nachgemessen, ein alter Bianchi Alu Renner von 1998. SR 140mm (plus 15mm Spacer), 100mm Vorbau und 570mm(!) Oberrohr. Das Rad, dass ich davor hatte, hatte nur 550mm Oberrohr, da hatte mich aber niemand angepasst. Auf beiden Rädern fuhr ich jedenfalls immer ohne Probleme, allerdings auf dem kürzeren, älteren nur kurze Zeit. Von meinen Maßen her (177cm, SL 86cm) bin ich ja ein ausgeprägter Langbeiner, daher bin ich doch recht erstaunt, dass ich anscheinend 15 Jahre sehr gestreckt gesessen habe.Überhöhung 8cm.
Meine Rückenmuskulatur ist ziemlich verkürzt, was auf fehlendes Dehnen, vielleicht ja aber auch auf meine Position auf dem Rad zurück zu führen ist. Ansonsten hatte ich immer das Gefühl, dass ich sehr gut auf dem Rad sitze. Fahre aber auch nur noch selten länger als 3 Stunden. Früher mehr und auch beschwerdefrei. Inzwischen bin ich 45 Jahre alt.

Meine Frage nun:
Bekomme ich mit dem Canyon bei SR 151mm, Oberrohr 542mm, Sitzwinkel 74,5 und Lenkwinkel 72,5 Grad überhaupt eine ähnliche Sitzposition hin oder ist es ja vielleicht auch ganz gut, mal eine neue Position auf dem Rad zu finden, die nicht so gestreckt ist.

Hatte auf meinem alten Renner ein STR von 1,38, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Und das, wie gesagt, als Langbeiner.

Danke für eure Tipps.

Sonnige windige Grüße aus Hamburg

Alex
 
Moin allerseits,

erst einmal vielen Dank für die ausführliche Info zu Beginn dieses Threads. Ich bin noch ein ziemlicher Anfänger, was die ganze Geometrie betrifft.
Was ich aber sicher weiß ist, dass ich auf meinem Rad nicht richtig sitze. Ich habe zwar schon mehrere Saisons inklusive Vätternrundan auf dem Rad absolviert, das aber ohne zu wissen, dass schmerzende Hände, taube Stellen am Rücken und müde Schultern nicht so zum Rennradfahren müssen gehören wie müde Beine.
Der Hund begraben liegt auf den ersten Blick in der Sitzlänge: Bei 67cm Arm- und 56cm Rumpflänge kommt für mich mit der hier genannten Formel in der Rennposition ein Abstand von rund 51cm heraus. Ich messe bei mir aber 53cm und will eigentlich sogar lieber eine Tourenposition fahren, d.h. ich müsste dort etwa 48cm haben. Mein Vorbau ist 11cm lang. Meint ihr, mit einem kürzeren wäre mir an der Stelle schon geholfen?

Um die 5cm weniger zu erzielen, müsste ich ja einen 6cm Vorbau montieren. Ist das realistisch/sinnvoll?

Der STR meines Rahmens beträgt 1,43, 56,5/39,5, mit Lot und Wasserwaage gemessen. Nach den genannten Daumenregeln bin ich dort ja ebenfalls recht weit von einem entspannten, meinetwegen auch für Langbeiner sportlichen um die 1,55 entfernt.

Besonderes Interesse hat bei mir der Beitrag von Alex gerade entfacht: Ich bin ebenfalls gut 1,77, habe mit 88cm leicht längere Beine und überlege gerade, mir ein Canyon Bike zu kaufen. Ein befreundeter Physiotherapeut, der mich auch vermessen hat, hielt für mich die 58er Größe für sinnvoll, was ja deinen Überlegungen, Alex, eher widersprechen würde.

Ich hoffe, dass mein Problem trotz des Chaos, was derzeit in meinem Kopf mit all den neuen Infos herrscht, klar wird.
Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen!

Danke und viele Grüße, ebenfalls aus Hamburg!
 
Alex-HH:

Ich denke, bevor Du in ein neues Rad investierst, solltest Du Dir über Deine Sitzposition im Klaren sein. "einfach so" mal eine andere ist bestimmt suboptimal. Die rückenmuskulatur verkürzt sich sicher auch nicht durch eine falsche Sitzposition.

In der Tat fahren viele ein unpassendes Rad, weil sie es nicht besser wissen, aber ob das bei Dir der Fall war, kann ich a toc auch nicht nachvollziehen.

mrhinkelstein: Keine Ahnung, welche Oberrohrlänge da das 58er hat, aber im Zweifel ist das zu lang. Wenn bei Dir wirklich eine Sitzlänge um die 50cm herauskommt, dürfte das etwa einer Oberrohrlänge von um die 530mm entsprechen.

Die ganze stack and reach Sache würde ich hinten anstellen. Als Kontrolle oder für das erste Überschlagen der Größendimension ok, mehr aber auch nicht.

Insgesamt sind eure Angaben für eine klare Aussage etwas wenig......... oder zuviel.......
 
@ lagaffe:
Vielen Dank für deine Anmerkungen.
Ich schwanke eben immer zwischen: "never change a running sytem" und "vielleicht kann ich ja noch viel besser sitzen"

@
Hinkelstein:
Du siehst ja, wie das ULTIMATE CF bei mir in 56 aussah. Ich finde, es ging, wenn man vom Spacer-Turm (den man ja auch absägen kann) und der recht tief eingeschobenen Sattelstütze absieht, einigermaßen. Aber rundum zufrieden war ich eben nicht. Auf dem Bild habe ich eine Sitzhöe von 73,5cm eingestellt. Solltest du deutlich höher sitzen, sieht es ja auch wieder anders aus. Aber größer als 56 würde ich nicht nehmen.
Bei Canyon hat man mir auch ursprünglich zu einem 58 geraten. Das hätte aber mit meiner urpsrünglichen Sitzposition sicher gar nichts mehr zu tun gehabt.

Wenn du noch Fragen zu Canyon hast, melde dich gern.

Gruss
Alex
 
Trial and Error ist grudsätzlich ein gangbarer Weg. Dabei schadet es nicht, immer nur einen Parameter zu ändern, und ausführlich testzufahren. Darüber kann man auch einiges darüber lernen, was einem die meisten Probleme bereitet. Nimm Dir zuerst das, was Dir am verdächtigsten erscheint. Und wenn es schlechter wird, alles zurück und an anderer Stelle verstellen.

Viel Glück!

Eine ausführliche Vermessung und Positionsberechnung nach competitive fit kann helfen, die gröbsten Abweichungen zu identifizieren. Der Quotient Stack/Reach ist von sehr allgemeiner Aussagekraft. Letztlich brauchst Du konkrete Maße.

Gruß, svenski
 
So, meine Freundin hat sich doch noch erbarmt mich zu vermessen.

(Danke, Schatz, falls du mitliest!)


Gender M
Inseam 87 cm
Trunk 61 cm
Forearm 34 cm
Arm 69 cm
Thigh 59 cm
Lower Leg 55 cm
Sternal Notch 146 cm
Total Body Height 177 cm


Competitive Fit:

Seat tube range c-c 56.4 - 56.9
Seat tube range c-t 58.1 - 58.6
Top tube length 54.4 - 54.8
Stem Length 11.2 - 11.8
BB-Saddle Position 79.4 - 81.4
Saddle-Handlebar 53.1 - 53.7
Saddle Setback 5.5 - 5.9

Ist Wert bei meinem jetzigen Rad sind
Top tube lenght 57cm
Stem Lenght 10 cm
Saddle-Handlebar 55 cm (glaub ich)
Völlig falsch ist meine Sitzhöhe von 73,5cm von Mitte Tretlager bis Satteloberkante.
Vielleicht liegt das daran, dass ich so gestreckt sitze und ansonsten nicht mehr an die Pedale komme!?
 
@ lagaffe:

Danke für die Infos. Tut mir leid, wenn ich wichtige Informationen weggelassen oder unnötige mit aufgenommen habe.
Ich habe nun noch einmal mithilfe der Videos von competitivecyclist und meiner Freundin ganz genau gemessen. Mein Oberkörper ist durch die Messung am Schulterkopf und vermutlich durch die bessere Genauigkeit 5cm gewachsen.

Für die Sitzlänge kommen bei mir nun mit einer Armlänge von 67 und einer Rumpflänge von 61 folgende Werte heraus:
Tourenposition: (67+61)*0,520-16=50,56
Sportliche Pos. : (67+61)*0,535-16=52,48
Rennposition: (67+61)*0,545-16=53,76

Mit meinem 11er Vorbau ergibt sich auf meinem Rad (Oberrohr 56,5, gemessen von Schnittpunkt Mitte Oberrohr/Mitte Steuerrohr horizontal mit der Wasserwaage bis Mitte Sitzrohr, richtig?), wie gesagt, derzeit eine Sitzlänge von 53. Gemäß Formel bin ich also in einer Rennposition.

Da ich in der Lendenwirbelsäule aufgrund eines Bruches vor längerer Zeit eingeschränkt mobil bin, schläft mir in der Position irgendwann häufig ein Dermatom in dem Bereich ein, die Rückenstrecker krampfen. Meint ihr, wenn ich den Vorbau um die 3cm reduziere, die mir von der Formel her zur Tourenposition fehlen, könnte ich mein Problem evtl. schon lösen? Wie kurz darf denn ein Vorbau überhaupt sein, damit sich das nicht negativ auf das Fahrverhalten auswirkt?

alex:
Ich saß vorhin auf einer kurzen Testfahrt auf 75cm Sitzhöhe. Das stimmt vom Lot mit Patella über dem Tretlager in waagerechter Pedalposition, fühlt sich für mich aber zu tief an. Ich hatte den Sattel auch lange höher, habe das Gefühl, dass ich dann mehr Kraft habe. Um die Überhöhung zu reduzieren und dadurch meinen Rücken zu entlasten, hatte ich den Sattel etwas niedriger gestellt. In meiner Wunschkonfiguration möchte ich aber vermutlich sowas wie 76cm Sitzhöhe für das volle (subjektive) Gefühl der Kraftentfaltung. Bei deinem 56er Canyon würde ich also wahrscheinlich die ganzen Spacer unterhalb des Vorbaus setzen für mich.

svenski:
Klar, du hast recht. Trotzdem möchte ich gern vor dem Ausprobieren ein bisschen theoretische Grundlagen haben. Z.B. die Sache mit dem Vorbau möchte ich gar nicht erst ausprobieren, wenn ihr hier z.B. sagt, dass alles unter 9cm zu instabiler Fahrt führt.

Noch eine Frage: Beim Fit Calculator finde ich von der Beschreibung den French Fit am interessantesten für mich. Da wird ja auch auf einen größeren Rahmen gesetzt. Wie haut es hin, dass man da nicht zu gestreckt drauf sitzt?

Tausend Dank euch allen, langsam lichtet sich das Dickicht und ich bekomme einen Überblick.
 
Tut es nicht: French Fit gibt a) Vorstellungen vergangener Zeiten wieder b) dient der ebenso überkommenen Vorstellung, ein größerer Rahmen sei komfortabler............

Interessant bleibt Competetiv Fit.

Der Vorbau beeinflußt das 'Fahrverhalten nur wenig. Da müssen schon mehrere Einflüsse zusammenkommen. Klar, ein 60mm Vorbau mit ultra-schmalem Lenker sorgt für deutlich weniger Kontrolle.

Wenn der Rahmen bereits so weit zu lang ist, dass auf der Vorderachse zu wenig Gewicht liegen kann und der Vorbau entsprechend kurz gewählt werden muß, dann sorgt das für ein schlechteres Fahrverhalten. Bei sehr kleinen Größen kommt dann auch noch flacher Lankwinkel, große Gabelvorbiegung dazu und die Zitterpartie ist perfekt. In erster Linie macht es der Rahmenvorderbau.

Wenn Du bei passendem Rahmen einen etwas kürzeren Vorbau montierst, wird das Fahrverhalten nicht per se schlechter............
 
Wir hatten hier bereits die Ermittlung des Nachsitzes nach Steve Hogg diskutiert. Der für Dich individuell passende Nachsitz ist entscheidend, denn von da aus misst du die Sitzlänge. So ermittelt, sitzt du halbwegs im Gleichgewicht auf dem Rad und musst nur einen minimalen Anteil deiner verfügbaren Energie für Haltearbeit aufwenden. So sitzend, kannst du mit dem Vorbau durchaus etwas hin und her, ohne dein Rad gleich unfahrbar zu machen. Da gilt aber: Versuch macht kluch;) Denn das Risiko, etwas falsch zu machen, ist hier kleiner. Eine Verkürzung des Vorbaus von 11 auf 9 cm würde ich für komplett unkritisch halten, vorausgesetzt, du sitzt nicht sowieso zu weit hinten auf dem Rad.

Zu deinen Positionsvarianten: Wer sagt denn, dass die Formeln stimmen? zumindest beim competitive fit geben sie immer genau an, wie gemessen wird. Ist das bei deinen Formeln auch bekannt? Den Unterschied zwischen Touren- und Rennposition verstehe ich insofern nicht ganz, als ich in meiner Lieblingsposition durchaus auch einen langen Tag auf dem Rad aushalte. Wenn das jemand bei geringerem Tempo ("Tour"?) kürzer haben mag oder länger auch bei höherem Tempo lange genug erträgt, oder mit der kürzeren Variante genausogut richtig schnell fahren kann, dann soll er sich das entsprechend einstellen. Steht ja keiner daneben und sagt ihm, du, so geht das nicht! Man merkt das dann früh genug. Mit einem kompakteren Lenker kannst du ohnehin einiges regeln. Ob du dann in einer "Rennposition" bist oder nicht, entscheidest am Ende nur du. Vor gut einem Jahr habe ich meine Position durch einen Kompaktlenker leicht verkürzt, seither sitze ich entspannter und so bald ich mich auf das Rad setze, fühl ich mich einfach nur gut dabei. Wie man das dann nennt, ist mir doch eher, äh,... egal.

Wichtig ist eine gute, entspannte Grundposition. Der Rest passiert dann unterwegs. Wenn du mal richtig Tempo bolzt, wirst du ohnehin auf dem Sattel leicht nach vorne rutschen und dich richtig in den Unterlenker hängen. Am Berg eher nach hinten. Wichtig dabei ist, dass das alles gut geht. Nachdem mir der Unterlenker zu weit weg war, musste am Zweitrad dann doch (leider) der schöne Cinelli Mod. 66 runter und ein kompakter her, jetzt passt das wieder. Die Sitzlänge ist wie vorher.

Möglichst lange Touren helfen dabei, etwaige Wehwehchen zu identifizieren. Dabei soll man aber auch nicht zum Hypochonder werden. Wenn ein Schmerz nach 70 km auftaucht und nach 100 wieder weg ist, dann wars wohl nicht so dramatisch. Man ist auch nicht alle Tage in allen Muskeln gleich locker und sitzt nicht immer ganz gleich auf dem Rad.

Ach ja, genug geschrieben, eins noch: Klar hast du gfühlt mehr Wumms, wenn der Sattel höher kommt, das musst du aber mit deinen Knien auskaspern. Wenn der Popo zu wackeln beginnt, war das zu viel und geht ganz stark auf Kosten flüssig gekurbelter hoher TF. Für ein kurzes Zeitfahren kann man das mal machen, aber das würde ich nicht einfach so einsetzen,sondern vorher ausprobieren.

Viel Spaß auf dem Rad! :D :daumen:

Gruß, svenski.
 
Gemäß Fit Calculator passt meine Oberrohrlänge von 565mm für competitive fit, ähnlich wie die Rennposition aus meinem letzten Post. Ich ziehe daraus nun also das Fazit, dass ein 80mm Vorbau, der mir 3cm Entspannung geben würde, evtl. schon meine Probleme beseitigen könnte.
Wie kommst du auf die Oberrohrlänge von 530mm bei Sitzlänge um die 50? Bleibst du bei der Einschätzung auch mit meinen aktualisierten Werten? Mir scheint das ziemlich kurz, und bei den meisten Rahmen müsste ich dann die Sattelstütze sehr weit rausziehen und mit Spacern vorne den Vorbau erhöhen... Kann es sein, dass man sich als Langbeiner, sofern man sich kein maßgefertigtes Rad leisten kann, für eines dieser beiden Übel, also kürzerer Vorbau bei sonst passendem Rahmen bzw. lange Sattelstütze und Erhöhung vorn, entscheiden muss? Was wird da normalerweise eher gemacht?

Danke und Gruß!

Edit: svenskis Post hatte ich noch nicht gesehen, falls da schon eine meiner Fragen beantwortet wird, bitte ignorieren!
 
@ Hinkelstein

Ich könnte mir vorstellen, dass dir das 56er Canyon zusagt. (Sprichst du vom ULTIMATE CF?)
Der iLock Steuersatz und die Spacer, gepaart mit dem recht langen Steuerrohr würden vermutlich dafür sorgen, dass die Überhöhung nicht allzu groß ausfällt und das Oberrohr ist ja auch einen Zentimeter kürzer als bei deinem aktuellen Rad. Wenn du das mit einem 10 cm Vorbau kombinierst sitzt du vermutlich recht entspannt. Und wenn es dir zu entspannt ist, nimmst du die Spacer raus und greifst zum 11er oder 12er Vorbau.
 
DA ich Deine Maße nicht kenne, kann ich das nicht so ihne weiteres beantworten.

Aber so viel: Ein Langbeiner muß keinen Stummelvorbau fahren. Wenn man das muß ( körperliche Schäden mal ausgenommen), ist der Rahmen zu lang und passt nicht!!
 
Zurück