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Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

AW: Rund um`s DIAMANT - Technik-Touren-Typen.

Ich war auch brav, aber die Rute mag ich auch und immer feste!
 
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Da kommt einfach der Knecht Ruprecht so plötzlich daher wie Weihnachten auch immer so plötzlich kommt und alle vergessen dass wir hier in einem Rennrad-Forum sind und uns über Diamant-Rennräder unterhalten. Die Erwartungen ab Mitte Dezember sind aber immer ganz groß. Vorfreude ist ja auch die schönste Freude. Jeder möchte wissen was der Knecht Ruprecht in seinem Sack hat. Bestimmt verrät er es uns erst am 24.12. Schön wäre es ja wenn wir noch mehr von ihm lesen könnten und bis er wieder mal etwas schreibt habe ich auch noch mal eine Frage.

Wie seht ihr das? Ist die Diamant-Rennrad-Ära 1992 zu ende gegangen, oder ist das heutige Trek-Rennrad der Nachfolger des alten Diamant-Rennrades?
Bitte jetzt nicht schimpfen, ich weiß das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Aber eine Neuauflage des Diamantrennrades hätte heute bestimmt auch nichts mehr mit unseren alten RR zu tun.

Hier noch mal ein Zitat aus „Wikipedia“ zum Thema: Diamant Fahrradwerke
Mit dem Ende der DDR wurde auch der Volkseigene Betrieb (VEB) erfolgreich privatisiert. Am 1. Januar 1992 wurde die „DIAMANT Fahrradwerke AG“ unter Beteiligung der schweizerischen Villiger-Gruppe gegründet. Diese Gruppe übernahm das Unternehmen 1997 vollständig. Seit 2003 gehören sowohl Villiger und als auch Diamant zur amerikanischen Trek Bicycle Corp., zu der auch die Marken „Bontrager“ „Gary Fisher“, „Klein“ und „LeMond“ gehören. Nach eigenen Angaben sind die Diamantwerke in Hartmannsdorf bei Chemnitz die älteste produzierende Fahrradfabrik in Deutschland.
 
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Da muss ich dir Recht geben. Das Kapitel "Diamant-Rennrad" darf als endgültig abgeschlossen gelten. Da kommt nix mehr nach.
Und selbst wenn, die Firma bedient ein bestimmtes Marktsegment im Trek-Imperium. Da wird es kaum zu hauseigener Konkurrenz kommen.
Es wurden auch später noch hin und wieder Rennräder und Sonderräder gebaut (z.B. Saalräder oder Radballräder), aber keine Serien und nie für den öffentlichen Verkauf. Da mittlerweile auch die Rahmenfertigung aufgegeben wurde, kann auch aus dieser Ecke nichts mehr erwartet werden.
Aber Trek sehe ich nicht als Nachfolger, denn die Firma gab es ja auch vor 1992 schon mit gewissen Parallelprodukten, gerade auch Rennrädern. Also hat Diamant auf aktuelle Trek-Fahrzeuge keinerlei Einfluss.
Als jemand, der mal bei den Diamant Fahrradwerken in Hartmannsdorf gearbeitet hat, bin ich aber auch kein bisschen traurig über dieses Schixal. Die Firma ist seit iihrem Umzug von Siegmar komplett entwurzelt, dar damalige GeFü war ein West-Import, der aus der Automobilindustrie kam und keinen Bezug zu Fahrrädern noch zu den Mitarbeitern hatte. Die restlichen Mitglieder der Betriebsleitung entfernten sich von der Belegschaft, es wurden nur noch Weisungen herausgegeben und befolgt. Keiner wagte zu murren, alle hatten Schiss um ihre Stelle. Das Betriebsklima war völlig vergiftet. Es war wie bei einer mit Stasi-Spitzeln durchsetzten Veranstaltung. Alle wussten, dass es so war und keiner wagte aufzumucken.
Da musste ich weg, das war klar. Es hat auch eine Weile gedauert, bis ich mich wieder mit dem Thema "Diamant" anfreunden konnte.
 
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Habe ein Prospekt von 93 da gibts noch Rennräder. Modelle Vitesse und Equipe.
Rahmenhöhen 50 53 56 59 62. Weitere Daten kann ich gern nachreichen.
 
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O ja, mach mal. Gibz auch Bilder? 1993 war man ja noch in Siegmar, sicherlich gab es damals noch Altbestände an Rohrmterial bzw. langfristige Lieferverpflichtungen der Hersteller.
Ich hab im Sommer 1991 mal in einem Radladen gearbeitet, da hing ein lila-silbernes Diamant (ich hoffe mich richtig der Farben zu erinnern) mit einer kompletten Gipiemme-Gruppe dran (weiß ich noch genau). Wollte damals keiner haben.
 
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Ja das Problem wird jetzt wohl auch MZ treffen, daß man fürs gleiche Geld namhafte Hersteller kauft und denkt, daß diese besser sind.
Die Bilder habe ich mal von Berndt bekommen (Rennräder Diamant nach 90), aber kann diese nicht einscannen und beim fotografieren, spiegelt sich das Licht ständig.
Heiko
 
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Hallo Bonanzero,
Du bist der richtige Mann für uns und die Aufarbeitung der Geschichte von DIAMANT.
Mach uns mal schlau.
Ich dachte immer dass das Hauptwerk in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) in der Nevoigtstraße war, da wo wir auch unser 1. Diamantfahrer-Treffen durchgeführt haben. (siehe die Bilder und Bericht vom Diamantfahrer-Treffen / Link unten)

Oh, jetzt musste ich erst einmal nachforschen weil du immer von Siegmar schreibt.
Siegmar ist ein Stadtteil von Chemnitz genau da wo die Nevoigtstraße ist. Jetzt verstehe ich erst einmal was Du meinst. ;)
 
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Hallo Bonanzero,
Du bist der richtige Mann für uns und die Aufarbeitung der Geschichte von DIAMANT.
Mach uns mal schlau.
Ich dachte immer dass das Hauptwerk in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) in der Nevoigtstraße war, da wo wir auch unser 1. Diamantfahrer-Treffen durchgeführt haben. (siehe die Bilder und Bericht vom Diamantfahrer-Treffen / Link unten)

Oh, jetzt musste ich erst einmal nachforschen weil du immer von Siegmar schreibt.
Siegmar ist ein Stadtteil von Chemnitz genau da wo die Nevoigtstraße ist. Jetzt verstehe ich erst einmal was Du meinst. ;)

Genau. Von Chemitz-Mitte stadtauswärz gibt es einen sehr schönen Radweg (den Kappelbachweg), der damals für die Werktätigen der diversen Industriebetriebe angelegt wurde, damit sie mitm Radl sicher und unbehelligt uffe Malooche kommen konnten und nicht die Zwickauer Straße benutzen mussten. Ich selber hab während meiner chemnitzer Zeit regen Gebrauch davon gemacht, um nach Siegmar ins Kino zu radeln.
Man kommt zunäxt durch Schönau, wo das Wanderer-Werk ist (steht auch noch) und dann nach Siegmar, wo u.a. das alte Diamant-Werk steht, wo mittlerweile das Werxmuseum untergebracht ist. Dieses Werk steht schon fast im OT Reichenbrandt, weswegen auch in älteren Anzeigen der Firmensitz Chemnitz-Reichenbrandt angegeben ist. Mittlerweile gehört auch der Vorort Grüna zum Stadtgebiet der Bezirxstadt, wo die Rennabteilung von Diamant war. Ich selber kenn sie auch nur vom Hörensagen, aber der "Zinkenschulze" kennt das noch. Wer sich in Chemnitz auskennt, der kennt sicher den Kassberg und die dort befindliche Villa, in der der Weltladen und eine Kneipe untergebracht sind. Im Keller ist eine Fahrradwerkstatt, die von besagtem Matti Schulze betrieben wird. Der ist Berliner und studierte in KMS und blieb dort hängen. Er arbeitete in der F+E, als es sowas noch gab dort und eben in der Rennabteilung in Grüna. Bei Fragen kann man also am besten ihn selber konsultieren.
Das alles ist Stand 2000, also ich dort wegging. Es kann also sein, dass sich manche Personen nicht mehr unter der angegebenen Adresse zu finden sind.
 
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Achso, auch der Herr Rogotzki kann sachdienliche und kompetente Auskunft geben, er ist sozusagen der Geschichzbeauftragte der Firma. Auch Steffen Berndt, der zu meiner Zeit Meister im Rahmenbau war, kann sicher auch noch was sagen. Wie die Herren zu erriechen sind, weiß ich nicht. S. Berndt soll im Radklub Hainichen zugange sein, hörte ich munkeln...
 
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O ja, mach mal. Gibz auch Bilder? 1993 war man ja noch in Siegmar, sicherlich gab es damals noch Altbestände an Rohrmterial bzw. langfristige Lieferverpflichtungen der Hersteller.
Ich hab im Sommer 1991 mal in einem Radladen gearbeitet, da hing ein lila-silbernes Diamant (ich hoffe mich richtig der Farben zu erinnern) mit einer kompletten Gipiemme-Gruppe dran (weiß ich noch genau). Wollte damals keiner haben.

Da ich nicht weiß ob es uheberrechtliche Probleme geben könnte, wenn ich das eingescannte Prospekt hier einstelle, gebe ich schon mal die Daten durch:
Modell Vitesse: Rahmen Mannesmann 25CrMo4, Sachs 5000 Ausstattung (Bremsen, Schaltung 16G, Naben, Kurbel) Lenker Sakae, Felgen Hohlkammer geöst 622x18

Modell Equipe: Rahmen Mannesmann 34CrMo4 mit Silberlot in Microfusionsmuffen gelötet, Sachs New Success Ausstattung, Cinellli Lenker, Campa Stütze, Look Carbon Pedale, Felgen Alesa 9020 Schlauchr.

Gruß
David
 
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Hallo zusammen!
Ich habe vorhin mal einen scharfen Blick auf meinen Laufradsatz mit Renak-Naben geworfen und dabei eine Gravur bemerkt, deren Bedeutung sich mir nicht sofort erschliesst. Ich würde dennoch gern wissen, was sich dahinter verbirgt. Darum wende ich mich vertrauensvoll an euch...
Also: Sowohl auf der Hinter- als auch auf der Vorderradnabe stehen schräg unter dem Renak-Schriftzug und dem Emblem links eine "21" und recht eine "36". Das Baujahr wirds wohl nicht sein. Aber schön wärs schon... :rolleyes:
Was bedeuten diese Ziffern?
Schönen Abend!
Christian
 
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Also: Sowohl auf der Hinter- als auch auf der Vorderradnabe stehen schräg unter dem Renak-Schriftzug und dem Emblem links eine "21" und recht eine "36". Das Baujahr wirds wohl nicht sein. Aber schön wärs schon... :rolleyes:
Was bedeuten diese Ziffern?
Na, die '36' ist wohl klar: das ist die Anzahl der Speichenlöcher. :) Zur '21' weiß ich nix; das Baujahr kann es natürlich nicht sein, da der Name 'Renak' (auf Druck von F & S Schweinfurt) ja erst 1952 (oder so) eingeführt wurde; bis dahin stand 'F & S' auf den Naben, teilweise ergänzt mit 'Reichenbach'

Schöne Grüße

Matthias
 
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ich glaube nicht, dass die Rohre vor der Wende von der Firma Mannesmann kamen.
Die DDR hatte aber immer Probleme mit der Herstellung hochwertiger nahtloser Fahrrad-Stahlrohre - ich weiß gar nicht, ob sie je entsprechende Fertigungskapazitäten aufgebaut haben (ähnlich war es übrigens bei Fein- und Tiefziehblechen - da wurden wohl erst in den 1970er/1980er Jahren entsprechende Fertigungen aufgebaut, so z.B. in Eisenhüttenstadt - konzipiert und gebaut von Voest Alpine/Österreich :D). Zumindest bis in die 1960er Jahre wurden Fahrradrohre m. W. sogar ausschließlich im NSW eingekauft - Geschäfte, die beide Seiten nicht "an die große Glocke" gehängt haben ... Und "Mannesmann-Rohre" müssen m. W. nicht unbedingt von Mannesmann selber kommen; es geht dabei ja um das geschützte nahtlose Walzverfahren ("Pilgerschritt-Verfahren"), das Mannesmann auch lizensiert hat.
Insofern halte ich es eher sogar für sehr wahrscheinlich, dass hochwertige nahtlose Rohre an DDR-Fahrrädern aus Mannesmann-Rohren hergestellt wurden.
 
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Mir ist zu Ohren gekommen, allerdinx nur hinter vorgehaltener Hand und unter Augenzwinkern, dass zumindest die Vereinsräder aus Columbusrohr waren. Als sicher darf allerdinx die Feststellung gelten, dass für den Sportrahmenbau CrMo-Stahl aus dem NSW Verwendung fand.
 
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also die gerüchteküche sagt ja vieles, ich hab schon polen, schweden und auch das mit den columbusrohren gehört. aber konkret firma mannesmann noch nicht. das es nahtfrei gezogene rohre waren also "mannesmannrohre" sieht man ja. Sind die rohre eingentlich komifiziert? hat mal jemand seinen rahmen aufgeflext? ich glaubs ja eher nicht.
 
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Hallo Diamant-Gemeinde.
Ich bin neu im Forum und auf der Suche nach Informationen zum Diamant-Rad auf diese wertvollen Seiten gestoßen.
Ich bin 24 und komme aus Waldheim an der Zschopau (Mittelpunkt des Dreiecks Leipzig, Dresden, Chemnitz).

Zu dem Thema Herkunft der Rahmenrohre fällt mir ein, dass mein Fahradhändler meinte die währen bis ca. Mitte der 60er aus Italien importiert worden, solange die DDR noch Devisen hatte. Keine Ahnung ob die DDR jemals Devisen hatte und bis wann das dann gewesen sein soll.

Außerdem beschäftige ich mich gerade mit einem Diamant Sportrad Baujahr 1964 und hab einige Fragen dazu:
Es hat vertikale Ausfallenden, einen angelöteten Sockel für den Schalthebel rechts und angelötete, winkelige nicht runde Befestigungen für den Kettenschutz. Daran war auch dieser schöne Alu-Kettenschutz (in diesem Fall leider sehr mitgenommen) befestigt.
Welches Modell könnte das sein?

2. Frage
Eine dieser Kettenschutz-Befestigungen ist abgebrochen. Jetzt überlege ich ob man das wieder anlöten sollte oder irgendwie anders wieder befestigt. Da ich hier im Forum gelesen habe, dass die Hitze beim Löten nicht so gut für den Rahmen ist -> erhöhte Bruchgefahr. Hat jemand schonmal sowas repariert?
 
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