Mr._Tonzy_Linder
Aktives Mitglied
Schön, dass du die Vorzüge der geänderten Zugführung erkannt hast
Ich finde das auch wirklich praktisch zumal sich die Lage des Zuges beim Einstellen nun überhaupt nicht mehr ändert. Dreht man an der Stellschraube, bewegt sich im Grunde nur der Hebelarm der Trommelbremse und wenn der dann am Ende des Gewindes angekommen ist, sind wohl neue Beläge fällig.
Mit deinen Überlegungen zur Auslegung der Bremsbackenkonstruktion und der erhöhten Belastung hast du völlig recht, aber beim Diamant-Hinterbau mache ich mir da relativ wenig Sorgen.
Der Hinterbau der Sporträder ist genauso konstruiert und die gab es ja auch durchweg mit Rücktritt. Zudem wurden aus den Rennrahmen nicht selten auch Sporträder gebaut (für Leute die etwas größeres als RH56 brauchten und es sich leisten konnten). Davon hatte ich sogar mal ein Exemplar, bei dem der Fall der blockierenden Nabe eingetreten ist; der Kettenstrebe ist dabei nichts nennenswertes passiert, stattdessen hat sich der Bremsanker verdreht , die Klaue ist herausgerutscht und hat dann von hinten die Sitzstrebe eingeschlagen. Also waren Nabe und Rahmen dann zwar auch Schrott, aber zumindest hat der Rahmen nicht da nachgegeben, wo die eigentliche Belastung war. Die Spezialschelle mit der vergrößerten Druckfläche hatte ich mir bestellt, aber die passte nicht so recht.
Bei der Gabel sieht es natürlich ganz anders aus, da der runde Querschnitt alles andere als steif ist. Irgendwo in diesem fast 400 Seiten langen Thread hatte ich bei den Planungen für dieses Rad auch einen Erfahrungsbericht zum Thema "Trommelbremse an Rundscheidengabel" gefunden und das Fazit war da, dass man zugucken konnte, wie sich die Gabel schon bei geringer Belastung verwindet.
Da wir einmal bei den Bremsen sind, noch ein Nachtrag zu den Korkbelägen:
Nachdem die Beläge auch nach häufigem Bremsen (in unbewohnten Gegenden ) nicht leiser wurden, habe ich sie nochmal abgebaut und genauer untersucht. Da ich sie sehr genau parallel zur Bremsflanke ausrichtet hatte und sie sich beim eigentlichen Bremsen leicht verdrehten, hatten sie nur im hinteren Drittel Kontakt und fingen dadurch natürlich an hochfrequent zu flattern.
Darum habe ich sie nun leicht V-förmig (nach hinten offen) angeschliffen und alles ist besser. Die Beläge setzen nun vorn zuerst auf und drehen sich dann über die gesamte Länge an die Flanken; damit lässt sich die Bremskraft deutlich besser dosieren und die Geräuschkulisse ist nicht lauter als normal (klingt nur ein wenig trockener).
Zum Verschleiß kann ich noch nichts genaues sagen, nur das ein neugeschnitzter Satz Beläge rund 1,50 EUR kostet und damit doch sehr kostengünstig ist.
Ich finde das auch wirklich praktisch zumal sich die Lage des Zuges beim Einstellen nun überhaupt nicht mehr ändert. Dreht man an der Stellschraube, bewegt sich im Grunde nur der Hebelarm der Trommelbremse und wenn der dann am Ende des Gewindes angekommen ist, sind wohl neue Beläge fällig.
Mit deinen Überlegungen zur Auslegung der Bremsbackenkonstruktion und der erhöhten Belastung hast du völlig recht, aber beim Diamant-Hinterbau mache ich mir da relativ wenig Sorgen.
Der Hinterbau der Sporträder ist genauso konstruiert und die gab es ja auch durchweg mit Rücktritt. Zudem wurden aus den Rennrahmen nicht selten auch Sporträder gebaut (für Leute die etwas größeres als RH56 brauchten und es sich leisten konnten). Davon hatte ich sogar mal ein Exemplar, bei dem der Fall der blockierenden Nabe eingetreten ist; der Kettenstrebe ist dabei nichts nennenswertes passiert, stattdessen hat sich der Bremsanker verdreht , die Klaue ist herausgerutscht und hat dann von hinten die Sitzstrebe eingeschlagen. Also waren Nabe und Rahmen dann zwar auch Schrott, aber zumindest hat der Rahmen nicht da nachgegeben, wo die eigentliche Belastung war. Die Spezialschelle mit der vergrößerten Druckfläche hatte ich mir bestellt, aber die passte nicht so recht.
Bei der Gabel sieht es natürlich ganz anders aus, da der runde Querschnitt alles andere als steif ist. Irgendwo in diesem fast 400 Seiten langen Thread hatte ich bei den Planungen für dieses Rad auch einen Erfahrungsbericht zum Thema "Trommelbremse an Rundscheidengabel" gefunden und das Fazit war da, dass man zugucken konnte, wie sich die Gabel schon bei geringer Belastung verwindet.
Da wir einmal bei den Bremsen sind, noch ein Nachtrag zu den Korkbelägen:
Nachdem die Beläge auch nach häufigem Bremsen (in unbewohnten Gegenden ) nicht leiser wurden, habe ich sie nochmal abgebaut und genauer untersucht. Da ich sie sehr genau parallel zur Bremsflanke ausrichtet hatte und sie sich beim eigentlichen Bremsen leicht verdrehten, hatten sie nur im hinteren Drittel Kontakt und fingen dadurch natürlich an hochfrequent zu flattern.
Darum habe ich sie nun leicht V-förmig (nach hinten offen) angeschliffen und alles ist besser. Die Beläge setzen nun vorn zuerst auf und drehen sich dann über die gesamte Länge an die Flanken; damit lässt sich die Bremskraft deutlich besser dosieren und die Geräuschkulisse ist nicht lauter als normal (klingt nur ein wenig trockener).
Zum Verschleiß kann ich noch nichts genaues sagen, nur das ein neugeschnitzter Satz Beläge rund 1,50 EUR kostet und damit doch sehr kostengünstig ist.