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@chkamb, @Momo1508 : ...vielen Dank und es freut mich wenn´s passt. :bier:

...haben die genossen tatsächlich westmaterial verbaut?
Für die Profisportler gab es (fast) alles, in den Fahrradläden gab es davon aber kaum etwas zu sehen ;).
Wenn jemand jedoch seine Westverwandschaft aktivieren konnte, oder es in der CSSR oder Ungarn oder wer weiß wo mal was gab, was man im Urlaub für zum Teil viel Geld erbeuten konnte, wurde das natürlich genutzt und so kam fast alles auch aus dem Westen in die DDR. :rolleyes:
 
Erstmal bestand die Nomenklatura darauf, das die scheinbar optimal betreuten Athleten dem damaligen Amateurstatus entsprachen.
Staatsamateur/Scheinarbeitsverhältnisse...
Andererseits gingen dem VEB Sport speziell im Radsport nicht nur langsam die zugewiesenen Mittel aus ,um für angemessene Ausrüstung außerhalb der absoluten A-Nationalmannschaft zu sorgen, auch fehlte es zunehmend an ausreichend Rennfahrern, die das andauernde "Aussieben" überlebten.
Die Situation ab Mitte der 80-er war national so, das zunehmend die Konkurrenz aus dem nichtstaatlichen (BSG-)Bereich benötigt wurde, um in den nationalen Klassikern und Rundfahrten,die dann auch z.T. zu billigeren Sternfahrten schrumpften, die Starterfelder auf apzeptable Grössen aufzufüllen.
Ausrüstungsmäßig sollte die Legende fortschrittlicher Ausrüstung des Nationalkaders nicht weiterverfolgt werden.
Viele innovative Details wurden schon Jahre vor den Nationalfahrern durch selbstzahlende Vereinsfahrer benutzt, z.B Systempedale, Aerobremsgriffe,Kassettennaben, postionierende Schaltungen,Alurahmen, Scheibenräder.
 
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@chkamb, @Momo1508 : ...vielen Dank und es freut mich wenn´s passt. :bier:


Für die Profisportler gab es (fast) alles, in den Fahrradläden gab es davon aber kaum etwas zu sehen ;).
Wenn jemand jedoch seine Westverwandschaft aktivieren konnte, oder es in der CSSR oder Ungarn oder wer weiß wo mal was gab, was man im Urlaub für zum Teil viel Geld erbeuten konnte, wurde das natürlich genutzt und so kam fast alles auch aus dem Westen in die DDR. :rolleyes:

Ich habe gehört, dass sich der Brügelmann-Katalog in der DDR großer Beliebtheit erfreute und auch direkt aus dem Sortiment geordert wurde. Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
Ging auch alles direkt,brauchtest nur ein Konto drüben und musstest gucken,das es wg. der Kontoauszüge keinen Stress gab.
Ab85 konnte man auch die Tour als Streifbandsendung direkt nach Haus abonnieren,ich auch...
fast unbekannte Folge des Milliardenkredits und Abbau der Selbstschußanlagen
...humanitäre Maßnahmen...
 
Ein Konto drüben zu haben, war aber eher die Ausnahme. Ich hatte das Glück, "Westverwandtschaft" zu haben, welche mir den Brügelmannkatalog regelmäßig zwischen Kaffee und Schokolade im Päckchen zusendeten und ich mir über diesen Weg bei Brügelmann auch Teile besorgte. Als Tausch oder Dankeschön wurden z.B. die PIKO - Dampflokomotiven in die mittlerweile gebrauchten Bundesländer versendet.

Ein bekannter Materialbeschaffer, nicht nur für die BSG-Fahrer, war Hansi Pf. aus einem beschaulichen Vorort von Delitzsch. Was so an "Westmaterial" in seiner Garage lag und hing, da kam ich als damals noch recht junger Renner nicht aus dem Staunen heraus. Über ihn wurde auch schon einmal in der Tour-Zeitschrift berichtet.

Ging auch alles direkt,brauchtest nur ein Konto drüben und musstest gucken,das es wg. der Kontoauszüge keinen Stress gab.
 
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Die Zugangsvoraussetzungen für Klassiker wie z.B. Berlin - Leipzig wurden in den 80er Jahren entschärft. So kam ich auch in den Genuß, als C-Fahrer zweimal an diesem Klassiker teilzunehmen. Man war am Ende nur Kanonenfutter für die "Clubfahrer" und spätestens nach der Hälfte des Rennes abgehängt.

Andererseits gingen dem VEB Sport speziell im Radsport nicht nur langsam die zugewiesenen Mittel aus ,um für angemessene Ausrüstung außerhalb der absoluten A-Nationalmannschaft zu sorgen, auch fehlte es zunehmend an ausreichend Rennfahrern, die das andauernde "Aussieben" überlebten.
Die Situation ab Mitte der 80-er war national so, das zunehmend die Konkurrenz aus dem nichtstaatlichen (BSG-)Bereich benötigt wurde, um in den nationalen Klassikern und Rundfahrten,die dann auch z.T. zu billigeren Sternfahrten schrumpften, die Starterfelder auf apzeptable Grössen aufzufüllen.
 
Hier ist ne Menge geballtes Wissen vorhanden. Dennoch empfehle ich den Artikel "Racing under Communism", in D in deutsch in der "fahrstil" erschienen. Da ging es um den Tausch von Westmaterial (SW, UW et) gegen Ostreifen (tatsächlich!) und das Fertigen von Alu-Kettenblättern aus den Bodenblechen von Ost-Lokomotiven, wenn ich mich recht erinnere....
 
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Präzise gefräste Kettenblätter kamen von dem Tüfler Polacek aus Tchechien.
Diese Kettenblätter erreichten auch den BDR:D.
Drugs for Oil,bzw. PIKO gegen Gulden ;)
Holländische Dünencrossrennen wurden häufig auf Kowalit gewonnen-Direktimport ohne staatlichen Handel.:rolleyes:
Hansis Kofferraum hab ich auch gesehen,wichtige Dinge kamen erst gar nicht in Kofferräume...
Interessant sind auch die Alternativproduktionen,die Mangelware durch Heimarbeit ersetzten:
Adlers Radkleidung,Überschuhe,Lederlenkerbänder, Umrüsten in Campa Record Innenlagern auf Industrielager, Pöschke Schaltungsrollen mit Industrielagern,Aerohelme,Sturzringe usw.
 
Habe in den Artikel nochmal reingeschaut. Fahrstil-Ausgabe 2011/4 war's und Pyttel hat die Kettenblätter gefräst
 
und das fertigen von Alu-Kettenblättern aus den Bodenblechen von Ost-Lokomotiven, wenn ich mich recht erinnere....
Es waren die Loks aus der UDSSR, da waren die Bleche zu glatt um darauf zu laufen. Also kamen die Bleche raus und so geriffelte rein.
Der Christian Pyttel hat sich die ollen Bleche geschnappt und "Campa" Kettenplätter draus gemacht, die haben dann auf die DDRrrrrrrrr Kurbeln gepasst. Als Cristian dann seinen Radladen in Rastatt hatte kam jemand mit einen Rad herein, wegen irgendeiner Rep. und siehe da die Kettenblätter stammten aus Christians Produktion. Die Kurbel hängt jetzt im Laden, es ist eine von denen. Wer findet sie ?

MfG Jens
DSC_0082.JPG
 
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