Gefällt mir wirklich sehr gut, dieser Thread.
Ich bin mal so frei und äußere ein paar weitere, meiner Gedankengänge zu diesem Thema:
Was bereits auch "Seelen-Striptease" genannt wurde, offenbart in einigen Beiträgen, warum eigentlich alte Räder gekauft, gesammelt, restauriert, gefahren (oder ggf. auch nicht), wieder verkauft (oder ggf. verschenkt) und auch behalten werden.
Ich frage mich, ob wir nicht alle das eine "ideale" Rad suchen, für welches wir die Suche nach anderen Rädern aller Art aufgeben würden.
Nur dieses eine "ideale" Rad scheint es nicht zu geben (ein Trugschluss?!).
Hat man ein wunderbares Rad gefunden (also erworben oder wie auch immer es in den Besitz gelangt), so taucht bald ein anderes auf, was man ebenso bewundert und es in seinem Besitz haben (bzw. restaurieren, fahren, etc.) will.
So schaukelt sich das dann zu einer (mehr oder wenig kleinen bzw. großen) Sammlung auf.
Für den Fall, das wir nicht das Luxusproblem hätten, uns zu viele materielle Güter (in dem Fall eine gewisse Menge an alten Rädern) finanziell leisten zu können, wäre das Porblem trotzdem nicht gelöst.
Man wäre vielleicht ein Zeitlang froh, ein (wie auch immer geartetes) fahrbares oder auch gut fahrendes Rad zu haben und würde sich doch rasch nach einem besseren, schnelleren, leichteren, etc. Rad sehnen (vor allem, wenn man diese zu Gesicht bekommt).
Das Sammeln alter Räder (wobei ich auch die weiteren Aktivitäten wie Restaurieren, Fahren, etc. dazu zähle) scheint zwar irgendetwas in uns zu befriedigen, aber doch nicht weit genug, als dass wir mit dem Sammeln aufhören würden.
Aber vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der das erreicht hat und einfach sagt: "Jetzt ist genug, ich bin zufrieden mit dem was ich habe."
Der sich über wenige Räder (im idealen Fall über eines) freut, damit glücklich ist und nicht mehr will.
Denn materieller Reichtum an sich hat (meiner Ansicht nach) noch niemanden wirklich tief zufrieden gestellt.
Ich zumindest leide noch weiterhin (oder erfreue mich, je nach Betrachtungsweise) unter dem Fieber des Sammelns und Anhäufens.
Ein Teil von mir wünscht sich jedoch, aufzuhören und sich auf weniges (und vor allem auf andere Dinge im Leben) zu konzentrieren.
Auch wenn ich hiermit vermutlich zu sehr nur eine Seite der Medaille dargestellt habe (es gibt ja noch die andere), hoffe ich niemanden mit meinen Ansichten vergrämt (oder gar beleidigt ) zu haben.
Man kann meinen Beitrag jedenfalls ebenso unter "Seelen-Striptease" einordnen.
Dass ich hier so viel Persönliches preisgebe, zeigt auch, wie sehr ich dieses Forum (bzw. die sich hier einbringenden Menschen) bereits schätzen gelernt habe.