Aufwachen, Kind in die Kita, Fahrrad verladen und gleich ab nach Schöneberg (?).
Dummerweise habe ich den Freitagsverkehr in diese Richtung überschätzt. Ich hatte um 10 den Termin und war um 9 Uhr schon dort -.-
Also ein wenig rumdödeln und dann konnte ich 9:45 schon anklingeln.
Sehr nettes Ambiente. Eine ehemalige Schlecker-Filiale (Google Maps hat es verraten
) Komplett offen. Nur die Physio Räume und natürlich Dusche/Umkleide sind seperate Räume.
Ich werde freundlich von Ariane empfangen, welche mir auch den Termin bestätigt, verschoben und wieder bestätigt hatte. Marten ist heute der Herr im Haus... neben mir ^^
Daraufhin ein kurzes
Gespräch
Warum bin ich dort und wie sieht die Trainingsgestaltung aus. Ein umfassendes Beschreiben der letzten Arztbesuche meinerseits und die seit einem halben Jahr aufkommenden Schmerzen beim Radfahren. Die Frage, wie ich auf Synergy gekommen beantworte ich kurz. Ich erwähne, dass ich seit Beginn des Rennradelns Probleme habe (vom ersten Halbjahr 2012 mal abgesehen), dass ich mich selbst schon am Vermessen versucht habe und das ich nun endgültig die Schnauze voll habe und nun einmal richtig machen möchte
Anschließend ging es zum Umziehen und in den Physioraum zur
Orthopädischen Anamnese
Ich wurde auf Kraft und Dehnbarkeit aller am Radfahren beteiligten Muskeln getestet. Zur Kraftanalyse stemmte sie sich je nach Richtung auf oder an das jeweilige Bein und ich musste ich Ariane über den Boden in die gewünschte Richtung ziehen. Dies gelang nicht immer, was sofort die Defizite auswies.
Schlussendlich erwies ich mich als recht beweglich und dehnbar. Ledliglich Quadrizeps und Oberschenkel-Innenseite sind leicht verkürzt.
Bei den Krafttests war es recht eindeutig. Was beim Heranziehen des Oberschenkels (also Quadrizeps etc.) noch gut gelang, äußerte sich beim nach innen ziehen bzw. nach außen drücken als zunehmend schwierig. Schnelle Verkrampfung war dann die Folge, obewohl die Gelenke ohne Widerstand mehr zugelassen hätten.
Ergo sind Außenseite, Innnenseite und Rückseite stark verkümmert. Insbesondere die linke Rückseite war ernüchternd. Beim Test des "Hinterschenkels" der linken Seite schaffte ich es nicht das Bein auch nur einen mm von der Liege zu heben. Rechts ging das noch einigermaßen.
Damit war auch schon klar, wieso meine Probleme meist auf der linken Seite zu finden sind.
Anschließend wurde ich auf
Triggerpunkte untersucht.
Einer auf der rechten Seite vorderer Hüftbereich.
Fünf auf der linken Seite, vier davon allein im Gesäß (siehe Problematik der letzten Monate) und einer in der Kniekehle.
Macht also satte 6 Stück
Ein mittleidiger Blick von Ariane blieb mir leider nicht erspart ^^
Anschließend sollte ich mich noch einmal normal hinstellen.
Ergebnis: Knich-, Senk- und Spreizfüsse. Vermutlich auf Grund der jahrelangen Einlagen im Jugendalter (Huch? Darf ich sowas überhaupt schon sagen
). Ergo habe ich ein total verkümmertes Fussgewölbe.
Die Vermessung
In der Zwischenzeit hatte Marten die Peese schonmal vermessen und auf der Rolle vorbereitet.
Bevor es jedoch losging musste ich den Beiden erklären, was es mit den Einlagen auf sich hat. Da diese doch recht extrem geformt sind. Jedenfalls konnten die beiden kaum glauben, dass ich mit denen schon ein gutes Jahr ohen jegliche Schmerzen durch die Gegend fahre.
Nun ging es also endlich zur Sache. Die erste Fahrt stand an. Nachdem ich in meiner Position begutachtet worden war, sollte ich in den Wiegetritt gehen. Nach knapp 5 mins war der erste Stint vorbei und ich wurde zu den Bildschirmen gerufen. Und nun folgten aufschlussreiche Momente. Der Wiegetritt offenbart nämlich den persönlichen Streckwinkel der Beine sowie den Winkel im Fussgelenk. Diese gilt es nun ebenso in der Sitzposition zu erreichen.
Das Bild ist eindeutig. Ich habe mir angewöhnt den Fuss extrem abzuknicken am unteren Totpunkt. Ich hätte auch niemals erwartet, was jetzt kommt. Ich hatte ja eher das Gefühl zu tief zu sitzen, aber das Gegenteil war der Fall. Der
Sattel wurde um satte 3,6cm runtergestellt. Dadurch werden vorn die Spacer nicht mehr benötigt. Der Reach wurde durch die Sattelstellung automatisch kürzer und die Posi damit angenehmer. Auch der
Sattel wurde deutlich bequemer.
Fortsetzung folgt...