Anschließend ging es an die Kraftachse durch Knie und Fußgelenk. Dabei zeigte sich, dass ich immernoch mit dem rechten Bein zum oberen Totpunkt hin Richtung Oberrohr tendiere. Auch die linke Seite war nicht ganz optimal, wenn auch deutlich besser. Daraufhin empfahl er mir SPD-SL Pedale zu probieren, denn - und das hatte ich vorher gar nicht so sehr bemerkt - die Look Pedale haben in alle Richtungen Spiel. Nicht nur das für den Auslösemechanismus, sondern man kippelt auch seitlich hin und her sowie das Spiel an der Cleatspitze.
Marten baute also mal
Shimano Pedale an und stellte darauf auch gleich die nun neuen Cleats ein. Dafür wurde von Ariane die natürliche Fußstellung im Stand als Referenz genommen.
Kurz gesagt: Cleats soweit nach innen wie möglich und dann so einstellen, dass ich mit dem Hacken gerade so an der Kurbel vorbeikomme. Man könnte aber auch sagen, ich habe Entenfüße
Das Ergebnis war wirklich beeindruckend.
Dadurch, dass ich zunächst nur die rechte Seite eingestellt bekam, hatte ich den direkten Vergleich zu vorher und zum linken noch instalierten Look Pedal. Absolut cool. Sehr direkt schon allein durch die nun ausgerichtete Kraftachse.
Daraufhin baute er noch links das Pedal an und es war ein echt gutes Gefühl.
Ariane zeigte mir anschließend die Grafik der Pedalkraftverteilung. Ich wusste bis dahin gar nicht, dass so etwas aufgenommen wurde. Das war natürlich gut so, sonst hätte es ja sein können, dass ich mich auf einen runden Tritt konzentriere.
Das Ergebnis war schon mit der alten Position positiv. Sie wurde bei etwa 220 Watt aufgenommen, was für mich Häkelhaken schon eine gewisse Belastung darstellt.
Die Verteilung der Beine ist absolut identlisch 50:50. Damit hätte ich nicht gerechnet.
Außerdem wird dabei ein sogenannter "Spin-Scan"-Wert ausgegeben. Der scheint wohl so etwas wie die prozentuale Annäherung an den runden Tritt zu sein (100 wäre demnach absolut rund).
Ich hatte in der alten Posi schon einen Wert von 71. Ariane meinte ab 70 wäre das schon gut. Mit der neuen Posi waren es bereits Werte um 75. Sie meinte, wenn ich jetzt noch meine Anpassungszeit hinter mir habe, wird das Richtung 80er Werte gehen.
Wenigstens etwas positives
Anschließend wurde nochmal auf die Einlagen eingegangen. Sie machten noch mal einen direkten Vergleich mit und ohne Einlagen. Sie kamen zum Schluss, dass wenn ich keine Schmerzen damit hätte, ich auch weiter mit denen fahren könnte. Andererseits gäbe es dann eben noch die neuen Einlagen von SQ-Lab etc.
Der
Sattel war nun auch schon viel bequemer. Trotzdem bat mich Ariane doch den 611 Active zu probieren. Dies tat ich auch und der direkte Vergleich war wieder mal erstaunlich. Es saß sich nicht nur gefühlt besser, Marten zeigte mir anschließend auch nochmal auf den Aufnahmen, dass sich dadurch mein Rücken nochmal sichtlich begradigte.
Also beschloss ich den direkt mitzunehmen.
Die Pedale wollte ich mir selbst besorgen, also blieb es bei den Cleats.
Danach ging es nochmal zu Ariane in den Physioraum zuer Erklärung der
Dehnübungen
Sie erklärte mir vier für mich spezifische Dehnübungen. Das interessante ist, dass ich diese auch ohne jegliches Erwärmen machen kann. Und vor allem nicht bis an die Schmerzgrenze gehen soll.
Das hat natürlich erstmal nichts mit den Übungen an sich zu tun, sondern das ist der aktuelle Stand diverser Studien. Wichtig ist nur, das man aktiv dehnt. Also den Kontrahent des zu dehnenden Muskels dabei anspannt.
Das
Abschlussgespräch
sollte nochmals letzte Fragen klären. Ariane stellte mir meine Mappe aus, in der alle relevanten Daten stehen, sowie Vergleichsbilder vorher und nachher. Dazu diverse Empfehlungen, falls Schmerzen auftreten sollten.
Dabei stehen auch die Triggerpunkte, die ich noch rausmassieren lassen muss. Außerdem empfahl sie mir direkt einen Manualtherapeuten in der Bahnhofstr. Den kennt sie wohl persönlich. Sie sagt ihm schon Bescheid, dass ich komme und dann muss ich mir quasi um nichts Sorgen machen
Anschließend noch bezahlen und mit einem Lächeln den Beiden Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch wünschen.
Fazit: Auch wenn ich bisher nicht wirklich testen konnte, inwieweit sich die Geo anfühlt, kann ich jedem nur raten so etwas zu machen.
Ja es hat Geld gekostet und das nicht gerade wenig, aber es war definitif keine Verkaufsveranstaltung. Es war meine eigene Entscheidung. Lediglich den
Sattel hat mir Ariane etwas dringender empfohlen, aber das war in Ordnung so.
Das Ambiente war absolut familiär, zu mal man auch auf der I-Net Präsenz sieht, dass dort ein junges Team am werkeln ist (quasi mein Alter).