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Scheibenbremse schleift nach Laufradwechsel

Miraculix_bw

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Hallo,
wie ich ja schon angekündigt hatte, habe ich mein Cube Attain Disc SL mit neuen Laufrädern veredelt, genauer gesagt DT Swiss PR 1600. Dazu habe ich auch neue Bremsscheiben Shimano SM-RT70 Center Lock und eine Kassette CS HG700 11-34 bestellt. Alles mit Drehmomentschlüssel 40Nm angezogen. Vorne hat es wunderbar geklappt, ich musste die Bremse einmal lösen, Bremsgriff fixieren/halten und die Bremse wieder festschrauben, das schleifen war sofort weg.

Hinten habe ich das jetzt bereits 4x gemacht und es schleift immer noch. Wenn ich genau hinschaue, dann sieht es so aus, als ob die Bremsscheibe 0.5mm zu nahe an der äußeren Bremsbacke sitzt. Womöglich zu viel für diesen Trick mit dem Anziehen? Gibt es hier einen Anfängerfehler, den ihr vielleicht schon selber gemacht habt?

Eigentlich ist die Montage doch idiotensicher, oder? Bei der Kassette habe ich sämtliche Teile in der Reihenfolge verbaut wie sie in der Packung lagen. Bin mir da nur bei einem Metallring unter dem großen Ritzel (also als allererstes) unsicher, ob der nicht eventuell zur Verpackung gehört?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Endurocker

Hilfreich
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Spätestens beim Festziehen der Schrauben des Bremssattels, kann dieser leicht verkanten. Das kann manchmal richtig nervtötend sein, wie offenbar jetzt bei dir.
Geholfen hat mir dieser preiswerte Helfer zur genauen Ausrichtung der Bremsscheibe. Hilfreich ist auch, die Schrauben zur Fixierung des Bremssattels abwechselnd schrittweise festzuziehen, da sonst Gefahr besteht, dass der Bremssattel sich leicht schräg stellt.
 
Womöglich zu viel für diesen Trick mit dem Anziehen?
Der Trick klappt nicht immer. Gerade hinten hatte ich damit auch immer so meine Problemchen.

Ich lege eine Lichtquelle unter das Rad und richte den Bremssattel so aus, dass auf beiden Seiten der Scheibe Licht durchfällt, dann langsam wechselseitig anziehen und Anzugsdrehmoment beachten.
 
Oder Bremse ziehen und das Rad vor und zurück drehen. Also ich meine vor und zurück ruckeln. Dann vorsichtig abwechselnd den Sattel anziehen. Wenn das nicht klappt, hilft nur dann manuelle ausrichten auf Sicht wie oben schon zweimal genannt.
 
Muss mir jetzt erst mal neue Schrauiben bestellen, die Köpfe sind von meinen Versuchen völlig im Arsch. Die Werkstatt hatte nur ähnliche Schrauben, die aber zu kurz sind.
 
Die Einstellhilfe von Birzman macht genau das, was das Anziehen der Bremse während der Bremssattelausrichtung bewirken soll. Sie macht das aber präziser und besser.
 
Ich weiß, dass diverse Tricks auch funktioniern können, aber sie sind nach meiner Erfahrung nur die zweitbeste Methode. Die bessere geht so:
Erstmal kontrollieren, ob die Scheibe rundläuft. Wenn sie eiert, dann zurecht drücken. Bremsbeläge raus, Kolben zurück drücken. Dann den Bremssattel (ohne Beläge) so ausrichten, dass die Scheibe mittig durch läuft. Wichtig ist, dass vorne und hinten am Bremssattel die Scheibe jeweils gleich viel Abstand zum Bremssattel hat. Wenn nicht, ist er schief und somit ne schlechte Basis für eine schleiffrei Bremse. Das braucht ein gutes Augenmaß und das Anziehen der Schrauben kann, wie schon erwähnt wurde, den Sattel wieder verschieben. Aber wenn der Sattel dann wirklich mittig über der Scheibe sitzt, ist das die beste Voraussetzung für eine schleiffreie Bremse.
Jetzt die Beläge rein und an die Scheibe ran pumpen. Meist schleift es schon da nicht mehr, trotzdem nochmal schauen, ob beide Beläge denselben Abstand zur Scheibe haben. Manchmal fahren die Kolben nicht ganz gleich aus. Bis zu einem gewissen Grad ist nicht so schlimm, wichtiger ist eigentlich, dass sie sich gleichmäßig zurück ziehen. Wenn die Beläge einen unterschiedlichen Abstand zur Scheibe haben, dann drückt man den Belag mit dem geringeren Abstand etwas zurück. Das Trickstuff triple-B-Tool ist dafür sehr gut geeignet, zur Not geht aber auch ein Schraubenzieher. Dann wieder ran pumpen und schauen, ob der Abstand der Beläge zur Scheibe nun auf beiden Seiten gleich ist. Wenn nicht, dann wieder den einen Belag zurück drücken, so lange, bis es passt.
Das klingt jetzt vielleicht erstmal aufwendiger, aber mit etwas Übung bekommt man das dann doch schnell hin. Und es ist nachhaltig, weil der Sattel einmal richtig sitzt. Wenn neue Beläge rein kommen, kann der Sattel so bleiben, nur die Kolben zurück drücken und die Beläge wieder wie beschrieben ausrichten, während der Sattel fixiert bleibt. Es gibt dazu auch eine Video-Anleitung von Hope, finde ich aber auf die Schnelle nicht.
 
Ich weiß, dass diverse Tricks auch funktioniern können, aber sie sind nach meiner Erfahrung nur die zweitbeste Methode. Die bessere geht so:
Erstmal kontrollieren, ob die Scheibe rundläuft. Wenn sie eiert, dann zurecht drücken. Bremsbeläge raus, Kolben zurück drücken. Dann den Bremssattel (ohne Beläge) so ausrichten, dass die Scheibe mittig durch läuft. Wichtig ist, dass vorne und hinten am Bremssattel die Scheibe jeweils gleich viel Abstand zum Bremssattel hat. Wenn nicht, ist er schief und somit ne schlechte Basis für eine schleiffrei Bremse. Das braucht ein gutes Augenmaß und das Anziehen der Schrauben kann, wie schon erwähnt wurde, den Sattel wieder verschieben. Aber wenn der Sattel dann wirklich mittig über der Scheibe sitzt, ist das die beste Voraussetzung für eine schleiffreie Bremse.
Jetzt die Beläge rein und an die Scheibe ran pumpen. Meist schleift es schon da nicht mehr, trotzdem nochmal schauen, ob beide Beläge denselben Abstand zur Scheibe haben. Manchmal fahren die Kolben nicht ganz gleich aus. Bis zu einem gewissen Grad ist nicht so schlimm, wichtiger ist eigentlich, dass sie sich gleichmäßig zurück ziehen. Wenn die Beläge einen unterschiedlichen Abstand zur Scheibe haben, dann drückt man den Belag mit dem geringeren Abstand etwas zurück. Das Trickstuff triple-B-Tool ist dafür sehr gut geeignet, zur Not geht aber auch ein Schraubenzieher. Dann wieder ran pumpen und schauen, ob der Abstand der Beläge zur Scheibe nun auf beiden Seiten gleich ist. Wenn nicht, dann wieder den einen Belag zurück drücken, so lange, bis es passt.
Das klingt jetzt vielleicht erstmal aufwendiger, aber mit etwas Übung bekommt man das dann doch schnell hin. Und es ist nachhaltig, weil der Sattel einmal richtig sitzt. Wenn neue Beläge rein kommen, kann der Sattel so bleiben, nur die Kolben zurück drücken und die Beläge wieder wie beschrieben ausrichten, während der Sattel fixiert bleibt. Es gibt dazu auch eine Video-Anleitung von Hope, finde ich aber auf die Schnelle nicht.

Genau so. Wenn das Ganze droht in eine Endlosschleife zu laufen (der Sattel vernünftig ausgerichtet ist, d.h. kein Kippen oder so etwas und die Scheibe keinen Schlag hat), könnte ein kurzes Mobilisieren helfen.
 
Aber beim zurückdrücken der Kolben würde ich die Bremsbeläge im Sattel lassen. Wenn das Werkzeug zum zurückdrücken sauber ist (also Fett und Ölfrei!) mach diese Abdrücke was man damit in den Belag drück nichts. Aber man verhindert so zumindest besser das man die Kolben zerstört. Denn es gibt nicht wenige, vor allem Leute mit wenig Schraubergefühl, die sich bei dieser Arbeit den Kolben verkannten und der dann bricht. Da Shimano keiner Ersatzteile anbietet muß man in einen neuen Sattel investieren.

Noch vergessen. Bei zurückdrücke lieber die Öleinfüllschraube am STI öffnen. Denn sollte zu viel Öl im System sein geht da gerne die Membrane in STI flöten.
 
Aber beim zurückdrücken der Kolben würde ich die Bremsbeläge im Sattel lassen. Wenn das Werkzeug zum zurückdrücken sauber ist (also Fett und Ölfrei!) mach diese Abdrücke was man damit in den Belag drück nichts. Aber man verhindert so zumindest besser das man die Kolben zerstört. Denn es gibt nicht wenige, vor allem Leute mit wenig Schraubergefühl, die sich bei dieser Arbeit den Kolben verkannten und der dann bricht. Da Shimano keiner Ersatzteile anbietet muß man in einen neuen Sattel investieren.

Noch vergessen. Bei zurückdrücke lieber die Öleinfüllschraube am STI öffnen. Denn sollte zu viel Öl im System sein geht da gerne die Membrane in STI flöten.
Stimmt, beim Kolben zurück drücken können die beschädigt werden. Ich nehme immer ein Stück Holz oder nen Reifenheber, da ist noch jeder Kolben unversehrt geblieben.

Die Membran hat es bei mir bisher auch noch überlebt, auch wenn die Schraube nicht geöffnet war. Ich drücke die immer recht langsam zurück.

Aber ja, wenn man es 100%ig machen will, sind beide Punkte wichtig.
 
Wenn man öfters mal Laufräder wechselt, oder selbst an der Bremse bastelt, lohnen sich auch die 27€ für ein Multitool.

Ich hab eins von Jagwire. Eine Seite Bremsscheiben Richtwerkzeug und zweite Seite Bremskolbenrückstellwerkzeug. Hat sich längst amortisiert bei 5 Rädern im Haushalt und insgesamt 8 Laufradsätzen 🙃

Gerade erst wieder ne eiernde Scheibe gerichtet. Die Shimano RT-MT800 sind solche Mimosen!

Alles andere wurde ja schon mehrfach gesagt. Und ja, die Membranen in nem STI sind sogar schonmal meinem Händler um die Ohren geflogen. Also Obacht 😝
 
Das macht mich schon stutzig - wie kann das denn sein ?? Max. Anzugsmoment der Schrauben sind auch nur 6,5 Nm...
Ich hatte schon diverse Male Probleme mit schleifenden Bremsscheiben. Einmal habe ich offenbar unterwegs ein nicht ganz passendes Werkzeug benutzt. Also meine Schrauben sind bis 8Nm spezifiziert.

Ich denke auch, dass bei mir hinten die Bremssättel verstellt sind und deswegen ständig Probleme mit der schleifenden Bremse. Die Scheibe ist neu und kann dank Center Lock eigentlich nicht eiern. Und bei angezogenem Sattel ist es nach diversen Versuchen eigentlich imer so, dass eine Seite aufliegt und die andere Seite weg ist. Mittig hatte ich bis jetzt noch nicht... Das Schleifen ist schon recht stark, man sieht auch bereits Abrieb auf der neuen Bremsscheibe.

Das zurückdrücken vom Bremssattel habe ich noch nicht ganz kapiert. Wie stelle ich das an? Ein extra Werkzeug wollte ich jetzt eigentlich nicht auch noch anschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte schon diverse Male Probleme mit schleifenden Bremsscheiben. Einmal habe ich offenbar unterwegs ein nicht ganz passendes Werkzeug benutzt. Also meine Schrauben sind bis 8Nm spezifiziert.
Shimano gibt 6 - 8Nm an. Das ist für die Schrauben auch kein Problem wenn es mal etwas mehr sein sollte. Nur was diese wirklich nicht abkönnen ist ein minderwertige Werkzeug welches nicht korrekt passt oder wenn man nicht aufpasst und das Werkzeug nicht richtig sitzt beim festziehen.
 
Ich denke auch, dass bei mir hinten die Bremssättel verstellt sind und deswegen ständig Probleme mit der schleifenden Bremse. Die Scheibe ist neu und kann dank Center Lock eigentlich nicht eiern. Und bei angezogenem Sattel ist es nach diversen Versuchen eigentlich imer so, dass eine Seite aufliegt und die andere Seite weg ist. Mittig hatte ich bis jetzt noch nicht... Das Schleifen ist schon recht stark, man sieht auch bereits Abrieb auf der neuen Bremsscheibe.
Wenn der Sattel schief sitzt, wird mit einer schleiffreien Bremse schwer. Wenn du es schon an der Scheibe siehst, spricht viel dafür. Du kannst auch mal die Beläge rausnehmen und schauen, ob die Scheibe schief im Schacht des Sattels steht.
Auch Centerlock Scheiben können mal eiern. Ist aber ja sehr einfach zu kontrollieren. Und zum zurecht biegen braucht man auch kein Werkzeug, geht mit dem Daumen. Idealerweise mit Handschuhen oder einem fettfreien Lappen, denn auch Hautfett mögen Scheibenbremsen nicht.

Das zurückdrücken vom Bremssattel habe ich noch nicht ganz kapiert. Wie stelle ich das an? Ein extra Werkzeug wollte ich jetzt eigentlich nicht auch noch anschaffen.
Es geht darum, die Kolben im Bremssattel zurück zu drücken. Auch dafür brucht man kein spezielles Werkzeug. Man muss nur wissen, worauf man achten muss, aber das muss man mit einem speziellen Werkzeug auch. Gut geht es mit einem Stück Holz, einem Reifenheber aus Plastik. Man kann auch ein einfaches Messer aus der Küche nehmen, aber dann nicht mit der Spitze auf den Kolben drücken, sondern flach drauf legen und an beiden seiten ziehen und damit den Kolben langsam zurück drücken.
 
Frage lieber nicht, ich kann mir auch kaum vorstellen, das ein Aussichten nach dem Wechsel der Laufräder vorne und hinten notwendig war.
Doch, das ist nicht mehr als normal. Zwei verschiedene Laufräder haben selten die exakt gleiche Position der Bremsscheibe.

Das mit dem Ruinieren der Schrauben ist ganz einfach. Für das Ausrichten eines Bremssattels benötigt man eigentlich das lange Ende eines Werkstatt-Inbusschlüssels - erleichtert zum einen den Zugang und verhindert zum anderen ein übermässiges Festziehen (es sei denn, man lässt einen Gorilla ran). Diese Schlüssel haben jedoch viele Hobbyschrauber nicht zuhause. Mit den üblichen, kurzen, Schlüsseln ist es wesentlich mühsamer, worauf der Hobbyschrauber dann die Nerven verlieren kann...

Ganz grundsätzlich gilt es anzumerken, dass die Ausrichtung eines Bremssattels in Kombination mit dem Justieren des Öldrucks oftmals ziemlich knifflig ist. Dies gilt umso mehr für Rennräder, da die beiden Schrauben sehr nahe zusammenliegen - bei MTBs geht es generell besser. Wenn ich sehe, wie oft man solche Systeme nachstellen muss, damit sie wirklich schleiffrei laufen und gleichzeitig einen gut eingestellten Druckpunkt haben, und wie auch selbst erfahrene Zweiradmechaniker zu kämpfen haben, kommt mir unweigerlich der Satz von Chris Froome in den Sinn: "The technology is not quite where it needs to be."
 
Meine Inbusschlüssel sind am einen Ende gerade, diese Seite passt auch gut. Das andere Ende ist allerdings aus irgendeinem Grund "abgerundet" und ich denke das hat mir die Schrauben ruiniert. Die Schlüssel rutschen dadurch sehr leicht ab, auch wenn man garnicht so maximal fest zieht. Habe diese Seite für das "lockere" Anziehen benutzt und erst für das Festziehen dann den gut sitzenden langen Stiel. Jetzt sitzt leider überhaupt nichts mehr gut.

Davon abgesehen nutze ich jetzt den Drehmomentschlüssel.
 
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