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Schimmelbefall an Wand wegen Rollen Training?

Das ist m.E. der entscheidende Satz in einem sehr guten Beitrag!
Ein angepasstes Wohnverhalten ist dann essen im Restaurant und schlafen auf dem Heuboden? Zu den Wärmeschutzvorgaben.. Die gibt es erst seit den 50ern. Im Altbau gab es also zu Bauzeiten gar keine Vorgaben dazu.
Ich bin, was Schimmel angeht, sehr geruchssensibel. Die meisten klimatisierten Hotelzimmer haben Schimmelbefall im Deckenberich, auch wenn man ihn noch nicht sieht. Im Freizeit- und Sportbereich gibt es massenweise "Schimmelhöllen". Jede Sporthalle, Umkleidekabine etc. stinkt vor lauter Schimmel zum Himmel.

Es muss kein bauphysikalisches Problem vorliegen, wenn man eine Mietwohnung zweckentfremdet. Denn genau das liegt hier im Übermaß ganz offensichtlich vor.
Zweckentfremdung durch Rollentraining? Interessante These in einem Radforum. Man darf zweckgemäß in einer Wohnung stehen, liegen, sitzen und vielleicht noch atmen?

Der TE wärmt das Zimmer im Altbau mit einer Marmorplatte und ihr kommt hier mit Zweckentfremdung. Der Vermieter müsste da eher mal für ne anständige Heizung sorgen die auch das ganze Zimmer aufwärmen kann.
 

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Re: Schimmelbefall an Wand wegen Rollen Training?
Findest du es denn zweckmäßig, wenn ständig Wäsche in der Altbauwohnung getrocknet wird?
Ja, ich halte Wäsche trocknen in der Wohnung für zweckmäßig. Das gehört zum Wohnen dazu. Natürlich mit angepasstem Lüften. Was bleibt übrig, wenn man weder über einen Trockner, noch über Balkon oder Terrasse verfügt. Der TE sagte es ginge in der Wohnung nicht anders. Dementsprechend gehe ich davon aus es gibt keinen Wäschekeller und auch keinen Wäscheboden.

In der Altbauwohnung bei mir war übrigens das Zimmer in dem ich die Wäsche regelmäßig getrockent habe das trockenste und das einzige ohne Schimmelproblem (Wohnzimmer).
 
Ja, ich halte Wäsche trocknen in der Wohnung für zweckmäßig. Das gehört zum Wohnen dazu. Natürlich mit angepasstem Lüften. Was bleibt übrig, wenn man weder über einen Trockner, noch über Balkon oder Terrasse verfügt. Der TE sagte es ginge in der Wohnung nicht anders. Dementsprechend gehe ich davon aus es gibt keinen Wäschekeller und auch keinen Wäscheboden.
Man hatte die Wäschetrockengestelle früher nicht ohne Grund draußen an den Fensterbrettern hängen oder Wäscheleinen an Rollen über die Straße zum Nachbarhaus gespannt.
 
…vor allem muss man auch dazu sagen, dass früher™️ anders gewaschen wurde, als heute. Auch drastisch seltener.
Klamotten nur kurz zu tragen und danach direkt in die Wäsche stopfen, war damals nicht üblich. Wir waschen heute die vielfache Menge davon. Von daher gab‘s das Problem so in der Form gar nicht.
 
…vor allem muss man auch dazu sagen, dass früher™️ anders gewaschen wurde, als heute. Auch drastisch seltener.
Klamotten nur kurz zu tragen und danach direkt in die Wäsche stopfen, war damals nicht üblich. Wir waschen heute die vielfache Menge davon. Von daher gab‘s das Problem so in der Form gar nicht.
Dafür kommt die Wäsche heute trockener aus der Waschmaschine.
 
Dafür kommt die Wäsche heute trockener aus der Waschmaschine.
Die gab‘s ja früher noch gar nicht. 🤓

Es ist meiner Ansicht nach in dem Fall schon irgendwo normal, dass ein altes Gebäude dem heutigen Nutzungsverhalten nicht mehr uneingeschränkt gewachsen ist. Den Schilderungen des TE nach ist an der Hütte scheinbar auch noch nichts modernisiert worden. Die Probleme sind dann entsprechend deftig. In sofern gebe ich @frankblack Recht bei seiner Einschätzung, dass das Gebäude schon ein Problem zu sein scheint und wohl einer Sanierung bedarf.
Ob obendrein in dem Sinne etwas kaputt ist, können wir so freilich nicht beurteilen.

Für den Fragesteller bleibt meiner Einschätzung nach also nichts weiter, als zu versuchen mit den vielen Tipps von hier noch irgendwie schadlos über den Winter zu kommen.

Vielleicht ist der Wäschetrockner fürs Fensterbrett auch noch ein Ansatz. Kostet nicht viel. Außen angebracht natürlich. 🤓 So kann man die Wäsche bei trockenem Wetter den Großteil der Feuchtigkeit erstmal draußen abgeben lassen und nicht in der Bude.
 
Warum hatte ich oben den Begriff "Trockenboden" verwendet?
Früher wurde die Wäsche auf dem Dachboden, der damals ungedämmt und zugig war, getrocknet.
Also nicht in der Wohnung, außer die Wäsche stand auf dem Wäscheständer direkt vor dem Ofen.
Dann wurde durchgelüftet, kurz bevor man zu Bett ging. Es kam dann nochmal Kohle in den Ofen und morgens zündete man mit der Glut neu. Das kenne ich noch aus den 70ern.
Der Mieterin im Obergeschoss habe ich damals noch die Eierkohlen in die Wohnung raufgetragen.

Unser Haus ist von 1900, also 124 Jahre alt. Heute läuft eine Wärmepumpe. Wir haben Dielenböden, keine Fußbodenheizung und es schimmelt nicht.
 
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Warum hatte ich oben den Begriff "Trockenboden" verwendet?
Früher wurde die Wäsche auf dem Dachboden, der damals ungedämmt und zugig war, getrocknet.
Ist die Frage, ob es die Option bei ihm gibt. 🤔
Ich kenne das von früher auch noch so. Die ersten DDR-Wohnblocks aus den 50er und 60er Jahren hatten sowas auch noch.

Vermutlich will heute auch keiner mehr seine teuren Klamotten im „öffentlichen Raum“ trocknen. 🤷🏼‍♂️
 
Zweckentfremdung durch Rollentraining? Interessante These in einem Radforum. Man darf zweckgemäß in einer Wohnung stehen, liegen, sitzen und vielleicht noch atmen?
Du musst die Mietsache, sprich: Wohnung, so nutzen, als wäre sie Dein Eigentum. Das fällt unter Obhutspflichten des Mieters. Der Vermieter hat ja auch kein Recht, beim Mieter mal so aus Jux und Dollerei nach dem Rechten zu sehen. Das ist ein Vertrauensverhältnis. Und Zweckentfremdung beginnt da, wo die Mietsache Schaden nimmt. Für exzessives Rollentraining ist nunmal keine Wohnung gedacht. Deshalb heißt sie auch Wohnung und nicht Sportraum.
Der Vermieter müsste da eher mal für ne anständige Heizung sorgen die auch das ganze Zimmer aufwärmen kann.
Warum? Die Wohnung ist in dem Zustand gemietet worden, in dem sie ist. Der Mietvertrag ist eine zweiseitige Willenserklärung, der beide Parteien per Unterschrift zugestimmt haben. Mieter haben ja das Glück, dass sie, sofern ihnen später etwas missfällt, aus dem Vertrag ausscheiden können.

Denk Deinen Satz mal zuende. Spätestens, wenn nach einer energetischen Sanierung die Miete erhöht werden muss, geht das Gezeter los. So vernichtet man günstigen Wohnraum....

Ich habe alle Phasen durch. Vom Student, der billigen Wohnraum benötigte, bis zum Eigenheimbewohner. Das öffnet die Augen in alle Richtungen.
 
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Zu den Wärmeschutzvorgaben.. Die gibt es erst seit den 50ern. Im Altbau gab es also zu Bauzeiten gar keine Vorgaben dazu.
Die bestehenden Wohngebäude vor der ersten DIN 4108 aus Juli 1952 erfüllen zum überwiegenden Teil den nach vorgenannter Norm vorgesehenen Mindestwärmeschutz.

... ich könnte hier noch seitenlang fachtechnisch etwas schreiben, ein sinnvoller Austausch ist aber leider (nach Aussagen wie: Restaurant / Heuboden / noch atmen? / ...), kaum zu erwarten, so dass ich es lasse :)
 
Du musst die Mietsache, sprich: Wohnung, so nutzen, als wäre sie Dein Eigentum. Das fällt unter Obliegenheitspflichten des Mieters. Der Vermieter hat ja auch kein Recht, beim Mieter mal so aus Jux und Dollerei nach dem Rechten zu sehen. Das ist ein Vertrauensverhältnis. Und Zweckentfremdung beginnt da, wo die Mietsache Schaden nimmt. Für exzessives Rollentraining ist nunmal keine Wohnung gedacht. Deshalb heißt sie auch Wohnung und nicht Sportraum.

Warum? Die Wohnung ist in dem Zustand gemietet worden, in dem sie ist. Der Mietvertrag ist eine zweiseitige Willenserklärung, der beide Parteien per Unterschrift zugestimmt haben. Mieter haben ja das Glück, dass sie, sofern ihnen später etwas missfällt, aus dem Vertrag ausscheiden können.

Denk Deinen Satz mal zuende. Spätestens, wenn nach einer energetischen Sanierung die Miete erhöht werden muss, geht das Gezeter los. So vernichtet man günstigen Wohnraum....

Ich habe alle Phasen durch. Vom Student, der billigen Wohnraum benötigte, bis zum Eigenheimbewohner. Das öffnet die Augen in alle Richtungen.
Jetzt kriege ich gleich wieder was gemeckert aber mit Jura von der Volkshochschule kommen wir hier auch nicht weiter.. Sorry aber das ist Quatsch. Wenn die Heizung das Zimmer nicht komplett warm bekommen sollte, wäre das ein anfänglicher Mangel. Das müsste der Vermieter auf seine Kosten ausbessern und das könnte er auch nicht umlegen.
Sportraum.. Wortklauberei. Sport gehört heute zum Wohnen dazu. Überleg mal wie viele tausende Rollentrainer mittlerweile in D verkauft wurden. Die werden doch alle zu Hause gefahren. Eine Wohnung ist nach dieser engen Definition auch kein Musikraum. Ein Instrument zu üben ist aber ebenso erlaubt (nicht zu jeder Uhrzeit ist klar).
Können wir uns darauf einigen, wenigstens sind wir alle keine Nachbarn😆
Die bestehenden Wohngebäude vor der ersten DIN 4108 aus Juli 1952 erfüllen zum überwiegenden Teil den nach vorgenannter Norm vorgesehenen Mindestwärmeschutz.

... ich könnte hier noch seitenlang fachtechnisch etwas schreiben, ein sinnvoller Austausch ist aber leider (nach Aussagen wie: Restaurant / Heuboden / noch atmen? / ...), kaum zu erwarten, so dass ich es lasse :)
Seid doch nicht so angefasst. Man kann doch mal etwas überspitzen um klarzustellen, ich teile diese Position absolut nicht. Ich kann die 1% einfach nicht glauben. Das widerspricht eben vollkommen meinen Erfahrungen, wenn in meinem Umfeld mal was mit Schimmel in der Wohnung war.
 
Die bestehenden Wohngebäude vor der ersten DIN 4108 aus Juli 1952 erfüllen zum überwiegenden Teil den nach vorgenannter Norm vorgesehenen Mindestwärmeschutz.
:)
Nicht ganz so. Die Arme-Leute-Häuser nicht. Oder viele die Häuser, die in der Not bis 1952 nach dem Weltkrieg gebaut worden sind auch nicht. Große Häuser mit dicken Wänden schon.

Ist der Mindestwärmeschutz von damals eingehalten, hat man trotzdem eine in Bezug auf Wohnschimmel schadensempfindliche Bausubstanz. Darin kommt es auf das Heizen, Lüften und Möblieren an, wenn man Schimmel vermeiden will. Das können viele Menschen auch. Der Hauptschlüssel ist das Lüften.

Ab etwa 2001 stieg der Dämmmstandard dann ins Unempfindlichere. Es gibt aber Leute, die auch diesen Neubaustandard zum Schimmeln bringen. Man kann sie Lüftungsmuffel nennen. Das in der Wohnung produzierte Wasser muss eben auch dort hinaus, Tag für Tag. Bei längerer Abwesenheit nicht so. Dann kommt ja nichts nach.

Baufehler kommen vor, auch bei Bauweisen nach Mindestwärmeschutznorm. Ein an die Situation angepasstes Wohnverhalten kann Schimmelbildung in Altbauten trotzdem vermeiden. Zur Situation gehört nicht nur die Bausubstanz sondern auch die Wasserdampfproduktion. Ob Altbau oder Neubau, es ist grundsätzlich die selbe Menge Wasser die hinaus muss. Das Wasser wird vom Nutzer produziert.

Ein altes zugiges Fenster sorgt für einen gewissen Grundluftwechsel. Das neue Fenster, das Dichtungen besitzen muss, muss man eben etwas öfter öffnen, um das Fehlen des Grundluftwechsels auszugleichen. Für den Schimmelschutz ist es nicht erforderlich, gleich auch das Haus besser zu dämmen. Dämmung dient der Reduzierung des Heizenergiebedarfs. Es ist aber so, dass ein Haus um so unempfindlicher gegen Schimmelbefall ist, je besser der Dämmstandard ist.

Im Streit hat der Mieter den schwarzen Schimmel und der Vermieter den Schwarzen Peter. Der Vermieter muss im Rechtsstreit i.d.R. beweisen, dass die Bausubstanz nicht fehlerhaft ist. Das ist nicht einfach. Dabei wird des öfteren festgestellt, dass Nutzungsfehler vorlagen, z.B. nicht ausreichend geheizt oder zu wenig gelüftet bei zu viel Dampf.

Wer in einem kleinen Zimmer wohnt, dazu noch Wäsche trocknet kann mit ausdauerndem Training den für die Bausubstanz so gerade verträglichen Feuchtezustand durchaus zum Kippen bringen. Dagegen hilft ein Raumluftwechsel: Steig ab, Fenster groß auf, fahr 5-10 Min. weiter, Fenster zu, nach 45 Min. wieder. So bekommt man ja auch Kochdampf sowie Duschdampf in den Griff. Sofort raus damit. Aber nicht 1 Stunde lang sondern mehrfach kurz.

Die sonstige Feuchteproduktion ist eigentlich schwieriger zu handhaben. Weil man nachts pro Person so um die 300-400 g Wasser ausatmet, kann schon nächtlicher (Damen-)Besuch und das noch bei aktiver Tätigkeit :D die Menge mehr als verdoppeln. Wer lüftet denn nachts? Von der Wäschespinne verdunsten aber gleich 1000 g in 10 Stunden, mal gutes Schleudern vorausgesetzt, sonst noch mehr. Theoretisch hülfe es, die Temperatur auf 32°C hochzudrehen, was ja ja gar nicht geht. Wenn man also dieses Zimmer angemietet hat, muss man den Dampf ablassen, öfter mal rauslassen oder ihn reduzieren. Die Häufigkeit ist bei starker Feuchtproduktion wichtig.

Kalte Luft enthält grundsätzlich weniger Gramm Wasser als warme Zimmerluft, d.h. 90%rF (relative Luftfeuchtigkeit) ist im Gegensatz zu beispielsweise 60% Zimmerluft recht trocken. Hat man die warme Raumluft mit irgendeinem Wassergehalt durch Außenluft von 90%rF und +5°C vollständig ersetzt (Stoßlüftung oder kurzer Durchzug), so erwärmt sich diese Kaltluft im Raum schnell auf beispielsweise 20°C und die relative Luftfeuchtigkeit fällt dann theoretisch 33,5%. Das ist Physik.

Praktisch wird man den Feuchtewert nicht so messen können, Geräte sind ungenau und träge. Zudem nimmt die Luft gleich wieder Dampf auf. Und das ist der Sinn der Sache. Der Dampf soll ja nicht an der Wand kondensieren. In den Außenwandecken von Altbauten beträgt die Oberflächentemperatur oben und unten vielleicht 13°C. Denn: Hat die Luft im Raum 20°C und 60%rF, so beträgt die relative Luftfeuchtigkeit direkt vor der Wandecke bei 13°C (oben und unten) 93,7%!!! Das ist kurz bevor Tauwasser ausfällt. So wie an der hereingeholten Bierflasche. In den Oberflächenporen dürfte es schon zu Tauwasser gekommen sein. Die Pilzsporen machen sich bereit. 😕 Insofern sind die oben in einem Beitrag genannten 60%rF bei 20°C für Altbauten keine Empfehlung für den Dauerzustand sondern eher eine Lüftungsgrenze. 60%rF bei 18°C Raumluft ist schon etwas weniger kritisch.
Wer bei +5°C Kondenswasser an Fensterscheiben hat, muss sich überlegen, was er treibt. Gerade kleine Räume/Zimmer sind problematisch. Mit offenen Zimmertüren in Wohnungen kann man die Feuchtigkeit verteilen, also verdünnen. Wenn in der WG jeder seine Wäsche trocknet und alle zugleich, na ja.... Der Deutsche hat ja Wäschetrockner, wobei die Energie benötigen. Aber besser als ein Raumlufttrockner, der viel mehr verbraucht. Lüften ist kostengünstiger.

Soweit das Prinzip. In der Praxis kommen weitere Einflussfaktoren hinzu.
Von den Faktoren zur Schimmelvermeidung Heizen, Lüften und Möblieren ist Lüften der wichtigste, wobei intensive Dampfproduktion berücksichtigt werden muss. Was man nicht produziert, muss nicht hinausgelüftet werden.

Zum Spielen:
http://www.bastelitis.de/luftfeuchtigkeits-rechner/

Zur Veranschaulichung die App: "Richtig lüften Pro" von Lausitz Software (mit Werbung kostenlos)
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.lausitzsoftware.dewpointandroid&hl=de

Sollte man noch wissen: Messwerte von Thermohygrometern sind beim Feuchtewert sehr ungenau.
 
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Nicht ganz so. Die Arme-Leute-Häuser nicht. Oder viele die Häuser, die in der Not bis 1952 nach dem Weltkrieg gebaut worden sind auch nicht. Große Häuser mit dicken Wänden schon.
Mit den Häusern, die nach Kriegsende in der Not gebaut wurden ist schon richtig. Diese waren und sind aber nur eine sehr sehr kleine Minderheit der Objekte die ich in über 20 Jahren Tätigkeit begutachtet habe.

@nolen Deine Ausführungen sind gut. In einigen Belangen sehe ich es nur geringfügig anders bzw. differenzierter. In dem Büro wo ich früher gearbeitet (fast 20 Jahre) habe und wir praktisch nur Gerichtsgutachten (als ö. b.u.v. SV) erstattet haben, kam es bei Feuchtigkeitschäden vielfach vor das wir auch die Bauausführung hinsichtlich Wärmeschutz durch Probeöffnungen mit weiteren messtechnischen Untersuchungen und auch Messungen während der kalten Jahreszeit überprüft bzw. festgestellt haben. Die Feststellungen bezüglich der Bauausführung sind möglich, allerdings muss man bereit sein, dafür Eingriffe (Probeöffnungen) in die Bausubstanz zu machen. Viele Parteien scheuen sich davor. Ich hatte immer Freude an solchen Untersuchungen.

Seit gut 6 Jahren bin ich mehr auf der Planungsseite (Neubau und Sanierung) und befasse mich dort auch weniger mit dem Wärmeschutz als mit dem Schallschutz. ... wobei unser Büro auch den Bereich des Wärmeschutzes abdeckt.

Ja die Messfühler zur Messung der Luftfeuchtigkeit sind ungenauer als die zur Bestimmung der Temperatur. Allerdings sind sie hinreichend genau für eine vielfache Anzahl von Aufgabenstellungen, insbesondere wenn man auch Temperaturen (im Raum und auf der Oberfläche) dazu misst.

Seid doch nicht so angefasst. Man kann doch mal etwas überspitzen um klarzustellen, ich teile diese Position absolut nicht. Ich kann die 1% einfach nicht glauben. Das widerspricht eben vollkommen meinen Erfahrungen, wenn in meinem Umfeld mal was mit Schimmel in der Wohnung war.
Das ist das Problem der gefühlten Wahrheit. Leider wir es immer schwieriger mit Fakten gegen das "große Gerschrei" (damit meine ich nicht direkt dich) zu argumentieren. Das gilt leider für eine große Vielzahl an Problemen dir wir lösen müssten. Es hat sich bedauerlicherweise etabliert, dass eine starke Behauptung mehr zählt als ein "schwaches" Argument.
 
kam es bei Feuchtigkeitschäden vielfach vor das wir auch die Bauausführung hinsichtlich Wärmeschutz durch Probeöffnungen mit weiteren messtechnischen Untersuchungen und auch Messungen während der kalten Jahreszeit überprüft bzw. festgestellt haben. Die Feststellungen bezüglich der Bauausführung sind möglich, allerdings muss man bereit sein, dafür Eingriffe (Probeöffnungen) in die Bausubstanz zu machen. Viele Parteien scheuen sich davor. Ich hatte immer Freude an solchen Untersuchungen.
Freude an Untersuchungen, Freude am Forschen, und noch gegen Honorar. Kein Problem. Aber man muss nicht ein Haus zerlegen, um die Substanz festzustellen, nur weil es ein bisschen Schimmel gibt und sich Vermieter und Mieter streiten. Wenn wir wissen wollen, wie tragfähig eine Brücke ist, müssen wir so lange die Probelast erhöhen, bis die Brücke einstürzt. Dann wissen wir das. Sinnvoll?

Ich muss mir kein Pedelec kaufen, wenn ich den Berg nicht schaffe. Ich kann doch trainieren. Ja wie?

Ich muss keine Lüftungsanlage besitzen, damit es nicht schimmelt. Aber wenn es schimmelt, muss man lüften lernen. Ja wie?

Das Lernen funktioniert bei vielen in beiden Fällen.

Die einen haben es vorher halt nicht gelernt, nicht gewusst, die anderen versuchen krampfhaft Energie zu sparen. Und dann Schimmel es mal eben. Dafür muss man sich nicht schämen. Dafür braucht es Hilfestellung, Einsicht und Übung.
 
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