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Shimano Kurbel Rückruf

Ich kenne mich rechtlich Null (!) aus...


...aber bei einem Garantieaustausch wäre so etwas ja als "Verschlechterung" anzusehen, wenn die Austauschkurbel optisch nicht mehr passt.

Ja klar, wahrscheinlich ist das in den AGB generell so verklausuliert, dass jedes Teil "unabhängig" vom Rest existiert und man daher keinen Anspruch auf optische Stimmigkeit bei einem etwaigen Austausch hätte.

Rechtlich sicher alles wasserdicht...

Aber kennen die ihre Kunden so wenig, dass sie meinen, die Optik einer sortenreinen, zueinander passenden Dura Ace wäre den Kunden so dermaßen unwichtig, dass sie nur durch Zufall eine solche und nicht eben einen günstigen 105/Ultegra-Mix gekauft haben?

So verhalten sich quasi-Monopolisten, denen Kundenbindung eigentlich egal sein kann, was soll er denn sonst kaufen...Campa? Sram? Eben...
Soll Shimano jetzt wegen ein paar Kurbeln (wieviele DA9000 sind denn tatsächlich austauschwürdig?) eine komplette Fertigung für diese Serie wieder aufbauen? Die Teile sind ja werkzeuggebunden...das heißt die Schmiedewerkzeuge existieren wahrscheinlich gar nicht mehr. Die Investition in solche Schmiedewerkzeuge rechnet sich für eine Serienfertigung in großer Stückzahl, aber nicht für solche kleinen Stückzahlen.

Wenn das die Erwartung an Shimano ist, dann können wir auch massiv steigende Preise für alle Shimano Komponenten erwarten. Die Kosten für solche Aktionen müssen ja wieder reingeholt werden.

Ich verstehe den Unmut, aber man muss halt auch ein bisschen die Verhältnismäßigkeit sehen.
 
Hast Du Dir die Kurbel von der DA9000 schon angeschaut? Evtl. besteht überhaupt kein Anlass zum Austausch.
Nein, habe ich noch nicht; aber sie gehört zu den genannten Serien, deshalb schrieb ich "möglicherweise". Natürlich hoffe ich, dass es mich nicht trifft. So oder so ist es für die Betroffenen aber ärgerlich. Kaum einer, der sich eine DA leistet, legt gar keinen Wert auf die Optik des Fahrrades.
 
Dass Shimano Europe sich hier deutlich anders verhalten wird als Shimano North America ist wenig wahrscheinlich.
Noch unwahrscheinlicher sind Sonderregelungen für Deutschland
Doch ist es, Shimano hat einfach Angst vor der US-Justiz. Genau dieser Umstand hat den Stein erst ins Rollen gebracht. Umtauschprogramm nur in den USA. Shimano handelt rein Betriebswirtschaftlich. Sie kennen das Problem seit mindesten vier Jahren, denn 2019 wurden Produktänderungsmaßnahmen in Neuproduktionen umgesetzt. Shimano hat sich bei all dem nicht mit Ruhm bekleckert. Warnhinweise und Rückrufe gibt es in Deutschland bis dato nicht wirklich. Das schwappt hier nur von den USA rüber. Und schon kaputte Kurbeln auszutauschen sind definitiv kein Rückruf und eben auch kein Verbraucherschutz.
 
Lassen wir aber mal die Kirche im Dorf: wir sprechen von Kurbeln die mindstens 4 Jahre alt sind, und selbst aus der erweiterten DA und XTR Garantie von 3 Jahren schon mindestens 1 Jahr draußen sind, oder eben auch schon 7Jahre.

Bei den 6 Incidents auf 760.000 Kurbeln in den USA (grob 2,8Mio weltweit, iirc) weiß ich nicht, ob da die Produkthaftung noch so ein scharfes Schwert ist. Nicht jeder (noch dazu selten) auftretende Mangel fällt unter die Produkthaftung.

Zumindest in D empfinde ich das eher als Kulanz. Und da ist das Angebot schon viel besser als nichts, denn das wäre die Alternative. Unterschiedliche Farben und Kurbellängen hin oder her.

Was hat denn Stans angeboten wegen den ewig gerissenen Felgen oder gar den Felgen, wo die Reifen absprangen? Da durften die Kunden dauernd nachkaufen. So könnte das Shimano auch machen. Tun sie aber nicht.
 
Lassen wir aber mal die Kirche im Dorf: wir sprechen von Kurbeln die mindstens 4 Jahre alt sind, und selbst aus der erweiterten DA und XTR Garantie von 3 Jahren schon mindestens 1 Jahr draußen sind, oder eben auch schon 7Jahre.

Bei den 6 Incidents auf 760.000 Kurbeln in den USA (grob 2,8Mio weltweit, iirc) weiß ich nicht, ob da die Produkthaftung noch so ein scharfes Schwert ist. Nicht jeder (noch dazu selten) auftretende Mangel fällt unter die Produkthaftung.

Zumindest in D empfinde ich das eher als Kulanz. Und da ist das Angebot schon viel besser als nichts, denn das wäre die Alternative. Unterschiedliche Farben und Kurbellängen hin oder her.

Was hat denn Stans angeboten wegen den ewig gerissenen Felgen oder gar den Felgen, wo die Reifen absprangen? Da durften die Kunden dauernd nachkaufen. So könnte das Shimano auch machen. Tun sie aber nicht.
Davon abgesehn wird es meiner Meinung nach in D nur wenige Fälle geben, die zum Tausch der Kurbel führen. Warten wir mal ab.
 
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Bei den 6 Incidents auf 760.000 Kurbeln in den USA (grob 2,8Mio weltweit, iirc) weiß ich nicht, ob da die Produkthaftung noch so ein scharfes Schwert ist. Nicht jeder (noch dazu selten) auftretende Mangel fällt unter die Produkthaftung.
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Verdeckte Mängel fallen schon unter das Thema Produkthaftung. Das Schwert kann schon noch recht schmerzhaft ins Fleisch schneiden. Allerdings nur in USA, wo es locker das Bein amputieren kann, hier in DE oder EU reicht es vieleicht für eine blutende Schnittwunde.

Hab grade festgestellt, meine Kurbel fällt natürlich auch unter diese Problematik.
Die Intensive Sichtprüfung zeigt keine Auffälligkeiten. Also gut für weitere 50.000km
 
Soll Shimano jetzt wegen ein paar Kurbeln (wieviele DA9000 sind denn tatsächlich austauschwürdig?) eine komplette Fertigung für diese Serie wieder aufbauen? Die Teile sind ja werkzeuggebunden...das heißt die Schmiedewerkzeuge existieren wahrscheinlich gar nicht mehr. Die Investition in solche Schmiedewerkzeuge rechnet sich für eine Serienfertigung in großer Stückzahl, aber nicht für solche kleinen Stückzahlen.

Wenn das die Erwartung an Shimano ist, dann können wir auch massiv steigende Preise für alle Shimano Komponenten erwarten. Die Kosten für solche Aktionen müssen ja wieder reingeholt werden.

Ich verstehe den Unmut, aber man muss halt auch ein bisschen die Verhältnismäßigkeit sehen.
Verstehe ich absolut, dass eine neuerliche Fertigung von verbesserten Kurbeln sicher viel zu teuer wäre.

Was wahrscheinlich für Shimano dann günstig zu haben wäre: einfach die wenigen tatsächlich betroffenen Gruppen komplett zu ersetzen. Produktion läuft ja schließlich.

Extra eine Variante der 12-fach Kurbeln mit veränderten Kettenblättern (oder leicht veränderten Montagepunkten für dieselben, falls die KB identisch zu den 11-fach-Blättern bleiben) zu produzieren, kostet doch auch etwas. Lagerhaltung, veränderte Lackierung, ggf. spezielle Kettenblätter? Wären veränderte Montagepunkte an der Kurbel schon Grund für neue Werkzeuge? Oder nimmt man da einfach Spacer und gut ist...

Aus BWL-er Sicht sicher am günstigsten zu haben wäre dann ein Austausch der betroffenen Gruppen, würde ich fast vermuten. Also bevor man eine eigene Produktion aufzieht.

Dass eigene Versionen von 12-fach Kurbeln fürs Austauschprogramm produziert werden, lässt mich vermuten, dass es doch um eine nicht soo geringe Zahl an betroffenen Kurbeln gehen müsste, denn jede Kleinserie müsste sich doch aus Kostengründen ohnehin verbieten..

Siehe der ZIPP-Rückruf der Naben.

Die haben offensichtlich entschieden, dass so wenige graue Naben verkauft wurden, dass sie gar keine grauen Austauschnaben herstellen möchten und betroffenen Kunden einfach den ganzen Satz tauschen.
 
Extra eine Variante der 12-fach Kurbeln mit veränderten Kettenblättern (oder leicht veränderten Montagepunkten für dieselben, falls die KB identisch zu den 11-fach-Blättern bleiben) zu produzieren, kostet doch auch etwas. Lagerhaltung, veränderte Lackierung, ggf. spezielle Kettenblätter? Wären veränderte Montagepunkte an der Kurbel schon Grund für neue Werkzeuge? Oder nimmt man da einfach Spacer und gut ist...
Wenn ich es richtig verstehe, sind die Kurbeln nur speziell in dem Sinne, dass der Abstand der beiden Kettenblätter auf das entsprechende 11-fach Maß angepasst wird. Wenn ich die Shimano Kurbeln richtig verstehe, dann sind die Anschraubpunkte für die Kettenblätter bearbeitet (wahrscheinlich überfräst). Wenn das unbearbeitete Schmiederohteil ausreichend Bearbeitungszugabe hat, kann also ohne Investititon in ein neues Schmiedewerkzeug der entsprechende Kettenblattabstand nur durch einen geänderten Zerspanungparameter realisiert werden. Da halten sich die Kosten im Rahmen.

Das sind nur Spekulationen meinerseits, aber so wäre mein Verständnis.
 
Lassen wir aber mal die Kirche im Dorf: wir sprechen von Kurbeln die mindstens 4 Jahre alt sind, und selbst aus der erweiterten DA und XTR Garantie von 3 Jahren schon mindestens 1 Jahr draußen sind, oder eben auch schon 7Jahre.

Bei den 6 Incidents auf 760.000 Kurbeln in den USA (grob 2,8Mio weltweit, iirc) weiß ich nicht, ob da die Produkthaftung noch so ein scharfes Schwert ist. Nicht jeder (noch dazu selten) auftretende Mangel fällt unter die Produkthaftung.

Zumindest in D empfinde ich das eher als Kulanz. Und da ist das Angebot schon viel besser als nichts, denn das wäre die Alternative. Unterschiedliche Farben und Kurbellängen hin oder her.

Was hat denn Stans angeboten wegen den ewig gerissenen Felgen oder gar den Felgen, wo die Reifen absprangen? Da durften die Kunden dauernd nachkaufen. So könnte das Shimano auch machen. Tun sie aber nicht.
hab 3 dieser kurbeln in betrieb und alles i.o . da wird im netz jetzt ein riesending draus gemacht
 
Mein Spezl, Bereiber eines Radfachgeschäfts in Kempten war gestern bei Shimano Deutschland.
Laut Shimano werden die betroffenen Kurbeln, die eines der hier im Faden bereits mal gezeigten Schadensbilder (Bild unten) aufweisen, durch neue Kurbeln der 12-fach Baureihe ersetzt (wurde hier im Faden auch schon beschrieben).
Neu ist für mich, dass dieser Garantieanspruch für die nächsten drei Jahre gewährt wird. Sollte also bei einer Kurbel heute noch keinen Schaden sichtbar sein, in beispielsweise 2,5 Jahren schon, gibt’s die neue Kurbel dann in 2,5 Jahren.
Garantiefälle können nur über den Fachhandel abgewickelt werden, so seine Aussage.

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Meine Kurbelteile sind aus 2015 und 2014. Warum sollte mir Shimano jetzt eine neue Gruppe schenken, nur weil die geschenkte neue Kurbel eine andere Farbe hat? Schon die neuen Kettenblätter sind ein echter Bonus und wem es zu hässlich ist, der kann die neue Kurbel auch gleich wieder verkaufen.
Da unterschätzt du aber das gewöhnliche Deutschländer Würstchen. 1954 einmal einen Gartenzwerg gekauft, muss mindestens bis zum Lebensende (des großen Gartenzwergs) die Farbechtheit zugesichert und ansonsten kostenfreier Ersatz geleistet werden (vgl. auch Art 14 GG).
 
Verdeckte Mängel fallen schon unter das Thema Produkthaftung. Das Schwert kann schon noch recht schmerzhaft ins Fleisch schneiden. Allerdings nur in USA, wo es locker das Bein amputieren kann, hier in DE oder EU reicht es vieleicht für eine blutende Schnittwunde.

Hab grade festgestellt, meine Kurbel fällt natürlich auch unter diese Problematik.
Die Intensive Sichtprüfung zeigt keine Auffälligkeiten. Also gut für weitere 50.000km
Den Rechtsbegriff "verdeckter Mangel" gibt es nicht.
 
hallo,
ich habe nicht alle 277 Beiträge gelesen, und bisher nur in dem anderen Thread gepostet:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...eln-können-brechen.189292/page-6#post-5870850
Gibt es irgendwo die offizielle Händler/Werkstatt-Anleitung für die Überprüfung, wo und wonach man schauen muss und wie die kleinen/beginnenden Schäden aussehen?
Irgendwo war mal die Rede von einem pdf und von einem bereits nicht mehr verfügbarem Video…
 
hallo,
ich habe nicht alle 277 Beiträge gelesen, und bisher nur in dem anderen Thread gepostet:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...eln-können-brechen.189292/page-6#post-5870850
Gibt es irgendwo die offizielle Händler/Werkstatt-Anleitung für die Überprüfung, wo und wonach man schauen muss und wie die kleinen/beginnenden Schäden aussehen?
Irgendwo war mal die Rede von einem pdf und von einem bereits nicht mehr verfügbarem Video…
Ja, in diesem Thread kann man sie (unter anderem) finden.
 
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