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Shimano Kurbel Rückruf

Generell gebrochene Kurbeln hatte ich bisher zwei. In beiden Fällen hatten sie Spuren, weil ich sie mal aufgesetzt habe. Wir haben da so ne blöde Schwelle unweit von wo ich wohne am Ende eines Weges am Stadtwall, wenn man da mal unvorsichtig ist, bleibt man hängen. Sprich, das fällt unter Eigenverachulden.
Der Rückruf ist aber auch mal ne Nummer. Ewig warten scheint vorprogrammiert...
Es ist allerdings ein freiwilliger Rückruf ("Voluntary Recall").

https://bike.shimano.com/en-US/info...eed-hollowtech-ii-crankset-recall-notice.html
D.h. außerhalb der Garantie hast Du somit keinerlei rechtliche Ansprüche die sich aus dem Rückruf ergeben. Wie und wann das ganze in Europa umgesetzt wird, ist ja auch noch nicht klar. Da werden sicherlich viele große Erwartungen enttäuscht werden.

Heißt dann wohl anderes (neueres) Modell mit passenden neuen Kettenblättern in selber Kurbellänge mit neuen Kettenblättern?
Neue Kettenblätter wird es wohl nicht geben.

Ja. Ist doch aufgelistet.
 
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Neue Kettenblätter wird es wohl nicht geben.

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Bei dem selben Kurbelmodell wäre das logisch.
Bei einem abweichenden Kurbelmodell hingegen müssten die alten KBs ja sowohl technisch wie auch optisch zur neuen Kurbel passen.


edit:

grade gefunden in den Informationen zum Rückruf in Europa:

https://bike.shimano.com/en-EU/info...owtech-road-cranksets-inspection-program.html

...The replaced crankset will be a special version, which may feature a different cosmetic appearance while maintaining the same level of performance.

special version => Aufschrift Shimano Dura Ace Replacement ? :D
 
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Prinzipiell gut das sie sich des Problems annehmen, Shimano hätte sicher früher reagieren können, ganz unbekannt ist das Thema ja nicht. Die Mountainbiker unter euch werden sich sicher an die ersten Generationen der Sram Carbon-Kurbeln erinnern und die vielen Brüche die es da gab, die RF waren da noch notorischer... also leider alles andere als neu
 
Daß materialgerechte Carbon-oder Faserverbundwerkstoffe- bei gleicher Torisionssteifigkeits-Auslegung den Aluminiumteilen in Dauerschwingfestigkei deutlich überlegen sind, hat sich doch inzwischen bei jedem Fahrradteil nachhaltig bewiesen....siehe Institut Zetler u.ä.
Ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei. Ich bestreite überhaupt nicht, dass Faserverbund den Aluteilen bei Dauerfestigkeit überlegen ist. Da hast du absolut Recht.

Ich will nur sagen, dass die Hollowtech-Schadensbilder, welche ursächlich für den Rückruf sind, nichts mit dem Dauerfestigkeitsverhalten von Aluminium zu tun haben. Die Konstruktion mit den verklebten Halbschalen ist einfach nicht robust...ganz besonders bei korrosiven Umwelteinflüssen.
 
PXL_20230922_071802012.jpg

Ist aber auch nicht so, dass die beim ersten Feindkontakt aufgeben in der Regel. (Und ja, die Kette ist sehr dreckig, aber da schon eine neue daneben liegt, ist mir das gerade egal)

edit: das ist mein CX, kein Rennrad, falls jemand gerade einen Schrecken bekommt.
 
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Der Vergleich hinkt dann doch gewaltig. Ein Auto das den TÜV nicht packt, bricht nicht gleich während der Fahrt auseinander. Eine Kurbel die unvermittelt bricht ist ein echtes Sicherheitsrisiko mit hocher Sturzwahrsheinlichkeit.
Genau das hab ich erwartet.
Wenn es für das Fahrrad einen TÜV gäbe, dann würde auch vieles nicht brechen sondern vorher erkannt und ausgetauscht werden.
Oder umgekehrt, wenn es keinen TÜV für Pkw gäbe, würden viele Teile, die der TÜV bemängelt, irgendwann versagen.
Bei Elektrofahrzeugen wird zB oft die Aufhängung bemängelt, weil das Fahrzeuggewicht wegen der Batterie hoch ist. Wenn die Aufhängung bricht, ist die Unfallwahrscheinlichkeit auch sehr hoch.
 
Der Vergleich hinkt dann doch gewaltig. Ein Auto das den TÜV nicht packt, bricht nicht gleich während der Fahrt auseinander. Eine Kurbel die unvermittelt bricht ist ein echtes Sicherheitsrisiko mit hocher Sturzwahrsheinlichkeit.
Wenn zB die Handbremse nicht 100% tut, gibt es einen Rückruf. Ohne Kompromisse.
Ist mir so passiert , es ist wohl zu einigen wenigen Fällen gekommen, wo ein am Hang geparktes Fahrzeug sich davon gemacht hat.

Bei einem Schaden muss man immer bewerten was die Folgen sind.
Ich habe eine 8000er Kurbel, bin allerdings wenig bei schlechtem Wetter gefahren.. prüfe die Stelle am Wochenende mal.
 
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Wenn es für das Fahrrad einen TÜV gäbe, dann würde auch vieles nicht brechen sondern vorher erkannt und ausgetauscht werden.
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Ich habe eine 8000er Kurbel, .... prüfe die Stelle am Wochenende mal.

Ich meine dass wir als technisch einigermaßen versierte Schrauber diese TÜV-Prüfung an unseren eigenen Rädern eh regelmäßig selbst durchführen [können].
Beim Putzen kann man immer gleich eine sorgfältige Inspektion der Teile mitmachen und Handlungsbedarf frühzeitig erkennen.

Bei den betroffenen Shimano Kurbeln wird es nicht anders sein.
Ich vertraue hier eher auf meine eigene regelmäßige Inspektion (bei mir sind es 2x FC-9000 und 1x FC-6800, die betroffen sind) als auf die einmalige Inspektion eines (überlasteten) Bike Shop Mechanikers.
 
Bei Elektrofahrzeugen wird zB oft die Aufhängung bemängelt, weil das Fahrzeuggewicht wegen der Batterie hoch ist. Wenn die Aufhängung bricht, ist die Unfallwahrscheinlichkeit auch sehr hoch.
Großes Problem sind auch die Bremsen bei E-Autos durch die Rekuperation Die Hersteller haben das aber erkannt und setzen teilweise wieder auf die "antike" Trommelbremse.

Eine Kurbel die ohne Fremdeinwirkung wie Sturz, unsachgemäßer Umgang (Schrauben mit dem Hammer) usw. auseinanderfällt , ist ganz großer Mist. Wenn es da bei Shimano noch keine Konsequenzen gab, dann wird es die sicher noch geben. Die Verantwortlichen beneide ich nicht.
 
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Bei den Ausfällen sollte man halt auch wissen wie die Kurbeln behandelt wurden. Es gibt Leute die bekommen alles kaputt.

Wenn ich so was lese, schwillt mir immer der Kamm.
Immer dasselbe:
Da gibt es offensichtlich einen Konstruktionsfehler bei einem Produkt, und es wird trotzdem der Benutzer beschuldigt, irgendwas "falsch" gemacht zu haben.

Und sei es, einfach zu viel Watt getreten zu haben, stimmt's? :rolleyes:
 
Wenn ich so was lese, schwillt mir immer der Kamm.
Immer dasselbe:
Da gibt es offensichtlich einen Konstruktionsfehler bei einem Produkt, und es wird trotzdem der Benutzer beschuldigt, irgendwas "falsch" gemacht zu haben.

Und sei es, einfach zu viel Watt getreten zu haben, stimmt's? :rolleyes:
Ich glaube du interpretierst das nicht korrekt.

Konstruktionsfehler bleiben solche, egal bei welcher Behandlung durch den Verbraucher.
Allerdings gibt es in der Tat Leute die ihr Material verwahrlosen lassen (mangelnde Pflege & Sorgfalt) und wieder andere die ihr Material pflegen. Bei Ersteren treten Probleme in der Regel häufiger auf ...
 
Ich glaube du interpretierst das nicht richtig.

Konstruktionsfehler bleiben solche, egal bei welcher Behandlung durch den Verbraucher.
Allerdings gibt es in der Tat Leute die ihr Material verwahrlosen lassen (mangelnde Pflege & Sorgfalt) und wieder andere die ihr Material pflegen. Bei Ersteren treten Probleme in der Regel häufiger auf ...
Ich frage mich, was gibt es bei einer Kurbel an Pflege oder Sorgfalt "zu vernachlässigen", dass sie bricht?

Sorry, ne...

Ab und zu Wasser drüber laufen lassen, und mal mit dem Lappen rubbeln wird da auch nicht helfen.
Mehr mache ich nämlich auch nicht.

Das ist einfach Unsinn.
 
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Ich meine dass wir als technisch einigermaßen versierte Schrauber diese TÜV-Prüfung an unseren eigenen Rädern eh regelmäßig selbst durchführen [können].
Beim Putzen kann man immer gleich eine sorgfältige Inspektion der Teile mitmachen und Handlungsbedarf frühzeitig erkennen.

Bei den betroffenen Shimano Kurbeln wird es nicht anders sein.
Ich vertraue hier eher auf meine eigene regelmäßige Inspektion (bei mir sind es 2x FC-9000 und 1x FC-6800, die betroffen sind) als auf die einmalige Inspektion eines (überlasteten) Bike Shop Mechanikers.

Stellen, die nicht offensichtlich sichtbar sind bis es zum Bruch kommt? Das muss man dann aber a) wissen und b) nicht gut finden.
Mir ist beim Putzen nichts aufgefallen. Das heißt aber nichts, denn wenn man nicht sensibilisiert ist, sieht man vieles nicht, vor allem wenn es nichts ist was einen anleuchtet.
 
Prinzipiell gut das sie sich des Problems annehmen, Shimano hätte sicher früher reagieren können, ganz unbekannt ist das Thema ja nicht. Die Mountainbiker unter euch werden sich sicher an die ersten Generationen der Sram Carbon-Kurbeln erinnern und die vielen Brüche die es da gab, die RF waren da noch notorischer... also leider alles andere als neu
Ich denke die werden in den USA praktisch mit dem Rücken an der Wand stehen und werden nun eben mehr oder weniger zu dem Schritt gezwungen.
Generell sehe ich das aber positiv. Bei den vielen Shimano Kurbeln am Markt lässt sich sowas nicht vertuschen.
Die Verklebung sehe ich prinzipiell nicht als Problematisch, wenn man bedenkt was im Luftfahrt- und Automotive Bereich alles verklebt wird. Das ist wohl eher eine Frage eines fehlerhaften Prozesses. Wenn jemand in der Radbranche sowas in den Griff bekommen kann, dann Shimano.

Brechende Kurbeln kommen eben leider vor und sind auch nichts neues. Die gebrochenen MTB-Kurbeln aus der "Fräsporn-Zeit" kamen mir auch recht schnell in den Sinn. FEM war damals eben noch ein Fremdwort.
So hat eben jeder Herstellungsprozess seine Tücken. Bei CFK Teilen lösen sich verklebte Alu Inserts, (Alu-)Frästeile reagieren teilweise allergisch auf tiefe Kratzer ... den geschmiedeten Alukurbeln traue ich da mit Abstand am meisten zu, aber so ein Voll-Alu Teil will heute eben auch keiner mehr. Die Shimano Kurbeln sind da nach wie vor ein guter Kompromiss. Vor allem, wenn man bedenkt viel viele davon problemlos im Umlauf sind. Diese Stückzahlen dürfte man vermutlich nicht mal erreichen, wenn man alle nicht-Shimano Kurbeln zusammenzählt.

Ich gehe heute Nachmittag trotzdem Mal in den Keller. 1x FC-6800, 1x FC-R8000
 
Wenn ich so was lese, schwillt mir immer der Kamm.
Immer dasselbe:
Da gibt es offensichtlich einen Konstruktionsfehler bei einem Produkt, und es wird trotzdem der Benutzer beschuldigt, irgendwas "falsch" gemacht zu haben.

Und sei es, einfach zu viel Watt getreten zu haben, stimmt's? :rolleyes:
Generell gebe ich dir recht. Ein Konstruktionsfehler bleibt ein Fehler des Herstellers. Der Nutzer kann den idR nicht feststellen.
Hier sehe ich das Problem aber nicht als Konstruktionsfehler, sondern eher als fehlerhafter Fertigungsprozess. Die Schuld bleibt aber beim Hersteller.
 
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Hier sehe ich das Problem aber nicht als Konstruktionsfehler, sondern eher als fehlerhafter Fertigungsprozess. Die Schuld bleibt aber beim Hersteller.
Wenn die Konstruktion potentielle Fehler beim Fertigungsprozess begünstigt, kann man das so oder so sehen ;)

BTW auch Haarspalterei. Es geht darum, dass der Fehler nicht beim Anwender liegt.
 
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