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Sicherheit im Rennradsport

Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber für mich ist es in letzter Konsequenz einfach nicht verständlich und nicht akzeptabel, dass man einen Rennteilnehmer resp. eine Rennteilnehmerin so lange aus den Augen verlieren kann. Ich denke, das ist das, was auch die Öffentlichkeit so umtreibt und fast weniger der Sturz an und für sich. So, wie bei mir das ankommt, hat man schlichtweg nicht an ein Szenario wie "da ist jemand von der Bildfläche verschwunden, könnte da nicht auch etwas Schlimmes passiert sein" gedacht und war deshalb auch nicht, in welcher Form auch immer, vorbereitet darauf. Und das ist es, was mir (als Laie) an der ganzen Sache keine Ruhe lässt.
 
Der Artikel im Blick ist, trotz des schlechten Rufs der Zeitung, deutlich besser. Nicht nur sind die Aussagen im Blick besser hergeleitet und interpolierte Zeiten nachvollziehbar erklärt, auch die Fakten stimmen besser. Der Helikopter ist um 12:52 gestartet, nicht um 12:32 (gut, das kann ein Tippfehler sein). Aber wie "radsportaktuell.de" auf eine Fundzeit von Furrer um 12:33 kommt, erklären sie nicht, und schon gar nicht, warum der Helikopter bereits vor ihrem Fund in Richtung der Fundstelle unterwegs sein soll.

Die genau Fundzeit ist ja trotz all der zwischenzeitlichen vorhandenen Informationen weiterhin nicht präzise klar. Denkbar sind Zeiten zwischen 12:20 und 12:40, wobei mir aufgrund der notwendigen Zwischenschritte und deren Dauer das Zeitfenster von 12:25 bis 12:30 am plausibelsten erscheint.
 
Dreht sich hier ja schon 10x im Kreis.

Die einen wollen nur ein perfekte Lösung akzeptieren, die für alle Fälle und alle Rennen klappt, und da es die nicht geben kann, soll alles bleiben wie es ist. Das sind einfach nur dumpfe Verhinderer, die bewusst die Ziele so absurd hoch hängen, dass sie sicher nicht erreichbar sind und ja nichts gemacht werden muss.

Die anderen sind pragmatisch und sagen: warum nicht nutzen, was eh preiswert da ist (Crashsensoren und Handies). Und das natürlich nur bei Rennen, wo es sich finanziell ausgeht (Meisterschaften, Profirennen).

Im Jedermann-Bereich kann man ja für ein kleines Aufgeld bereits Live-Tracker buchen, die Technik ist da und lässt sich sicher um das Thema Sicherheit/Unfalldetektion erweitern.

https://www.datasport.com/de/fuer-sportler/ds-live/gold/
 
Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber für mich ist es in letzter Konsequenz einfach nicht verständlich und nicht akzeptabel, dass man einen Rennteilnehmer resp. eine Rennteilnehmerin so lange aus den Augen verlieren kann. Ich denke, das ist das, was auch die Öffentlichkeit so umtreibt und fast weniger der Sturz an und für sich. So, wie bei mir das ankommt, hat man schlichtweg nicht an ein Szenario wie "da ist jemand von der Bildfläche verschwunden, könnte da nicht auch etwas Schlimmes passiert sein" gedacht und war deshalb auch nicht, in welcher Form auch immer, vorbereitet darauf. Und das ist es, was mir (als Laie) an der ganzen Sache keine Ruhe lässt.
Vor allem: warum hat das eigene Team nichts gemerkt?
 
Hand aufs Herz.
"Wir" Radsport Fans sind auch Teil des Problems.

Schaut in unsere Posts der Vergangenheit. Wenn ein Tony Martin oder andere Fahrer oder Fahrer der CPA vor
- diversen Touretappen die teils gefährlichen Abfahrten
- vor Engstellen wie vorm Wald von Arenberg

oder vergleichbaren Gefahren in diversen Rennen

warnten und diese Stellen kritisierten...

oder im Regenguss das Feld auf der Abfahrt von Fahrern aktiv runtergebremst wurde...

dann war hier seitens einiger Radsport Fans richtig Zorn auf der Kette.
 
Der Anlass ist leider traurig und tragisch aber an alle die nach den Schuldigen schreiben und kluge gut gemeinte Vorschläge haben. Bitte machen, bitte sich einbringen an irgendeiner Stelle und es besser machen, oder sich von Rennen bitte fern halten :(
 
Der Anlass ist leider traurig und tragisch aber an alle die nach den Schuldigen schreiben und kluge gut gemeinte Vorschläge haben. Bitte machen, bitte sich einbringen an irgendeiner Stelle und es besser machen, oder sich von Rennen bitte fern halten :(
Es können alle schreiben, was sie wollen, solange es anständig ist, und das war es bislang. Ob sie zusätzlich an Rennen gehen oder nicht - als Zuschauer oder Teilnehmer - hat damit genau gar nichts zu tun.
 
Der Artikel im Blick ist, trotz des schlechten Rufs der Zeitung, deutlich besser. Nicht nur sind die Aussagen im Blick besser hergeleitet und interpolierte Zeiten nachvollziehbar erklärt, auch die Fakten stimmen besser. Der Helikopter ist um 12:52 gestartet, nicht um 12:32 (gut, das kann ein Tippfehler sein). Aber wie "radsportaktuell.de" auf eine Fundzeit von Furrer um 12:33 kommt, erklären sie nicht, und schon gar nicht, warum der Helikopter bereits vor ihrem Fund in Richtung der Fundstelle unterwegs sein soll.

Die genau Fundzeit ist ja trotz all der zwischenzeitlichen vorhandenen Informationen weiterhin nicht präzise klar. Denkbar sind Zeiten zwischen 12:20 und 12:40, wobei mir aufgrund der notwendigen Zwischenschritte und deren Dauer das Zeitfenster von 12:25 bis 12:30 am plausibelsten erscheint.
Vielleicht weicht der Schweizer bei Maulkorb auf den Schweizer Blick aus?
Vielleicht hatte Ermittlung den gleichen Kenntnisstand? Wer weiss..Ist vielleicht anstößig dies zu schreiben, aber bei der Staatsanwaltschaft werden Jugendliche ihr Aufnahmegerät für lange Zeit los, mit allem drauf, das ist dann Beweismittel.... nix Handyspielen...
 
Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber für mich ist es in letzter Konsequenz einfach nicht verständlich und nicht akzeptabel, dass man einen Rennteilnehmer resp. eine Rennteilnehmerin so lange aus den Augen verlieren kann. Ich denke, das ist das, was auch die Öffentlichkeit so umtreibt und fast weniger der Sturz an und für sich. So, wie bei mir das ankommt, hat man schlichtweg nicht an ein Szenario wie "da ist jemand von der Bildfläche verschwunden, könnte da nicht auch etwaS Schlimmes Passiert Sein" gedacht und war deshalb auch nicht, in welcher Form auch immer, vorbereitet darauf. Und das ist es, was mir (als Laie) an der ganzen Sache keine Ruhe lässt.

Ich halte das in den kleineren Rennen/Serien aber auch gerade bei Läufern und sogar den Trias für den Normalfall und das ist eigentlich auch okay.

Man wird nicht lückenlos jeden der Dutzenden bis Hunderten DNFs zeitnah aufklären können. Da steigen normalerweise zu viele kommentarlos aus.

Ich persönlich bin auch schon bei einem Crossrennen bei fünf Grad Wassertemperatur mit Puls 180 nach einem Steuerfehler in einer wilden Wurzel-Abfahrt in einen Tümpel gerauscht. Und war dann froh, dass ich darin bei knapp unter Hüfthöhe stehend zum Halten gekommen bin. Das Infarkt-Risiko steigt bekanntlich mit dem Alter...

Das wäre evtl. ein "Hardcore-Verschwinden" gewesen.

Aber grundsätzlich kann und wird es bei Rennen immer zu gefährlichen Situationen kommen. Um ehrlich zu sein machen wir/die Renner das ja auch genau deswegen, genau wegen der Extra-Dosis Adrenalin. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

Ich fand im TV die Abfahrt bei Küssnacht auch abenteuerlich. Aber schlussendlich müssen die Fahrerinnen und Fahrer entscheiden, welches Risiko sie da gehen wollen. Wäre die Strecke von sich aus sicherer gewesen, hätten sie das Tempo erhöht.

Es gibt psychologische Modelle, nach denen sich Menschen nur auf einem gewissen individuellen Risiko-Niveau wohlfühlen. Wird die Gesamt-Situation sicherer, wird dann der Einsatz erhöht. Und Radrenn-Sportler haben da idR ein erstaunliches Grundniveau.

Das möchte ich jetzt nicht als ein "Selbst Schuld!" verstanden wissen. In der konkreten Situation um Muriel ist anscheinend ganz viel schief gelaufen.

Anscheinend gab es auch eine Mitfahrerin, die den Unfall gesehen hat. Den Namen möchte ich gar nicht wissen, die Gute wird das die nächsten 70 Jahre vor sich her tragen, ohne etwas dafür oder hätte ändern zu können.

g.
 
Ich halte das in den kleineren Rennen/Serien aber auch gerade bei Läufern und sogar den Trias für den Normalfall und das ist eigentlich auch okay.

Man wird nicht lückenlos jeden der Dutzenden bis Hunderten DNFs zeitnah aufklären können. Da steigen normalerweise zu viele kommentarlos aus.

Ich persönlich bin auch schon bei einem Crossrennen bei fünf Grad Wassertemperatur mit Puls 180 nach einem Steuerfehler in einer wilden Wurzel-Abfahrt in einen Tümpel gerauscht. Und war dann froh, dass ich darin bei knapp unter Hüfthöhe stehend zum Halten gekommen bin. Das Infarkt-Risiko steigt bekanntlich mit dem Alter...

Das wäre evtl. ein "Hardcore-Verschwinden" gewesen.

Aber grundsätzlich kann und wird es bei Rennen immer zu gefährlichen Situationen kommen. Um ehrlich zu sein machen wir/die Renner das ja auch genau deswegen, genau wegen der Extra-Dosis Adrenalin. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

Ich fand im TV die Abfahrt bei Küssnacht auch abenteuerlich. Aber schlussendlich müssen die Fahrerinnen und Fahrer entscheiden, welches Risiko sie da gehen wollen. Wäre die Strecke von sich aus sicherer gewesen, hätten sie das Tempo erhöht.

Es gibt psychologische Modelle, nach denen sich Menschen nur auf einem gewissen individuellen Risiko-Niveau wohlfühlen. Wird die Gesamt-Situation sicherer, wird dann der Einsatz erhöht. Und Radrenn-Sportler haben da idR ein erstaunliches Grundniveau.

Das möchte ich jetzt nicht als ein "Selbst Schuld!" verstanden wissen. In der konkreten Situation um Muriel ist anscheinend ganz viel schief gelaufen.

Anscheinend gab es auch eine Mitfahrerin, die den Unfall gesehen hat. Den Namen möchte ich gar nicht wissen, die Gute wird das die nächsten 70 Jahre vor sich her tragen, ohne etwas dafür oder hätte ändern zu können.

g.
Na ja als U19 ist man vermutlich noch damit beschäftigt sein Risikogrundniveau zu suchen, vermutlich trifft mich die Tatsache, dass es für mich fast noch Kinder sind besonders, selbst unter Betrachtung von geforderten anderen Entscheidungsanforderungen von denen sie vermutlich überfordert waren....
 
Na ja als U19 ist man vermutlich noch damit beschäftigt sein Risikogrundniveau zu suchen,

Ja, das ist sicher so.

Und diese Suche wird durch die zunehmende Überbehütung der Kids weder schneller noch einfacher.

vermutlich trifft mich die Tatsache, dass es für mich fast noch Kinder sind besonders, selbst unter Betrachtung von

18jährige sind heute mbMn mehr Kinder als sie es vor 20 oder 30 Jahren waren. Dafür dürfen sie halt mit niedrigerem Erfahrungs-Horizont als dereinst viel mehr zu Entscheidungen beitragen.
geforderten anderen Entscheidungsanforderungen von denen sie vermutlich überfordert waren....

Gen Z/A hat für sowas Apps auf dem Phone.

Der alte weiße Mann schweift gerade ab;)...

g.
 
Hier gab es - meine ich - Postings, die das Training solcher Gefahrensituationen als Pflicht vom Verband als äußerst sinnvoll beschrieben haben.
 
Ja, bringt sicher etwas sinnvolles, aber schlotternde Knie kann man nicht trainieren, die werden erfahren.....

Das war damit wohl gemeint. Fahr- und Streckenlesetechniken sollten auch auf Asphalt mit in die Praxis aufgenommen werden.

Welcher Verband macht das gut? Macht der BDR das gut? Gibt es irgendwo solche speziellen Trainingseinheiten?
 
Das war damit wohl gemeint. Fahr- und Streckenlesetechniken sollten auch auf Asphalt mit in die Praxis aufgenommen werden.

Welcher Verband macht das gut? Macht der BDR das gut? Gibt es irgendwo solche speziellen Trainingseinheiten?
Der BDR bietet hier eine ganze Menge an, hier mal ein paar Links:
https://www.bdr-jugend.de/

https://static.rad-net.de/html/disziplinen/radsportjugend/nachwuchsprogramm-des-bdr_13.pdf
-> ab Punkt 4.

Wie sehr es in der Breite gelebt wird, kann ich nicht mehr beurteilen, dazu bin ich zu viele Jahre aus dem BDR weg.
Aber: Natürlich macht es einen Unterschied, wenn alle im Rennen ein gutes Jugendtraining von einem versierten Trainer durchlaufen haben.
Bei mir waren entsprechende Übungen immer früh Teil des Trainings, vielleicht nicht bei den ersten Ausfahrten, aber so früh wie möglich/wie es der Jugendliche umsetzen kann.
 
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