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Sicherheit im Rennradsport

Neben dem heuer natürlichen Bedürfnis, den Veranstalter oder sonstwen in die Verantwortung nehmen zu wollen, insbesondere anschließend, wenn Kind im Brunnen.. was spricht eigentlich dagegen, einfach die längst am markt befindlichen Crash-Erkennungs- und Tracker-Techniken zu nutzen, für sich selbst, sein Team, die Familie? Einfach machen statt wollen, haben statt brauchen? Also zumindest wenn in einem der Gedanke schlummert, "was wäre, wenn ich nach einem Crash nicht gefunden würde?!". Bevor ich erwarte, das ein Veranstalter sich diese Gedanken macht, warum nicht einfach machen?

Mit der UCI dürfte das vereinbar sein (..ein Handy zur Kopplung dabei zu haben).

Artikel 2.2.024: "The use of radio links or other means of remote communication with riders is only authorised for security reasons and in the following cases: for the teams’ sporting management and to communicate with the riders and with the race organisation."

Ist es ein Gewichts-Problem, obwohl eigentlich alle gern sogar ein Funkgerät dabei hätten? Und es gibt ja auch Tracker mit eigener SIM, muss man sich halt nur besorgen. Statt drauf zu warten, bis die UCI das geregelt hat? Denn das wird mit Sicherheit dauern, es geht hier weder um Socken noch um schmale Lenker.
 
klingt provokant. aber wer das alles fordert, sollte mal selbst gefragt werden, ob er sich selbst und all seine verwandten im alltag damit ausstattet. ist vermutlich im normalen Leben noch größer die wahrscheinlichkeit, dass das mal nützlich sein kann als im Radsport wo es in tausenden rennen pro jahr und 150 jahren radsport jetzt genau einen solchen Fall gab, wo es nützlich gewesen wäre.
 
Nun, meine Mutter fährt mit Ihrem Hollandrad selten mit 100 Km/h den Berg runter..

Einen GPS Tracker bei sich zu haben, um im Fall eines Sturzes schnellstmöglich von einem Arzt erreicht zu werden ist absolut sinnvoll. Kostet wenig, hilft im Fall der Fälle viel. Und wenn es nur einmal im Jahr einen trifft um dann den nächsten Arzt zum Gestürzten zu schicken.
 
Irgendwie finde ich die Diskussion hier "lustig". Weil etwas passiert ist, ist gerade wieder viel Aufregung und Geschrei. Man zeigt mit dem Finger auf die Veranstalter und auf die böse UCI (die ich übrigens auch nicht besonders toll finde) und ruft nach mehr Sicherheit. Ich weiß aber auch noch, was in den Foren los war, als die gleiche UCI aus Sicherheitsgründen gewisse Dinge verboten hat, also z.B. Super-Tuck oder das aerodynamisch günstiege Auflegen der Unterarme auf dem Oberlenker, also quasi eine Triathlon-Position ohne Triathlon-Lenker. Für mich waren diese Regelungen nachvollziehbar, weil beide Positionen das Risiko eines schweren Sturzes deutlich erhöhen, da sie bei hohen Geschwindigkeiten bzw. bei Höchstgeschwindigkeit eingenommen werden und gleichzeitig die Kontrolle des Rades deutlich erschweren. Aber nicht wenige fanden das völlig überflüssig.
 
Irgendwie finde ich die Diskussion hier "lustig". Weil etwas passiert ist, ist gerade wieder viel Aufregung und Geschrei.
Die Wortwahl würde ich überdenken. Ich habe niemanden schreien gehört, auch nicht im übertragenen Sinne. Und lustig ist die Diskussion nicht einmal mit Anführungszeichen.

Man zeigt mit dem Finger
Auch hier: Wortwahl.

auf die Veranstalter und auf die böse UCI (die ich übrigens auch nicht besonders toll finde)
Naja, dass man den Eindruck kriegen konnte, die UCI wolle den Fall möglichst schnell ad-acta legen (lies: unter den Teppich kehren) ohne viel zu sagen, das wurde ja gestern durch das OK (Senn) mehr oder weniger bestätigt.
und ruft nach mehr Sicherheit.
Wortwahl: man macht Vorschläge zur Sicherheit, verlangt diese und diskutiert sie.

Ich weiß aber auch noch, was in den Foren los war, als die gleiche UCI aus Sicherheitsgründen gewisse Dinge verboten hat, also z.B. Super-Tuck oder das aerodynamisch günstiege Auflegen der Unterarme auf dem Oberlenker, also quasi eine Triathlon-Position ohne Triathlon-Lenker. Für mich waren diese Regelungen nachvollziehbar, weil beide Positionen das Risiko eines schweren Sturzes deutlich erhöhen, da sie bei hohen Geschwindigkeiten bzw. bei Höchstgeschwindigkeit eingenommen werden und gleichzeitig die Kontrolle des Rades deutlich erschweren. Aber nicht wenige fanden das völlig überflüssig.
Ich fürchte, du hast jetzt soeben das Ziel gewechselt. Das dürften in den meisten Fällen nicht die gleichen Leuten sein.
 
Nun, meine Mutter fährt mit Ihrem Hollandrad selten mit 100 Km/h den Berg runter..

Einen GPS Tracker bei sich zu haben, um im Fall eines Sturzes schnellstmöglich von einem Arzt erreicht zu werden ist absolut sinnvoll. Kostet wenig, hilft im Fall der Fälle viel. Und wenn es nur einmal im Jahr einen trifft um dann den nächsten Arzt zum Gestürzten zu schicken.
Es reicht auch, wenn sie 15km/h drauf hat, ihr ein PKW die Vorfahrt nimmt und sich aus dem Staub macht. 30-40 haben bergab auch Alltagsradler gerne mal drauf und das reicht locker, um sich die Knochen zu brechen, wenn es denn dumm läuft.
 
Wenn man meine sportliche Vita kennt, würde man wahrscheinlich nicht annehmen, daß ich dies so mache: erster Fahrradcomputer für Navigation, Daten und Teilen des Standortes mit meiner Frau. 2ter Fahrradcomputer mit Crashsensor - und natürlich Handy immer am Mann. Bin halt oft alleine unterwegs und das blödeste Szenario ist aus meiner Sicht, irgendwo unauffindbar zu sein.
 
Mal ein bissl was anderes zum Tread-Thema? Heute, Münsterland-Giro. 🙃

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in Deutschland ist es halt so, dass Absperrungen, genauso wie andere Verkehrszeichen nur als Empfehlung angesehen und deshalb missachtet werden

Jein, nicht vorschnell urteilen. Es gibt Leute, die haben ihre Zufahrt direkt an der Strecke, und nicht an jeder privaten Einfahrt steht ein Streckenposten.

Wenn man dann vielleicht nicht die regionale Zeitung liest, es nicht für jeden einen Flyer im Briefkasten gab (liest man Flyer, oder schmeißt sie mit dem Werbemüll weg?), dann ist man auf einmal mittendrin im Geschehen, wenn man morgens zum Bäcker fährt.

Als das Kameramopped an ihm/ihr vorbeifuhr, fuhr er/sie m.E. noch, langsam, verunsichert, mit Warnblinker an, nicht wissend, wohin mit sich.

War so 199 vor Ziel, recht früh also.

Auch hier, vielleicht gibt es keinen Schuldigen, vielleicht ist es nur blöd gelaufen, Verkettung unglücklicher Zufälle.
 
Auf Radsport News ist ein Artikel zur Sicherheit im Radsport.
https://www.radsport-news.com/sport/sport.htm
Die "Kritik" an manch Handhabung ist gut beschrieben. Persönlich finde ich es zwar nicht verwunderlich, aber menschlich sehr grenzwertig, wenn Teams um Mitfahrerinnen sich nicht "freiwillig" mit Aussagen zum Geschehen melden, und auf eine Art pokern und abwarten.
Falls die Aussage der Staatsanwaltschaft stimmt, dass sich niemand gemeldet hätte.
Für Menschen die anhalten und schauen ob eine Katze noch lebt ist es sehr befremdlich.....
 
Die "Kritik" an manch Handhabung ist gut beschrieben. Persönlich finde ich es zwar nicht verwunderlich, aber menschlich sehr grenzwertig, wenn Teams um Mitfahrerinnen sich nicht "freiwillig" mit Aussagen zum Geschehen melden, und auf eine Art pokern und abwarten.
Falls die Aussage der Staatsanwaltschaft stimmt, dass sich niemand gemeldet hätte.
Für Menschen die anhalten und schauen ob eine Katze noch lebt ist es sehr befremdlich.....
Dass man im Rennen sich nicht um gestürzte Konkurrenten kümmert, ist für mich normal. Die zahlreichen Begleitfahrzeuge und ihre Besatzungen sind dazu besser geeignet. Man ging bislang nicht davon aus, dass jemand ins Unterholz stürzt und dort nicht mehr von der Strasse aus sichtbar ist.

Dass man aber nachdem man erfahren hat, wie schwerwiegend der Sturz oder das Verlassen der Fahrbahn endete (tödlich), sich nicht als Zeuge meldet, verstehe ich nicht. Selbst wenn man nichts zusätzliches sagen kann ausser "sie hat unmittelbar vor mir die Strasse verlassen, den Sturz habe ich nicht mehr gesehen", dann könnten Aussagen zu letzten paar Fahrminuten dennoch hilfreich sein. Das kann man als Zeuge erstmal nicht wissen.

Dass aber die Polizei nach eigenen Angaben nicht aktiv nach Zeugen gesucht hat, verstehe ich genau so wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus dem Artikel:

"Sieht ein Radprofi einen Kontrahenten von der Straße abkommen, greift er zum Funk und gibt die Info nach hinten weiter, so dass Begleitfahrzeuge nach dem Gestürzten schauen können."

Was für ein Witz, diese pro-Funk-Argumentation. Der erste Teil des Satzes mag noch stimmen, aber allein aus renntaktischen Gründen. "Konkurrenz down, wie geht's weiter?". Dass dann aber jemals ein SpoLei eine Rettungskette in Gang gesetzt hat, wage ich stark zu bezweifeln.
 
Jein, nicht vorschnell urteilen. Es gibt Leute, die haben ihre Zufahrt direkt an der Strecke, und nicht an jeder privaten Einfahrt steht ein Streckenposten.

Wenn man dann vielleicht nicht die regionale Zeitung liest, es nicht für jeden einen Flyer im Briefkasten gab (liest man Flyer, oder schmeißt sie mit dem Werbemüll weg?), dann ist man auf einmal mittendrin im Geschehen, wenn man morgens zum Bäcker fährt.

Als das Kameramopped an ihm/ihr vorbeifuhr, fuhr er/sie m.E. noch, langsam, verunsichert, mit Warnblinker an, nicht wissend, wohin mit sich.

War so 199 vor Ziel, recht früh also.

Auch hier, vielleicht gibt es keinen Schuldigen, vielleicht ist es nur blöd gelaufen, Verkettung unglücklicher Zufälle.
Schuldig wird man manchmal nicht mit Absicht, weil du "auch hier" schreibst in Zusammenhang mit Schuld.....Solange ein Strafzettel nur eine Ordnungswidrigkeit ist, bist du nur an der zu zahlenden Kohle Schuld...
Fahrlässigkeit ist oft ein Versäumnis oder eine bewusste Inkaufnahme.
 
Dass man aber nachdem man erfahren hat, wie schwerwiegend der Sturz oder. das Verlassen der Fahrbahn endete, sich nicht als Zeuge meldet, verstehe ich nicht. Selbst wenn man nichts zusätzliches sagen kann ausser "sie hat unmittelbar vor mir die Strasse verlassen, den Sturz habe ich nicht mehr gesehen", dann könnten Aussagen zu letzten paar Fahrminuten dennoch hilfreich sein. Das kann man als Zeuge erstmal nicht wissen.
Was würde das konkret helfen? Um letztlich wieder Anhaltspunkte zu finden, ob jemand verantwortlich war? Dem Veranstalter ans Bein zu pissen, der das Rennen ermöglicht hat und sich an die Sicherheitskonzepte gehalten hat? Oder, wenn auch nur ganz entfernt, ist da vielleicht dieser Gedanke, dass sogar jemand auf die Idee käme, Dir eine unterlassene Hilfeleistung ans Bein zu binden. Und wenn ich die Meinungen hier im Forum so lese, wäre das gar nicht mal so abwegig. Von daher, ganz pragmatisch, aus Einzelsicht, zumindest erklärbar, sich nicht vorauseilend fingerschnipsend zu melden, sondern erstmal in den Flieger zu setzen. Statt den zu verpassen, und auf irgendeiner Wache zur Vernehmung zu sitzen.
 
Dass man im Rennen sich nicht um gestürzte Konkurrenten kümmert, ist für mich normal. Die zahlreichen Begleitfahrzeuge und ihre Besatzungen sind dazu besser geeignet. Man ging bislang nicht davon aus, dass jemand ins Unterholz stürzt und dort nicht mehr von der Strasse aus sichtbar ist.

Dass man aber nachdem man erfahren hat, wie schwerwiegend der Sturz oder das Verlassen der Fahrbahn endete (tödlich), sich nicht als Zeuge meldet, verstehe ich nicht. Selbst wenn man nichts zusätzliches sagen kann ausser "sie hat unmittelbar vor mir die Strasse verlassen, den Sturz habe ich nicht mehr gesehen", dann könnten Aussagen zu letzten paar Fahrminuten dennoch hilfreich sein. Das kann man als Zeuge erstmal nicht wissen.

Dass aber die Polizei nach eigenen Angaben nicht aktiv nach Zeugen gesucht hat, verstehe ich genau so wenig.
Es ist ja mittlerweile bekannt, dass eine Mitfahrerin den Unfall mitbekommen hat, also wird sie sich wohl nach dem Rennen als Zeugin gemeldet haben.

Von unterwegs kann sie mangels Funk nichts gemeldet haben. Live abzuschätzen, wie schwerwiegend das "Abtauchen ins Unterholz" war, halte ich für unmöglich.

Den Namen der Zeugin würde ich, schon alleine wegen der Implikation im Posting oben, auch möglichst nicht veröffentlichen. Mit etwas Recherche-Aufwand wird man den schon herausfinden, wenn man es denn will.

Wer es will, ist vermutlich nie ein Rennen gefahren oder gelaufen.

g.
 
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