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Sicherheit im Rennradsport

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Hatte mir neulich von 'nem Motorradfahrer zeigen lassen was die inzwischen alles an Airbagklamotten haben, eindrucksvoll. Bei mir überwiegt da aber weiter ganz klar die Angst vor der Fehlauslösung, da bin ich einfach zu sehr Softwareentwickler und "sehe" was da drin steckt auch wenn ich es nicht wirklich sehe. Im Zweifelsfall hätte man dann einen kompletten Massensturz den es ohne nicht gegeben hätte wenn vorne einer ungefragt zum Michelinmännchen wird. Den Deal würde ich nicht eingehen wollen, selbst wenn es netto vielleicht wirklich weniger Verletzungen wären. Hövdings sind schon an Supermarktkassen losgegangen.
In der Moto GP werden schon länger Airbags verwendet. Von dramatischen Felauslösungen habe ich noch nix vernommen. Daß die Systeme nicht 1zu1 übernommen werden können ist auch klar.
 
Grundsätzlich am wichtigsten wäre die Echtzeitüberwachung sowie die Genauigkeit im Wald und die einfache Benutzung des Gesamtsystems. Auch eine Notfallfunktion wäre sinnvoll.

https://www.securityszene.de/sicherheitslexikon/gps-tracker/
Genau das ist mit den Rugby Trackern nicht gegeben. Eine nur gelegentlich bestehende Funkverbindung ist bei diesen so wahrscheinlich, dass diese Tracker alles on Board berechnen und speichern und halt erst dann senden, wenn wieder eine Funkverbindung besteht.
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Natürlich kann man diese Tracker mit SIM aufmotzen. Das kostet aber viel Energie und macht eine deutlich größere Stromversorgung nötig.
Hat man das dann alles zusammen, muss man aber auch in einer Risikobewertung entscheiden, ob der Nutzen des Gerätes gegenüber den evtl. Nachteilen (z.B. zusätzliche oder schwerere Verletzungen wenn man auf das Gerät stürzt) überwiegt bzw. man das in Kauf nehmen will.
 
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Ich hatte die Rugbytracker nur erwähnt um die Existenz solcher Systeme, also mit Köfferchen und Auswertung per App zu zeigen.

Solche kleinen Geräte - mit SIM -könnten auch Radsportler tragen, bei der WM anstelle der Funkgeräte.
 
...

Max Walscheid für ein Airbagsystem, welches den kompletten Oberkörper schützt. Insbesondere wegen der Standardverletzungen Schlüsselbein und Rippen. Hab grad den Link dazu nicht.

Nur als Anregung.

Mit den Klamotten, die wie ein Airbag schützen sollen, wird schon geraume Weile experimentiert. Die Dinger wiegen ein paar Hundert Gramm, zieht niemand an, weil ein Nachteil befürchtet wird. Hab davon in einem Podcast gehört oder irgendwo gelesen (weiß nicht mehr genau) nach dem Sturz von van Aert im Frühjahr.
Da ging es darum, dass die heutigen Klamotten noch dünner sind und noch schneller reißen, als früher und ob es denn nicht andere Entwicklungen gibt, die z. B. vor tiefen Schürfwunden schützen und/oder Hals, Kopf und Schulter schützen.

Der Sturz übrigens passierte bei Tempo 90 und das war van Aert noch zu langsam, der rief da laut "gogogo".
 
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Etwas weit hergeholt.....
Meinem Vater kippte Herr Wolfshohl mal an einer Strecke am Berg vor die Füße und wurde mitsamt des Fahrrades wohl wieder zu Weiterfahrt "aufgestellt". Ich kann ihn leider nicht mehr fragen wo dies genau war, aber er war tief beeindruckt von der Härte und der Fähigkeit weiterzutreten. Ich schreibe dies weil das Image des überharten Radrennfahrers, hier nicht nur auf Herrn Wolfshohl bezogen, immer noch in den Köpfen ist.
Sie nehmen doch einiges hin.
Vermutlich wird wenig gemeckert. Stimmen werden erst spät laut.
Man traut sich vielleicht nicht, denn wer meckert ist ein Weichei?
 
Aber komm, ein Massensturz aus lauter aufploppenden Michelinmännchen, die dann über die Straße kullern.. das hätte was! 😁
Erinnert mich an die Maschinenfieberträume aus dem diffusion model Video "Radrennen" das vor ein paar Monaten die Runde gemacht hat 😆
Im Ernst, das ist wie damals die Argumentation der Gurt-Gegner, dass unter diesen und jenen Umständen ein Gurt gefährlich werden könne.. während er gleichzeitig zigtausendmal Schlimmeres verhindert.
Klar, ist ähnlich. Aber ein aktiv um einen herum explodierendes Ding hat eben doch ein paar Größenordnungen mehr Fehlerpotential als ein passiver Gurt. Der Airbag im Auto kommt damit durch dass er sich gigantisch hohe Auslöseschwellen leisten kann, verglichen damit muss ein Zweiradairbag das Gras wachsen hören. Und damit steigt das Fehlerpotential gigantisch an. Und trotzdem hatte ich ja schon im Betrag oben geschrieben dass das nicht unbedingt rational sein muss, ich sehe auch nicht wirklich einen Zwang zur Rationalität bis auf die letzte Nachkommastelle (beim Gurt wären das verdammt viele Vorkommastellen...)
 
Hat man das dann alles zusammen, muss man aber auch in einer Risikobewertung entscheiden, ob der Nutzen des Gerätes gegenüber den evtl. Nachteilen (z.B. zusätzliche oder schwerere Verletzungen wenn man auf das Gerät stürzt) überwiegt bzw. man das in Kauf nehmen will.

Es muss ja nicht zwingend eine technische Lösung sein, sie wäre aber denkbar.

Vielleicht wäre bei der WM vielleicht ein zusätzlicher Streckenposten an der Stelle sinnvoll gewesen.
 
Vielleicht wäre bei der WM vielleicht ein zusätzlicher Streckenposten an der Stelle sinnvoll gewesen.
Warum nur an der Stelle? An jeder Stelle könnte ein Fahrer durch einen Defekt stürzen und neben der Straße verschwinden. Wenn man das andenkt müsste man aus Sicherheitsgründen wie beim MTB DH Worldcup die ganze Strecke mit Streckenposten versehen. Dabei müsste jeder Posten bis zu dem vor ihm stehenden Posten die Stecke einsehen können.
 
[Presseschnipsel]
"In 15 Monaten gab es drei tödliche Stürze. Wird der Radsport zu gefährlich? "
Schnellere Karrierepfade (dank Wattwerten mit denen Talent viel besser von vergänglichem Trainingsfleiss abgegrenzt werden kann), viel weniger Straßenkilometer pro Karrierejahr (Rolle ist dramatisch aufgewertet ggü früheren Generationen) und dazu ein stärkeres Bewusstsein für marginal gains im haushalten mit den Wattsekunden als früher, wo man wohl viel eher bereit war eine etwas zurückhaltender angefahrene Kurve mit einem etwas stärkeren Antritt danach zu kompensieren (das bleibt alles weit unter der Schwelle wo man anfängt in "verbrauchten Körnern" zu denken, aber heute wird auch in den Köpfen viel höher ausgelöst quantifiziert).

Ja, es ist wenig verwunderlich dass der Radsport trotz Scheibenbremsen und breiteren Reifen eher gefährlicher als sicherer geworden ist. Ich denke aber trotzdem dass eine Anpassung vor allem in den Köpfen stattfinden muss und nicht einfach in formalen Vorbereitungsprozessen und Technologie ertränkt werden kann.
 
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Warum nur an der Stelle? An jeder Stelle könnte ein Fahrer durch einen Defekt stürzen und neben der Straße verschwinden. Wenn man das andenkt müsste man aus Sicherheitsgründen wie beim MTB DH Worldcup die ganze Strecke mit Streckenposten versehen. Dabei müsste jeder Posten bis zu dem vor ihm stehenden Posten die Stecke einsehen können.
Es waren halt auch viele Kurven und an 3 Stellen konnte man im Unterholz verschwinden.. (was ich aus einem Bericht entnommen habe, und nicht zwingend stimmen muss), wir wissen ja auch nicht, ob da grad einer pinkeln war...

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Eine Rolle gespielt hat vielleicht wirklich der vermeintliche Heimvorteil, "ich kenne die Kurven hier besser als die Konkurrenz". Egal ob es in diesem Fall tatsächlich so war oder nicht: wenn sie zukünftigen Heimstartern als mahnendes Beispiel dient wird bereits das ein klitzekleines bisschen helfen die Häufigkeit und schwere von Stürzen ein wenig zu senken.
Etwas ähnlich ging mir früher auch schon durch den Kopf. Auf YouTube habe ich das offizielle, 6 Minuten kurze Video der UCI des Juniorinnen-Rennens angesehen. Offenbar wurde von Anfang an sehr intensiv gefahren und auch der Aufstieg von Maur zur Binz hat das Feld schon stark ausgedünnt. Wie von Fotos aus dem Schmalzgrueb-Aufstieg, ca. 1.5 Fahrkilometer vor dem fatalen Sturz, bekannt ist, fuhr Furrer nicht in einem Feld, sondern mit Frauen, die schlussendlich 2 Minuten hinter dem Feld ins Ziel kamen.

Ich kann mir vorstellen, dass Furrer zu diesem Zeitpunkt knapp hinter dem Feld fuhr und versuchte, mit einer flotten Fahrweise spätestens am Ende der Abfahrt wieder im Feld zu sein.
 
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Tempolimits. Klingt albern, aber mit "Fahrtenschreiber" (Garmin oÄ hat eh jeder dran) und nachträglicher Auswertung könnte tatsächlich kritische Stellen neutralisieren ohne dass ein Kommissärauto den Pulk blockieren muss. Bräuchte natürlich eine breite Sanktionsrampe, es muss schon lange vor Disqualifikation wirklich weh tun. Niemand möchte einen Rennausgang um 0,1 km/h zwischen alles in Ordnung und Disqualifikation auf der Kippe sehen. Die Frage ist ob man eine solche Veranstaltung denn haben will.
Vermutlich wäre ein „Virtual safety car“ wie in der Formel 1 sogar umsetzbar. Immer, wenn man in eine beschränkte Abfahrt einfährt wird auf dem Display die Zeit angezeigt, die man noch mindestens auf der Abfahrt bleiben muss; wenn man zu schnell fährt, ist die Zahl in rot, sonst in schwarz oder grün.

Es müsste für jede beschränkte Abfahrt einzeln ausbaldowert werden, welche Zeit, also maximale Durchschnittsgeschwindigkeit, sinnvoll ist.
 
Bissl sehr weit hergeholt. Es bringt immer etwas, eine Strecke zu kennen. Sagt nicht nur Pogi. Zeitfahren vor seiner Haustür. Es dürfte wesentlich mehr Stürze aufgrund von Streckenunkenntnis geben.
 
Vermutlich wäre ein „Virtual safety car“ wie in der Formel 1 sogar umsetzbar. Immer, wenn man in eine beschränkte Abfahrt einfährt wird auf dem Display die Zeit angezeigt, die man noch mindestens auf der Abfahrt bleiben muss; wenn man zu schnell fährt, ist die Zahl in rot, sonst in schwarz oder grün.

Es müsste für jede beschränkte Abfahrt einzeln ausbaldowert werden, welche Zeit, also maximale Durchschnittsgeschwindigkeit, sinnvoll ist.
Halte ich, wenn nicht gemeinsam durchgeführt wie in der Formel 1, sogar eher für gefährlich.
Es wird Fahrer geben, die sich überlegen wie lange die Abfahrt in ihrer Geschwindigkeit dauert und dann erst mal Pause machen oder Pinkeln gehen um dann anschließend wie gewohnt schnell ab zu fahren. Andere werden flott abfahren und dann die Zeit kurz vor Ende der vorgeschriebenen Durchschnittsgeschwindigkeit verbummeln, sprich im unteren Bereich fast auf der Straße herumstehen. Alle oben genannten Fahrer müssen an denen vorbei, die versuchen gleichmäßig mit der vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit abzufahren.
 
Halte ich, wenn nicht gemeinsam durchgeführt wie in der Formel 1, sogar eher für gefährlich.
Es wird Fahrer geben, die sich überlegen wie lange die Abfahrt in ihrer Geschwindigkeit dauert und dann erst mal Pause machen oder Pinkeln gehen um dann anschließend wie gewohnt schnell ab zu fahren. Andere werden flott abfahren und dann die Zeit kurz vor Ende der vorgeschriebenen Durchschnittsgeschwindigkeit verbummeln, sprich im unteren Bereich fast auf der Straße herumstehen. Alle oben genannten Fahrer müssen an denen vorbei, die versuchen gleichmäßig mit der vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit abzufahren.
Das erwarte ich nicht, niemand wird volle Kanne abfahren wollen, wenn er nicht muss. Es ist auf jeden Fall anstrengender als relaxed runder zu fahren. Wer halbwegs schlau ist, wird sich auf der Abfahrt verpflegen und schauen, dass er unten mit lockeren Muskeln ankommt.

Aber selbst wenn zu viele sich entsprechend deiner Befürchtung benehmen würden, dann bräuchte man halt noch eine Zusatzregel bezüglich "keine gefährliche Fahrweise" (falls nicht jetzt schon irgend eine anwendbare Pauschalregel genutzt werden könnte) und gelbe Karten. Das hätte man sofort im Griff.
 
Das erwarte ich nicht, niemand wird volle Kanne abfahren wollen, wenn er nicht muss. Es ist auf jeden Fall anstrengender als relaxed runder zu fahren.
Da kenne ich einige Gegenbeispiele (wenn auch aus dem Motorsport). Die müssen einfach das maximal mögliche ausreizen, weil sie durch die Herausforderung, sich möglichst nah an die Grenze des Machbaren zu bewegen, gleichzeitig mit maximaler Konzentration unterwegs sind.
Wenn diese Leute relaxed unterwegs sind, passieren ihnen trivialste Fehler.

Sieht man im Radsport ja auch immer wieder, wenn das Feld in gemütlicher Fahrt nur simpel dahinrollt. Auch da kommt es immer wieder zu (Masse)Stürzen weil einige in dieser relaxten Situation zu unkonzentriert sind.
 
Da kenne ich einige Gegenbeispiele (wenn auch aus dem Motorsport). Die müssen einfach das maximal mögliche ausreizen, weil sie durch die Herausforderung, sich möglichst nah an die Grenze des Machbaren zu bewegen, gleichzeitig mit maximaler Konzentration unterwegs sind.
Wenn diese Leute relaxed unterwegs sind, passieren ihnen trivialste Fehler.
Das habe ich im Radsport nie so beobachtet. Und da es eben wirklich etwas bringt, auf der Abfahrt relaxed zu fahren und zu essen und trinken, da wäre man ja wirklich mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man das nicht täte.

Und die Leute mit einem IQ knapp oberhalb der Zimmertemperatur in Fahrenheit werden dann halt die Farbe gelb kennen lernen. ;)

Deine Aussage hat mich allerdings auf eine Aufgabe für die Planer gebracht: man wird experimentieren müssen, ob eher kurze Mindestzeiten (=höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten) oder eher längere Mindestzeiten sinnvoll sind. Bei Einführung einer solchen Regeln müsste man genau beobachten, wie sich das auswirkt und auch mit einigen Fahrern, Fahrervertretung, sprechen um das System zurecht zu tüfteln.
 
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