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Sicherheit im Rennradsport

Hier tut niemand etwas ab
Wenn das Thema so wichtig für Dich ist dann solltest du auch einen konsequenten Weg gehen und vielleicht auf den Strassenradsport verzichten
Das musst du natürlich nicht machen. Aber das könntest du
Ich meine damit irgend etwas wirklich konsequentes zu TUN anstatt einfach nur hohe Quantitäten zu schreiben
Es ist ja angeblich sehr wichtig für dich
Wenn mir das Thema so bedeutsam wäre würde ich jedenfalls nicht 300 anonyme Mails in einem Internet Forum dazu schreiben
Sondern persönlich handeln
Ich hatte mich hier immer als Außenstehende ohne internes Wissen vom Radrennsport geoutet. Ich fahre nur ein Rennrad, und dies gerne.
Bin konsequent, sonst wäre ich still
 
Am Rande: beim Highländer Alpenmarathon gibt es eine lange Abfahrt am Schluss (runter vom Furkajoch nach Laterns), da wird ein Zeitlimit vorgeben das nicht unterschritten werden darf um die Leute einzubremsen. Aber auch da gabs vor ein paar Jahren einen tödlichen Unfall.
Jipp, hatte ich auch schonmal beim Arlberg-Giro, und war das nicht auch kürzlich mal beim Ötztaler auf einem Teilstück, wo es mal über einen Radweg geführt werden musste? Führt allerdings dann teils zu kuriosen Situationen, einige verschenken Zeit, andere merken am Ende, dass sie zu schnell sind, und werfen unvermittelt den Anker..

Wie gesagt: die einfachste Möglichkeit, für mehr Sicherheit zu sorgen: meldet Euch als freiwillige Helfer bei Rennen in Eurer Nähe. Aber das wäre ja Arbeit und eine KI mit Schwachsinn zu füttern, um das Ergebnis dann als "Konzept" vorzustellen, ist selbstverständlich viel zielführender.
Wir waren uns hier und da oft einigermaßen einig, und mir war schon klar, dass per KI ein "nicht ganz ausgereiftes Konzept" rauskommt. Aber ich hatte angeregt, mal ein bisschen rumzubrainstormen, vielleicht ist ja tatsächlich mal was Brauchbares dabei. Auch, wenn es eh keinen interessiert.

Und bedenke, bei Deiner Kritik an anderen Konzepten, dass die TdF z.B. anfangs komplett nach einem Punktesystem gewonnen wurde, nicht nach Gesamtzeit.

Auch zwischendurch gab es immer wieder Versuche, eine Kombi-Wertung zu etablieren. Ich weiß selbst, was alles nicht möglich ist, aber manchmal kann man sich auch geistig für neue, komplett andere Ideen öffnen. Denn, neben dem Thema Sicherheit, die Art des Gewinnens der Tour de France ist auch spannungstechnisch nicht unbedingt immer des Gelbe vom Ei. Aber neue Konzepte wie Hammer Series waren schon immer manchen ein Dorn im Auge.
 
Ich greife jetzt mal das Thema Sprintetappen auf, weil es mir hier besonders deutlich scheint, dass das nicht funktionieren kann - nicht, weil man keine Veränderungen möchte (das wäre dann eine andere Diskussion), sondern weil es schlicht nicht aufgeht.

### 3. Sprintetappen: Fokus auf den finalen Sprint und Sprintzonen
- Wertung: Auf Sprintetappen zählt nur der finale Sprint für das Etappenklassement und die Punktewertung (Grünes Trikot). Frühere Abschnitte der Etappe werden neutralisiert, und es gibt markierte Sprintzonen, in denen sich die Sprinterteams formieren können, bevor der finale Kampf beginnt.
Es ist schon jetzt so, dass für den Sieg nur der finale Sprint zählt, wenn das geschlossene Feld auf die Zielgerade einbiegt. Ich vermute aber, dass damit gemeint ist, dass Ausreißversuche gar nicht mehr erlaubt sind. Man fährt dann also 180km flach und neutralisiert mit 40km/h hinter dem Tourdirektor her (das ist keineswegs ungefährlich, weil die Hälfte der Fahrer pennt, passiert ja eh nichts). Dann kommt 5km vor dem Ziel die Sprintzone, wo sich die Züge formieren. Und wenn jetzt der eine Zug mit seiner Position nicht einverstanden ist, was wird wohl passieren?
- Bonussprints: Zusätzlich könnten Zwischensprints vor dem finalen Sprint Punkte für das Grüne Trikot und Zeitgutschriften für das Gesamtklassement vergeben, um das Rennen dynamisch zu halten.
Ok, wir machen unterwegs noch ein oder zwei Bonussprints, gibt es ja heute auch schon. Spricht nichts dagegen, nur werden sie das Rennen durch die Neutralisation gleich danach wieder nicht wirklich spannend machen.
- Vorteile:
- Sichererer finaler Sprint: Der chaotische Kampf um die Positionierung in den letzten Kilometern würde durch Sprintzonen geordnet, was Hektik und das Risiko von Stürzen reduziert.
- Gezielte Vorbereitung: Teams hätten die Möglichkeit, in den Sprintzonen ihre Züge zu formieren und ihre Sprinter in sichererem Rahmen in Position zu bringen.
Das glaube ich keine Sekunde. Das Hauen und Stechen geht halt einfach erst nach diesen Vorbereitungszonen/Sprintzonen los. Es ist schlicht nicht möglich, dass jeder Sprintzug und jeder Sprinter dann in der Position ist, die er oder das Team aus haben will. So wie das heute bei den Anfahrten ja auch ist. Es kommt also trotzdem zu den genau gleichen Positionskämpfen, wie wir sie heute auch haben.
- Auswirkungen:
- Sprinter im Fokus: Die Sprinterteams könnten sich gezielt auf die finale Phase konzentrieren, ohne unnötige Risiken auf den flachen Abschnitten davor.
Ich wüsste nicht, wo da heute große Risiken wären. Das größte Risiko beim Aufgalopp in solchen Etappen besteht doch darin, dass Fahrer unachtsam sind. Das wird man nicht verbessern, indem man alle zusammen noch künstlich einbremst, im Gegenteil.
- Weniger Stürze: Die reduzierte Hektik in den letzten Kilometern führt zu weniger Unfällen und erlaubt einen strategischeren und sichereren Sprintkampf.
Es wird auf den letzten 5 oder 10 Kilometern trotzdem genau so hektisch wie heute. Sobald das Rennen eröffnet ist, läuft es exakt so wie beim Keirin, nur mit weniger Körperkontakt. Will man das verhindern, helfen nur abgegrenzte Bahnen, wie bei der Leichtathletik. Auf die biegt das Team 1, 2 oder 3km vor der Ziellinie ein und darf sie nicht mehr verlassen. Und auch da kommt dann vorher wieder ein erbitterter Kampf darum, welches Team die günstigste Bahn kriegt - welche das ist, hat sich die Teamleitung natürlich vorher angeschaut. Hat auch zur Folge, dass ein Sprinter ohne zwei oder drei richtig starke Anfahrer gar keine Chance mehr hat, weil er sich sein Hinterrad ja nicht mehr aussuchen kann und dann ggf. den letzten Kilometer alleine im Wind fahren müsste, um nicht mit 50m Rückstand auf die letzten 200m zu kommen.

Und jetzt die auch nicht unerhebliche Frage: Wer will sich bei so einer Etappe dann mehr als nur die letzten 5 oder 10 Kilometer anschauen? Man weiß ja, dass absolut nichts von Relevanz passieren wird, falls nicht ein übler Sturz aus Unachtsamkeit einen Favoriten aus dem Rennen wirft. Welcher Sender überträgt da länger als eine Viertelstunde? Welcher Werbepartner ist dann bereit, für die ersten 180km Geld zu bezahlen?
 
Also ich kenne KIs nur von anderen. Wann immer wer eine KI was fragte kam da unsinn raus. Meist irgendwelche fetzen sinnlos zusammengeschustert aus ner google suche und quer hier und da was rausgenommen.

Man könnte die frage auch bei google eingeben und dann n Screenshot von der ersten suchmaske machen
 
neue Konzepte wie Hammer Series waren schon immer manchen ein Dorn im Auge.
Ja gut aber ich fand das auch wirklich ziemlich öde. Hat mich einfach nicht interessiert
Es ist ja im Grunde auch nicht schlecht wenn jemand das traditionalistische am Radsport gut findet. Dieser Sport hat eben eine sehr reiche Kultur
Die Hammer Serie ist am Ende daran gescheitert das das Interesse in den Radsportländern nicht da war. Das war ja nicht wirklich davon abhängig was irgendwelche deutsche radsportfans in Foren schreiben
Da hätte die UCI im Versuch das unbedingt zu etablieren noch mal ein paar Millionenen reinstecken können. Die waren ja Urheber der ganzen Sache.
Erinnert mich ein bisschen an den Versuch damals American Football hier in NRW zu etablieren
Aber ob das geklappt hätte- ich wage es zu bezweifeln
Es war weder für die alte Garde interessant noch für Leute die so gar nichts mit Radsport am Hut hatten
 
Und bedenke, bei Deiner Kritik an anderen Konzepten, dass die TdF z.B. anfangs komplett nach einem Punktesystem gewonnen wurde, nicht nach Gesamtzeit.

Auch zwischendurch gab es immer wieder Versuche, eine Kombi-Wertung zu etablieren. Ich weiß selbst, was alles nicht möglich ist, aber manchmal kann man sich auch geistig für neue, komplett andere Ideen öffnen. Denn, neben dem Thema Sicherheit, die Art des Gewinnens der Tour de France ist auch spannungstechnisch nicht unbedingt immer des Gelbe vom Ei. Aber neue Konzepte wie Hammer Series waren schon immer manchen ein Dorn im Auge.
Ist bekannt; läuft bei gewissen Bahndisziplinen oder im Kriterium ja auch so, weil es für das Publikum halt interessanter ist. Über den sportlichen Wert von Bonussekunden kann man lange streiten, genauso darüber, ob ein Mannschaftszeitfahren ins Programm gehört oder nicht. Selbst wenn man konservativ bleibt, hat die Streckenführung enorme Auswirkungen auf die Chancen einzelner Teilnehmer. Zu Zeiten eines Miguel Indurain gab es neben Prolog und Mannschaftszeitfahren z.B. zwei lange, flache Einzelzeitfahren, so zwischen 45 und 65km lang. Bei zwei Bergzeitfahren und fünf Bergankünften hätte der Gesamtsieger vielleicht auch anders geheißen. Ich bin daher nicht generell gegen neue Ansätze und Formate es muss z.B. nicht zwingend mit einem Prolog losgehen, auf den dann drei oder vier Sprintetappen folgen; aber der Sieger einer dreiwöchigen Rundfahrt sollte schon jemand sein, der alles zumindest sehr gut kann - oder eben in einer Disziplin so überragend ist, dass er damit seine Schwächen mehr als kompensieren kann.
 
A propeaux Polizei bei Rennen um Straßen zu sperren etc. pp. Bei der Elftstädtetour, betcity Elfstedentocht, wurde ohne Polizei durchgeführt. UCI hat sich das wohl angeschaut udn war positiv angetan.

https://www.wielerflits.nl/nieuws/g...maar-betcity-elfstedenrace-kan-toch-doorgaan/

Dazu muss man auch das System bei Straßenrennen in NL verstehen. Anders als oft bei uns, werden dort nicht ewig und drei Tage die Straßen gesperrt, sondern genau "just in time". 10 Minuten bevor das Peloton kommt, ist noch ganz normaler Autoverkehr.. dann kommen auf einmal die ersten Voraus-Moppeds, scheuchen alles an den Straßenrand und korken die Kreuzungen dicht. Die Autofahrer kennen das in den Gegenden aber auch schon. Stößt dann allgemein auch auf mehr Akzeptanz der Bevölkerung, da man nur kurz "behindert" wird. Führt aber auch dazu, dass, wenn man mal abreißt, einen der Besenwagen auch schon recht schnell überholt, und man sich ggf. im Straßenverkehr wiederfindet, sofern man nicht einsteigt.

War mal zum Supporten bei einem Amateur(!)-Frauenrennen hinter der Grenze, da war das ein Teil der Mopped-Staffel.. wie gesagt, nix Profirennen, "Lizenz", wie man hier sagt.

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Just in time ist ja auch ein guter Weg.
Aber, das Rennen wäre nicht durchgeführt worden, hätte man nicht genug Freiwillige gegeben, die mit ihren Motorrädern vorfahren und absperren und hätte die niederländische Polizeit nicht ihr Placet dazu gegeben.
 
Bei Sturz über Lenker riskiert man schon Kopf und Kragen, verträgliches Interwiev, sicher dem Veranstalter fällt Abbruch sicher schwer.
 
In den Niederlanden hat es bei Rennen allerdings auch schon gravierenden Sicherheitsmängel bei Profirennen gegeben, vor allem bei ZLM Tour - einem Vorbereitungsrennen für die Tour de France(!!!) - bei der bei mehreren Austragungen Fahrzeuge auf der Strecke waren und auch mal eine Etappe deswegen spontan verkürzt wurde.
An den Sicherheitsbedingungen hat es daher immer wieder Kritik aus dem Peloton gegeben. Wenn man sich die Siedlungsstruktur und das Verkehrsnetz in NL ansieht, kann auch nicht wirklich verwundern, dass da nicht alles lückenlos abgesichert werden kann. Das Risiko tragen aber auch hier die Fahrer:innen.
 
Gibt ja auch in den Niederlanden praktisch keine profirennen. Amstel, ZLM und dann noch einige wenige unbekannte ein tagesrennen
 
Wenn sich Triathleten zu dem Thema äussern dürfen, kommt so etwas dabei raus:
https://www.nzz.ch/sport/rad/ex-pra...le-strecken-ganz-klar-entschaerfen-ld.1852047

Da ist ne Bezahlschranke drauf.. aber die Kernaussage mal kurz rausgehackt:

"Die Athletinnen und Athleten tragen heute in den Rennen GPS-Tracker zur Positionsbestimmung, doch diese werden viel zu wenig genutzt. In den Rennen könnte man sogenannt rote Zonen einführen, in denen nur mit Tempolimit gefahren werden darf – und falls eine Rennfahrerin oder ein Rennfahrer diesen Grenzwert überschreitet, leuchtet es auf dem Display rot auf. Die Fehlbaren werden sofort mit einer Zeitstrafe belegt, dafür gibt es eine Jury. Technisch wäre diese Massnahme sofort umsetzbar, und teuer ist sie nicht. Ähnliche Massnahmen kennen wir im Triathlon schon lange."
 
In den Niederlanden hat es bei Rennen allerdings auch schon gravierenden Sicherheitsmängel bei Profirennen gegeben, vor allem bei ZLM Tour - einem Vorbereitungsrennen für die Tour de France(!!!) - bei der bei mehreren Austragungen Fahrzeuge auf der Strecke waren und auch mal eine Etappe deswegen spontan verkürzt wurde.
An den Sicherheitsbedingungen hat es daher immer wieder Kritik aus dem Peloton gegeben. Wenn man sich die Siedlungsstruktur und das Verkehrsnetz in NL ansieht, kann auch nicht wirklich verwundern, dass da nicht alles lückenlos abgesichert werden kann. Das Risiko tragen aber auch hier die Fahrer:innen.

Wie geschrieben: die einfachste Möglichkeit für mehr Sicherheit zu sorgen für jeden, der sich hier so um die Sicherheit verdient macht:

Registriert Euch als Helfer.

Denn es fehlt überall an Streckenposten, Leuten, die kritische Stellen markieren, Wegweiser und Flatterbänder anbringen (das nicht nur einmal, sondern x Mal, wenn sie von Anwohnern abgerissen werden), Gatter stellen und und und ... Und wer sich zum großen Wurf berufen fühlt, kann sich zumindest bei den kleinen Rennen mit Sicherheit auch schon in der Orga im Vorfeld einbringen, denn auch da werden die handelnden Personen immer weniger.

Alles Dinge, die unabdingbar sind, um z.B. Fahrzeuge auf der Strecke zuverlässig zu verhindern.
 
Da ist ne Bezahlschranke drauf.. aber die Kernaussage mal kurz rausgehackt:

"Die Athletinnen und Athleten tragen heute in den Rennen GPS-Tracker zur Positionsbestimmung, doch diese werden viel zu wenig genutzt. In den Rennen könnte man sogenannt rote Zonen einführen, in denen nur mit Tempolimit gefahren werden darf – und falls eine Rennfahrerin oder ein Rennfahrer diesen Grenzwert überschreitet, leuchtet es auf dem Display rot auf. Die Fehlbaren werden sofort mit einer Zeitstrafe belegt, dafür gibt es eine Jury. Technisch wäre diese Massnahme sofort umsetzbar, und teuer ist sie nicht. Ähnliche Massnahmen kennen wir im Triathlon schon lange."
Ich komme auch nicht hinter die Schranke, nehme jetzt aber mal an, dass die Zusammenfassung so stimmt. Ich halte es grundsätzlich schon einmal für sehr seltsam und einer NZZ eigentlich unwürdig, einen Langdistanz-Triathleten zu diesem Thema zu befragen, denn die 180km Radfahren auf der Langdistanz haben mit einem normalen Radrennen etwa soviel zu tun wie ein Marathon mit dem, was ein Fußballer während eines Spiels so läuft.

Ja, es gibt Zeitstrafen im Triathlon für gewisse Vergehen. So weit ich weiß, existieren da aber auch keine Tempolimits. Dabei kommen zwei Probleme zusammen: GPS taugt auf geraden, gut einsehbaren Strecken sehr gut zur Geschwindigkeitsbestimmung; kann man auf entsprechenden Autobahnabschnitten gut sehen. In kurvigen Abfahrten in engen, möglichst noch bewaldeten Tälern hingegen ist das so nicht gegeben. Man sieht das auch daran, wie der Vorsprung von Spitzenfahrern auf solchen Abschnitten plötzlich "hüpft", als schlagartig größer oder kleiner wird. Es ist also schon einmal gar nicht so einfach, darüber präzise die aktuelle Geschwindigkeit eines Fahrers zu bestimmen. Zweitens muss der Fahrer selber in der Lage sein, seine Geschwindigkeit sehr genau zu bestimmen. M.E. das Genaueste waren bisher die Systeme, bei denen man den Radumfang messen und eingeben musste und wo dann ein Speichenmagnet bei jeder Radumdrehung einem Sensor ein Signal gegeben hat. Die heute üblichen Beschleunigungssensoren an der Nabe sind nach meiner Erfahrung weniger exakt. Und sollte man diese beiden Probleme zufriedenstellend lösen können, dann wartet noch Problem drei: Jeder will natürlich die erlaubte Geschwindigkeit ausreizen, aber wegen drohender Sanktionen keinesfalls überschreiten. In der Folge glotzen sie dauernd auf ihre Displays statt auf die Strecke und die Konkurrenten. Im Gegenlicht oder bei strömendem Regen manchmal gar nicht so einfach, da etwas zu erkennen - ehrlich gesagt halte ich das nicht für einen Sicherheitsgewinn, sondern für saugefährlich.

P.S. Wenn man etwas tun wollte, dann müsste man für jede "Abfahrt" (ja, auch wenn es nur ein paar hundert Meter mit z.B. 10% Gefälle sind) vorgängig eine großzügig bemessene Mindestfahrtdauer festlegen. Ist vermutlich auch nicht praktikabel, aber zumindest nicht so fehleranfällig und gefährlich wie die Idee mit dem Tempolimit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme auch nicht hinter die Schranke, nehme jetzt aber mal an, dass die Zusammenfassung so stimmt. Ich halte es grundsätzlich schon einmal für sehr seltsam und einer NZZ eigentlich unwürdig, einen Langdistanz-Triathleten zu diesem Thema zu befragen, denn die 180km Radfahren auf der Langdistanz haben mit einem normalen Radrennen etwa soviel zu tun wie ein Marathon mit dem, was ein Fußballer während eines Spiels so läuft.

Ja, es gibt Zeitstrafen im Triathlon für gewisse Vergehen. So weit ich weiß, existieren da aber auch keine Tempolimits. Dabei kommen zwei Probleme zusammen: GPS taugt auf geraden, gut einsehbaren Strecken sehr gut zur Geschwindigkeitsbestimmung; kann man auf entsprechenden Autobahnabschnitten gut sehen. In kurvigen Abfahrten in engen, möglichst noch bewaldeten Tälern hingegen ist das so nicht gegeben. Man sieht das auch daran, wie der Vorsprung von Spitzenfahrern auf solchen Abschnitten plötzlich "hüpft", als schlagartig größer oder kleiner wird. Es ist also schon einmal gar nicht so einfach, darüber präzise die aktuelle Geschwindigkeit eines Fahrers zu bestimmen. Zweitens muss der Fahrer selber in der Lage sein, seine Geschwindigkeit sehr genau zu bestimmen. M.E. das Genaueste waren bisher die Systeme, bei denen man den Radumfang messen und eingeben musste und wo dann ein Speichenmagnet bei jeder Radumdrehung einem Sensor ein Signal gegeben hat. Die heute üblichen Beschleunigungssensoren an der Nabe sind nach meiner Erfahrung weniger exakt. Und sollte man diese beiden Probleme zufriedenstellend lösen können, dann wartet noch Problem drei: Jeder will natürlich die erlaubte Geschwindigkeit ausreizen, aber wegen drohender Sanktionen keinesfalls überschreiten. In der Folge glotzen sie dauernd auf ihre Displays statt auf die Strecke und die Konkurrenten. Im Gegenlicht oder bei strömendem Regen manchmal gar nicht so einfach, da etwas zu erkennen - ehrlich gesagt halte ich das nicht für einen Sicherheitsgewinn, sondern für saugefährlich.

P.S. Wenn man etwas tun wollte, dann müsste man für jede "Abfahrt" (ja, auch wenn es nur ein paar hundert Meter mit z.B. 10% Gefälle sind) vorgängig eine großzügig bemessene Mindestfahrtdauer festlegen. Ist vermutlich auch nicht praktikabel, aber zumindest nicht so fehleranfällig und gefährlich wie die Idee mit dem Tempolimit.
Vielleicht kann man das Tacho mit einem kleinen akustischen Signal (vielleicht auch im"Ohr") verbinden, bei zu schnell piepst es?

Meister Pogi, als Protagonisthttps://www.eurosport.de/radsport/t...kilometern-abgebrochen_vid2252365/video.shtml
 
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Vielleicht kann man das Tacho mit einem kleinen akustischen Signal (vielleicht auch im"Ohr") verbinden, bei zu schnell piepst es?
Und informiert den Fahrer, dass er soeben eine Zeitstrafe kassiert hat, also zu spät aus Fahrersicht. Das Problem bleibt somit bestehen, dass die auf das Display glotzen, statt sich auf die Abfahrt zu konzentrieren. Und dann bleibt immer noch das Problem, das Tempo wirklich zuverlässig messen zu können. Es geht hier nicht um Blitzerfotos, sondern um eine dauernde Echtzeitüberwachung, das ist sehr viel schwieriger.
 
Wenn sich Triathleten zu dem Thema äussern dürfen, kommt so etwas dabei raus:
https://www.nzz.ch/sport/rad/ex-pra...le-strecken-ganz-klar-entschaerfen-ld.1852047
"Seit dem Tod Sennas hat es in der Formel 1 nur noch einen tödlichen Unfall gegeben (Jules Bianchi, 2014 in Suzuka, die Red.), im Radsport aber weit über ein Dutzend"


Vielleicht darf man in diesem Zusammenhang auch erwähnen dass in einer Woche Vuelta mehr Rennteilnehmer an den Start gehen als in einer ganzen Saison Formel 1 (20 Leute x 24 Rennen). Der Radsport ist deutlich größer als 12 * Formel 1, er müsste enorm viel sicherer sein um absoluten Zahlen nicht schlechter dazustehen.
 
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