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Sicherheit im Rennradsport

Und was soll uns diese Betrachtung sagen? Es geht bei solchen Maßnahmen nicht darum, jedes Risiko auszuschließen und alle Unfälle zu vermeiden, sondern Risiken zu erfassen, zu bewerten und die größten Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu verringern und abzumildern. Das nennt man Risikomanagement.
Ja, das nennt man so.
Es wird aber unterstellt, dass nichts getan wird in dieser Hinsicht und das ist, wie schon mehrfach erwähnt von verschiedenen Usern, schlicht falsch!!!

Und beim nächsten Toten, den es irgendwann geben wird, kommen dann, trotz intensiven Risikomanagements, Schlauberger wie carmol und veloklingetis und fordern mit Schaum vorm Mund Veränderungen.

Wie realitätsfern die "Diskussion" hier ist, sieht man dich schon an dem F1 Vergleich! Da ist nichts, aber wirklich nichts vergleichbar oder gar auf den Radsport übertragbar.

Außerdem gibt es im Automobilrennsport unterhalb der F1 regelmäßig Tote. Nur die top Klasse als Vorbild hinzustellen ist geradezu grotesk.

Jetzt darf carmol wieder Copy & Pasten "hier gibt es nichts zu sehen...
Was für ein lächerlicher Faden das hier inzwischen ist!
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Und darum braucht man sich keine Gedanken zu machen. "Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen!"

Klar is es im Kontext Unsinn.


Genau, man kann nichts machen, aber auch wirklich gar nichts.


Dort konnte man auch nichts machen. Bis es Dummköpfe gab, die das nicht wussten, und einfach etwas taten. Unerhört!

Dort gibt es Sicherheitskreise, die Unfälle untersuchen und daraus Lehren ziehen. Daraus resultieren Empfehlungen und teilweise angepasste Normen. Aber das geht beim Radsport natürlich nicht.

Das ist neben der F1 gerade das beste Gegenbeispiel gegen deine Haltung. Danke für das Eigentor.


Warum hat es hier keinen Kotz-Smiley?

Die Eigenverantwortung gilt auch dann, wenn man Sicherheitsmassnahmen ergreift. Oder wolltest zum x-ten Mal schreiben: "Man braucht gar nichts zu tun, gehen Sie weiter, ..."?
Du willst es nicht verstehen, also belassen wir es dabei.
 
Du willst es nicht verstehen, also belassen wir es dabei.
Deine Argumentation ist schlicht Unfug. Das beste Beispiel, um das zu zeigen, war vermutlich dein Hinweis mit dem Bergssport, der komplett falsch war und das Gegenteil deiner Intention darstellt.

Natürlich lässt du es besser bleiben.
 
Ja, das nennt man so.
Es wird aber unterstellt, dass nichts getan wird und dieser Hinsicht und das ist schlicht falsch!!!
Es gibt im Radsport kein systematisches Risikomanagement, es wird nur anlassbezogen was getan, wenn die Diskussion in der Öffentlichkeit mal wieder hochkocht. Es fehlt für ein Risikomanagement schon an einer systematischen Erhebung von Informationen über Unfälle und deren Folgen.
 
Ja, das nennt man so.
Es wird aber unterstellt, dass nichts getan wird in dieser Hinsicht und das ist, wie schon mehrfach erwähnt von verschiedenen Usern, schlicht falsch!!!
Man macht also schon genug.
Und beim nächsten Toten, den es irgendwann geben wird, kommen dann, trotz intensiven Risikomanagements, Schlauberger wie carmol und veloklingetis und fordern mit Schaum vorm Mund Veränderungen.
Damit hast du dich eigentlich für jede Diskussion disqualifiziert.

Wie realitätsfern die "Diskussion" hier ist, sieht man dich schon an dem F1 Vergleich! Da ist nichts, aber wirklich nichts vergleichbar oder gar auf den Radsport übertragbar.

Und hier gleich nochmals. Wenn Raketentechniker wie du nicht begreifen, dass es beim F1-Vergleich nicht um die Massnahmen, sondern um das Vorgehen geht... Ja, was soll man dann von denen halten?

Außerdem gibt es im Automobilrennsport unterhalb der F1 regelmäßig Tote. Nur die top Klasse als Vorbild hinzustellen ist geradezu grotesk.
Und auch dort wird bei jedem Toten hingeschaut, was das Problem war und ob es allenfalls neue Erkenntnisse gibt, dank denen die Sicherheit erhöht werden kann. Das findet überall statt.

Jetzt darf carmol wieder Copy & Pasten "hier gibt es nichts zu sehen...
Das ist doch dein Argument. "Beim Radsport ist alles so speziell und die Sicherheit schon maximal ausgeschöpft, gehen Sie..." ;)
Was für ein lächerlicher Faden das hier inzwischen ist!
Hast du eine Nase? Dann fass dich daran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, aber es gibt einfach Dinge zwischen Himmel und Erde, die man nicht zwangsläufig regulieren kann.
  1. Hunde rennen ins Fahrerfeld (Maßnahme: Zuschauer dürfen keine Tiere mehr mitbringen.)
  2. Betrunkene Zuschauer laufen ins Fahrerfeld (Maßnahme: Kein Alkoholausschank an der Strecke und auch das Mitbringen wird flächig kontrolliert und bestraft.)
  3. Zuschauer (auch die Nüchternen) laufen ins Fahrerfeld (Maßnahme A: Absperrgitter entlang der ganzen Strecke/Maßnahme B: Es werden keine Zuschauer mehr zugelassen.)
  4. Begleitmotorräder/-fahrzeuge verursachen Unfälle (Maßnahme: Verbot aller begleitenden Vehikel während des Rennens.)
  5. Der Übertragungshelikopter fällt vom Himmel und tötet das halbe Fahrerfeld (Maßnahme: Wenn es eh keine Zuschauer mehr gibt, brauchen wir eigentlich auch keine TV-Übertragung mehr. Also Verbot.)


Ist natürlich Unsinn, was ich schreibe, aber so sieht es doch aus. Radsport war, ist und wird immer gefährlich bleiben. Der Vergleich mit der F1 hinkt dabei völlig.

Genauso könnte ich jetzt den Berg-/Klettersport anbringen. Da sterben ja nun mit Sicherheit zahlreiche Sportler mehr, als in unserem geliebten Radsport, es wird aber in der Szene weitestgehend akzeptiert, das der Sport nun einmal gefährlich, ja lebensgefährlich ist.

Das bedeutet nicht, dass man sich nicht über Sicherheit Gedanken machen soll oder den Tod eines Sportlers herunterspielt, aber es zählt doch schlussendlich noch immer die Eigenverantwortung des Einzelnen …

Du hast die fahrerkillenden Smartphonefotografierer vergessen! ;)
 
Wer Vergleiche zum Motorsport heranzieht, sollte übrigens m.E. eher den Rallyesport nehmen, der passt wesentlich besser. Auch immer wieder andere Strecken, unterschiedliche Untergründe, Zuschauer im Spiel, etc.

Die bessere Sicherheit, die ein Auto per se durch seine Zelle bietet, wird da wieder "kompensiert" durch die weit höheren Geschwindigkeiten (als im Radsport). Die Gruppe B wurde letztlich vor allem aus Sicherheitsgründen wieder eingestellt, da schlicht nicht mehr kontrollierbar. Außer von Walter Röhrl natürlich.

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Es gibt im Radsport kein systematisches Risikomanagement, es wird nur anlassbezogen was getan, wenn die Diskussion in der Öffentlichkeit mal wieder hochkocht. Es fehlt für ein Risikomanagement schon an einer systematischen Erhebung von Informationen über Unfälle und deren Folgen.
Wie sähe denn eine systematische Erhebung von Informationen über Unfälle und Folgen aus? Und ab welcher Klasse werden die registriert?

Beim Vordermann aufgehängt, Linie verlassen, zu spät vor der Kurve gebremst, Kurve falsch eingeschätzt, Plattfuß, Kettenklemmer, absprungene Kette, Materialversagen.

Bin sehr dafür bei Technik und Material hinzuschauen, besonders bei Übersetzung und Reifen/Felgensystem (Anders Drege z. B.).
Bin auch sehr dafür die Fahrer häufiger an ihrer Selbstverantwortung zu erinnern, siehe Massensturz mit van Aert.


Aber alles aufnehmen plus Folgen halte ich für unmöglich.
 
Wer Vergleiche zum Motorsport heranzieht, sollte übrigens m.E. eher den Rallyesport nehmen, der passt wesentlich besser. Auch immer wieder andere Strecken, unterschiedliche Untergründe, Zuschauer im Spiel, etc.

Die bessere Sicherheit, die ein Auto per se durch seine Zelle bietet, wird da wieder "kompensiert" durch die weit höheren Geschwindigkeiten (als im Radsport). Die Gruppe B wurde letztlich vor allem aus Sicherheitsgründen wieder eingestellt, da schlicht nicht mehr kontrollierbar. Außer von Walter Röhrl natürlich.

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Der fuhr ja auch Rennrad.
 
Aber einen Versuch der Einordnung muss es schon geben. Gerade bei Material kann es Aufschluss über Häufung geben. Es sollte auch dem Kommerz Sicherheit nicht geopfert werden. Neue Produkte drehen den Markt..... und viele springen hinterher, auch wenn der Optimierungspunkt der Sicherheit gegenüber eher abträglich ist.
 
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"Muss"
Es wird immer besser hier ehrlich
Wieso müssen Leute tun was du sagst?
Bist du irgendwie ein KI oder ein spybot oder sowas
Ich bleibe hier bei meinem " Muss", kann mich hier jemand mit nur einer Rückrufaktion bestärken bei der es relevante Sicherheitsmängel als Grund gab? Auch im "Rennzirkus" wird man von manchem Abstand genommen haben, auch wenn dies nicht gerade öffentlich kommuniziert wurde....
Leute?
 
Die Diskussion hier ist wenig konstruktiv.

Die eine Seite möchte mehr Sicherheit, schlägt aber ggf. unrealistische Maßnahmen vor.
--> Totschlagargument: Das funktioniert nicht und 100%ige Sicherheit gibt es nicht.

Die andere Seite möchte mehr Sicherheit, weist aber auf unrealistische Maßnahmen und Ansprüche hin.
--> Totschlagargument: Dann muss man also gar nichts machen und Todesfälle hinnehmen.

Beide Seiten wollen übrigens das selbe.

Und dann gibt es noch die völlig unverständlichen Beiträge von @veloklingelis ...
 
Wie sähe denn eine systematische Erhebung von Informationen über Unfälle und Folgen aus? Und ab welcher Klasse werden die registriert?

Beim Vordermann aufgehängt, Linie verlassen, zu spät vor der Kurve gebremst, Kurve falsch eingeschätzt, Plattfuß, Kettenklemmer, absprungene Kette, Materialversagen.

Bin sehr dafür bei Technik und Material hinzuschauen, besonders bei Übersetzung und Reifen/Felgensystem (Anders Drege z. B.).
Bin auch sehr dafür die Fahrer häufiger an ihrer Selbstverantwortung zu erinnern, siehe Massensturz mit van Aert.


Aber alles aufnehmen plus Folgen halte ich für unmöglich.
Bei Profirennen könnte man aufgrund des überschaubaren Pelotons problemlos fast jeden Sturz dokumentieren. Sinnvoll wäre die Erfassung von Stürzen, die zu Aufgaben im Rennen führen und solchen, die Behandlungen durch den Rennarzt erfordern, z.B. durch Fragenbogen an die Sturzopfer mit der Verpflichtung, die ausgefüllt zurückzugeben. Verletzungsbedingte Ausfälle einschließlich der Angaben zu den Verletzungen werden schon heute z.B. durch PCS erfasst https://www.procyclingstats.com/statistics/start/latest-injuries
Die Erfassung dient bisher aber nicht dem Risikomanagement, sondern sportlichen und wirtschaftlichen Zwecken. Eine Anreicherung um weitere Infos zur Risikoanalyse wäre aber ohne weiteres denkbar.
Es gab aber vor ~25 Jahren oder so schon mal eine Studie, die die Unfallhäufigkeit im Profiradsport der Männer analysiert. Habe die Quelle nicht mehr im Zugriff (müsste ich erst nochmal suchen), aber wenn ich mich recht erinnere, war eine der Kernaussagen damals, dass Profis im Durchschnitt alle 14 Monate so schwer stürzen, dass sie Trainingsausfall haben. Man könnte diese Studie aktualisieren, um Veränderungen des Unfallrisikos zu erfassen und mit ergänzenden Fragebögen die Ursachen erforschen. Auch könnte man versuchen, die Daten der langfristig im Profizirkus tätigen Teams zu analysieren, um zu schauen, wie sich das Unfallrisiko im Zeitablauf verändert hat, ob sich die Schwere der Verletzungen geändert hat und wo ggf. Crash auftraten.

Wenn man es richtig "fancy" machen will, könnte man bei einzelnen Rennen die Räder im Profipeloton mit Beschleunigungs- und GPS-Sensoren ausstatten und auf der Basis KI-Modelle zu trainieren, die Crashs vorhersagen. Könnte ich mir als sehr Lehrreich vorstellen.

Im Amateursport ist die Erfassung der Unfallrisiken und ihrer Folgen natürlich schwieriger. Hier könnten aber ggf. die Daten der Sportversicherung eine Basis für tiefere Analysen liefern. Vor über 20 Jahren hat sich das damalige Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst in NRW schon mal die Daten der Sportversicherung vorgenommen und kam u.a. zu dem Ergebnis, dass Radsport relativ zur Zahl der Sporttreibenden in Vereinen das zweitgrößte Risiko aufweist, tödlich zu verunglücken, hinter Luftsport und VOR Motorsport! Selbst für Jedermannrennen hat es schon Unfallforschung gegeben. Im Rahmen der Cyclassics in Hamburg wurden mal Daten zu den in einem der dortigen Unfallkrankhäuser behandelten Sportler erhoben. Eines der Ergebnisse war damals, soweit ich mich erinnere, dass Sportler, die erstmals an den Cyclassics teilnahmen, bei den Unfallopfern deutlich überrepräsentiert waren (ist aber auch schon eine Weile her).
Die Hypothese, dass unerfahrene Sportler zum Unfallgeschehen maßgeblich beitragen, gibt es auch im Profiradsport immer mal wieder. Eine empirische Überprüfung sollte nicht so schwer sein.

Man sieht also, dass es durchaus schon Analyse-Ansätze gegeben hat (wahrscheinlich auch noch viele weitere, die ich nicht kenne), auf die man für weitere Analysen aufsetzen könnte.
 
Die Diskussion hier ist wenig konstruktiv.
Wundert dich das?

Die Diskussion hier, „Sicherheit im Radsport“, bewegt sich im Dickicht von (gutgemeinten) mehr oder weniger praktikablen, aus anderen Sportarten adaptierten Sicherheitsmaßnahmen und elektronischer Sicherheitstechnik.

Explizit auf WM‘s bezogen ist es die Aufgabe der Verantwortlichen (Veranstalter, UCI) , die eine Rad-WM austragen, sich Gedanken über a) ein allgemeines, regelbasiertes und b) spezielles, ortsbezogenes Sicherheitskonzept zu machen.

Etappenrennen und Rundfahrten erfordern immer andere (modifizierte) Maßstäbe und Sicherheitskonzepte.

Bei der WM in Zürich ist grundsätzliche Frage zu stellen ob und inwieweit bei der Einschätzung von Gefahrenpotentialen und der diese einschränkenden Maßnahmen ein Fehlverhalten von Veranstalter und UCI vorliegt.
  • Warum wurde bei der Austragung des Juniorinnenrennens der Wetterbericht nicht berücksichtigt und vorausschauend das Rennen auf einen anderen Tag verschoben?
  • Warum wurde bei der Kurs-Planung für die Juniorinnen eine Streckenführung gewählt die in den Passagen mit Gefahrenpotential dem Eliterennen entsprach?
  • Warum verpflichtet die UCI bei einer WM die Veranstalter nicht grundsätzlich zur Ausweisung von Alternativstrecken und Alternativterminen? (BTW: Aus Kreisen der UCI ist zu vernehmen, dass künftig von WM-Veranstaltern eigene Strecken für die Juniorenrennen ausgewiesen werden müssen)
Auch ist es möglicherweise hilfreich, (bevor man das Kind mit dem Bade ausschüttet), betreffend den aktuell tragischen Unfall der 18-jährigen Schweizerin, abzuwarten, was der von der Staatsanwaltschaft veranlasste Untersuchungsbericht als Unfallursache zu Tage bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wundert dich das?
Nein.
Auch ist es möglicherweise hilfreich, (bevor man das Kind mit dem Bade ausschüttet), betreffend den aktuell tragischen Unfall der 18-jährigen Schweizerin, abzuwarten, was der von der Staatsanwaltschaft veranlasste Untersuchungsbericht als Unfallursache zu Tage bringt.
Das ist der beste Vorschlag hier seit sehr langer Zeit.
 
Auch ist es möglicherweise hilfreich, (bevor man das Kind mit dem Bade ausschüttet), betreffend den aktuell tragischen Unfall der 18-jährigen Schweizerin, abzuwarten, was der von der Staatsanwaltschaft veranlasste Untersuchungsbericht als Unfallursache zu Tage bringt.
Was sollen die denn rausfinden? Das Velo wird keinen Hinweis auf eine Vorschädigung aufweisen, die Obduktion wird keine medizinischen Probleme zeigen, und für eine Fremdeinwirkung wird kein Indikator vorliegen. Es wird somit vermutlich ein normaler Fahrfehler mit leider fatalem Ausgang bleiben.

Bezüglich dieses Aspekts dürfte der Bericht nichts enthalten, das für uns in diesem Thread spannend ist.

Das vermutlich einzig Interessante könnte die Diskussion der (zu) langen Liegezeit ohne Betreuung im Wald sein. Ich bin gespannt, was die Polizei hierzu veröffentlichen wird. Dieser Aspekt könnte Aussagen enthalten, die in neue Prozeduren zur Verhinderung dieses Problems einfliessen.

Ich bin auch gespannt, was die Polizei veröffentlichen wird. Aber in diesem Thread brauchen wir nicht die Luft anzuhalten bis der Bericht vorliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt im Radsport kein systematisches Risikomanagement, es wird nur anlassbezogen was getan, wenn die Diskussion in der Öffentlichkeit mal wieder hochkocht. Es fehlt für ein Risikomanagement schon an einer systematischen Erhebung von Informationen über Unfälle und deren Folgen.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ein systematisches Risikomanagement zu dem Ergebnis führen würde, was sich hier manche vorstellen. Ich schaue (zusätzlich zum selbst fahren) viele Radrennen. Viel zu viele. Zumindest von denen, die bei Discovery laufen. Und das schon einige Jahre.

Ein sehr großer Teil der Stürze und gefährlicher Aktionen entfällt höchst eindeutig auf das Verhalten der Rennfahrer und des zur Gewinnmaximierung eingegangenen Risikos.

Im Zuge eines Risikomanagements müsste man sich um die Risiken mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit und den größten Auswirkungen (also rechts oben in der Risikomatrix) als erstes kümmern.

Allerdings kommen dann ja die Stakeholder ins Spiel. Zum Beispiel also wir. Nur so ein Gefühl... das gefährlichste Pro Rennen (insbesondere wenn es regnet) dürfte P-R sein. Jedes Jahr gibt es zahllose Stürze mit teilweise schweren Knochenbrüchen. Da treffen eigentlich alle Faktoren aufeinander, die man aus Risikosicht mit einer roten Ampel versehen müsste. Trotzdem ist es eines der Highlights des Jahres.

Sind wir alle ehrlich wenn wir auf einmal Abfahrten im Regen auf einer eigentlich ungefährlichen Straße eigentlich untragbar finden und auf der andere Seite P-R anschauen? Und ist es eigentlich aus Risikosicht tragbar, wenn in den riesen Cityrennen endlos RennfahrerRookies in riesigen Feldern losgelassen werden? Ist es tragbar, wenn in den angesagten Feierabend Ballerrunden häufig ohne Sinn und Verstand quasi Radrennen im Verkehr und um die Autos gefahren wird?

Ich versteh auch nach so vielen Seiten nicht, wo man gerne hin möchte. Man möchte Risiken die rational rel. selten auftreten ausschließen, akzeptiert aber an anderen Stellen welche mit einem viel höheren Risikowert. Mich persönlich verwirrt das.
 
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