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Sicherheit im Rennradsport

Wenn man Abstriche bei der Aerodynamik macht, dann paßt eine Knautschzone noch drunter. Und ich baue auf Forschung, es werden neue Verbundmaterialien entwickelt.
Es muß auch nichts mit Kevlar zu tun haben, deshalb auch der Hinweis auf Luft- und Raumfahrt, ich glaube komprimiertere Carbonverbindungen sind auch im Kommen.
Man kann Entwicklung ja mal aufgreifen.
Nochmal: Es gibt genau diese Knautschzone bei den heutigen Helmen! Da kann man jetzt noch eine Kevlarschale drüberstülpen, aber das verbessert die Schutzwirkung nicht. Es ist nicht so, dass man heute wegen der Aerodynamik auf brauchbaren Schutz verzichten würde. Das war (wie auch schon von jemandem erwähnt) bei den Zeitfahrhelmen vor 25 Jahren so, die wurden nur wegen der Aerodynamik getragen, nicht wegen des Schutzes. Mein Helm hat übrigens eine Carbon-Struktur, das wird bereits genutzt - aber auch die dämpft nicht den Aufprall, dafür braucht es eben diese styroporartige Substanz unter der Schale.
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
"Ihr dürft hier nichts fordern, ausser ihr habt die Unfallstatistik der uci angefordert!!111!!!11!!!"

Kann es sein, dass die Nebelkerzen langsam ausgehen...?
Hab ich nicht geschrieben. Ich hab gefragt ob du es schon gemacht hast.

Fordern ist ne spannende Ideen. Von welcher Position aus? Mit welchem Anspruch auf welcher Grundlage? Vielleicht Vorschläge einreichen. Schon gemacht? Wie war die Antwort?

Mit der Haltung "Wer nicht meiner Meinung ist, akzeptiert Tote, zündet nur Nebelkerzen und verbietet mir den Mund" werdet ihr nicht viele Unterstützer finden.

Ihr seid ja große Freude des Einbremsens. Schon mal drüber nachgedacht, wie zb klassische Gegenwindsituationen ablaufen? Das Feld schiebt sich auf, es wird brutal eng, jeder versucht nach vorne zu fahren weil es im Windschatten viel einfacher ist als die Spitze fahren kann. Bei dem heutigen Druck halten dann auf eine Kurve nicht mehr 2 oder 3 Reihen rein, sonder Reihen auf der kompletten Straßenbreite. Das ist dann wirklich gefährlich.

Ich halte die Aufregung jetzt übrigens für ein sehr spezielles Phänomen. Vor gar nicht langer Zeit starb ein sehr aktives Foren Mitglied in Deutschland bei einem Amateurrennen. Ich kann mich an keinen solchen Faden erinnern, der darauf folgte. Kam halt nicht im Fernsehen.
 
"Ihr dürft hier nichts fordern, ausser ihr habt die Unfallstatistik der uci angefordert!!111!!!11!!!"

Kann es sein, dass die Nebelkerzen langsam ausgehen...?

Beantworte doch mal an Dich gerichtete konkrete Fragen, dann schauen wir noch mal, wer hier "Nebelkerzen" wirft:


Was passiert, wenn man Abfahrten verbietet, Airbags und Vollvisierhelme einführt, die Strecken komplett per Kamera überwacht, Aerokleidung verbietet und stattdessen Flatterhemden verpflichtend macht, den Giro und die Tour auf Formel-1-Strecken verlegt, bei Roubaix das Kopfsteinpflaster asphaltiert und es dann trotzdem Stürze mit Todesfolge gibt?

Einfach als bedauerlichen Unfall verbuchen ist ja nicht drin, das haben wir ja alle gelernt jetzt aus Euren Ausführungen.

Auf geht's - einmal eine konkrete Antwort und kein Ausweichen bitte.
 
Nochmal: Es gibt genau diese Knautschzone bei den heutigen Helmen! Da kann man jetzt noch eine Kevlarschale drüberstülpen, aber das verbessert die Schutzwirkung nicht. Es ist nicht so, dass man heute wegen der Aerodynamik auf brauchbaren Schutz verzichten würde. Das war (wie auch schon von jemandem erwähnt) bei den Zeitfahrhelmen vor 25 Jahren so, die wurden nur wegen der Aerodynamik getragen, nicht wegen des Schutzes. Mein Helm hat übrigens eine Carbon-Struktur, das wird bereits genutzt - aber auch die dämpft nicht den Aufprall, dafür braucht es eben diese styroporartige Substanz unter der Schale.
Kevlar absorbiert im höchsten Maße Energie.
 
Beantworte doch mal an Dich gerichtete konkrete Fragen, dann schauen wir noch mal, wer hier "Nebelkerzen" wirft:


Was passiert, wenn man Abfahrten verbietet, Airbags und Vollvisierhelme einführt, die Strecken komplett per Kamera überwacht, Aerokleidung verbietet und stattdessen Flatterhemden verpflichtend macht, den Giro und die Tour auf Formel-1-Strecken verlegt, bei Roubaix das Kopfsteinpflaster asphaltiert und es dann trotzdem Stürze mit Todesfolge gibt?

Einfach als bedauerlichen Unfall verbuchen ist ja nicht drin, das haben wir ja alle gelernt jetzt aus Euren Ausführungen.

Auf geht's - einmal eine konkrete Antwort und kein Ausweichen bitte.
Deine Argumentation ist mir zu radikal.
 
Hab ich nicht geschrieben. Ich hab gefragt ob du es schon gemacht hast.
Wozu? Falls du es gemacht hast, dann schreib doch, was wir alle davon lernen könnten.
Fordern ist ne spannende Ideen. Von welcher Position aus?

Aber du forderst, andere sollten eine Statistik lesen.
Mit welchem Anspruch auf welcher Grundlage? Vielleicht Vorschläge einreichen. Schon gemacht? Wie war die Antwort?
Ganz viele Fragen.
Mit der Haltung "Wer nicht meiner Meinung ist, akzeptiert Tote, zündet nur Nebelkerzen und verbietet mir den Mund" werdet ihr nicht viele Unterstützer finden.
Das ist bestimmt nicht dein Problem. Kreide gefressen?
Ihr seid ja große Freude des Einbremsens. Schon mal drüber nachgedacht, wie zb klassische Gegenwindsituationen ablaufen? Das Feld schiebt sich auf, es wird brutal eng, jeder versucht nach vorne zu fahren weil es im Windschatten viel einfacher ist als die Spitze fahren kann. Bei dem heutigen Druck halten dann auf eine Kurve nicht mehr 2 oder 3 Reihen rein, sonder Reihen auf der kompletten Straßenbreite. Das ist dann wirklich gefährlich.
Das wird mit Aeromaterial nicht weniger gefährlich. Im Gegenteil, die Stürze passieren bei höherem Tempo. Aber in Abfahrten langsamer zu sein wäre ein Vorteil.
Ich halte die Aufregung jetzt übrigens für ein sehr spezielles Phänomen. Vor gar nicht langer Zeit starb ein sehr aktives Foren Mitglied in Deutschland bei einem Amateurrennen. Ich kann mich an keinen solchen Faden erinnern, der darauf folgte. Kam halt nicht im Fernsehen.
Weil der arme Kerl anonym gestorben ist, darf man nun nichts fordern. Das ist doch kein Argument!
 
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Blöde Frage.

Die Aeroklamotten werden bleiben. Diese sind auch extrem hauchdünn (so mein Eindruck) und wenn man sich ablegt, ist sehr viel Haut ab. Kann man denn da nicht Fäden einarbeiten, sodass man von beiden das beste hat?
 
Blöde Frage.

Die Aeroklamotten werden bleiben. Diese sind auch extrem hauchdünn (so mein Eindruck) und wenn man sich ablegt, ist sehr viel Haut ab. Kann man denn da nicht Fäden einarbeiten, sodass man von beiden das beste hat?
Ich hatte das schon als Idee hier reingebracht. Es soll wohl auch, wie ich gelesen habe, mit Kevlarfäden getestet werden, die besser schützen sollen und zumindest großflächige Schürfwunden verringern können sollen. Alles konjunktiv, inwieweit die praktisch einsetzbar sind, weiß ich nicht.
 
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Ich hatte das schon als Idee hier reingebracht. Es soll wohl auch, wie ich gelesen habe, mit Kevlarfäden getestet werden, die besser schützen sollen und zumindest großflächige Schürfwunden verringern können sollen. Alles konjunktiv, inwieweit die praktisch einsetzbar sind, weiß ich nicht.
Gibt's schon und wird teilweise auch gefahren.
 
Ich wollte mich an dem Thema hier ja eigentlich nicht mehr beteiligen...

Aber die Überschrift lautet nach wie vor "Sicherheit im Rennradsport" und nicht "Sicherheit im Radrennsport". Und dieser Unterschied ist keine haarspalterische Despektierlichkeit meinerseits.

Aus meiner gaaanz-langjährigen Erfahrung im Radsport, mit einem Mix von MTB, Tri, CX, TT, Straße und auch Rennen (sogar mit Lizenz) halte ich das Problem "Sicherheit im Radrennsport" tatsächlich für völlig vernachlässigbar gegenüber dem Thema "Sicherheit im (Renn-)Radsport.

Rennveranstaltungen sind idR recht gut abgesichert. Der "alltägliche" Radsport ist das irgendwie komplett gar nicht. Das müssen wir Radsportler so akzeptieren und versuchen das individuell über Wege- und Streckenwahl zu optimieren.

In diesem Sinne fühlt sich diese Diskussion, ohne den Respekt für die Verstorbenen unter den Pros zu verlieren, für mich ein bisschen an wie die Frage, welche Farbe genau die Kirsche auf welcher Form des Sahnetupfers oben auf der Torte haben sollte. Wobei, in diesem Bild, man sich noch nicht klar ist, ob "Schwarzwälder Kirsch" oder "Frankfurter Kranz".

Radsport ist nicht risikofrei, Laufen ist sicherlich risikoärmer. Um mal auf Triathlon zu komplettieren: Schwimmen ist hochgefährlich, letztes Jahr sind 240 Leute alleine in DE ertrunken.

Natürlich ist das meinerseits irgendwo Relativierung. Das aber auch ganz bewusst.

Leben beinhaltet ein gewisses Sterberisiko, als Zeitintegral des individuellen Sterberisikos über 100 Jahre kommt da für jeden ziemlich genau "1" heraus. Will keiner hören, weiß ich...

g.
 
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Kevlar absorbiert im höchsten Maße Energie.
Woher hast Du das??? Kevlar ist ein sehr gutes Material, wenn es darum geht, punktuell auftretende Energie auf eine größere Fläche zu verteilen und somit das Eindringen eines Gegenstandes in den menschlichen Körper zu verhindern. Deshalb kommt es z.B. in schnittfesten Textilien zum Einsatz oder auch in schusssicheren Westen. Das ist aber nicht das Problem bei Unfallen im Radsport, da geht es praktisch immer um stumpfe Verletzungen.
 
Woher hast Du das??? Kevlar ist ein sehr gutes Material, wenn es darum geht, punktuell auftretende Energie auf eine größere Fläche zu verteilen und somit das Eindringen eines Gegenstandes in den menschlichen Körper zu verhindern. Deshalb kommt es z.B. in schnittfesten Textilien zum Einsatz oder auch in schusssicheren Westen. Das ist aber nicht das Problem bei Unfallen im Radsport, da geht es praktisch immer um stumpfe Verletzungen.
Ich hege ja manchmal schnell einen Verdacht.. 😊

Und durch diesen Thread hier habe ich nun auch begriffen, was der Unterschied zwischen Rennradsport und Radrennsport ist. Man frage mich aber besser nicht danach..
 
Wenn man Abstriche bei der Aerodynamik macht, dann paßt eine Knautschzone noch drunter. Und ich baue auf Forschung, es werden neue Verbundmaterialien entwickelt.
Es muß auch nichts mit Kevlar zu tun haben, deshalb auch der Hinweis auf Luft- und Raumfahrt, ich glaube komprimiertere Carbonverbindungen sind auch im Kommen.
Man kann Entwicklung ja mal aufgreifen.
Bitte was … ?, gilt auch für den camol:

Ich bin seit fast 40 Jahren professionell in den Materialwissenschaften unterwegs. Ich habe einen Dr. Titel und diverse Auszeichnungen, bald 100 peer reviewed Veröffentlichungen, bin öfter als Gutachter in Schadensangelegenheiten unterwegs. Bitte, schreibt keinen solchen Nonsens!

Ständig Allgemeinplätze von wegen neuer Werkstoffe, Luft- und Raumfahrttechnik, Formel 1, digitaler Überwachungsmöglichkeiten, Schuld und Sühne. Diese Allgemeinplätze zeigen, dass allenfalls Halbwissen vorhanden ist, auf denen seit hunderten Beiträgen rumgeritten wird, und man auf alle Fälle das letzte Wort haben möchte. Wie es Trump tut, wird Borniertheit den „Anderen“ vorgeworfen.

Ein letzte Appell, …, mein letzter Beitrag hier: Schreibt Beiträge in Sachangelegenheiten nur, wenn ihr wirklich Ahnung davon habt.

Und nochmal, aus eigener, leidvoller Erfahrung, Rennenradeln ist inhärent gefährlich. Ein Rennrad hat per se keine Knautschzone, obwohl die kinetische Energie erheblich werden kann. Man kann über Sicherheitsverbesserungen diskutieren, aber bitte vernünftig. Besteht man auf absolute Sicherheit, dann bitte unverklausuiert so benennen. Konsequenterweise muß man dann ein Verbot der Rennenradlerei, zumindest auf der Straße, fordern.

Ich fahre und richte selbst Rennen mit dem Rad auf der Straße aus. Ich akzeptiere ein Risiko, und ich möchte auch in Zukunft selbstbestimmt entscheiden können, an einer Startlinie zu stehen.
 
@BergHügi wenn man das Problem mit den fehlenden Streckenposten betrachtet, würdest du es sinnvoll finden, wenn man an bestimmten Stellen der Strecke eine Kamera benutzt, damit dort weniger Streckenposten benötigt werden?

Also, wenn man die Leute nicht alle vor Ort postiert, sondern auch speziell einzelne Personen für das Monitoring von mehreren schwer zu beobachtenden oder abseits liegenden Problemstellen am Bildschirm einteilt.

Nachteil wäre natürlich, sie könnten nicht direkt persönlich Erste Hilfe leisten.

Ich meine das nicht speziell auf euer Rennen bezogen, eher als allgemeine Möglichkeit für andere Rennen.

Was meinst Du?
 
Eigentlich wollte ich mich hier ausklinken, aber da direkt angesprochen doch noch was.

Wie sinnvoll sind Überwachungskameras? Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr Fragen fallen mir ein. Bei Etappenrennen nur umsetzbar mit mobilen Kameras, oder vielleicht einer Drohnenschar? Auf kurzen Rundstrecken und Kriterien bestünde vielleicht eine Chance mit fest installierten Kameras. Allerdings würde das Erkennungsproblem lediglich verlagert werden. An irgendeiner Stelle würde eine Überwachungszentrale nötig, wo jemand die Überwachungskameras überwacht, oder kann das KI bereits heute zuverlässig?
Solch ein Überwachungssystem am Renntag zu installieren und zu betreiben könnten nur wenige, solvente Veranstalter stemmen. Wie sieht es rechtlich mit solch einem Überwachungssystem im öffentlichen Raum aus, würde man eine Genehmigung bekomme, unter welchen Auflagen? Nicht lachen, gerade das Fotografieren Minderjähriger ist Datenschutzrechtlich heikel, mag in der Schweiz anders sein. Soll ich dann von den Eltern im Vorfeld Unterschriften einholen? Was ist wenn Leute nicht gefilmt werden möchten? In manchen Staaten / Gemeinden besteht solch eine Überwachungsinfrastruktur bereits, aber darf man diese, möchte man diese mit nutzen?

Ein langer Fragenkatalog. Bis dieser abgearbeitet ist erst mal kein Rennen austragen oder doch menschliche Streckenposten nur an heiklen Stellen?

Rennen finden im Hier und Jetzt statt. Technische Baustellen stellen selbst ein Sicherheitsrisiko dar, da sie Aufmerksamkeit vom Eigentlichem abziehen.
 
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@BergHügi wenn man das Problem mit den fehlenden Streckenposten betrachtet, würdest du es sinnvoll finden, wenn man an bestimmten Stellen der Strecke eine Kamera benutzt, damit dort weniger Streckenposten benötigt werden?

Technik ist bei Rennen eigentlich immer teurer als Menschen, die das immer noch in aller Regel ehrenamtlich oder für klitzekleine Gegenleistung machen. Kameras brauchen auch Überwachung, also Monitore, Menschen die davor sitzen und sie überwachen. Alles muss bei Etappenrennen zusätzlich transportiert und installiert werden

Der Streckenposten ist direkt vor Ort, kann direkt eingreifen und direkt abschätzen, ob weitere Maßnahmen nötig sind.
 
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