Ich bin der Überzeugung, dass sich - neben streckensichernden Maßnahmen und Anpassungen an zu erwartende Wetterbedingungen - auch dringend das Verhalten der Fahrer ändern muss.
Da bin ich bei dir.
Problem ist, wie auch bei verschiedenen anderen Verhaltensweisen, dass das nur was bringt, wenn alle mitmachen.
Letztlich wird‘s auch hier wieder ein paar geben, die ausscheren und trotzdem durchziehen. Das sind dann jene, die z.B. bei gewissen italienischen Klassikern nach nem Husarenritt in der Abfahrt gewinnen und dafür gefeiert werden.
So weit muss man aber nicht gehen, auch Vingegaard (vor seinem Sturz im Frühjahr), Pogi und z.B. Pidcock sind für ihren hochriskanten Abfahrtsstil bekannt und gefeiert worden.
Ergo gibt‘s für alle anderen nur was zu gewinnen, wenn sie den Wahnsinn mitmachen.
Man gewinnt den Eindruck dass die Mentalität dort mittlerweile "hin und wieder stirbt jemand, hoffentlich erwischt es mich nicht" ist. Gerade junge Fahrer in ihrem grenzenlosen Ehrgeiz bringen zu oft sich und andere in Gefahr.
War das jemals anders?
Ich weiß nicht was hier helfen kann, so etwas wie ein gemeinsamer Verhaltenskodex o.Ä. vllt, Strafen bei gefährlichen Aktionen...
Bin auch ratlos.
Wenn ich ein Jahr zurückdenke, Gino Mäder, ich hab noch die Bilder im Kopf, wie u.a. Matej Mohoric dann weinend ein Interview gegeben hat. Ich kauf ihm das auch zu
100% ab, dass ihm das nahe ging. Paar Tage später ist er die Abfahrten dann auch wieder volle Pulle runtergeknallt und er ist dabei auch einer der Verrückteren. War es nicht auch er, der dann nur kurze Zeit später aus ner Kurve gesegelt und über eine Kuhweide gerollt ist?
Sobald sie wieder in diesen Flow bei den Rennen reingeraten, ist das Hirn wieder ausgeschaltet.
Keine Ahnung, wie man das grundlegend ändern soll. Zumindest der Teil ist dann in der Tat Eigenverantwortung.