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Sicherheit im Rennradsport

Leider scheint das Thema Trackertechnik im Radsport seitens UCI strategisch auf die Veranstalter abgewälzt zu werden.

NTT bei der ASO, bei der WM ein anderer Anbieter oder Tests im Stealth Mode.
Und fast alle Rennen ohne, also alle bis auf die paar Handvoll im Fernsehen bei denen sowieso fast so viele Betreuer wie Fahrer am Start sind, viel mehr Leute an der Strecke, in Autos auf Motorrädern und mitunter sogar in der Luft. Wenn es hier um Menschen geht und nicht um Schlagzeilen, dann tut die UCI verdammt gut daran sich nicht unnötig mit den wenigen Rennen aufzuhalten bei denen es sowieso fast unmöglich ist dass ein Sturz übersehen wird.

Was die UCI sehr, sehr einfach machen könnte: eine kleine Regelanpassung die verlangt dass jeder Fahrer in der Lage sein muss einen Notruf abzusetzen. Bei 'nem Jedermann lässt wohl sowieso kaum einer sein Handy im Auto, bei Amateuren wird's solche und solche geben und bei den Pros fühlen sich wahrscheinlich auch immer mehr insgeheim ein wenig nackt wenn sie nicht aus der Etappe auf Instagram posten können. Nein, das hätte Furrer natürlich auch nicht gerettet (womöglich hätte es sie noch nicht einmal gerettet wenn sie in einen mit offener Tür wartenden Krankenwagen gestürzt würde), aber wenn diese Technik erst mal am Mann ist dann steht plötzlich die Eigenverantwortung in einem Feld voller Möglichkeiten. Sollen sich die Veranstalter besser um Strecken, Streckenvorbereitung und nicht zuletzt medizinische Kapazitäten vor Ort kümmern. Das kann der einzelne nämlich im Gegensatz zum Tracking nicht leisten, und das Team auch nicht. Zumal wahrscheinlich sowieso jeden Sonntag mehr Radrennfahrer mit Anzahl Betreuer = 0 starten als mit Anzahl Betreuer > 0, mit einem Laien-Tracker im Stile von Strava beacon können sich aber sogar Teamkollegen untereinander decken. Zwar nicht unterwegs (das wäre gewiss keine Sicherheitsverbesserung 🫣), aber immerhin hinter der Ziellinie, "wo steckt eigentlich xy, war der nicht vor mir?", wäre im "unbemerkt von der Strecke" Szenario ein großer Fortschritt ggü "vielleicht Panne?"
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Ich finde es vollkommen OK und verständlich aktuelle tragische Unfälle zum Startpunkt zu Überlegungen zu machen, wie man Sicherheit weiter verbessern kann.

Das Problem hier ist, dass man a) unterstellt, die UCI, Rennveranstalter, Teams und andere Beteiligte würden das nicht auch tun, b) glaubt, dass man selbst hier die Super-Ideen entwickelt hat, auf die die "Profis" wegen Untätigkeit und Unfähigkeit nicht auch längst gekommen wären und c) übersieht, dass diese Profis eben Nutzen gegen Nachteile abwägen müssen.

Jeder der darauf hinweist, wird entweder als "destruktiver" Zyniker der über Leichen geht hingestellt oder eben als "Mechaniker" - nach Meinung des Mods wohl jemand, der zu dumm ist, über den Tellerrand seines Schrauberzelts hinauszublicken.

Ich glaube, dass sich die Meisten eher an seinem Ton „reiben“, bzw. seiner Art und Weise.
Dass er inhaltlich recht hat sehe ich in vielenPunkten aber auch so.
 
Was die UCI sehr, sehr einfach machen könnte: eine kleine Regelanpassung die verlangt dass jeder Fahrer in der Lage sein muss einen Notruf abzusetzen.
Wer bewusstlos im Wald liegt kann aktiv keinen Notruf mehr absetzen. Und dann gibt's ja noch das Empfang/ Reichweiten Problem, das bisher scheinbar nicht für die Auswahl einer Strecke berücksichtigt wird.
Letztlich ist es dann eh schon zu spät, der Fahrer kann schon tot sein oder schwere bleibende Schäden davon tragen. Es ist wichtig, aber gleichzeitig muss die Sicherheit der Strecke deutlich erhöht werden, dass sowas möglichst gar nicht erst passiert.
Es fehlt also wie man leicht sehen kann an allen Ecken und Enden.
Offensichtlich scheut die UCI verbindliche Vorgaben dazu weil das ja letzlich auch eine Haftung beinhaltet. Wenn alles nur freiwillig ist was der Veranstalter/UCI oder so auffährt, kann keiner monieren dass es ungenügend war. Und genau deshalb glaube ich wird sich nichts ändern, jedenfalls nicht von innen heraus. Geht also auch hier nur ums Geld
 
Er sollte mal überlegen, ob seine "Beratung" hier im Thema zu irgendetwas führt.

Bisher (seit einigen Jahren) habe ich den User eigentlich nur mit großen Reden aus dem innersten Zirkel des Rennsports kennengelernt. Aber mit Ultraschallbädern für Ketten kennt er sich definitiv aus.
Ich denke persönliche Hahnenkämpfe zwischen Dir und @ReiterDerApokalypse führen zu gar nix.

Ob und woher ihr Euch jetzt persönlich kennt, interessiert hier niemanden.
 
Es geht nicht um einen Hahnenkampf, sondern ob seine Postings hier weiter helfen. Dazu kommt der Tonfall, der oft grenzwertig bis arrogant war.
 
Wer bewusstlos im Wald liegt kann aktiv keinen Notruf mehr absetzen. Und dann gibt's ja noch das Empfang/ Reichweiten Problem, das bisher scheinbar nicht für die Auswahl einer Strecke berücksichtigt wird.
Letztlich ist es dann eh schon zu spät, der Fahrer kann schon tot sein oder schwere bleibende Schäden davon tragen. Es ist wichtig, aber gleichzeitig muss die Sicherheit der Strecke deutlich erhöht werden, dass sowas möglichst gar nicht erst passiert.
Dass ein Schwerverletzter oder Bewusstloser vielleicht bzw. sicher nicht in der Lage ist, einen Notrufknopf oder dergleichen zu drücken, dürfte wohl klar sein. Und wenn man nur noch Strecken will, auf denen jeder Fahrer garantiert zu jedem Zeitpunkt geortet werden kann, dann kommen nur noch flache Strecken in Frage, die auch nicht durch Wälder führen - wobei Häuserschluchten auch schon problematisch sein können. Sowas will dann keiner fahren und keiner sehen.
Es fehlt also wie man leicht sehen kann an allen Ecken und Enden.
Nein, aber es kann trotz der vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen in Einzelfällen blöd laufen und es gibt tatsächlich gelegentlich Etappen, wo man sich fragt, ob die Streckenführung jetzt wirklich sein musste, weil z.B. für eine absehbare Sprintankunft einfach unnötig gefährlich (abschüssige Zielgerade, enge Kurven auf dem letzten Kilometer etc.).
Offensichtlich scheut die UCI verbindliche Vorgaben dazu weil das ja letzlich auch eine Haftung beinhaltet. Wenn alles nur freiwillig ist was der Veranstalter/UCI oder so auffährt, kann keiner monieren dass es ungenügend war. Und genau deshalb glaube ich wird sich nichts ändern, jedenfalls nicht von innen heraus. Geht also auch hier nur ums Geld
Und schon sind wir wieder bei einer ebenso plakativen wie haltlosen Unterstellung. Der UCI könnte das ja alles egal sein, gerade aus finanzieller Sicht: Sie macht einfach das Regelwerk und der jeweilige Veranstalter muss dann sehen, wie er das organisiert und finanziert. Die UCI weiß aber natürlich auch, dass das gerade für die kleineren Ausrichter organisatorisch und finanziell dann nicht mehr aufgeht und es diese Rennen dann schlicht nicht mehr gibt. Daran kann niemand ein Interesse haben (abgesehen vielleicht von einigen hier im Forum). Es geht dabei also selbstverständlich auch um ökonomische Gesichtspunkte, aber eben nicht nur, schon gar nicht für die UCI selbst. Es muss also abgewogen werden, wieviel Sicherheit es braucht und ob/wie das mit welchen Kosten organisiert werden kann. Wer Sicherheit (grundsätzliche Machbarkeit vorausgesetzt) losgelöst von der Kostenfrage denkt und somit absolut setzt, der muss ehrlicherweise auch sagen, dass das in vielen Fällen bedeutet, dass Rennen nicht mehr stattfinden.
 
Ja dann findet ein Rennen halt auf einer Strecke so nicht mehr statt. Am Ende ist ein Rennen ja auch nur stupide Watt Bolzerei, also was solls
 
Es geht nicht um einen Hahnenkampf, sondern ob seine Postings hier weiter helfen.

Was hilft denn "hier" weiter? Haltlose Spekulationen? Substanzlose Vorwürfe an UCI und Veranstalter? Forderungen wie gerade erneut von @Stefan_L_01 nach absoluter Sicherheit - die es nicht geben kann, selbst wenn man den Rennsport wie er ist, komplett opfern würde, z.B. durch Verlegung auf eine F1-Strecke?

M.E. ist es immer ziemlich hilfreich, wenn Menschen mit Erfahrungen aus der Praxis helfen, das einzuordnen.

Ist eben für Dich und andere nicht zu akzeptieren, wenn dabei sichtbar wird, dass Eure Forderungen weitestgehend Nonsense sind.

Dazu kommt der Tonfall, der oft grenzwertig bis arrogant war.

"Arrogant" ist es, wenn Menschen, die erkennbar NULL Erfahrung im Rennsport haben, jede noch so sachliche Einwendung als "destruktiv" oder "Meinung aus einem Mechanikerzelt" abtun.
 
Wer bewusstlos im Wald liegt kann aktiv keinen Notruf mehr absetzen.
Dass ein Schwerverletzter oder Bewusstloser vielleicht bzw. sicher nicht in der Lage ist, einen Notrufknopf oder dergleichen zu drücken, dürfte wohl klar sein.

Es würde ja reichen, wenn man als Beobachter eines Sturzes durch Drücken einer Taste einen Standort sendet, der dann einfach nur signalisiert, dass dort etwas passiert ist. Dann könnten die nachfolgenden Docs/Sanis sich schonmal vorbereiten oder, so denn keiner sichtbar, auch mal die Böschung runter schauen.

Dem Grunde nach technisch vorhanden, die Notrufzentrale müsste vielleicht angepasst/spezialisiert werden, dann wär's eigentlich fertig.

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https://www.amazon.de/dp/B0C7CB8ZGW?th=1

Das mal von einem Kritiker der ganzen Phantasie-Vorschläge zur Güte in den Raum geworfen. ;)
 
Ich denke persönliche Hahnenkämpfe zwischen Dir und @ReiterDerApokalypse führen zu gar nix.

Ob und woher ihr Euch jetzt persönlich kennt, interessiert hier niemanden.

Ich habe auch mit Ultraschallbädern von Ketten nichts zu tun. Das einzige, was ihn mit mir verbindet: er mag Widerspruch nicht und den bekommt er eben ab und an von mir - regelmäßig sachlich und gut begründet.
 
Es würde ja reichen, wenn man als Beobachter eines Sturzes durch Drücken einer Taste einen Standort sendet, der dann einfach nur signalisiert, dass dort etwas passiert ist. Dann könnten die nachfolgenden Docs/Sanis sich schonmal vorbereiten oder, so denn keiner sichtbar, auch mal die Böschung runter schauen.

Dem Grunde nach technisch vorhanden, die Notrufzentrale müsste vielleicht angepasst/spezialisiert werden, dann wär's eigentlich fertig.

Anhang anzeigen 1523935

https://www.amazon.de/dp/B0C7CB8ZGW?th=1

Das mal von einem Kritiker der ganzen Phantasie-Vorschläge zur Güte in den Raum geworfen. ;)

Die Technik ist für zumindest für die großen Rennen das geringste der Probleme. Deutlich schwieriger das Prozedere: wer entscheidet, ab wann zusätzliche Maßnahmen ausgelöst werden. Wer fährt dann los, wieviele Teams braucht man dafür zusätzlich (die im Rennen kann man nicht abziehen, das läuft ja weiter) etc.

Darauf wurde aber auch schon mehrfach hingewiesen.
 
Ja dann findet ein Rennen halt auf einer Strecke so nicht mehr statt. Am Ende ist ein Rennen ja auch nur stupide Watt Bolzerei, also was solls
Dem stefan isses egal wenn massenhaft rennen aufhören zu existieren und somit auch die anzahl der Fahrer sich merklich reduziert, die radrennen fahren, weil ohne rennen keine fahrer.

Den Fahrern, die er vorgibt schützen zu wollen, ist es aber nicht egal
 
Die Technik ist für zumindest für die großen Rennen das geringste der Probleme. Deutlich schwieriger das Prozedere: wer entscheidet, ab wann zusätzliche Maßnahmen ausgelöst werden. Wer fährt dann los, wieviele Teams braucht man dafür zusätzlich (die im Rennen kann man nicht abziehen, das läuft ja weiter) etc.

Darauf wurde aber auch schon mehrfach hingewiesen.

Ist bekannt, hab ich selbst teils erklärt. Was ich auch für kritisch halte, ist irgendwelcher Automatismus, dass abtrünnige liegengebliebene Tracker, oder solche auf dem Autodach, automatisch (oder von "motivierten Hausfrauen") bewertet werden sollen, ob sie nun Hilfe brauchen oder nicht.

Aber der Gedanke, dass die UCI solche Uhren lizensiert, natürlich mit Label und gegen Gebühr, verknüpft mit der Lizenz-/Startnummer des Fahrers, und ein gedrückter SOS-Knopf dann auf dem I-Pad des Sanis hinter dem Peloton statt in der Senioren-Notrufzentrale aufläuft.. ich denke, das ist realistisch und praktikabel. Für den (KT-/)Profibereich.

In den unteren Klassen haben wir nach wie vor das Problem, wer für was (auch finanziell) verantwortlich ist. Im Zweifel kann sich aber natürlich jeder selbst bei einem Senioren-Notfalldienst anmelden, da sind wir wieder bei der Eigenverantwortung.
 
Ja dann findet ein Rennen halt auf einer Strecke so nicht mehr statt. Am Ende ist ein Rennen ja auch nur stupide Watt Bolzerei, also was solls
Das mit der angeblich stupiden Wattbolzerei zeigt, dass Du vom Radsport ein, sagen wir mal, sehr rudimentäres Bild hast. Haben ja auch schon zwei oder drei andere angemerkt. Viel schlimmer ist aber, dass es nicht nur um EIN Rennen geht, das wäre verkraftbar. Es sind wohl 90% der Profirennen und, abzüglich der Kriterien, praktisch 100% in den Klassen darunter. Es wäre tatsächlich das Ende des Radsports im Namen der Sicherheit.

Oder auch nicht, denn die UCI kann ja nicht verbieten, dass ein Organisator kommt, der ihr nicht angehört und einfach so Radrennen organisiert (sie könnte höchstens ihren Fahrern die Teilnahme untersagen) - mit allen Vor- und Nachteilen, die so ein "Startup" mit zunächst mal eher bescheidenem Budget hat. Geld für Sicherheit oder Dopingkontrollen ist da dann bestimmt nicht vorhanden.
 
Ist bekannt, hab ich selbst teils erklärt. Was ich auch für kritisch halte, ist irgendwelcher Automatismus, dass abtrünnige liegengebliebene Tracker, oder solche auf dem Autodach, automatisch (oder von "motivierten Hausfrauen") bewertet werden sollen, ob sie nun Hilfe brauchen oder nicht.

Aber der Gedanke, dass die UCI solche Uhren lizensiert, natürlich mit Label und gegen Gebühr, verknüpft mit der Lizenz-/Startnummer des Fahrers, und ein gedrückter SOS-Knopf dann auf dem I-Pad des Sanis hinter dem Peloton statt in der Senioren-Notrufzentrale aufläuft.. ich denke, das ist realistisch und praktikabel. Für den (KT-/)Profibereich.

In den unteren Klassen haben wir nach wie vor das Problem, wer für was (auch finanziell) verantwortlich ist. Im Zweifel kann sich aber natürlich jeder selbst bei einem Senioren-Notfalldienst anmelden, da sind wir wieder bei der Eigenverantwortung.
Etwas in der Art wäre sicher möglich, über die Details müsste man selbstverständlich noch genau nachdenken. Und selbstverständlich wäre das kein Allheilmittel, sondern halt auch wieder ein Schrittchen zu (noch) mehr Sicherheit.

In den unteren Klassen bzw. im Training wird das, wie Du richtig schreibst, nichts verändern. Da hilft am Ende nur Eigeninitiative. Ich habe einen Garmin und ein Handy dabei. Bei meinem schweren Sturz wurde die Position zuverlässig an die Angehörigen übermittelt, wie ich im Nachhinein feststellen konnte (nötig war es nicht, es waren genug andere da, die sich um mich gekümmert haben). Die Fälle, in denen das versagt und auch niemand etwas gesehen hat, muss man dann wirklich unter Restrisiko abbuchen.
 
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