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Simplon insolvent

Aktuell ist klar, dass es schlecht um Simplon bestellt ist. Was weiß ich, warum sie vorher kein Team ausgerüstet haben, aber wie soll auf dem Rad denn gewonnen werden, wenn kein Team damit fährt? Du hast das einfach umgedreht und meinst, dass damit alles gesagt ist ...
Es ist schwer, etwas zu entkräften, das du nach deinen Vorstellungen aufgebaut hast.
Weil eine Firma in finanziellen Schwierigkeiten andere Prioritäten hat als ein Profiteam zu sponsern? Das hat mit der Qualität der Räder nun weniger zu tun.
Lotto Kern Haus sponsoren sie schon länger, und die sind auch Tour l' Avenier und Deutschland Tour damit gefahren. Und U23 Meister ist der Kim Heiduk darauf auch geworden, obwohl auch welche mit dem S Tarmac im Rennen angetreten sind.
 
Da tust Du der tour aber durchaus Unrecht, oder?
Was wäre denn für Dich eine akzeptable Zeitschrift (also im Sinne von "nicht werbefinanziert")?
Und findest Du's nicht ein bißchen wiedersprüchlich, dass die (wesentlich) finanzstärkeren Hersteller wie Canyon, Cervelo oder Specialized schlechtere Messwerte haben, als ein kleiner österreichischer Hersteller?
Die sollten doch wesentlich mehr Geld haben, um Messwerte zu beeinflussen, oder?
Storck hat die Messwerte des Pride II angeblich unterboten, allerdings nur bei eigenen Messungen... 🤷‍♂️

Afaik ist die tour die einzige Zeitschrift, die (schon länger) Windkanaltests macht, woher sollen da die anderen Zeitschriften kommen? Da liest man nur vom (logischweise gefühlsabhängigen) Fahrverhalten und dem sportiven Handling.

In welchen denn?

Und wo siehst Du einen Widerspruch zwischen "aerodynamischstes Rennrad" und "nicht in der WT vertreten"?
Ist ja nicht so, dass die Wattwerte des Aero-Bikes der einzige Faktor bei der Wahl des Ausrüsters sind - wesentlich interessanter sind da die Sponsorengelder, denkst Du nicht?
Hier kommt das Tarmac viel schlechter, als in der Tour weg.
https://www.radsport-rennrad.de/test-teile/windkanal-test-aero-rennraeder-2021/
Wie gesagt, dass die Werte durch eine Finanzspritze manipuliert werden, glaube ich nicht, das hatte ich schonmal erwähnt. Ob deren Messmethodik aber wirklich aussagekräftige Werte herbringt, zweifle ich aber stark an.
 
Einfach die Messmethoden vergleichen. Tour mit Dummy aka Fahrer der die Beine mitrotiert dh die Verwirbelungen mit berücksichtigt werden, Rennrad ohne. Das sind (sehr) deutliche Unterschiede. In beiden ist das Pride vorne 🤷‍♂️ . Dürften zumindest diesbezüglich wenig falsch gemacht haben.
 
Wenn es dich nicht interessiert, ob der Rad 10 Watt schneller ist oder nicht, und du auch zu wenig auskennst, dann frage ich mich, warum du überhaupt über dieses Thema diskutierst. Es ist ja nicht so, dass dir diese Diskussion aufgezwungen wurde, denn du hast damit von ganz alleine mitgemacht.

???

Du hängst dich da dran auf, sonst niemand ^^
 
War Simplon nicht schon immer arg teuer?
Wenn Sie also jetzt, da sie in finanzieller Schieflage sind, die Preise massiv reduzieren, nur um die schnelle Kohle zu mache, wäre das doch irgendwie auch schräg, finde ich...
 
War Simplon nicht schon immer arg teuer?
Wenn Sie also jetzt, da sie in finanzieller Schieflage sind, die Preise massiv reduzieren, nur um die schnelle Kohle zu mache, wäre das doch irgendwie auch schräg, finde ich...

Simplon war schon immer recht teuer, -und auch gut. Aber im Moment stimmt das Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr wirklich. Anscheinend haben die auch gefüllte Lager und kriegen nix los. Weiss auch nicht warum die nicht da was machen, und zumindest bei der 7k Basisvariante mal halbwegs anständige Räder drauf tun (für diese Preisklasse).

Ich glaube dieses "konfiguriere dein Bike wie du willst" hat ihnen eher ziemlich geschadet, da merkt jeder, dass er erstmal 1.3k mehr bezahlen muss, um vernünftige Räder und Komponenten zu haben.

Aber ich kenne von denen nur die Rennräder, soweit ich das im internet -Reddit und co. gelesen habe, sind auch die E-Bikes überteuert und es gibt eher viel Probleme damit.

Aber ich kenne mich mit Wirtschaft nicht aus.
 
War Simplon nicht schon immer arg teuer?
Wenn Sie also jetzt, da sie in finanzieller Schieflage sind, die Preise massiv reduzieren, nur um die schnelle Kohle zu mache, wäre das doch irgendwie auch schräg, finde ich...
Das ist das Kerngeschäft eines Insolvenzverwalters: Alles muss raus, damit die Gläubiger wenigsten mit ihrer Quote noch etwas bekommen. Der Rest, der nicht verkauft werden kann, wird entsorgt. Soll der Laden fortgeführt werden, müssen die Gläubiger mitspielen. Dann wird natürlich nichts verschleudert. Dann muss aber ein Businessplan her, der darstellt, dass das Unternehmen Gewinn machen kann.
 
Gute Neuigkeiten, es geht weiter bei Simplon:

https://vorarlberg.orf.at/stories/3285065/

Damit seien eine Kapitalspritze sowie ein klares Bekenntnis zum Innovations- und Produktionsstandort Österreich verbunden. Neuer Geschäftsführer wird Christoph Mannel. Der Sanierungsplan wurde am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch einstimmig angenommen.


Laut einer Aussendung des KSV1870 bot die Simplon Fahrrad GmbH ihren 228 Gläubigern, davon 140 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer, bei der Sanierungsplantagsatzung eine Quote von 30 Prozent der anerkannten Gesamtforderung von rund 39,3 Mio. Euro an, die Erfüllung des Sanierungsplans sei durch den Investor möglich. Dieser informierte am Donnerstag per Aussendung über seine Pläne: Vorbehaltlich der fusionskontrollrechtlichen Genehmigungen sowie der Rechtskraft des Sanierungsplans wolle man die Simplon Holding GmbH vollständig übernehmen, hieß es von Seiten der Wiener SOL Capital.

Die 100-Prozent-Tochter Simplon Fahrrad GmbH der Holding hatte im September ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Feldkirch beantragt, der Großteil der Passiva entfielen mit 36,1 Mio. Euro auf Banken. Schon damals sprach Geschäftsführer Jakob Lusch von „sehr guten Gesprächen“ mit möglichen Investoren.

Erfahrener Sanierer soll Leitung übernehmen​

Lusch wird laut der Mitteilung aus dem Unternehmen ausscheiden, bis auf Weiteres soll CFO Gerhard Buchmüller seine Agenden übernehmen. Nach Genehmigung durch die Kartellbehörde und mit Rechtskraft des Sanierungsplans soll Christoph Mannel Simplon, derzeit CCO bei der niederländischen Fahrradherstellergruppe Accell, das Unternehmen leiten. Dieser habe bereits mehrere europäische Fahrrad- und Sportartikelhersteller neu positioniert und sei „mit seiner Expertise die richtige Kraft zur richtigen Zeit für Simplon“.

SOL Capital-Geschäftsführer und Managing Partner Paul Niederkofler betonte, man habe „ambitionierte Pläne“ mit dem Unternehmen. Simplon habe einen exzellenten Ruf im zukunftsträchtigen Markt für Premium-Fahrräder, dieses Potenzial wolle man nutzen. Man wolle in die Stärkung der Marke investieren und am europäischen und internationalen Fahrradmarkt expandieren. Mit der Übernahme habe man die Absicht, die Marke und die rein österreichische Fertigung mit rund 140 Beschäftigten nachhaltig abzusichern, am Standort halte man fest. Die Höhe der Kapitalspritze wurde in der Mitteilung nicht genannt.

„Optimierungsmaßnahmen“ geplant​

Der designierte Geschäftsführer Mannel sprach darin von einer „guten Nachricht“ für Mitarbeiter, Kunden sowie Lieferanten und ging von einem raschen und erfolgreichen Abschluss des Sanierungsverfahrens aus. In den nächsten Wochen werde man „wichtige Optimierungsmaßnahmen umsetzen“ und das „Wertschöpfungskonzept an die veränderten Marktbedingungen anpassen“, so Finanzchef Buchmüller.

Simplon wurde 1961 als Familienbetrieb in Hard (Bez. Bregenz) gegründet und leidet unter dem intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck im Fahrradgeschäft. Bereits im Vorjahr gab es deshalb einen rigiden Sparkurs, seit dem Frühjahr waren laut Unternehmensangaben aber branchenweit die Stückzahlen an verkauften Fahrrädern um rund 30 Prozent eingebrochen. Als Gründe dafür hatte die Geschäftsführung den wetterbedingt sehr späten Saisonstart und volle Lager bei Händlern und Herstellern genannt. Die produzierten Fahrräder gehen zu 82 Prozent in den Export, vor allem nach Deutschland, in die Schweiz und die Benelux-Staaten.
 
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